Hoffenheim nutzt Schalker Fehler eiskalt aus
Schalke 04 hat drei Wochen vor Weihnachten das erste Saisonziel verspielt. Die "Königsblauen", die das DFB-Pokalendspiel in Berlin erreichen wollten, schieden bereits im Achtelfinale nach einem 1:3 (0:3) zuhause gegen Bundesliga-Konkurrent 1899 Hoffenheim aus.
Drei Tage nach dem souveränen 3:0 in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart zeigten die Schalker wieder ihr anderes Gesicht: Unkonzentriert, teilweise pomadig gingen sie gegen die schlechteste Defensive der Liga zu Werke und schlugen sich durch katastrophale Fehler quasi selbst. Kai Herdling (21.), Kevin Volland (32.) und Roberto Firmino (35.) nutzten die Schalker Patzer zu Toren. Hoffenheim zog zum vierten Mal in fünf Jahren ins Viertelfinale ein. Jefferson Farfán gelang nur noch das 1:3 (67.).
Hoffenheim kontert erfolgreich
Schalke hatte vor 51.078 Zuschauern zwar viel Platz, nutzte ihn aber nicht. Hoffenheim konterte blitzschnell und gefährlich. Dennoch fiel der Führungstreffer der Gäste aus heiterem Himmel: Eine Flanke von Herdling flog an Freund und Feind vorbei ins Tor, die Schalker Abwehr und Torhüter Ralf Fährmann sahen dabei nicht gut aus.
Auch danach profitierten die Kraichgauer von Fehlern der Gastgeber. Vor dem 0:2 verlor Atsuto Uchida den Ball, und Jermaine Jones grätschte ins Leere. Auch vor dem dritten Gegentreffer patzte Jones. So gingen die Gelsenkirchener unter gellenden Pfiffen mit dem höchsten Rückstand in einem Pflichtspiel zu Hause seit 25 Jahren in die Pause.
Schalkes Trainer Jens Keller hatte zunächst auf die Sieger von Samstag gesetzt. Zum dritten Mal in Folge stand Fährmann im Tor. Youngster Max Meyer, der gerade seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte, saß erneut nur auf der Bank. Nach der Pause wechselte Keller den 18-Jährigen ein. Doch am Spiel änderte es zunächst wenig, ein Pfostenschuss von Draxler sorgte für Aufregung (64.). Dann traf Farfán und brachte für kurze Zeit die Spannung zurück ins Spiel. Am Ende verhinderte Fährmann eine noch höhere Niederlage.
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Dortmund für Saarbrücken eine Nummer zu groß
Borussia Dortmund hat auch mit seinem nahezu letzten Aufgebot seine Pokalpflicht souverän erfüllt. Ohne große Mühe gewann der deutsche Vizemeister das Achtelfinal-Gastspiel beim Drittligisten 1. FC Saabrücken mit 2:0 (1:0) und steht damit zum dritten Mal in Folge in der Runde der letzten Acht.
Julian Schieber (19.) sorgte vor 30.931 Zuschauern im seit Wochen ausverkauften Saarbrücker Stadion für die verdiente Halbzeitführung, bevor U 21-Nationalspieler Jonas Hofmann (49.) für die in allen Belangen überlegenen Dortmunder alles klar machte. Damit war die Pokalreise der Gastgeber nach Überraschungserfolgen zuvor gegen den Bundesligisten Werder Bremen und Zweitligisten SC Paderborn beendet.
Dortmund ohne sieben
Vier Tage vor dem Verfolger-Duell am Samstag gegen Bayer Leverkusen fehlten Trainer Jürgen Klopp sieben Akteure aus der ersten Garde. Torhüter Roman Weidenfeller, Lukasz Piszczek, Jakub Blaczszykowski und Robert Lewandowski saßen zu Beginn zumindest noch auf der Bank. Im Gegensatz zum vergangenen Samstag im Bundesliga-Spiel in Mainz (3:1) fehlten die angeschlagenen Marco Reus, Sven Bender und Nuri Sahin.
Dennoch dominierte der BVB von der ersten Minute an und hatte sogleich zwei hochkarätige Chancen. Zunächst scheiterte Pierre-Emerick Aubameyang (12.) an Saabrückens Torhüter Timo Ochs, drei Minuten später brachte Henrikh Mkhitaryan den Ball völlig freistehend nicht ins Tor.
Saarbrücken leidenschaftlich, aber chancenlos
Mit viel Leidenschaft versuchte der Tabellen-19. der 3. Liga den Spielfluss der Westfalen zu stören, doch ein Patentrezept fanden die Gastgeber nicht. So war der erste Treffer des BVB durch Schieber bei dessen erstem Pflichtspiel-Einsatz der Saison von Beginn an per Kopf die logische Konsequenz.
In der Folge sahen die Zuschauer in fast regelmäßigen Abständen Möglichkeiten der Schwarz-Gelben, die aber erneut Abschlussschwächen offenbarten und das Spiel schon zur Pause deutlich für sich hätten entscheiden müssen.
Die spärlichen Angriffsversuche der Gastgeber endeten zumeist spätestens an der Strafraumgrenze. Allerdings hatte der BVB Glück, als Saarbrückens Marcel Ziemer (37.) bei einem Konter das Tor nach einem langen Pass mit einer Direktabnahme nur um Zentimeter verfehlte. Der Treffer von Hofmann nach Vorlage von Aubameyang brach die Moral der Saarbrücker.
(Quelle: dfb.de)