Sammelthread 2009/2010

  • Skispringen


    Spannendes Abschlussspringen der Vierschanzentournee


    Kofler wehrt Ammanns Angriff ab


    Als der strahlende Gesamtsieger Andreas Kofler auf den Schultern der Austria-Überflieger durchs tobende Stadion getragen wurde, waren die deutschen Skispringer mit der schlechtesten Tournee-Bilanz aller Zeiten nur staunende Zuschauer.


    Beim dramatischen Finale der 58. Vierschanzentournee landete der wieder beste Deutsche Pascal Bodmer auf Platz acht und reist als guter Siebter der Gesamtwertung aus Bischofshofen ab. Werner Schuster hat seinen Posten als Bundestrainer dennoch sicher. "Das ist die Krönung, einfach gewaltig, der Wahnsinn. Ich habe mir das immer erträumt, und nach zwei ganz harten Jahren ist es wahr geworden", sagte Kofler. Nach einem dramatischen Finale nahm der 25-Jährige strahlend den Schlüssel für eine 35.000 Euro teure Nobelkarosse in Empfang und sang mit 25.000 begeisterten Fans die österreichische Hymne mit.


    Morgenstern holt den Tagessieg
    13,3 Punkte rettete der Auftaktsieger von Oberstdorf (1027,2) nach einem dramatischen Finale vor dem finnischen Tournee-Rekordsieger Janne Ahonen (1013,9) ins Ziel. Bodmer (936,2) hatte als einzig überzeugender Deutscher beim Skisprung-Grand-Slam umgerechnet über 50 Meter Rückstand auf Kofler. Die perfekte Tournee-Bilanz der Austria-Adler wurde mit dem Tagessieg von Thomas Morgenstern (264,7) vor Ahonen (264,0) beim Finale komplettiert. Die anderen beiden Tourneespringen hatte der Österreicher Gregor Schlierenzauer gewonnen.


    "Eine Klasse besser"
    "Die Österreicher sind einfach eine Klasse besser als der Rest der Welt. Ich freue mich für Kofi, den ich auch mal trainiert habe", sagte Chefcoach Schuster, selbst Österreicher: "Aber die Leistung von Bodmer sollte nicht untergehen. Er ist eine tolle Tournee gesprungen. Mit dem Rest kann ich aber nicht zufrieden sein. " Auch wenn es beim Finalspringen mit vier Springern unter den besten 21 einen leichten Aufwärtstrend gab. Michael Neumayer schaffte als Zwölfter eine halbe Olympia-Norm, Michael Uhrmann wurde 13. und Vizeweltmeister Martin Schmitt landete auf Platz 21.


    Bodmer immer bester Deutscher
    "Mannschaftlich war das ein besserer Tag für uns, aber ich kann überhaupt nicht zufrieden sein. Ich bin auf der Suche", sagte Schmitt." Die einzigen beiden Top-Ten-Platzierungen schaffte Bodmer mit zwei achten Rängen. Er war an allen vier Tourneestationen bester Deutscher. "Ich habe mich immer wieder rangekämpft und kann zufrieden sein", sagte Bodmer.
    Trotzdem war der deutsche Auftritt noch schlechter als beim bis dato schwächsten Ergebnis vor drei Jahren mit vier Top-Ten-Plätzen. "Natürlich können wir mit der aktuellen Entwicklung nicht zufrieden sein. Aber Schuster ist unser Mann und seine schwierige Aufgabe ein Mehrjahresprojekt", sagte aber Verbandspräsident Alfons Hörmann.


    Ammann machte es spannend
    Doch im Mittelpunkt stand das dramatische Finale um den Tourneesieg, das durch einen genialen Schachzug des Schweizers Simon Ammann noch spannender gemacht wurde. "Ich bin in der Qualifikation absichtlich schlecht gesprungen, um möglichst weit weg von den anderen Favoriten zu springen", berichtete der Doppel-Olympiasieger mit dem Spitznamen "Harry Potter". Er flog ganz am Anfang des ersten Durchgangs auf die Bestweite von 136 Meter. Spitzenreiter Kofler schaffte eine Dreiviertelstunde später sieben Meter weniger. So nahm der Österreicher nur noch 12,8 Punkte oder sieben Meter Vorsprung auf Ahonen und Ammann mit in den letzten Sprung. Doch dort zeigte er mit 133,5 Metern gute Nerven und feierte während des Feuerwerks mit Tränen in den Augen den größten Triumph seiner Karriere.


    Quelle: sportschau.de

  • Ski alpin


    Slalom der Herren in Zagreb


    Neureuther schafft halbe Olympianorm


    Nur um 0,10 Sekunden hat Felix Neureuther die direkte Olympiaqualifikation verpasst. Der Partenkirchner beendete den Weltcup-Slalom in Zagreb als Neunter. Es siegte der Italiener Giuliano Razzoli vor seinem Landsmann Manfred Moelgg.


    Neureuther fuhr in beiden Läufen auf Ankommen und nicht - wie es sonst eher seine Art ist - voll auf Angriff. Der verdiente Lohn für seine kluge Taktik: Der Partenkirchner fuhr als Neunter erstmals in dieser Saison bei einem Slalom in die Punkte. Die halbe Olympianorm hat der 25-Jährige damit erfüllt. Wäre er nur einen Platz besser platziert oder 0,10 Sekunden schneller unterwegs gewesen, hätte er sich bereits sicher für die Spiele in Vancouver qualifiziert. Nun benötigt Neureuther in einem der fünf Slaloms bis zu Beginn der Spiele im Februar noch eine weitere Platzierung unter den ersten 15. Die erste Chance dazu hat der Slalomspezialist bereits am kommenden Sonntag (10. Januar) beim Slalom im Schweizer Adelboden.


    Einen Doppelsieg feierte bei schwierigen Pistenverhältnissen in Zagreb die italienische Slalom-Mannschaft, die im Zielraum von Ex-Olympiasieger Alberto Tomba unterstützt wurde. Giuliano Razzoli lag nach zwei Läufen mit einer Gesamtzeit von 1:50,00 Minuten knapp vor seinem Teamkollegen Manfred Mölgg (1:50,23) und Julien Lizeroux (Frankreich/1:50,49). Der Österreicher Reinfried Herbst, der die ersten beiden Slaloms der Saison gewonnen hatte und auch nach dem ersten Durchgang klar in Führung lag, fiel nach einem Fahrfehler auf den fünften Platz zurück.


    Herbst führt den Slalom-Weltcup weiterhin an. Sein Teamkollege Benjamin Raich übernahm mit seinem elften Rang die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung vom Schweizer Carlo Janka.


    Stehle und Kogler enttäuschen
    Nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten sich die beiden weiteren DSV-Athleten: Dominik Stehle (Obermaiselstein) landete abgeschlagen auf dem 42. Platz, Stefan Kogler (Schliersee) schied aus.


    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup in Oberhof


    Deutsche Männer-Staffel auf Platz drei


    Das Oberhofer Wintermärchen geht weiter: Nach Rang zwei für die Staffeldamen sind am Donnerstag (07.01.2009) beim Heim-Weltcup in Thüringen auch die deutschen Biathleten als gute Dritte auf das Siegerpodest gestürmt. In der Besetzung Christoph Stephan, Michael Greis, Arnd Peiffer und Youngster Simon Schempp musste sich das Quartett des Deutschen Skiverbandes nur Weltmeister Norwegen sowie Frankreich geschlagen geben.


    Simon Schempp sicherte Platz drei.
    Nach neun Nachladern hatten die Deutschen am Ende 42,2 Sekunden Rückstand auf Sieger Norwegen, dennoch wurde der zweite Saison-Podestplatz der deutschen Männerstaffel von den 13.000 Zuschauern in der Rennsteig-Arena frenetisch gefeiert. Schlussläufer Simon Schempp hatte es auf den letzten Metern noch einmal spannend gemacht, als er den Österreicher Christoph Sumann gefährlich nahe kommen ließ. Am Ende hatte Schempp noch rund fünf Sekunden Vorsprung auf den heranstürmenden Sumann.


    Stephan: "Bin so ein Trottel"
    Dabei hatte das Rennen nicht ganz nach Plan begonnen: Startläufer Christoph Stephan verlor beim Stehendanschlag 20 Sekunden, als sich eine Patrone im Lauf seiner Waffe verklemmte und sich der Oberhofer Lokalmatador bei klirrender Kälte mühte, das Malheur zu beheben. "Ich bin so ein Trottel. Mir frieren bei Kälte immer die Finger so schnell ein, und
    dann hast du halt Huddelei, wenn so etwas passiert", sagte er. Durch eine schnelle Schlussrunde hielt Stephan den Rückstand allerdings in Grenzen und wechselte nur 15 Sekunden nach den führenden Norwegern und Schweden als Dritter auf Michael Greis.


    Greis knapp an Strafrunde vorbei
    Auf dem zweiten Abschnitt konnte Michael Greis erneut nicht überzeugen, beim Stehendschießen entging er mit drei Nachladern nur knapp einer Strafrunde. Aber auch die anderen Favoriten patzten, so dass der Nesselwanger nicht allzu viel an Boden verlor. Überraschend brachte der starke Lette Ilmar Bricis seine Staffel in Führung, Deutschland wechselte gemeinsam mit den Norwegern und Österreichern rund zehn Sekunden später.


    Peiffer in der Loipe stark
    Als dritter deutscher Läufer ging dann Arnd Peiffer in die Loipe, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle ein glänzendes Weltcup-Debüt gefeiert hatte. Der Niedersachse musste sich auf seiner Runde mit den exzellenten Läufern Emil Hegle Svendsen (Norwegen), Dominik Landertinger (Österreich) und Simon Fourcade (Frankreich) auseinandersetzen. Nach dem ersten Schießen fiel Peiffer durch zwei Nachlader hinter dieses Trio zurück, durch ein fehlerfreies Stehendschießen kämpfte sich der Deutsche aber wieder heran. Peiffer präsentierte sich in hervorragender Laufform und wechselte nur wenige Sekunden hinter dem Führungsduo Svendsen/Landertinger auf Schlussläufer Simon Schempp. "Heute konnte ich erstmals in dem Winter das Tempo auf der Schlussrunde halten und Simon eine ordentliche Ausgangsposition mitgeben", freute sich Peiffer nach dem Rennen.


    Schempp überzeugt als Schlussläufer
    Der 21-jährige Simon Schempp gab sich beim Liegendanschlag keine Blöße, konnte aber mit dem sensationell schnell schießenden Ole Einar Bjoerndalen nicht mithalten. Der Norweger absolvierte auch das Stehendschießen fast fehlerfrei und fuhr nach einem Nachlader den Staffelsieg für sein Team souverän nach Hause. Der nervenstarke Simon Schempp traf beim letzten Schießen wie auch der Franzose Martin Fourcade alle Scheiben und sicherte damit dem deutschen Team den bejubelten dritten Platz.


    "Das Quartett hat den Olympia-Test vor der Riesenkulisse bestanden. Schließlich ist der Druck, der durch die Umgebung in Oberhof aufgebaut wird, schon olympiaähnlich", lobte der sichtlich zufriedene Bundestrainer Frank Ullrich.



    Quelle: sportschau.de

  • Ski alpin


    Weltcup-Abfahrt Damen in Haus im Ennstal


    Speedqueen Vonn dominiert - Riesch Dritte


    Lindsey Vonn hat die Konkurrenz auch bei der Abfahrt in Haus im Ennstal auf die Plätze verwiesen und sich mit dem Sieg die Führung im Gesamtweltcup zurückgeholt. Hinter der US-Amerikanerin fuhren Anja Paerson und Maria Riesch auf die Podestplätze.


    In Haus im Ennstal wurde das in Val d'Isère ausgefallene Abfahrts-Rennen nachgeholt. Die Strecke: eine der längsten, aber nicht schwierigsten Pisten im Damenweltcup. Die Siegerski hatte wieder einmal Lindsey Vonn angeschnallt. Die Amerikanerin pulverisierte die Bestzeit der bis dahin führenden Französin Marion Rolland und zeigte der Konkurrenz trotz Verletzung, wie schnell man auf dieser Strecke unterwegs sein kann. Und nicht nur Dauerkonkurrentin Maria Riesch biss sich an der Fabelzeit von 1:38,84 Minuten die Zähne aus. Die Partenkirchenerin kam bis auf 0,39 Sekunden an Vonn heran. Nur Anja Paerson war mit 0,35 Sekunden Rückstand noch näher am Sieg.


    Trotz der guten Platzierung musste Riesch die Führung im Gesamt-Weltcup allerdings an Vonn abgeben. Nach 15 von 33 Rennen liegt sie jetzt 35 Punkte hinter ihrer Rivalin. Zufrieden war die Partenkirchenerin dennoch über den sechsten Podestplatz der Saison: "Das war keine schlechte Fahrt von mir, aber eben auch nicht gut genug, um Lindsey zu schlagen und zu gewinnen", sagte Riesch. Bereits am Samstag (09.01.10) will sie erneut angreifen, dann steht die nächste Abfahrt in Haus auf dem Programm.


    Stechert verpasst Olympia-Quali
    Viktoria Rebensburg (Kreuth) war 1,68 Sekunden langsamer als Vonn und holte bei ihrem erst dritten Start in der Königsdisziplin als 16. erstmals Weltcup-Punkte. Gina Stechert aus Oberstdorf kam mit einem Rückstand von 1,87 Sekunden auf den passablen 19. Platz, verpasste aber die Qualifikation für Olympia.


    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup Damen in Oberhof


    Hauswald sorgt für ersten deutschen Saisonsieg


    Selbst Tief "Daisy" konnte Simone Hauswald nicht stoppen: Bei schwierigen äußeren Bedingungen sorgte die Gosheimerin am Freitag (08.01.2010) beim Heim-Weltcup in Oberhof für den ersten Saisonsieg der deutschen Biathletinnen in einem Einzelrennen.


    Simone Hauswald feierte ihren insgesamt vierten Weltcup-Sieg.
    Die Vizeweltmeisterin verwies vor 18.500 begeisterten Zuschauern am Thüringer Rennsteig nach 7,5 km in 22:15,1 Minuten Weltcup-Spitzenreitern Helena Jonsson aus Schweden mit 8,7 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Bei böigem Wind, minus zehn Grad und Nebelschwaden verfehlte sie nur eine der zehn Scheiben. Hinter der überraschend starken Norwegerin Ann Kristin Flatland belegte Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) nach zwei Strafrunden einen sehr guten vierten Platz.


    "Die Bedingungen waren heute nicht einfach. Aber ich hatte vom ersten Meter an ein gutes Gefühl und habe mich auch durchs Wetter nicht beirren lassen. Das hat sich gelohnt. Einen Weltcup in Deutschland zu gewinnen, ist immer etwas ganz Besonderes", freute sich Hauswald nach dem Rennen über ihren insgesamt vierten Weltcup-Sieg.


    Müssiggang lobt "Simmi"
    "Den Sieg hat sich 'Simmi' durch ihre akribische Vorbereitung
    verdient", lobte Bundestrainer Uwe Müssiggang und sagte zum ersten Saisonsieg seiner Skijägerinnen: "Ich wusste trotz der in den vergangenen Wochen manchmal nervenden Nachfragen immer, dass die Mädels auch in diesem Jahr gewinnen können".


    Andrea Henkel musste sechs Mal in die Strafrunde
    Tina Bachmann verpasste mit drei Fehlschüssen als 14. die Top Ten nur knapp, Martina Beck kam nach ebenfalls drei Strafrunden auf Rang 36. Ein frustrierendes Heim-Rennen erlebte Andrea Henkel: Nach einem Fehler beim Liegendanschlag traf die Thüringerin beim Stehendanschlag keine einzige Scheibe und musste fünf Strafrunden drehen. Am Ende landete sie auf Rang 38. "Ich kann es mir nicht erklären. So etwas passiert halt. Die Schüsse lagen alle knapp daneben. Die Bedingungen waren kompliziert, aber beherrschbar, wie man bei anderen gesehen hat", so Henkel. "Das Rennen muss ich abhaken und hoffe, dass mir so etwas in diesem Jahr nicht mehr passiert".


    Neuner verletzungsbedingt nicht am Start
    Die deutsche Mannschaft war nur mit sechs Athleten angetreten, da die sechsmalige Weltmeisterin Magdalena Neuner kurzfristig absagen musste: Die 22-Jährige rutschte vor dem Rennen beim Warmlaufen ohne Ski aus, zog sich eine schmerzhafte Blockade im unteren Rückenbereich zu. Ob Neuner am Sonntag beim Massenstartrennen antreten kann, blieb zunächst offen.


    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup Damen in Oberhof


    Greis wird Zweiter im Schneegestöber-Sprint


    Sturmtief Daisy hatte Oberhof fest im Griff. Trotz extremer Bedingungen mit Schneefall und starken Windböen gingen die Biathlon-Herren auf die 10-km-Sprintstrecke. Und nur den drittplatzierten Schweden Carl Johan Bergman focht das Wetter nicht an: Zwei fehlerfreie Serien sicherten ihm am Ende den Sprung aufs Podest, hinter dem Russen Jewgeni Ustjugow und Michael Greis.


    Jewgeni Ustjugow holte sich den Sieg im Sprint.
    Ustjugow schoss zunächst alle anderen an die Wand - schnell und fehlerfrei ging er mit 3 Sekunden Vorsprung als Führender in die zweite Runde. Beim Stehendanschlag kamen dann zwar drei Fehler dazu, am Ende sicherte sich Ustjugow mit einer überragenden Laufleistung aber den Sieg vor Michael Greis. Der lag im Ziel mit zwei Schießfehlern nur knapp drei Sekunden hinter dem 24-jährigen Russen. Den Grundstein für seinen zweiten Platz legte Greis beim Liegendanschlag, mit einer fehlerfreien Serie. Nach dem Stehendschießen musste der Nesselwanger dann zwar zweimal in die Strafrunde, ging aber dennoch als Zweiter wieder auf die Strecke und konnte den zweite Platz bis ins Ziel gegen Bergman verteidigen. "Man musste heute das Glück des Tüchtigen haben. Mit zwei Fehlern kann ich zufrieden sein", sagte Greis nach dem Rennen. "Ich hatte einen super Ski. Und wenn man sieht, wie viele Zuschauer hier trotz des Wetters feiern, dann möchte man auch ein gutes Ergebnis hinlegen." Trotz der eisigen Windböen und heftigen Schneefalls waren rund 23.000 Zuschauer an den Thüringer Rennsteig in Oberhof gekommen.


    Der zweite Platz im Sprint von Oberhof ist für Greis zugleich auch der langersehnte erste Podestplatz in dieser Saison. Lob gab es für den dreimaligen Olympiasieger da auch von Bundestrainer Frank Ullrich: "'Es war ein ganz hart erkämpfter Podiumsplatz. Michael Greis hat vor allem beim Schießen seine Klasse unter Beweis gestellt und den Lohn für die akribische Arbeit der letzten Tage kassiert," sagte Ullrich. "Ich hoffe, dass nun der Bann gebrochen ist und die ganze Mannschaft aus dem Ergebnis Motivation für die kommenden Aufgaben ziehen kann." Der siegreiche Ustjugow übernimmt mit seinem zweiten Weltcup-Tagessieg in Folge erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.


    Die übrigen deutschen Biathleten abgeschlagen
    Lokalmatador Alexander Wolf hatte keine Chance unter die Top 15 zu Laufen. Schon beim Liegendanschlag machte das Gewehr Probleme. Nach jedem Schuss musste er beim Repetieren die Lage der Patrone kontrollieren und verlor dadurch wichtige Zeit. Auch beim Stehendschießen machte das Gewehr wieder Probleme. Mit insgesamt fünf Schießfehlern wurde Wolf am Ende 58. Auch die anderen deutschen Biathleten blieben außerhalb der Qualifikationsränge: Mit ebenfalls je fünf Schießfehlern wurden Arnd Peiffer 38, Andreas Birnbacher 43. und Daniel Böhm 51. "Am Schießstand hat einfach alles gewackelt. Die Waffe, der Körper - es war extrem. Man musste ein bisschen Reaktions-Schießen machen", sagte Peiffer nach dem Rennen. Umso mehr freue er sich auf den morgigen Massenstart. "Das ist mein erster Massenstart im Weltcup, da werde ich sicher auch ein bisschen Lehrgeld zahlen", sagte Peiffer. Christoph Stephan holte sich am Schießstand insgesamt sieben Strafrunden ab und belegte am Platz 72. Simon Schmepp kam mit vier Schießfehlern auf Rang 56.


    Ob das Sprintrennen tatsächlich stattfinden würde, stand lange auf der Kippe. Bis zu 20 Zentimeter Schnee waren schon in der Nacht gefallen und durch den starken Wind zu teilweisen deutlich höheren Schneeverwehungen aufgetürmt. Mehr als 200 freiwillige Helfer arbeiteten die ganze Nacht daran, Strecken und Schießstand sowie die Tribünen und Seitenstreifen frei zu halten. Erst eine Viertelstunde vor Wettkampfbeginn gab die Jury endgültig Grünes Licht. "Uns war schon klar, dass es ein Stück weit eine Lotterie wird. Doch wir sind nun mal eine Freiluft-Sportart und in den Regeln gibt es keine Windbestimmungen", erläuterte das österreichische Jury-Mitglied Walter Gapp.


    Quelle: sportschau.de

  • Ski alpin


    Abfahrt der Damen in Haus


    An Vonn kommt keine vorbei


    Lindsey Vonn ist einfach nicht zu stoppen. Die Amerikaner gewann auch die zweite Abfahrt im österreichischen Haus im Ennstal. Vonn baute damit ihre Führung in der Gesamtwertung aus. Maria Riesch verpasste im Nebelrennen einen Podestplatz.


    Vonn hat auch die zweite Abfahrt in Haus gewonnen.
    Wegen schlechter Sicht wurde die Abfahrt in Haus deutlich verkürzt. Siegerin Vonn benötigte auf der WM-Piste von 2013 lediglich 1:09,12 Minute vom Starthaus bis ins Ziel. Mit 0,14 Sekunden Rückstand wurde die Schweizerin Nadja Kamer Zweite. Platz drei ging an die Französin Ingrid Jacquemod. Maria Riesch kam mit einem Rückstand von 0,46 Sekunden auf ihre Freundin als Siebte ins Ziel.


    Vonn düpiert Konkurrenz
    Für Vonn war es der vierte Abfahrtssieg im vierten Rennen der Saison. In der Gesamtwertung baute die Amerikanerin ihre Führung weiter aus und liegt nun 99 Punkte vor Maria Riesch. Gina Stechert erwischte keinen guten Lauf. Mit viel Geschick verhinderte sie nach einem Fahrfehler einen Sturz. Die 22-Jährige vom SC Oberstdorf kam mit einem Rückstand von 1,32 Sekunden ins Ziel und belegte zunächst Rang 30. Direkt vor Stechert konnte sich Viktoria Rebensburg auf Platz 29 einreihen. Am Sonntag findet in Haus noch ein Super-G statt.


    Quelle: sportschau.de

  • Skifliegen


    Skiflug-Weltcup in Bad Mitterndorf


    Sorgen um Schmitt - DSV-Springer Mittelmaß


    Kein Aufwind für Pascal Bodmer am Kulm und Skispringer Martin Schmitt droht eine Olympia-Teilnahme zu verpassen. Der gesundheitliche Zustand des Vize-Weltmeisters bereitet Bundestrainer Schuster Sorgen. Pascal Bodmer belegt beim ersten Skiflug-Weltcup der Saison in Bad Mitterndorf lediglich Rang 21.


    Marin Schmitt ist derzeit außer Gefecht gesetzt.
    Bester Deutscher beim Sieg des Slowenen Robert Kranjec war am Samstag Michael Uhrmann auf Rang 14. Auch Michael Neumayer kam als 18. nicht aus dem Mittelmaß heraus.


    Viel mehr Sorgen bereitet derzeit aber Schmitt, hinter dessen Gesundheitszustand ein großes Fragezeichen steht. Erste Untersuchungen nach seiner Rückkehr von der Vierschanzentournee, bei der Schmitt permanent über fehlende Frische und mangelnde Kraft geklagt hatte, lassen auf Probleme bei dem 31-Jährigen schließen. "Wir haben nach seiner Heimkehr medizinische Tests gemacht, die darauf hindeuten, dass er nicht ganz gesund ist. Momentan haben wir aber noch nicht alle Daten. Wenn die vorliegen, werden wir die weiteren Schritte auf dem Weg nach Vancouver festlegen", sagte Bundestrainer Werner Schuster.


    Deutsches Quartett unzufrieden
    Drei Tage nach dem Finale der Vierschanzentournee konnten die anderen DSV-Adler ihren Aufwärtstrend von Bischofshofen nicht fortsetzen. "So richtig schön war es nicht", räumte Bodmer nach Sprüngen auf 168,5 und 173,5 Meter ein. Dennoch verteidigte der 19-Jährige mit 296 Punkten seinen achten Platz in der Weltcup- Gesamtwertung und ist damit auch für den Wettbewerb am Sonntag (10.01.09) fix qualifiziert. "Da gilt es, weiterzuarbeiten und wieder anzugreifen", meinte Bodmer.


    Uhrmann kam auf 182,5 und 177 Meter und war damit bester DSV- Starter. Dennoch zog der 31-jährige Routinier aus Rastbüchl unzufrieden von dannen. "Das war nicht optimal, sowohl beim Absprung als auch im Flug", konstatierte er. Auch Neumayers Begeisterung hielt sich nach 175,5 und 173,5 Metern in Grenzen. "Ich hatte mir mehr ausgerechnet. Ich habe gedacht, dass ich an die Top Ten ran schnuppern kann. Es war schwer bei dem wenigen Anlauf. Da hätte man perfekt springen müssen", sagte der Berchtesgadener. Das gelang auch dem Oberhofer Andreas Wank nicht, der mit Weiten von 165 und 156,5 Metern nur 30. wurde.


    Pascal Bodmer wusste nicht zu überzeugen.
    An der Spitze lieferten sich Kranjec und der Schweizer Simon Ammann ein Kopf-an-Kopf-Duell. Beide sprangen jeweils 195 und 200 Meter weit, am Ende lag der Slowene um 0,5 Punkte vor dem Weltcup-Spitzenreiter. Dritter wurde der Österreicher Martin Koch. Ammann baute mit 749 Zählern seine Gesamtführung vor dem Österreicher Gregor Schlierenzauer (696), der nur Fünfter wurde, weiter aus. Auch Vierschanzentourneesieger Andreas Kofler konnte den rund 20.000 Fans als Sechster nicht den erhofften Heimsieg bescheren.


    Quelle:sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup Damen in Oberhof


    Heimsieg beim Massenstart für Andrea Henkel


    Andrea Henkel holte sich beim Biathlon-Massenstart von Oberhof einen Heimsieg. Mit nur je einem Schießfehler in den beiden Liegendschlägen verwies sie die Schwedin Helena Jonsson und die Norwegerin Tora Berger auf die Plätze. Martina Beck wurde Vierte.


    Bei leichtem Schneefall gingen die dreißig besten Biathletinnen im Gesamtweltcup an den Start. Und gleich auf der ersten Runde zeigten die deutschen Skijägerinnen, dass sie sich für dieses Rennen viel vorgenommen hatte. Simone Hauswald kam als erste an den Schießstand, verfehlte aber eine Scheibe und musste in die Strafrunde. Dafür übernahm Martina Beck nach einem fehlerfreien ersten Schießen die Führung, zusammen mit der Russin Swetlana Sleptsowa und der Schwedin Helena Jonsson. Beim zweiten Liegendanschlag patzte Beck dann aber zweimal. Dafür ging Hauswald trotz einer weiteren Strafrunde als dritte zurück auf die Strecke und verteidigte den Platz bis zum dritten Schießen. Doch zwei weitere Fehler warfen die Gosheimerin wieder zurück. Dafür legte Andrea Henkel nach je einem Schießfehler in den beiden Liegendanschlägen nun eine fehlerfreie Serie hin und nahm mit 28 Sekunden Rückstand auf Jonsson und die Norwegerin Tora Berger die Verfolgung auf.


    Die beiden Skandinavierinnen kamen nahezu zeitgleich zum vierten Schießen und erlaubten sich einen bzw. zwei weitere Fehler. Andrea Henkel nutzte die Gunst der Stunde und legte erneut eine fehlerfreie Schießeinlage hin. Mit elf Sekunden Vorsprung vor Jonsson ging sie ein letztes Mal in die Loipe und baute den Vorsprung bis zum Ziel um weitere 12 Sekunden aus. "Das war ein schweres Rennen. Ich habe mich nicht so toll gefühlt im Laufen wie die zwei Tage vorher. Aber ich bin froh, so gut am Schießstand klar gekommen zu sein", sagte die Großbreitenbacherin nach dem Rennen. "Ich hab mich voll aufs Schießen konzentriert, weil ich auf keinen Fall in die Strafrunde wollte und keine Lust hatte mich mit irgendjemandem auf der letzten Runde zu duellieren." Jonsson wurde mit insgesamt zwei Fehlern und 23 Sekunden Rückstand Zweite, weitere 17 Sekunden später und mit ebenfalls zwei Strafrunden im Gepäck kam Berger ins Ziel. Den Sieg von Andrea Henkel hatte ARD-Biathlon-Experte Ricco Groß übrigens bereits vor dem Rennen vorausgesagt


    Deutsche Biathletinnen mit insgesamt gutem Ergebnis
    Auch Martina Beck konnte beim letzten Schießen noch einmal mit einer fehlerfreien Leistung überzeugen und stürmte mit insgesamt nur rei Schießfehlern als Vierte ins Ziel. Simone Hauswald rettet sich nach je einem Fehler in den beiden Liegendanschlägen und je zwei Fehlern in den beiden Stehendschießen über ihre überragende Laufleistung als glückliche Siebte über die Ziellinie. Kati Wilhelm belegte am Ende Rang zehn. Die Älteste im deutschen Damen-Team hatte sich bei den beiden Liegendanschlägen insgesamt fünf Strafrunden eingehandelt. Im Stehendschießen zeigte sie sich dann wieder routiniert und fehlerfrei. Auch Tina Bachmann zeigte bei insgesamt sechs Strafrunden mit Rang 13 am Ende eine überzeugende Leistung. Damit legten die deutschen Biathletinnen das bislang beste Mannschaftsergebnis der Saison ab. Magdalena Neuner hatte wegen ihrer Rückenprobleme auf ihren Start im Massenrennen verzichtet. Die Wallgauerin reiste bereits vorzeitig aus Oberhof ab. Sie hatte sich beim Warmlaufen vor dem Sprintrennen am Freitag bei einem Sturz verletzt.


    Darja Domratschewa hat beim Massenstart von Oberhof immer wieder Pech.
    Pechvogel des Oberhofer-Massenstarts war erneut die Weißrussin Darja Domratschewa. Wie schon im letzten Jahr leistete sich Domratschewa am Schießstand ein folgenschweres Missgeschick. Als Führende mit einem Vorsprung von gut 28 Sekunden kam sie an den Schießstand, zielte beim ersten Stehendanschlag aber auf die Scheiben der Nebenbahn. Erst beim vierten Schuss bemerkte sie ihren Fehler, erlaubte sich dann aber noch einen Fehlschuss und musste anschließend vier Mal in die Strafrunde. "Dascha und Oberhof wird keine richtige Liebe mehr", sagte der Schießtrainer der Weißrussin, Klaus Siebert noch während des Rennens. "Ich weiß einfach nicht mehr, was es ist. Ich denke, wir müssen es einfach nur üben." In der vorigen Saison war sie als Führende zum zweiten Schießen gekommen. Anstatt sich hinzulegen, nahm sie die Scheiben aber stehend ins Visier und handelte sich so fünf Strafrunden ein. Daraufhin gab sie das Rennen auf. In diesem Jahr belegte sie am Ende mit insgesamt sieben Schießfehlern Platz 9.


    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup in Oberhof


    Bjoerndalen gewinnt den Massenstart der Herren
    Mit insgesamt nur einem Schießfehler hat der Norweger Ole Einar Bjoerndalen den Massenstart von Oberhof gewonnen. Zweiter wurde der Amerikaner Tim Burke vor dem Polen Tomasz Sikora. Bester Deutscher war Arnd Peiffer mit insgesamt fünf Strafrunden auf Rang fünf.


    Nur knapp zwei Stunden nach dem Massenstart der Frauen gingen auch die dreißig besten Herren des Biathlon-Gesamtweltcups in den Direktvergleich. Inzwischen war am Rennsteig dichter Nebel aufgezogen. Trotz schlechter Sicht am Schießstand gelang Ole Einar Bjoerndalen eine nahezu perfekte Serie. Lediglich einmal verfehlte er beim ersten Liegendschießen die Scheiben. So konnte der 36-Jährige nach 15 Kilometern den bereits 93. Weltcup-Triumph seiner Karriere feiern. Der Freund von Massenstart-Siegerin Andrea Henkel, Tim Burke, lieferte mit insgesamt nur zwei Strafrunden ebenfalls ein Top-Ergebnis ab und kam mit gut einer Minute Rückstand hinter Bjoerndalen als Zweiter ins Ziel. Damit übernimmt er erneut das gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden. Dritter wurde mit insgesamt drei Fehlschüssen und 38 Sekunden Rückstand auf Burke der Pole Tomasz Sikora.


    Arnd Peiffer wird mit fünf Schießfehlern am Ende Fünfter.
    Aus der DSV-Mannschaft hatten sich nur drei Biathleten für den ersten Massenstart der Saison qualifiziert. Sie legten bei den Heimfestspielen in Oberhof ein durchwachsenes Ergebnis hin. Lediglich Youngster Arnd Peiffer wusste zu überzeugen. Mit insgesamt fünf Strafrunden kam er als Fünfter ins Ziel und zeigte sich dennoch zufrieden: "Ich bin sehr positiv überrascht von dem Ergebnis", sagte der 22-Jährige nach dem Rennen. "Ich hab mich heute gut gefühlt auf der Strecke und bin vollkommen zufrieden." Dass er trotz des Nebels ein einigermaßen gutes Schießergebnis erzielte, sei auch Glück gewesen. "Ich habe kaum noch etwas gesehen, einfach ins Rudel reingehalten und gehofft, dass etwas umfällt", kommentierte Peiffer schmunzelnd. Der Vortages-Zweite Michael Greis blieb zwar lange Zeit auf Podestkurs. Am Ende vergab er aber sogar den Sprung unter die Top Ten durch zwei Fehlschüsse beim letzten Stehendschießen. Mit insgesamt sechs Fehlern wurde er am Ende Elfter. Andreas Birnbacher fiel schon früh, mit drei Strafrunden nach dem ersten Liegendschießen, weit zurück. Weitere sechs Strafrunden folgten und so kam er mit neun Fehlern insgsamt als 27. ins Ziel.


    Quelle: sportschau.de

  • Skispringen


    Skispringer erkrankt


    Schmitt bangt um Olympiastart
    Vizeweltmeister Martin Schmitt leidet unter einem schleichenden Erschöpfungssyndrom und muss um seinen Olympia-Start bangen.
    Mannschaftsarzt Dr. Mark Dorfmüller diagnostizierte die Erkrankung nach ausgiebigen Bluttests. Der 31-Jährige Schmitt soll nun aktiv regenerieren, um noch rechtzeitig fit für die Olympischen Spiele in Vancouver zu werden "Es handelt sich um ein von mehreren Faktoren ausgelöstes Defizit im Energiestoffwechsel", sagte Dorfmüller. Schmitt hatte in den vergangenen Wochen sportlich enttäuscht und sich dabei nicht immer hundertprozentig fit gefühlt: "Die medizinischen Tests bestätigten mein Gefühl. Jetzt werde ich die Energiespeicher erst einmal auffüllen und einige Ruhetage einschieben. Mein Ziel ist es, danach wieder schnellstmöglich fit zu werden, um mich intensiv auf die Olympischen Spiele vorzubereiten."


    Bundestrainer Werner Schuster wird bei den nächsten Weltcups auf Schmitt verzichten: "Er wird nicht an den nächsten Weltcup-Springen teilnehmen. Stattdessen werden wir gezielt einen Formaufbau für die Olympischen Spiele betreiben. Martin ist ein wichtiger Athlet für diesen Höhepunkt." Beim Weltcup am nächsten Wochenende in Sapporo startet von den Olympiakandidaten nur Michael Neumayer (Berchtesgaden). Zudem bekommen Stephan Hocke (Schmiedefeld), Georg Späth (Oberstdorf), Severin Freund (Rastbüchl) und Maximilian Mechler (Isny) eine Qualifikationschance für Vancouver.


    Quelle: sportschau.de

  • Ski alpin


    Super-G der Damen


    Lindsey Vonn ist die Königin von Haus
    Die Amerikanerin Lindsey Vonn hat nach den beiden Abfahrten von Haus auch den Super-G gewonnen. Maria Riesch, die mit Zwischenbestzeit unterwegs war, leistete sich kurz vor dem Ziel einen ganz großen Fehler und verschenkte möglicherweise den Sieg.


    Maria Riesch ging bei ihrem Lauf kaum aus der Abfahrtshocke heraus. Der Siegwille war ihr anzumerken. "Ich bin ein gutes Rennen heute gefahren", sagte Riesch in der ARD-Sportschau nach dem Super-G. Sie selbst sprach von einem "blöden Fehler", der ihr kurz vor dem Ziel passiert sei. Beste Deutsche beim Super-G in Haus war Viktoria Rebensburg auf Platz 16.


    Riesch verliert Boden im Gesamt-Weltcup
    Mit ihrem dritten Sieg im dritten Rennen hintereinander baute Vonn auch ihre Führung im Gesamtweltcup aus. "Im Zweikampf mit Lindsey hänge ich ein wenig hinterher", meinte Riesch selbstkritisch. Sie hatte im Ziel einen Rückstand von 2,65 Sekunden auf Vonn und kam auf Rang 24. Gina Stechert wurde 34


    Vonn: "Kann es mir nicht erklären"
    Die dreifache Siegerin von Haus, Lindsey Vonn, ist selbst über ihren Sieg überrascht. "Im Super-G ist es nicht so einfach zu gewinnen", sagte die Amerikanerin in der ARD-Sportschau über ihren ersten Saisonsieg im Super-G. Vonn sprach von einem "unglaublichen Wochenende" für sich. Sie gilt nun als eine Top-Favoritin auf einen Olympiasieg in Vancouver.


    Quelle: sportschau.de

  • Ski alpin


    [b]Slalom Herren in Adelboden[/b]


    Neureuther schafft Olympia-Qualifikation
    Felix Neureuther hat sein Olympia-Ticket gelöst. Der Partenkirchener erreichte innerhalb weniger Tage mit seinem 11. Platz zum zweiten Mal einen Rang unter den besten 15. Den Slalom von Adelboden gewinnt der Franzose Julien Lizeroux mit einem Traumlauf.


    Felix Neureuther hat die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele geschafft.
    Vor allem im ersten Durchgang fuhr Neureuther mehr verhalten und ging als Elfter in den zweiten Durchgang. Der 25-Jährige machte hier zwar einige kleine Fehler, er konnte jedoch seinen elften Rang verteidigen. Neureuther ist der erste deutsche Alpin-Fahrer der Männer, der sich für Vancouver qualifiziert hat. Abfahrer Stephan Keppler benötigt noch ein zweites Mal eine Platzierung unter den Top 15.


    Traumlauf von Lizeroux
    Julien Lizeroux hatte nach dem ersten Durchgang über eine Sekunde Rückstand auf den Führenden Mattias Hargin aus Schweden. Der Franzose ging als Zwölfter ins Rennen. Ihm glückte ein fehlerloser Lauf. Auch die nach dem ersten Durchgang drei Erstplatzierten, Hargin, Herbst und Raich konnten ihn nicht aufhalten.


    Raich verteidigt Führung im Gesamt-Weltcup
    Hinter Lizeroux wurde der Österreicher Marcel Hirscher Zweiter. Als Dritter nahm der Kroate Ivica Kostelic ebenfalls noch ein Platz auf dem Podest ein. Mit seinem vierten Platz verteidigte Benjamin Raich die Führung im Gesamt-Weltcup.


    Ausgefallener Riesenslaslom soll nachgeholt werden
    Der gestern in Adelboden abgebrochene Riesenslalom wird möglicherweise im slowenischen Kranska Gora Ende Januar nachgeholt. Dies prüft derzeit der Ski-Weltverband FIS. Am Samstag hatten bereits 58 von 66 Läufern den ersten Durchgang absolviert, als das Rennen wegen zu starken Nebels abgebrochen wurde. Da noch nicht alle Läufer den ersten Durchgang beendet hatten, konnte dieser auch nicht gewertet werden.


    Quelle:sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup in Ruhpolding


    Neuner wird Dritte im Sprint von Ruhpolding


    Nur fünf Tage nach ihrem Sturz beim Aufwärmen vor dem Sprint von Oberhof zeigte Magdalena Neuner in Ruhpolding wieder eine überragende Laufleistung. Nach dem Liegendanschlag, den sie fehlerfrei absolvierte, lag die 22-Jährige noch klar in Führung. Doch beim Stehendschießen kassierte Neuner zwei Strafrunden und vergab damit den Sieg.


    Im Ziel fehlten ihr 40,6 Sekunden auf die führende Anna Carin Olofsson-Zidek aus Schweden. Diese war ebenso wie die zweitplatzierte Russin Olga Medwedzewa fehlerfrei geblieben. Dennoch zeigte sich Neuner nach dem Rennen zufrieden: "Dafür, dass ich ohne große Erwartungen ins Rennen gegangen bin, war das schon sehr gut", sagte die Wallgauerin und freute sich, dass es ihrem Rücken nach der Wirbelblockade wieder gut geht.


    "Ich konnte am Wochenende kaum gehen und habe einige Stunden Physiotherapie hinter mir. Aber ich bin ja noch jung, da heilt es scheinbar schneller." Auch Bundestrainer Uwe Müssiggang ist zufrieden, dass die Rückenblockade nach einem Ausrutscher beim Warmlaufen in Oberhof so schnell wieder verheilt ist. "Magdalena ist fantastisch gelaufen. Es war die absolut richtige Entscheidung, sie in Oberhof zu schonen."


    Müssiggang ist zufrieden mit dem Mannschaftsergebnis
    Auch die Leistungen der übrigen Damen konnten Müssiggang überzeugen. Unter die besten Zehn schaffte es aber nur noch Andrea Henkel. Nach null Fehlern im Liegend- und einem im Stehendanschlag lief die Oberhoferin die letzte Runde zusammen mit ihrer Freundin Martina Beck, die nur 30 Sekunden vor ihr gestartet war. Im Ziel hieß es dann Rang sechs für Henkel, Rang 16 für Beck. Für beide war vor allem Läuferisch nicht mehr drin. "Auf der dritten Runde war ich total im Eimer", sagte die 32-jährige Henkel im Ziel. Beck war mit ihrer Lauform dennoch zufrieden: "Bis Olympia sind ja noch ein paar Wochen hin.


    Kati Wilhelm gelang der Sprung aufs Podest nicht.
    Ein wenig ratlos wirkte dagegen die dreimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm. Die hatte sich vor 15.000 begeisterten Zuschauern im Chiemgau-Stadion gleich im Liegendschießen zwei Strafrunden eingehandelt und somit den langersehnten Sprung aufs Podest vergeben. "Es fing natürlich nicht so an, dass es fürs Podest gereicht hätte", sagte Wilhelm nach dem Rennen. Im Stehendschießen legte Wilhelm dann wie gewohnt eine perfekte Serie hin. Dennoch haderte sie am Ende mit den Lichtverhältnissen am Schießstand. "Ich will ja nicht meckern, aber die Scheiben hätten heller sein können." Die beiden Fehler aus dem Liegendschießen wollte sie aber nicht auf den "unklaren Kontrast im Diopter" des Gewehres schieben, sondern meinte: "Einfach ärgerlich, wenn du gleich die ersten zwei wegschießt. Da nutzen dann die Laufleistung und das gute Stehendschießen gar nichts mehr. Aber ich bin beim Liegendanschlag im Training noch am Tüfteln. Das ist bisher nicht perfekt." Am Ende wurde Wilhelm 13. Einen Platz hinter hier landete Tina Bachmann, die je einmal im Liegend- und im Stehendanschlag daneben schoss.


    Richtig Pech hatte heute die strahlende Siegerin des letzten Sprintrennens: Simone Hauswald. Die 30-Jährige, die fünf Tage zuvor in Oberhof noch den 10.000-Euro-Siegerscheck kassiert hatte, leistete sich diesmal im Stehendanschlag gleich drei Strafrunden und fiel trotz erneut starker Laufleistung auf Platz 18 zurück. "Ich bin einfach nicht ins Rennen reingekommen", kommentierte die Gosheimerin hinterhier. Mannschafts-Küken Juliane Döll kam mit ebenfalls drei Strafrunden auf Rang 65.


    Quelle: sportschau.de

  • Ski aplin


    Slalom der Damen


    Susanne Riesch verpasst ersten Weltcup-Sieg


    Den Nachtslalom von Flachau hat am Dienstag (12.01.10) die Österreicherin Marlies Schild gewonnen. Maria Riesch wurde Zweite. Der Traum vom Weltcup-Sieg für Susanne Riesch, die nach dem ersten Durchgang noch führte, ist geplatzt. Die 22-Jährige schied aus.


    Auch für Maria Riesch sollte es nicht zum Sieg reichen. Die 25-Jährige kam zwar ganz ordentlich durch die 60 Tore, allerdings gelang ihr nicht der große Wurf. Am Ende reichte es für Maria Riesch zum zweiten Platz. Sie war um 0,34 Sekunden langsamer, als die Siegerin Marlies Schild, die 1:37,89 Minute benötigte. Der dritte Podestplatz ging an die Österreicherin Kathrin Zettel.


    Vier Deutsche unter den Top Ten
    Maria Riesch konnte nach dem Rennen ihre Enttäuschung nicht verbergen. "Ich habe einen sehr großen Vorsprung verspielt. Mir fehlt momentan einfach die Coolness und die Sicherheit", sagte sie im österreichischen Fernsehen. Mit ihrem zweiten Platz hat Maria Riesch die Führung im Slalom-Weltcup übernommen. Trotz des Ausscheidens von Susanne Riesch gab es ein tolles Mannschaftsergebnis für die deutschen Ski-Rennläuferinnen. Katharina Dürr und Fanny Chmelar kamen auf die Plätze fünf und sechs. Mit Christina Geiger auf Rang neun fuhr eine weitere DSV-Läuferin unter die besten zehn. Das gute Mannschaftsergebnis komplettieren Nina Perner als 21. und Kathrin Hölzl als 25.


    Eine Reihe von Spitzenläuferinnen schied bereits im ersten Durchgang aus. Die Weltcup-Führende Lindsey Vonn (USA) kommt nicht richtig in Fahrt, leistet sich schon kurz nach dem Start einige Fehler und fädelt schließlich nach knapp 30 Sekunden ein. Nach dem Dreifach-Triumph von Haus dieses Mal keine Weltcup-Punkte für die Amerikanerin. Und auch die Schwedin Anja Paerson fädelt in Flachau ein. Ebenfalls ausgeschieden im ersten Durchgang ist die zweifache Slalom-Siegerin in dieser Saison, Sandrine Aubert aus Frankreich.


    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup Herren in Ruhpolding


    Greis wird Dritter beim norwegischen Doppelsieg
    Michael Greis gelingt erneut der Sprung aufs Podest: Im Biathlon- Sprint von Ruhpolding wird er Dritter hinter den überragenden Norwegern Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Bjoerndalen. Alle drei blieben auf der 10-km-Strecke am Schießstand fehlerfrei.


    Der Norweger Ole Einar Bjoerndalen wurde knapp Zweiter.
    Nach zwei perfekten Schießeinlagen führte Greis zunächst im Ziel und musste dann lange zittern, wie die beiden norwegischen Biathlon-Stars Bjoerndalen und Svendsen beim Stehendschießen abschneiden würden. Im Liegendanschlag hatten beide bereits null Fehler geschossen und dass sie schneller in der Loipe unterwegs sein würden als Greis, daran bestand auch kein Zweifel. Erneut am Schießstand legten beide Norweger vor gut 14.000 begeisterten Zuschauern in der Chiemgau-Arena erneut fehlerfreie Serien hin und lagen vorn, Bjoerndalen knapp in Führung vor Svendsen. Am Ende gab es trotzdem eine Überraschung: Denn auf der letzten Runde konnte der jüngere Svendsen noch einmal deutlich an Tempo zulegen und ließ sein Vorbild Bjoerndalen im Ziel mit gut drei Sekunden Rückstand nur den zweiten Platz vor Greis.



    Dennoch ist Bjoerndalen zufrieden: "Ich hatte wirklich Druck. Um Emil zu schlagen, muss man schnell laufen und sehr gut schießen", sagte er im Ziel. Für den ersten Platz hätte auf der letzten Runde einfach die Kraft gefehlt, so der 35-Jährige. Zufrieden war im Ziel auch der Sieger: "Es war perfekt vom Start bis zum Ziel. Vielleicht mein bestes Rennen", sagte Svendsen. "Ich habe gesehen, dass Ole auch null geschossen hat und da war die letzte Runde eine Stressrunde und ich war kaputt." Froh über seinen zweiten Podestplatz der Saison ist im Ziel auch Michael Greis: "Ich freue mich über den super Wettkampf. Ich hab mir beim Schießen die nötige Zeit gelassen. Das war heute supergut", freute sich der Nesselwanger. Vor allem, dass er sich auf der letzten Runde an den Österreicher Christoph Sumann anhängen konnte, habe geholfen. "Ich wäre sicherlich sonst langsamer gewesen", sagte der 33-Jährige. "Im Ziel hab ich mich bedankt, dass ich mitlaufen durfte." Mit Humor nahm Sumann seine Zugpferd-Arbeit, auch wenn Greis ihm nach eigener Aussage ein paar Mal auf die Stöcker gelaufen war: "Was tut man nicht alles für die deutsch-österreichische Freundschaft?", fragte Sumann nach dem Rennen verschmitzt.


    Alexander Wolf verpasste erneut die Olympia-Norm.
    Alexander Wolf war zweitbester Deutscher. Trotzdem reichte es für ihn nicht, sich für Olympia zu qualifizieren. Einen Platz unter den besten 15 hätte Wolf belegen müssen. Die halbe Norm hatte er mit Rang 11 beim ersten Einzelrennen der Saison bereits geschafft. Doch auch bei diesem Sprint gelang dem 31-Jähringen der Sprung in die Weltspitze nicht. Zwar legte er zwei schnelle Schießeinlagen hin und blieb im Liegendanschlag auch fehlerfrei. Im Stehen kassierte Wolf dann aber eine Strafrunde und wurde am Ende nur Achtzehnter - drei Sekunden langsamer als Rang 15. "Als ich ins Ziel stürzte, ahnte ich schon, dass dieser eine Fehler zuviel gewesen sein könnte. Das hat sich bewahrheitet", sagte Wolf nach dem Rennen, das er insgesamt aber als gut bezeichnet. "Ich habe Selbstbewusstsein getankt. Das ist gut. Wenn ich in Antholz noch eine Chance erhalte, werde ich alles versuchen, um die Norm noch zu schaffen." Lobende Worte für Wolf fand nach dem Rennen Bundestrainer Frank Ullrich: "Das hat er ordentlich gemacht."


    Auch Senkrechtstarter Simon Schempp verpasste die angepeilte Norm für die Winterspiele und kam trotz nur eines Schießfehlers als 60. ins Ziel. Verbessert zeigte sich zwar Christoph Stephan. Der Oberhofer schoss nur eine Fahrkarte im Liegend-Schießen, wirkte im Laufen aber kraftlos. "Zufrieden bin ich damit nicht. Angesichts des Saisonverlaufes war es ein ordentliches Rennen, am Ende haben aber noch ein paar Körner gefehlt", sagte der 24-Jährige. "Ich wollte endlich mal wieder eine Null stehend haben. Vielleicht kommt es irgendwann mal wieder aus dem FF, aber im Moment muss ich mich dafür ganz schön konzentrieren." Am Ende belegte er Rang 24. Hinter den Erwartungen zurück blieben dagegen Arnd Peiffer und Andreas Birnbacher. Beide leisteten sich zwei Schießfehler, zu viel bei perfekten äußeren Bedingungen, und belegten die Plätze 30 und 33. "Die Saison ist bislang nicht nach unseren Erwartungen verlaufen", gab der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), Thomas Pfüller, zu. "Aber die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr gut trainiert und auch heute wieder einen Aufwärtstrend im läuferischen Bereich nachgewiesen. Wir sind in der richtigen Spur und vertrauen auf die Erfahrung unserer Trainer, die zum Saisonhöhepunkt Olympia eine starke Mannschaft präsentieren werden."



    Quelle: sportschau.de

  • Biathlon


    Biathlon-Weltcup in Ruhpolding


    Deutsche Frauen-Staffel verpasst Podestplatz
    Die deutsche Biathletinnen haben im Staffel-Rennen von Ruhpolding am Freitag (15.01.2010) einen Podestplatz knapp verpasst. Im Zieleinlauf wurde Kati Wilhelm noch von der Norwegerin Tora Berger abgefangen. Den Sieg nach 4 x 6 Kilometern holte das schwedische Quartett vor Russland. Für die Schwedinnen ist es der erste Staffelsieg überhaupt in der Weltcup-Geschichte.


    Helena Jonsson machte den ersten schwedischen Staffelsieg perfekt.
    Magdalena Neuner (Wallgau) war der Pechvogel des deutschen Teams, die bei im letzten Staffelrennen vor Olympia mit zwei Strafrunden die Führung aus der Hand gab. "Desto länger man da vorne steht, desto schwieriger wird es. Die ersten beiden Fehlschüsse waren knapp, das hat mich etwas aus dem Rhythmus gebracht", erklärte Neuner ihren Patzer. Zuvor hatte Startläuferin Andrea Henkel (Großbreitenbach) mit insgesamt drei Nachladern eine ordentliche Leistung gezeigt, obwohl sie nicht in Topform war. "Ich habe mit nicht gut gefühlt", sagte Henkel nach dem Rennen. Trotzdem übergab sie mit nur minimalem Abstand auf Italien als Zweite an Neuner. Die sechsfache Weltmeisterin setzte sich sofort an die Spitze und behielt sie auch im Liegendanschlag mit nur einem Nachlader. Doch stehend schoss Neuner gleich fünfmal daneben und musste somit zwei Strafrunden absolvieren. Zwar konnte die 22-Jährige sich wieder auf Rang vier vorarbeiten, doch der Abstand zur Spitze wurde sogar noch etwas größer.


    Martina Beck (Mittenwald) kam mit einer starken Leistung und nur einem Nachlader wieder an das Spitzentrio Russland, Norwegen, Schweden heran und ermöglichte so Schlussläuferin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) den Kampf um den dritten Platz. Die lieferte sich ein spanndendes Duell mit Tora Berger, wurde aber auf der Zielgeraden noch von der Norwegerin abgefangen. "Wenn man den dritten Platz auf den letzten Metern noch verliert, ist das ärgerlich", meinte Wilhelm. "Aber mir blieb nichts anderes übrig, als am Anfang viel zu riskieren, auch läuferisch. Da fehlte mir hinten raus dann die Puste."


    Schwedinnen holen ersten Staffelsieg
    Nach Neuners Patzer konnte sich zunächst Weltmeister Russland mit Anna Bulygina an die Spitze setzen. Ihre Teamkollegin Olga Medwedzewa verteidigte die Führung und übergab als Erste auf Olga Saizewa. Doch die schwedische Schlussläuferin Helena Jonsson kämpfte sich zunächst in der Loipe an Russland heran und schnappte sich dann mit einem fehlerfreien Liegendschießen die Führungsposition. Beim letzten Anschlag war Jonssons Vorsprung bereits so groß, dass ein Nachlader sie nicht mehr gefährden konnte. Damit sicherte sie für die schwedischen Frauen den ersten Staffel-Sieg in der Weltcup-Geschichte.


    Entscheidung für Olympia noch nicht gefallen
    Zwar lief die Generalprobe für die Olympischen Spiele für die deutschen Frauen unglücklich, der Präsident des Deutschen Skiverbands (DSV), Alfons Hörmann, sieht das Team trotzdem auf einem guten Weg. "Die Ergebnisse stimmen absolut, das sieht gut aus mit Blick auf Vancouver", meinte er. Bundestrainer Uwe Müssiggang sagte: "Wir hatten diese Staffel schon ganz vorne erwartet, leider hat es nicht geklappt. Eine Entscheidung für Olympia ist damit aber noch nicht gefallen." Somit gibt es noch Hoffnung für Neuner, die vor dem Rennen erklärte hatte, in Vancouver unbedingt in der Staffel starten zu wollen.


    Quelle: sportschau

  • Ski alpin


    Super-Kombination Herren in Wengen


    Miller holt den ersten Saison-Sieg
    Bode Miller hat am Freitag (15.01.10) die Super-Kombi in Wengen klar gewonnen. Der Amerikaner sicherte sich den Sieg nach Abfahrt und Slalom vor den Schweizern Carlo Janka und Silvan Zurbriggen. Benjamin Raich wurde Vierter und führt weiter im Weltcup. Bester Deutscher: Stephan Keppler.


    In Wengen waren auf der Lauberhornpiste die Allrounder gefragt. Bode Miller hatte in der Abfahrt die Bestzeit vorgelegt und musste im Slalom eigentlich nur noch die Nerven bewahren, um den Erfolg sicher einzufahren. Größter Konkurrent war Carlo Janka, der als Zweitschnellster nach der Speeddisziplin noch Anspruch auf den Sieg anmeldete. Doch Miller ließ sich den Erfolg trotz kleiner Fehler nicht mehr nehmen. "Ich war überrascht, dass ich es runtergebracht habe", strahlte der Amerikaner, der mit einer Gesamtzeit von 2:35,96 Minuten klar vor Carlo Janka (+0,37 Sekunden) und Silvan Zurbriggen (+0,42) tiumphierte. "Langsam kriege ich das Gefühl für Siege wieder. Ich habe immer gewusst, dass ich erst im Januar voll in Form sein werde", sagte der 32-Jährige nach seinem 32. Weltcup-Sieg.


    Platz vier ging an Kombi-Spezialist Benjamin Raich, der in der Abfahrt viel Zeit verloren hatte und vergeblich versuchte mit einem starken Slalom von Zwischenrang 17 ganz nach vorne zu fahren. Der Österreicher ging zwar aufs Ganze, schließlich hatte er die Möglichkeit mit einem Erfolg schon vorzeitig den Disziplinen-Weltcup zu gewinnen. Die schnellste Slalomzeit reichte am Ende leider nicht für einen Podestplatz. Im Kombinations- und Gesamtweltcup liegt Raich jedoch weiter in Führung.


    Keppler sammelt Weltcup-Punkte
    Die deutschen Speedspezialisten schickten die DSV</ACRONYM>-Trainer zu Trainingszwecken ins Rennen. Bester Starter dabei Stephan Keppler, der immerhin schon die halbe Olympianorm hat, und am Samstag in der Spezialabfahrt die zweite Hälfte schaffen will, ging als 22. in den Slalom. Doch der Speedspezialist (+4,59) ließ im Stangenwald viel Zeit und landete auf Rang 27. "Bei schlechten Bedingungen habe ich da gute Leute hinter mir gelassen", freute sich Keppler. Andreas Strodl, der mit 1:49,94 Minuten noch 30. nach der Abfahrt war, schaffte es am Ende nicht in die Punkteränge. Teamkollege Hannes Wagner schob sich nach dem Slalom zwar noch vor Strodl, allerdings reichte es auch für ihn nicht unter die Besten 30.


    Miller ging als sechster Fahrer ins Abfahrt-Rennen und hatte mit 1:46,91 Minuten die erste ernstzunehmende Zeit für die Konkurrenz gesetzt. Didier Defago, der im vergangenen Jahr die Abfahrt gewinnen konnte, kam an Millers Zeit nicht heran. Teamkollege Carlo Janka, sicherte sich dagegen als Zweitschnellster eine gute Ausgangsposition für den Slalom. Der Schweizer hatte die erste Super-Kombi des Winters in Beaver Creek gewonnen und war klarer Favorit auf den Sieg. Mitfavorit Benjamin Raich, Sieger des zweiten Rennens und Führender im Disziplinen-Weltcup, fand dagegen nicht die Ideallinie und ging mit 2,41 Sekunden Rückstand als 17. in die Entscheidung. Die Zeit von Miller war dann auch vom Speedspezialisten Cuche (SUI) nicht zu knacken. Andrej Jerman, im Training noch mit der schnellsten Zeit unterwegs, konnte als 28. an seine Leistung vom Vortag nicht anknüpfen.


    Für eine Überraschung hatten auf der schnellen Lauberhornstrecke der Italiener Dominik Paris und der Slowene Andrej Sporn gesorgt, die vor dem Slalom auf Rang drei und vier lagen. Dahinter reihten sich der Italiener Stefan Johann Thanei und als bester Österreicher Joachim Puchner, noch vor Didier Cuche (7.), Patrick Kueng (8.) und Aksel Lund Svindal (9.), ein.


    Quelle: sportschau.de

  • Skispringen


    Weltcup in Sapporo


    Wank landet erstmals auf dem Podest
    Skispringer Andreas Wank (Oberhof) ist als Zweiter beim Weltcup im japanischen Sapporo zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Podest gelandet.


    Andreas Wank erzielte ein tolles Ergebnis.
    Die Bestweite von 136,5 Metern bescherte dem Junioren-Weltmeister im fernen Japan den bislang größten Erfolg, der die Hunger-Schlagzeilen um den daheimgebliebenen Martin Schmitt in den Hintergrund drängte. "Es ist einfach genial, als einer von drei Leuten auf dem Podest zu stehen. Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen", sagte Wank. Der baumlange 21-Jährige schob sich mit seinem Riesensatz nach Platz sieben im ersten Durchgang mit 267,5 Zählern noch auf den Silberplatz hinter dem österreichischen Olympiasieger Thomas Morgenstern (271,5).


    Ergebnisse aus Sapporo Neben dem persönlichen Rekordpreisgeld von 8.000 Schweizer Franken (5.400 Euro) hat Wank auf der WM-Schanze von 2007 damit auch das Olympiaticket gelöst. "Aufs Podest musst du es erstmal schaffen, egal wie viele Leute von der Weltklasse fehlen. Das war ein deutlicher Lichtblick für das deutsche Skispringen und ein Riesenschritt in die richtige Richtung", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Er freute sich als Fernsehzuschauer daheim auch über Platz zehn von Georg Späth, der mit seinem besten Saisonresultat eine halbe Olympia-Norm schaffte und das Rennen um die Vancouver-Tickets wieder spannend machte. Michael Neumayer - sein Konkurrent um den letzten freien Platz - landete nämlich nur auf Platz 18. Neben Wank haben auch die in Deutschland gebliebenen Pascal Bodmer, Michael Uhrmann und Martin Schmitt die Reise nach Kanada sicher. Der Vizeweltmeister absolviert derzeit mit dem Teamarzt Dr. Mark Dorfmüller ein spezielles Aufbauprogramm und soll zur Team-Tour Anfang Februar in Deutschland sein Comeback feiern.
    Ammann übernimmt Weltcup-Spitze
    Nur fünf Springer der besten 20 im Weltcup hatten die Reise nach Fernost angetreten, deshalb konnte der Schweizer Simon Ammann (Schweiz) mit Platz fünf auch die Gesamtweltcup-Spitze vom fehlenden Österreicher Gregor Schlierenzauer übernehmen. Das trübte die Freude von Wank aber nicht, auch wenn die Feier erstmal ausfiel. "Wir müssen vor dem zweiten Springen am Sonntag um sechs Uhr morgens aufstehen, deshalb wird die Fete verlegt", sagte Co-Trainer Christian Winkler. Auf dem langen Rückflug nach Hause bleibt schließlich noch genug Zeit.


    Quelle: sportschau.de