„My Biggest Influaences“
In seinem Blog schreibt Lance Storm über die Menschen, die den größten Einfluss auf seine Karriere als Pro Wrestler hatten.
Dabei beschreibt der Kanadier die vier zentralen Punkte, an denen man arbeiten muss, um Erfolg im Geschäft haben zu können und die Personen, die ihn bei jenen Punkten am meisten beeinflusst haben.
Der erste zentrale Punkt ist laut Storm zu lernen, wie man „wrestlet".
Storm, der in Calgary im „The Hart Brother’s Pro-Wrestling Camp” das Wrestlen gelernt hat, erklärt, dass dort nicht etwa ein „Hart“, sondern Chris Jericho auf sein Können und seinen Werdegang als Wrestler den größten Einfluss hatte. So beschreibt er, dass im Trainingszentrum außer Jericho hauptsächlich unathletische Leute gewesen seien und er wohl ohne die Anwesenheit von Chris Jericho das Wrestling aufgegeben hätte.
Weiterhin meint Lance, dass es wohl kaum einen Punkt in den Anfängen seiner Karriere gegeben habe, bei dem Jericho nicht involviert war oder ihm geholfen hat. Storm sagt, dass er ohne Y2J nicht diesen Grundstein für seine Karriere hätte legen können.
Der zweite zentrale Punkt sei zu lernen, wie man „arbeitet".
Hier stellt er zunächst klar, dass es einen Unterschied zwischen den Punkten „Lernen zu wrestlen“ und „Lernen zu arbeiten“ gebe.
Wrestlen sei dabei der technische Part, also die Art und Weise, wie man z.B. Moves ausführt. „Lernen zu Arbeiten“ hingegen sei dabei die Psychologie und die Emotionen des Geschäfts zu verstehen.
Die Person, die ihn in diesem Punkt am meisten beeinflusst habe, sei der Stampede Wrestlingveteran “Champaign” Gerry Morrow. Dieser unterstützte Storm in dessen Lernprozess hinsichtlich der Ringpsychologie und eröffnete ihm eine ganz andere Welt. Lance entwickelte sich durch Morrow laut eigener Aussage von einem talentierten Athleten, der im Ring dem Gegner folgt, zu einem Wrestler mit einem „Game plan“, der einen Kampf auch „führen“ kann.
Der dritte zentrale Punkt sei die „Entwicklung eines Charakters“.
Dieser nächste Schritt ist laut Storm einer der schwierigsten. Es sei einfach, als talentierter Athlet das Wrestling und auch die Psychologie zu lernen. Einen Charakter zu entwickeln sei jedoch ungleich schwerer und könne einige Zeit in Anspruch nehmen.
Der Kanadier beschreibt dabei auch, was überhaupt nötig sei, um einen Charakter zu entwickeln. Man brauche eine geeignete Plattform, bei der man bei Promos und Angles beteiligt sein kann, um sich selbst entwickeln zu können. Weiterhin müsse man hoffen, dass die Booker einem genügend Freiraum bei den Promos lassen, um seinen Charakter in eine passende Richtung zu führen. Wenn dies nicht der Fall sei, könne man laut Storm nur darauf hoffen, dass die Richtung der Booker zu einem passt.
Dies sei aus seiner Sicht auch eines der größten Probleme des Wrestlings im Moment, da die Booker eher versuchen, Wrestler in die von ihnen erschafften Rollen hineinzuzwängen, als ihnen die Chance zu geben ihre eigenen Charaktere zu entwickeln.
Als Vater des Charakters „Lance Storm“ bezeichnet er Paul Heyman bei ECW. Bis zu dem Zeitpunkt, als Heyman Storm Heel turnte, ihm Dawn Marie an die Seite stellte und ihm ein Mikrophon gab, bezeichnet Lance sich selbst nur als „talentierten Wrestler“.
Außerdem meint er, dass der Charakter „Lance Storm“ die ganze Zeit in ihm war und Paul Heyman der Katalysator gewesen sei, der eben jenen rausgelassen hat.
Der letzte und vierte zentrale Punkt, um Erfolg im Wrestlinggeschäft zu haben sei es, „eine Chance auf der großen Bühne“ zu erhalten.
Storm beschreibt hier, dass es nicht die ECW gewesen sei, bei der er sich auf der großen Bühne zeigen und etablieren konnte, da es viele erfolgreiche ECW-Wrestler gegeben hatte, die sich nie wirklich im Business durchgesetzt hätten.
Somit sei sein großer Push mit dem 3-fachen Titelgewinn in der WCW (Hardcore-, Cruiserweight- und United States-Title) diese Chance gewesen. Er wisse zwar nicht, wessen Idee der Push gewesen sei, jedoch sei Johnny Ace sein größter Befürworter im Office gewesen.
Er bezeichnet die WCW zu diesem Zeitpunkt als „politisches Minenfeld“ und sagt, dass Ace ihm immer den Rücken frei gehalten habe und dafür gesorgt habe, dass er On-Air-Zeit erhielt, um sich präsentieren zu können.
Mit einer Danksagung an seine vier Freunde und Förderer beendet Lance seinen Blog.
Quelle: bsww.de