Kinect, Move und Wii // Casual Gaming

Im Jahre 2010 brachte sowohl Sony mit Move, als auch Microsoft mit Kinect eine Erweiterung für ihre Konsolen heraus um es der Wii gleich zu machen: Runter vom Sofa und rein ins bewegte Spielvergnügen.
Alle 3 Konsolen setzen nun auf Bewegungssteuerung; sprich die Hersteller möchten weg vom herkömmlichen Controller und setzen auf neue Technologien, die für jedermann zugänglich seien sollen.

Während Kinect und Move lediglich ein Peripheriegerät darstellen, das nun wahlweise zur PlayStation 3 (Move) oder zur Xbox 360 (Kinect) dazugekauft werden kann, ist die Bewegungssteuerung dank der Wiimote bei Nintendos Konsole Pflicht. Dennoch kann die Wii nur die Bewegungen über die Sensoren in der Fernbedienung wahrnehmen, was heißt, dass im Gegensatz zu Kinect und Move, welche mit Kameras arbeiten, die Wii nicht den vollständigen Körper wahrnehmen kann.

Doch rund 70 Millionen verkaufte Einheiten sprechen für Nintendos Wunderkiste. Denn neben dem sogenannten Core-Gamern (regelmäßige Spieler) hat Nintendo besonders eine Schicht von Verkäufern erreicht: Die sogenannten Casual-Gamer. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Videospieleindustrie Neuland für sie ist und somit kaufen sie Konsole und Spiele, die wenig Anforderungen stellen und leicht zugänglich sind. Dank Spielen wie Wii Sports, Wii Fit oder Gehirnjogging ist es dem japanischen Konzern erstmals gelungen auch komplett neue Käufer für sich zugewinnen.
Jedoch fühlen sich viele Harcore-Gamer von den Herstellern eher vernachlässigt, da diese ihr Augenmerk eher auf den neuen Markt legen und anstelle eines Coregames lieber ein Casualgame produzieren.

Wer hätte damals gedacht, als auf der E3 (=größte Videospielmesse) im Jahre 2005 Nintendo seine neue Konsole und somit auch Bewegungssteruerung vorstellte, dass diese so eine große Veränderung - ja sogar eine kleine Revolution - in der Videospieleindustrie darstellen würde?
Glaubt ihr Sony und Microsoft können auch an den Erfolg anknüpfen? Was sind eure Erfahrung/ werdet ihr euch Move oder Kinect zu legen? Was haltet ihr vom Casual-Gaming?

@ Bierkeksanektdote:
Hast du dir das überhaupt ganz durchgelesen?
Es wurde sowohl erwähnt, dass Move und Kinect eine Erweiterung darstellen als auch, dass Nintendo schon seit 2006 ausschließlich auf die Bewegungssteuerung bei der Wii setzt.
Du hast recht; mit Eye Toy gab es schon eine Kamera für die PS2, aber das bezog sich ja lediglich auf das Spiel. Für Move und Kinect wurde die FW der PS3 bzw Xbox 360 abgeändert und somit ist die Bewegungssteuerung - abgesehen davon, dass es eine externe Peripherie ist - integriert.

Ich hatte früher ne eine Wii: Anfangs hatte ich auch viel Spaß mit dem Teil; grade mit Freunden, für die sonst Videospiele Neuland sind, konnte man direkt dank der einfachen Steuerung direkt loslegen.
Letztendlich war mir persönlich das ganze Rumgefuchtel mit der Wiimote jedoch zu monoton und ziemlich viele Games gleichten sich untereinander zu sehr: Das Line-up bestand -ich weiß ganz ehrlich nicht, wie es heutzutage ausschaut- entweder nur aus Nachfolgern, die allesamt schon in den vorherigen Konsolen Generationen zugenüge durchgekaut wurden (Mario Kart, Mario Galaxy, Metroid Prime), oder eben aus Casualgames à la "Barbies Pferdestreicheln" oder "Erdbeerpflücken Wii".
Lediglich Zelda: Twilight Princess hat mir richtig gut gefallen und gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen.
Abgesehen von den Games war ich als Wii User natürlich auch auf die Grafik und das Handling der Xbox und der PlayStation neidisch; nicht einmal DVD- oder simple MP3-Wiedergabe packte die Wii; von (vernünftigen) Online Gaming mal ganz zu schweigen.

Seit ca. einem Monat habe ich nun auch Kinect für die Xbox.
Einige Spiele, wie beispielsweise "Kinect Sports" wissen zu gefallen, denn besonders die Tatsache, dass der komplette Körper wahrgenommen wird und nicht nur die Bewegung der Hände öffnet Türen für Spiele wie Fußball oder auch Fitness- und Tanzspiele.
Jedoch erkennt Kinect nur grobe Bewegungen; feine Bewegungen (zB. in welchem Winkel ich einen Ball beim Fußball schieße) sind sehr ungenau oder gar nicht erst möglich. Die Menüführung durch das Zeigen auf den Bildschirm ist ebenfalls ziemlich unpräzise und somit darf man sich oft ziemlich lang durch die Menüs kämpfen, bis man schließlich zum gewünschten Ziel kommt.
Zu zweit ist Kinect meiner Ansicht nach überhaupt nicht spielbar, da einfach zu viel Platz benötigt wird und das Feld, das Kinect wahrnimmt, verhältnismäßig dann zu klein ist.
Weiterer Kritikpunkt: auch hier hat man nur eine sehr monotone Spielauswahl, wo wohl kaum noch mehr Abwechslung kommen wird, da einfache Kommandos wie "laufen" nicht möglich sind, außer man hat Lust in seinem Zimmer stundenland auf der Stelle zu joggen.
Insgesamt also eine ziemlich gute Idee, aber leider noch nicht ausgereift.