Kulteisbär Knut ist tot!

  • Trauer um Deutschlands berühmtesten Eisbären! Genau wie damals vor vier Jahren, als das Schicksal des kleinen weißen Fellknäuels die Welt verzauberte, kullern jetzt wieder die Tränen.
    Die Nachricht von Knuts Tod verbreitet sich rasend schnell. Zeitungen und Fernsehen berichten weltweit über den weltberühmten Eisbär und sein plötzliches Lebensende.


    Was war passiert?
    Mehr als 600 Menschen erlebten Samstag-Nachmittag kurz nach 15 Uhr seinen Todeskampf mit. Der vierjährige Eisbär hatte auf einem Felsen in der Sonne gedöst, war aufgesprungen und machte sich auf den Weg ins Wasser. Dort habe ihn „eine Art epileptischer Anfall“ geschüttelt, worauf er seitlich in den Wassergraben geplumpst sei. Dann sah man nur noch das weiße Fell auf dem Wasser treiben.
    Schnell machen sich Fassungslosigkeit und Trauer unter den Besuchern breit. Vor allem Familien sind am Wochenende bei strahlendem Wetter zum Gehege gepilgert. Eltern versuchen ihre Kinder mit Fantasie zu beruhigen. „Knut ist im Urlaub”, heißt eine Variante. „Knuti schläft und will nicht gestört werden” oder „Der Knut macht frei”, lauten andere. Oder eben auch: „Knut ist tot” beziehungsweise „Knut ist gerade zum Eisbärenhimmel”. Nicht nur den Kleinen, auch den Großen steigt das Wasser in die Augen.


    Erst am Abend konnte das tote Tier geborgen werden. Dafür musste zunächst das Wasser aus dem Becken abgelassen werden, wie eine Sprecherin des Zoos sagte.
    Bärenexperte Thomas Pietsch vom Tierschutzverein „Vier Pfoten” sagte, dass gut vier Jahre „kein Alter” für einen Eisbären sei. „Knut ist bestimmt nicht an Altersschwäche gestorben”, betonte er.
    Die Tierschutzorganisation Peta erhob hingegen schwere Vorwürfe gegen den Berliner Zoo. „Insbesondere die Zusammenführung in einem Gehege mit den drei Bärendamen Tosca, Katjuschka und Nancy konnte nicht gut gehen. Für jeden Laien ersichtlich stand Knut unter enormen Stress”, hieß es in einer Mitteilung.


    Kurz nachdem Knut ausgewachsen war, im September 2008, verstarb Pfleger Thomas Dörflein im Alter von 44 Jahren an einem Herzinfarkt. Knut war nun auf sich gestellt. Überwand er die Einsamkeit nicht?
    Vielleicht werden sie im Himmel wieder vereint sein. Oder wie ein Facebook-Nutzer schrieb: „Jetzt ist er bei seinem 'Papa' Thomas auf einer Wolke und nuckelt an seiner Hand.“



    QUELLE: Bild.de