Magnus: "Einige bei TNA geben einen Scheiß um die Firma"

  • Magnus, ehemaliger American Gladiator, TNA- und IWGP-Tag Team Champion, Gewinner der Xplosion Championship Challenge und mit 24 Jahren einer der Jüngsten im TNA-Kader gab der Website Ministry of Slam kürzlich ein Audio-Interview. Er sprach hier unter anderem über seine kurzlebige Partnerschaft mit Desmond Wolfe, die Rivalität zwischen X-Division und Tag Team-Division, die auch nach Deutschland kommende Maximum Impact Tour und darüber, wer bei TNA von den alteingesessenen Stars wirklich eine Hilfe für die jüngeren Wrestler sei.


    Magnus im Interview...


    ...über TNA's Maximum Impact Tour:


    „Immer, wenn wir auf Tour gehen, ist es lustig, und ich denke, ich kann ruhig sagen, dass es das Highlight des Jahres der meisten Jungs ist, was Live-Veranstaltungen angeht. Wir wissen, dass das Publikum und die Zuschauerzahl großartig sein werden. Es ist einfach ein guter Abend. Wenn alles so läuft, dann wird das immer toll. Offensichtlich ist es für mich nochmal etwas ganz Besonderes, da ist so etwas wie Nationalstolz dabei. Es ist schön, dass die Leute es begrüßen, dass du aus den UK kommst und Teil der Show bist.“


    ...über seine Popularität in den UK:


    „Immer, wenn ich zurückkomme, bin ich mehr und mehr von dem Anteil der Leute überrascht, die mich auf der Straße erkennen. Früher war es 75% Gladiators zu 25% TNA, aber jetzt ist es viel gleichmäßiger verteilt. Viele Leute kennen mich von beiden Shows. Wenn sie mich von TNA her kennen, wissen sie, dass ich mal bei Gladiators war. Das hat viel mit der Presse und der großen Medienaufmerksamkeit zu tun, die ich nach meiner Unterschrift bekam.“


    ...über seine kurzlebige Partnerschaft mit Desmond Wolfe:


    „Das war eine wirklich unglückliche Situation mit seinen Problemen. Unser ganzes Momentum verflog. Aber diese (Sex Pistols-mäßige) Richtung war auf jeden Fall der Weg, den wir gehen wollten. Wir waren sehr von Guy Ritchie-Filmen inspiriert und durch diese Rock'n Roll Kultur. Man muss verstehen, egal wie viel das Kreativteam recherchiert, sie werden nie ganz verstehen, wie unsere Kultur ist.Für uns war es wichtig, selber Einfluss auf die eingeschlagene Richtung nehmen zu können, das Relevante herauszuarbeiten und was zu uns passt. Mit dem starken Zuspruch der Zuschauer wäre das ein Weg gewesen, einen Schritt weiter zu gehen. Nichts gegen die britischen Charaktere der Vergangenheit, aber viele von ihnen haben nicht einmal die Oberfläche angekratzt. Es gab so viel was wir hätten tun können, was wirklich die Auffassung der Lebensart der Briten vermittelt hätte, im Gegensatz dazu, einfach nur irgendein Heel-Team zu sein, welches von Amerikanern ausgebuht wird. So wie Bret Hart mit seinem Kanada-Zeug gab es auch für uns die Gelegenheit eine Situation herbeizuführen, in der wir bestimmte Leute stolz auf unsere Charaktere hätten machen können und für sie wichtig werden lassen hätten können.“


    ...darüber, dass die X-Division den Fokus von den Tag Teams bei TNA nimmt:


    Ich sehe mich nicht als Tag Team Wrestler. Ich bin ich. Es ist sehr einfach für viele irgendetwas über dich zu wissen zu glauben, wenn es darum geht, wie du dich selber siehst. Ich sehe mich nicht als TNA'ler, WWE'ler oder ROH-Typ. Ich bin ich. Ich bin Pro-Wrestler, selbständiger Angestellter, der sich selber einen Namen machen möchte, ganz oben stehen möchte und Geld und Erfolg haben will. Wie das vonstatten gehen wird, wird die Zeit zeigen. Ich habe Ziele und Wünsche, wie ich dahin komme, aber die Dinge verändern sich dauernd. Man sollte glücklich für diejenigen sein, die ihren Run bekommen. Ich bin froh, dass die X-Division wieder mehr im Fokus steht. Vom In-Ring Können her sind sie die Besten. Ihre Action ist unantastbar. Also wenn sie im Fokus stehen, gut für sie. Sie greifen nicht in mein Geschäft ein, ich nicht in ihres. Ich habe Zutrauen in meine eigenen Fähigkeiten, die Vorstellungskraft der Leute anzuregen und verdiene jede Minute, die mir gegeben wird. Ich bin nicht raffgierig oder sowas.


    ...über die positiven/negativen Effekte großer Namen bei TNA:


    „Es ist positiv, solange sie gewillt sind für dich da zu sein und dir zu helfen. Ich sage jetzt nicht, wer das nicht macht, ich sage mal, wer das macht. Sting und Kurt Angle sind die beiden Stars, die mir wirklich eine riesen Hilfe waren. Ric Flair war gut zu mir, gerade auf der Europa-Tour, auf der wir viel Zeit miteinander verbrachten. Es ist keine Verpflichtung für niemanden, ein Mentor oder Hilfe für irgendjemanden zu sein, aber ich möchte sagen, dass Sting öfter mal von seinen eigenen Dingen abgelassen hat, zu mir gekommen ist und mich ermutigt hat. So wie vor einigen Wochen, er sah, dass ich offensichtlich down war und nahm sich die Zeit zu mir zu kommen und mir viele Sachen zu sagen, die mich wirklich aufgebaut haben.“


    „Ich habe Einwände gegen das erhoben, was ein bestimmter Main Event-Level Typ über einige der Jüngeren gesagt hat, nicht weil es unbedingt er war, sondern weil er einer derjenigen ist, die den Status Quo repräsentieren. Er meinte, 'Oh, einige dieser jungen Leute kommen nicht extra her um Ratschläge anzunehmen oder Leuten die Hände zu schütteln.' Ich in mir nicht sicher, woher dieser Wille zur Kritik kam, aber ich empfand es als unfair. Es war nicht gegen mich gerichtet, sondern gegen welche, die ich immer als großartige Leute empfunden habe. Ich kannte sie immer für ihre tolle Einstellung und ihren großen Respekt, also wusste ich nicht, woher das dann kam. Ich dachte, es sei scheinheilig, weil es nicht so ist, als ob sie sich nur mit bestimmten Leuten abgeben würden.“


    „Es gibt bestimmte Leute wie Sting und Kurt, die einem das Gefühl geben, dass du zu ihnen kommen und mit ihnen reden kannst und dass sie gut zu dir sein werden. Das ist der Unterschied: sie wollen den Erfolg der gesamten Firma, auch wenn sie selber schon lange nicht mehr da sind.Ich habe das Gefühl, dass gewisse Leute sich einen Scheiß um das Wohlergehen der Firma sorgen, so lange sie nur ihren Scheck bekommen. Sie müssen verstehen und dankbar dafür sein, dass eine Million von Faktoren zum Erfolg einer bestimmten Person gehören. Man muss schon extrem arrogant sein zu denken, dass nur man selber einen dahin gebracht hat, wo man ist und nicht erkennen, dass eine große Anzahl von Personen dir geholfen hat, oder bestimmte Umstände waren so, dass du zur richtigen Zeit am richtigen Ort warst. Das ist ein immenser Teil des Business. Wir müssen das alle akzeptieren. Sting zum Beispiel hat sich die Zeit genommen nicht nur mir zu helfen, sondern die Leute auf mich aufmerksam zu machen, weil er weiß, dass am Ende das auch gut für ihn ist. Es ist einfach gut fürs Geschäft.“


    Das komplette Interview gibt es zum Anhören auf MinistryofSlam.com.



    Quelle: TNAsylum
    Credits: MOONSAULT.de

  • Sehr interessantes Interview, das mir gefällt. Magnus wirkt sympathisch, zielstrebig und hungrig - ich denke an ihm werden wir noch viel Spaß haben. Auch der letzte Teil des Interviews, mit den Leuten die sich nur um ihren Scheck kümmern fand ich interessant und sehr offen und ehrlich. Ich könnte mir als so jemanden H² vorstellen und der Main-Event Typ bestimmt einer von den alten Säcken.

  • Mit dem Main Event Typ ost RVD gemeint, da gings um die Sache mit den Young Bucks/Gen Me. Interessante Darstellung von Magnus zu der Sache, sehr lesenswert.

    [align=center]Steiner's Wrestling Tour 2014
    01.02.2014 TNA Maximum Impact VI London
    26.04.2014 wXw Superstars of Wrestling Oberhausen
    03.05.2014 GWP Focus on Optimum II Roth
    12.07.2014 GSW Power Game Marburg
    06.09.2014 NEW SnakePit Erlangen
    27.09.2014 WFW Night of Pride Waldkraiburg
    18.10.2014 wXw Slammania II Mannheim
    25.10.2014 SOW American Catch Wrestling IV Odelzhausen
    22.11.2014 wXw 14th Anniversary Tour Hamburg