Kevin Nash kritisiert den Aufbau von Fortune und die Jugendbewegung der WWE | Chris Jericho kritisiert Aussagen von Kevin Nash

  • Kevin Nash äußerte kürzlich in einem Interview, dass ihm von Seiten TNA kein neuer Vertrag angeboten worden sei. Nicht einmal Gespräche seien geführt worden. „Sie hatten wohl einfach viele andere Dinge zu erledigen, und weil TNA nun einmal bloß ein kleines Unternehmen ist, bin ich ihnen wohl durchgerutscht“, meinte Nash. Bereits letztes Jahr habe er einige Wochen ohne gültiges Arbeitspapier gearbeitet, weshalb „Big Daddy Cool“ vermutete, dass sich TNA wieder darauf verlassen habe, dass er auf den neuen Vertrag warte. Nun aber nicht mehr an eine Firma gebunden zu sein bezeichnete Kevin Nash als ein gutes Gefühl. Es sei geradezu wunderbar, wenn man morgens wisse, dass man keine Anweisungen befolgen müsse.


    „Big Sexy“ meinte, dass seine Entscheidung gar nichts mit Shawn Michaels Rücktritt zu tun habe, da die beiden Situationen auch gar nicht vergleichbar seien. „Selbst wenn es zu einer Vertragsunterzeichnung gekommen wäre, hätte ich nur fünf mal im Monat für TNA arbeiten müssen“, erzählte er. Und da er hierfür nur immer rund eine Stunde hätte fahren müssen, kann man auch kaum davon sprechen, dass er „On the Road“ gewesen wäre.


    Kevin Nash gab zu verstehen, dass er seine Entscheidung aber keineswegs als Rücktritt betrachte, sondern eher als Auszeit. „Hulk Hogan hat sich auch mal ein paar Jahre Auszeit gegönnt und ist nun wieder dabei“, sagte er. Spätesten wenn es bei einer Liga ein paar mehr Verletzte als üblich gebe, steigere sich sein Marktwert wieder.


    Angesprochen auf WWE erklärte der ehemalige WCW & WWE World Champion, dass es eine Ehre für ihn wäre, in die Hall of Fame eingeführt zu werden. An eine Einstellung als Wrestler beim McMahon-Unternehmen glaube er allerdings nicht, weil er aufgrund seines Alters wohl nicht ins aktuelle Konzept passe.


    Dieses Konzept kritisierte Kevin Nash allerdings, da er die Meinung vertrete, dass sich ein Push für Neulinge erst in rund sechs bis sieben Jahren bezahlt mache, das Business aber nicht so lange warten könne. „Wrestler zwischen 35 und 40 Jahren haben die nötige Erfahrung und können daher das meiste Geld für das Unternehmen erwirtschaften. Paradebeispiel hierfür ist ja eigentlich Edge, der auch viele Jahre brauchte, bis er endlich zum Main Eventer wurde“, erklärte er.


    Kevin Nash bezeichnete Matt Morgan als einen äußerst talentierten Wrestler, für den er auch bereit wäre, als Manager zu fungieren.


    „Big Daddy Cool“ äußerte, dass man Fortune seiner Ansicht nach falsch aufbaue, da man sie alle zwei Wochen wieder selbst zerstöre. „Fortune bekommt eine Woche zwar immer Heat, weil sie die ECW-Jungs nach Strich und Faden verprügeln, aber in der nächsten Woche wird Fortune von EV 2.0 verprügelt und das Heat ist weg“, berichtete er. Bei sich und der NWO sei dies damals völlig anders gewesen, da man sie für rund sechs Monate aufbaute und Heat sammeln ließ. „Heat ist aber eine wichtige Sache für das Business, denn Heat bedeutet bares Geld. Wenn nämlich ein Heel viel Heat bekommt, feuert man in der Regel seinen Gegner, den Face, an. Dies führt zu einer größeren Buyrate bei PPVs und daher auch zu mehr Geld“, meinte Kevin Nash abschließend.



    gelesen: bsww.de
    Quelle: Ringside Radio

  • In einem Interview hatte Kevin Nash in dieser Woche die Fokussierung WWEs auf jüngere Stars kritisiert. Eines seiner Hauptargumente war die lange Zeit, die man auf eine Amortisation der Investitionen in neue Stars warten müsse. Sechs bis sieben Jahre könne heute niemand mehr warten. Er hatte Edge als Beispiel angeführt, der 1998 für die Company debütiert war und erst knapp zehn Jahre später an der Spitze angelangt war.


    Chris Jericho ging via Twitter nun auf diese Ansicht ein. Die Kritik Nashs sei kurzsichtig und zeuge von der selben Einstellung, die auch World Championship Wrestling (WCW) geprägt habe. Als Gegenbeispiele führte er The Rock, Bill Goldberg und John Cena an, bei denen es eher sieben Monate als sieben Jahre gedauert habe, bis sie zum ersten Mal Geld abwarfen. Er halte die aktuelle Jugendbewegung der WWE nicht für einen Fehler, denn das Publikum wolle einfach etwas Neues sehen.



    Quelle: Genickbruch

  • Goldberg würde ich nie als Beispiel nehmen, da dieser einzigartig aufgebaut wurde. Und the Rock hatte eine unglaubliche Persönlichkeit - aber auch dieser brauchte Monate um anzukommen.


    Edge dagegen hat sich wirklich hochkämpfen müssen. Für mich ist dieser auch erst in den letzten Jahren ein ernstzunehmender Protagonist. Ich habe diesen aufgrund seines Äußeren Jahre lang nicht ernst genommen.


    Leider hat das Geldverdienen nichts mit der Klasse des Wrestlers zu tun. Wie man an Cena sieht. Der spricht die ganzen Kiddies an und verkauft deshalb Tonnen an Merchandise. Dies kann man nicht mit einem Wrestler vergleichen der nur aufgrund seines Auftritts Massen in die Halle zieht (Beispiel Hogan, Flair etc.)


    Aufs Thema WCW zu kommen: Sicherlich wurden da Fehler gemacht. Das Produkt als solches war jedoch über eine lange Zeit Klasse. Genau diese Stars machten den Reiz aus. Klar hätte man Wrestler wie z. B. einen Raven nicht unten halten dürfen. Ein Jericho war aber, meiner Meinung nach, damals noch nicht so weit um ein Maineventer zu sein - wrestlerisches Können ist nur ein kleiner Teil...