Schumacher beendet seine Karriere
Michael Schumacher beendet nach dieser Saison seine Karriere. Das gab der 43-Jährige auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Großen Preises von Japan in Suzuka bekannt. "Ich habe die Motivation und Energie verloren, die zweifelsfrei notwendig sind", sagte er. "Obwohl ich immer noch konkurrenzfähig bin, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Wir haben nicht die Ziele erreicht, die wir uns gesteckt haben. Aber ich kann stolz sein auf das, was ich erreicht habe", so Schumacher weiter.
Der 43-Jährige erntete für seine Entscheidung Zustimmung und Verständnis. "Natürlich finde ich die Entscheidung schade, für die Fans, aber auch für die komplette Formel 1. Einerseits hätte ich mir gewünscht, dass Michael uns in der Formel 1 erhalten bleibt und vielleicht noch zwei Jahre für Sauber fährt. Auf der anderen Seite kann ich ihn aber auch verstehen. Michael ist die ganzen Jahre immer für Top-Teams um Erfolge gefahren. Wenn da dann kein Platz mehr für ihn ist, macht ein Karriere-Ende schon Sinn", sagte RTL-Formel-1-Kommentator Heiko Waßer zu Schumachers Abschied.
RTL-Boxenreporter Kai Ebel sagte: "Ich kann die Entscheidung auf jeden Fall verstehen", so der langjährige Weggefährte von Schumi, der den Rücktritt auch bedauert: "Es ist schade, dass Michael aufhört - vor allem auch vor dem Hintergrund, dass er seine sportlichen Ziele mit Mercedes nicht mehr erreicht hat und in den letzten Jahren bei nur einmal auf dem Podium gelandet ist."
Schumacher begründet seinen Rücktritt
Drei Jahre im Silberpfeil, drei Jahre ohne Sieg. Drei Jahre, die einen anderen Michael Schumacher zeigten: Einen in sich ruhenden und zufriedenen Piloten, der selbst trotz Dauer-Erfolglosigkeit offener und zugänglicher wirkte als in seiner ersten Karriere von 1991 bis 2006.
Wochen- gar monatelang zögerte er eine Entscheidung hinaus. "Ich war mir schon während der letzten Monate nicht mehr sicher, ob ich die nötige Motivation und Energie für ein oder zwei weitere Jahre noch aufbringen kann; und es ist nicht mein Stil etwas zu tun, wovon ich nicht 100% überzeugt bin." Sein Team, das am 23. Dezember 2009 das spektakuläre Comeback bekanntgegeben hatte, war längst unruhig geworden, suchte nach möglichen Alternativen. Da kam der 16 Jahre jüngere Hamilton wie ein Segen.
Wohl auch für Schumacher. Die Entscheidung, zumindest bei Mercedes weiterzumachen oder nicht, wurde ihm abgenommen. Danach hatte es viele Spekulationen gegeben, ob und wo der siebenmalige Weltmeister seine Karriere fortsetzt. Schnell war jedoch klar, dass eine Rückkehr zu Ferrari ausgeschlossen ist. Die Scuderia gab ihrem einstigen Helden, der mit den Roten fünf WM-Titel feierte, einen Korb. Auch Sauber galt als mögliches Team. Diese Spekulationen sind nun ein für alle mal vorbei.
(Quelle: sport.de)