WrestlingCorner-Interview mit Karsten Beck

Veröffentlicht am 12. Februar 2016 um 18:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de hatte das Vergnügen sich mit dem amtierenden wXw Unified World Wrestling Champion „Der König der Catcher“ Karsten Beck zu unterhalten. Dieser Mann hat im letzten Jahr nicht nur das große Gold der wXw errungen, sondern auch absolute Top Stars wie AJ Styles, Rhyno, Daisuke Sekimoto, Big Daddy Walter besiegt.

Beck

Hier nun das königliche und unzensierte Interview:

WrestlingCorner.de: Hallo Karsten. Erst einmal vielen Dank, dass Du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Karsten Beck: „Hallo und willkommen zu deiner Audienz beim König der Catcher. Möchtest du ein In-Gimmick Interview mit mir machen oder ein normales Interview?“

WrestlingCorner.de: Besser Normal, nicht das du mich noch hatest und ich deine Füße oder Schuhe küssen muss.

Karsten Beck: „Die Füße darfst du mir natürlich trotzdem gern küssen.“

WrestlingCorner.de: (Lacht) Das überlasse ich dann lieber dem „Alpha Kevin“ Kevin Roadster von deiner Entourage.

Karsten Beck: „Keine Sorge, ich habe ja zwei davon.“

WrestlingCorner.de: Okay, nun mal Spaß beiseite und lass uns jetzt so richtig loslegen. Du bist jetzt vor kurzem 29 Jahre alt geworden und hast deine aktive Wrestling-Karriere bereits sehr früh begonnen. Ende 2006 hattest du nämlich bereits dein Debüt bei westside Xtreme wrestling. Doch wie kam es dazu, dass du Wrestler werden wolltest?

Karsten Beck: „Ich war seitdem ich ca. 1997 das Videospiel WCW/nWo World Tour bekommen hatte ein großer Wrestling-Fan und habe kurz danach angefangen die WCW im Fernsehen zu verfolgen. Ich denke es war bei mir dann so wie bei jedem, der irgendwann mal mit einem bestimmten Sport anfängt, sei es Fußball, Badminton oder auch Minigolf. Ich wollte es eben einfach tun. Meinen Idolen folgen, im Ring stehen, eben all das auch erleben und ein Teil davon sein.Natürlich ist es beim Wrestling ein bisschen schwieriger mit dem Sport anzufangen, als bei den anderen von mir genannten Sportarten. Glücklicherweise bot die wXw damals, als einzige für mich problemlos erreichbare Liga, ein 5-tägiges Anfängertraining an. Im Anschluss dieses Trainingscamps, damals geleitet von Hate in Unterstützung von Enrage und Tassilo Jung, gab es dann eine Woche später den alljährlichen „Tattoobrawl“ in Unna, bei dem ich dann in einem Royal Rumble mein Debüt „feiern“ konnte um seitdem völlig dem Wrestling erlegen zu sein.“

WrestlingCorner.de: Welche Wrestler würdest Du denn als deine Idole bezeichnen?

Karsten Beck: „Als ich angefangen hatte Wrestling zu schauen haben mich die Wrestler mit herausstechenden Charakteren am meisten in den Bann gezogen. Da ich zu Beginn meines Fan-Daseins nur Zugriff zur WCW hatte, waren meine großen Favoriten damals Hulk Hogan, Sting, Randy Savage, Chris Kanyon und Buff Bagwell.“

WrestlingCorner.de:  Heute bist Du der amtierende wXw Unified World Wrestling Champion. Diesen Titel hälst du nun zum zweiten Mal in deiner jungen Karriere. Am 27. November 2015 hattest du einen großen Kampf in Hamburg und konntest dort deinen Titel gegen den ehemaligen ECW-Champion und aktuellen WWE/NXT Worker Rhyno verteidigen. Das ist ja ein großer Name im internationalen Wrestling-Business und ein ganz schön schwerer Brocken. Wie bereitest du dich auf so einen Gegner vor?

Karsten Beck: „Auf solche Kämpfe wie gegen Rhyno bereite ich mich vor wie auf jeden anderen Kampf auch. Ich schaue mir aktuelles Videomaterial an, um das für mich best mögliche aus der ganzen Sache herauszuholen. Natürlich gehe ich, wie sonst auch, weiterhin fast täglich ins Fitnessstudio um in bestmöglicher körperlicher Verfassung zu sein. Dieses Match war natürlich etwas Besonderes, da es in der Hexenkessel-Atmosphäre in Hamburg natürlich nochmal besonders angeheizt wurde und durch den großen Namen den Rhyno mittlerweile inne hat, auch dadurch dass er momentan in der WWE und bei NXT zu sehen ist, hatte dieser Kampf auch stärkere internationale Beachtung für mich und auch besonders für die wXw.“

WrestlingCorner.de: In den letzten Wochen und Monaten hattest du deinen Titel bereits gegen große und bekannte Gegner wie AJ Styles, ACH, Doug Williams, „Bad Bones“ John Klinger, Rhyno, Daisuke Sekimoto, Tommy End, Absolute Andy, Big Daddy Walter etc. verteidigen müssen. Wie ist es mit so großen Stars in einem Ring zu stehen?

Karsten Beck: „Es ist natürlich ein tolles Gefühl die Möglichkeit zu haben mit all diesen Leuten arbeiten und damit auch von ihnen lernen zu können. Gleichzeitig sehe ich es aber auch als einen großen Vertrauensbeweis von wXw an mich, mir diese Möglichkeiten zu geben. Im Endeffekt bin ich wirklich sehr froh, dass ich diesen Schritt gehen konnte, denn er hat mich in meinen Augen wrestlerisch Meilenweit voran gebracht.“

WrestlingCorner.de: Desweiteren standest du ja auch noch gegen so Leute wie Samy Zayn, Chris Hero, Drew Gulak, Adam Cole, Colt Cabana, Finn Bàlor, Matt Striker, Tommaso Ciampa, Eugene, Grado, die WWE Legende Tom Prichard etc. im Ring. Würdest du da nicht auch gerne – wie dein ehemaliger Kollege Axel Tischer – den Weg in die USA antreten wollen? Oder ist das Thema „USA“ für dich gar keines?

Karsten Beck: „Natürlich war es großartig mit diesen Leuten im Ring zu stehen. Ich denke jedoch nicht das diese Leute für mich ein Grund wären in die USA zu ziehen. Natürlich sind alle aufgezählten großartige Wrestler, aber großartige Wrestler haben wir auch in Europa und ich bin noch lange nicht damit fertig gegen diese anzutreten. Allerdings heisst das nicht, dass die USA kein Thema für mich wären. Wenn ich das Glück wie Axel hätte und mir würde ein Development-Vertrag angeboten werden, dann wäre ich wohl der letzte der „Nein“ sagen würde. Solange dies nicht passiert, genieße ich die Möglichkeit zu haben, als Teil der wXw, in Deutschland das Wrestling wieder größer zu Präsentieren. Ich bin wahnsinnig Stolz darauf ein Teil der Entwicklung der letzten Jahre gewesen zu sein und bin gespannt was noch auf uns wartet.“

WrestlingCorner.de: Du führst ja im Moment ein Stable an und bezeichnest dich ja selbst als den „König der Catcher“, an deiner Seite stehen noch „Massive“ Jurn Simmons und die Jungs von „Reich und Schön“ Marius van Beethoven & „Alpha Kevin“ Kevin Roadster. Auch die „Diva der wXw“ Melanie Gray konnte man einige Male in euren Kreisen beobachten. Magst du die Rolle als Anführer dieses Heel-Stables und für die neueren wXw-Fans…wie kam es überhaupt dazu, dass sich diese Gruppe gefunden hat?

Karsten Beck: „Nun, was soll ich groß zu meinen Gefolgsleuten sagen? Erfolg zieht an… Und jeder König braucht seinen Hofstaat. Natürlich ist es großartig der Anführer eines Stables zu sein. Man muss sich ja nur vorstellen, wie langweilig es gewesen wäre, alleine in der Badewanne in Shotgun zu sitzen. Dazu war es eine wunderbare Gelegenheit mit Marius und Kevin, die beiden letzten reinen Dojo-Absolventen, in die wXw Shows zu holen. Man muss nur mal reflektieren, dass die beiden bisher nur 1 Jahr Ring-Erfahrung haben. Durch die Möglichkeit fast durchweg mit Leuten wie Big Daddy Walter, Hot & Spicey, Absolute Andy, „Bad Bones“ John Klinger etc. zu Ringen und in dem Fall eben auch zu lernen, sind die beiden jetzt schon besser, als ich es in meiner Karriere nach 5 Jahren war.“

WrestlingCorner.de: In den kommenden Wochen und Monate werden ganz sicher wieder einige Jagd auf deinen Titel machen. „Bad Bones“ John Klinger, Absolute Andy und vielleicht auch Big Daddy Walter oder Gäste aus anderen Promotions, wie Rhyno oder Sekimoto könnten es erneut versuchen. Wer ist für dich von den genannten der härteste Gegner? Oder machst Du da keine Unterschiede?

Karsten Beck: Am Ende des Tages ist jeder Gegner ein harter Gegner. Der Unterschied hier liegt viel mehr im Überraschungseffekt. Während ich schon etliche male mit Absolute Andy, Big Daddy Walter und vor allem Bad Bones John Klinger im Ring stand, waren die Kämpfe gegen Daisuke Sekimoto oder Rhyno ganz neue Erfahrungen. Bei den erstgenannten gibt es also mittlerweile schon eine gewisse „Routine“ miteinander. Man kennt die Taktiken seines Gegenübers und kann auf immer neuen Arten und Wegen darauf reagieren. Gegen Leute wie Rhyno oder Daisuke Sekimoto tritt man wiederum eher selten an, weswegen beide Seiten also erstmal auf völliges Neuland treffen. Im Endeffekt kann ich zu keinem der genannten sagen, dass er kein harter Gegner war, oder in Zukunft nochmal sein wird.“

WrestlingCorner.de: Gibt es Wrestler, gegen die du noch nicht im Ring gestanden hast, es aber gerne würdest?

Karsten Beck: „Das ist ganz ehrlich eine ziemlich schwierige Frage. Ich kann kaum Namen nennen, wenn ich daran denke gegen wen ich noch antreten möchte, denn es gibt eigentlich kaum jemanden gegen den ich nicht antreten wollen würde. Überall warten neue Herausforderungen und Erfahrungen und ich bin absolut nicht abgeneigt diese auch zu machen.“

WrestlingCorner.de: Zu guter letzt…wie lange hast du noch vor zu wrestlen? Du bist ja noch recht jung und könntest gut nochmal ein Jahrzehnt lang im Ring stehen.

Karsten Beck: „Puh, wie lange habe ich noch vor zu wrestlen….Ich möchte so lange wrestlen wie ich es noch kann. Wrestling ist ein sehr körperbetonter Sport und Verletzungen können von Heute auf Morgen alles umschmeißen oder gar beenden. Solange ich aber 100% geben kann und mithalten kann, habe ich mir wirklich keinerlei Pläne gemacht alsbald mit dem professionellen Berufsringkampf aufzuhören.“

WrestlingCorner.de: Okay, das war es dann auch schon von mir. Vielen Dank für das Interview und ich wünsche dir für deine zukünftigen Titelkämpfe viel Erfolg.

Karsten Beck: „Dankeschön, und denk nochmal darüber nach wegen meiner königlichen Füße.“

WrestlingCorner.de: (Lacht) Never, ever!

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“

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