Whitney Houston ist tot

  • Superstar Whitney Houston ist tot


    Eine der brillantesten Sängerinnen der Welt ist gestorben. Whitney Houstons Tod wurde in einem Hotel im kalifornischen Beverly Hills festgestellt.


    Der Schock sitzt tief: Einen Tag vor der Grammy-Verleihung ist die „Queen of Pop“ Whitney Houston im Alter von nur 48 Jahren gestorben. Nach Angaben eines Polizeisprechers starb die Soul- und Pop-Sängerin am Samstagnachmittag in einem Hotel im kalifornischen Beverly Hills aus zunächst ungeklärter Ursache. Medienberichten zufolge wollte sie am Abend in demselben Hotel bei einem Grammy-Dinner auftreten.


    Der Tod der mehrfachen Grammy-Preisträgerin sei um 15.55 Uhr (Ortszeit) festgestellt worden, teilte Polizeisprecher Mark Rosen mit. Nach Informationen des Senders CNN hatte Houstons Freund, R&B-Sänger Ray-J, kurz zuvor einen Notruf abgesetzt.


    Als die Polizei in dem Hotelzimmer im vierten Stock eintraf, lag die Sängerin auf dem Boden. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergeblich. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es nicht, sagte Polizeisprecher Rosen. „Wir untersuchen noch, aber auf dem ersten Blick weist nichts auf eine kriminelle Absicht hin“.


    Der Internetdienst TMZ berichtete, in Houstons Hotelzimmer seien keine illegalen Drogen, allerdings aber verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden. Es sei möglich, dass die Sängerin in der Badewanne ertrunken sei.


    Rätselhafte Todesumstände


    Die Untersuchungen dauerten am Samstagabend an. Vor dem Beverly Hilton Hotel parkten mehrere Polizeifahrzeuge und ein ambulantes Labor, während Fans und Hotelgäste auf den Fernsehschirmen in der Halle die Sendungen zu Houstons Tod verfolgten. Trotz der Tragödie wenige Stockwerke höher fand ein von dem Plattenproduzenten Clive Davis organisiertes Dinner statt, auf dem laut „People Magazine“ ein Auftritt Houstons geplant war.


    Die Organisatoren der Grammy-Verleihung am Sonntagabend planten unterdessen einen Tribut für die verstorbene Sängerin. Nach Informationen von CNN soll Jennifer Hudson zu Ehren von „The Voice“ singen, wie Houston von den Medien auch genannt wurde.


    Whitney Houston war in den 80er und 90er Jahren zum Superstar geworden. Berühmt wurde sie mit Hits wie „Saving All My Love For You“, „How will I know“ und „I Wanna Dance With Somebody“. Weltweit verkaufte sie mehr als 170 Millionen Platten. In den 1990er Jahren spielte sie in mehreren Filmen mit, darunter in „Bodyguard“ an der Seite von Hollywoodstar Kevin Costner.


    Turbulente Ehe und Erschöpfung


    Houston machte aber auch mit Rauschgift, Alkohol und eine turbulente Ehe mit dem R&B-Sänger Bobby Brown Schlagzeilen. Immer wieder hatte sie Phasen, in denen sie am Ende ihrer Kräfte schien. Im vergangenen Jahr hatte sie wieder in eine Entzugsklinik gemusst.


    Auch ihre Comeback-Tournee im Jahr 2010 sorgte für negative Schlagzeilen: Ihre Fans zeigten sich enttäuscht, weil die einst für ihre gewaltige Stimme gelobte Sängerin immer wieder ins Straucheln geriet; ein Teil ihrer Europa-Tour wurde wegen Krankheit abgesagt. Mehrmals versuchte Houston, von Marihuana und Kokain loszukommen, zuletzt im vergangenen Frühjahr. Hinzu kamen finanzielle Probleme.


    "Der Tod bricht mir das Herz"


    Ihr Tod ließ Fans und Kollegen fassungslos. „Der Tod meiner Freundin bricht mir das Herz“, schrieb Sängerin Mariah Carey über den Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir verloren eine weitere Legende. Wir werden sie vermissen“, twitterte Christina Aguilera. „Keine Worte! Nur Tränen“, lautete Rihannas Botschaft.


    Whitney Houston stammt aus einer Musiker-Familie: Ihre Mutter Cissy war ein Gospel-Star, die Sängerin Dionne Warwick ist ihre Cousine. Sie selbst begann in ihrer Jugend als Model, wechselte aber bald endgültig ins Musikfach.


    Nach einem kometenhaften Aufstieg sorgten Drogensucht und die stürmische Beziehung mit Bobby Brown für ihren Absturz. Zum letzten Mal wurde sie am Donnerstag vor einer Diskothek in Hollywood gesichtet – laut dem Sender ABC wirkte sie vernachlässigt und verwirrt. Houston hat eine Tochter, Bobbi Kristina.



    Quelle: welt.de