DFB-Pokal 2013/2014

  • Hoffenheim nutzt Schalker Fehler eiskalt aus


    Schalke 04 hat drei Wochen vor Weihnachten das erste Saisonziel verspielt. Die "Königsblauen", die das DFB-Pokalendspiel in Berlin erreichen wollten, schieden bereits im Achtelfinale nach einem 1:3 (0:3) zuhause gegen Bundesliga-Konkurrent 1899 Hoffenheim aus.


    Drei Tage nach dem souveränen 3:0 in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart zeigten die Schalker wieder ihr anderes Gesicht: Unkonzentriert, teilweise pomadig gingen sie gegen die schlechteste Defensive der Liga zu Werke und schlugen sich durch katastrophale Fehler quasi selbst. Kai Herdling (21.), Kevin Volland (32.) und Roberto Firmino (35.) nutzten die Schalker Patzer zu Toren. Hoffenheim zog zum vierten Mal in fünf Jahren ins Viertelfinale ein. Jefferson Farfán gelang nur noch das 1:3 (67.).


    Hoffenheim kontert erfolgreich


    Schalke hatte vor 51.078 Zuschauern zwar viel Platz, nutzte ihn aber nicht. Hoffenheim konterte blitzschnell und gefährlich. Dennoch fiel der Führungstreffer der Gäste aus heiterem Himmel: Eine Flanke von Herdling flog an Freund und Feind vorbei ins Tor, die Schalker Abwehr und Torhüter Ralf Fährmann sahen dabei nicht gut aus.


    Auch danach profitierten die Kraichgauer von Fehlern der Gastgeber. Vor dem 0:2 verlor Atsuto Uchida den Ball, und Jermaine Jones grätschte ins Leere. Auch vor dem dritten Gegentreffer patzte Jones. So gingen die Gelsenkirchener unter gellenden Pfiffen mit dem höchsten Rückstand in einem Pflichtspiel zu Hause seit 25 Jahren in die Pause.


    Schalkes Trainer Jens Keller hatte zunächst auf die Sieger von Samstag gesetzt. Zum dritten Mal in Folge stand Fährmann im Tor. Youngster Max Meyer, der gerade seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte, saß erneut nur auf der Bank. Nach der Pause wechselte Keller den 18-Jährigen ein. Doch am Spiel änderte es zunächst wenig, ein Pfostenschuss von Draxler sorgte für Aufregung (64.). Dann traf Farfán und brachte für kurze Zeit die Spannung zurück ins Spiel. Am Ende verhinderte Fährmann eine noch höhere Niederlage.


    ---


    Dortmund für Saarbrücken eine Nummer zu groß


    Borussia Dortmund hat auch mit seinem nahezu letzten Aufgebot seine Pokalpflicht souverän erfüllt. Ohne große Mühe gewann der deutsche Vizemeister das Achtelfinal-Gastspiel beim Drittligisten 1. FC Saabrücken mit 2:0 (1:0) und steht damit zum dritten Mal in Folge in der Runde der letzten Acht.


    Julian Schieber (19.) sorgte vor 30.931 Zuschauern im seit Wochen ausverkauften Saarbrücker Stadion für die verdiente Halbzeitführung, bevor U 21-Nationalspieler Jonas Hofmann (49.) für die in allen Belangen überlegenen Dortmunder alles klar machte. Damit war die Pokalreise der Gastgeber nach Überraschungserfolgen zuvor gegen den Bundesligisten Werder Bremen und Zweitligisten SC Paderborn beendet.


    Dortmund ohne sieben


    Vier Tage vor dem Verfolger-Duell am Samstag gegen Bayer Leverkusen fehlten Trainer Jürgen Klopp sieben Akteure aus der ersten Garde. Torhüter Roman Weidenfeller, Lukasz Piszczek, Jakub Blaczszykowski und Robert Lewandowski saßen zu Beginn zumindest noch auf der Bank. Im Gegensatz zum vergangenen Samstag im Bundesliga-Spiel in Mainz (3:1) fehlten die angeschlagenen Marco Reus, Sven Bender und Nuri Sahin.


    Dennoch dominierte der BVB von der ersten Minute an und hatte sogleich zwei hochkarätige Chancen. Zunächst scheiterte Pierre-Emerick Aubameyang (12.) an Saabrückens Torhüter Timo Ochs, drei Minuten später brachte Henrikh Mkhitaryan den Ball völlig freistehend nicht ins Tor.


    Saarbrücken leidenschaftlich, aber chancenlos


    Mit viel Leidenschaft versuchte der Tabellen-19. der 3. Liga den Spielfluss der Westfalen zu stören, doch ein Patentrezept fanden die Gastgeber nicht. So war der erste Treffer des BVB durch Schieber bei dessen erstem Pflichtspiel-Einsatz der Saison von Beginn an per Kopf die logische Konsequenz.


    In der Folge sahen die Zuschauer in fast regelmäßigen Abständen Möglichkeiten der Schwarz-Gelben, die aber erneut Abschlussschwächen offenbarten und das Spiel schon zur Pause deutlich für sich hätten entscheiden müssen.


    Die spärlichen Angriffsversuche der Gastgeber endeten zumeist spätestens an der Strafraumgrenze. Allerdings hatte der BVB Glück, als Saarbrückens Marcel Ziemer (37.) bei einem Konter das Tor nach einem langen Pass mit einer Direktabnahme nur um Zentimeter verfehlte. Der Treffer von Hofmann nach Vorlage von Aubameyang brach die Moral der Saarbrücker.


    (Quelle: dfb.de)

  • Robben ebnet Viertelfinaleinzug und muss verletzt raus


    Auch ein früher Ausfall von Arjen Robben hat Bayern München nicht von seinem Erfolgsweg abgebracht. Der Rekordmeister ist mit einem glanzlosen 2:0 (1:0) im bayerischen Duell beim FC Augsburg ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen und darf weiter vom erneuten Gewinn des Triples träumen. Die über 52 Jahre währende Durststrecke der Schwaben gegen den FC Bayern setzte sich hingegen fort.


    Robben erzielte bereits in der vierten Minute den Führungstreffer, musste jedoch schon nach 16 Minuten nach einer rüden Attacke von FCA-Torwart Marwin Hitz verletzt aus dem Spiel. Der Niederländer wurde auf einer Trage aus dem Stadion gebracht. Nach Angaben des Vereins zog er sich eine klaffende und tiefe Risswunde am rechten Knie zu. In der 78. Minute sorgte der für Robben eingewechselte Nationalspieler Thomas Müller in einer hitzigen Begegnung für die Entscheidung.


    Der FC Bayern, der sich auch auf einen extrem aufmerksamen Manuel Neuer im Tor verlassen konnte, bleibt damit inmitten des dichtgedrängten Programms vor der Winterpause auf (Rekord-)Kurs. Bis Weihnachten absolviert die Mannschaft von Pep Guardiola noch fünf Pflichtspiele in Bundesliga, Champions League und bei der Klubweltmeisterschaft in Marokko.


    Niederländer trifft im Nachsetzen


    Augsburg begann gegen den scheinbar übermächtigen Gegner wie von Trainer Markus Weinzierl angekündigt ohne Angst und ging forsch in die Zweikämpfe. Ein Warnschuss von Daniel Baier (3.) sorgte dabei für die erste Aufregung. Die Bayern ließen sich davon aber nicht beeindrucken und schlugen sofort eiskalt zu. Robben traf im Nachsetzen, nachdem er von Mario Mandzukic bedient worden war und zunächst an Hitz scheiterte.


    Fortan kontrollierte Guardiolas Team das Geschehen, musste jedoch einen Rückschlag durch Robbens Verletzung hinnehmen. Der 29-Jährige, der sich aktuell in glänzender Verfassung präsentiert, wird aber wohl nicht längere Zeit ausfallen.


    Wie schon vor fast genau einem Jahr, als sich der FCA und die Bayern ebenfalls im Pokal-Achtelfinale (0:2) gegenüberstanden, entwickelte sich ein umkämpftes und phasenweise hektisches Spiel. Die Schwaben, die sehr robust zu Werke gingen, blieben trotz des Rückstandes mutig und hatten insbesondere in den Minuten nach Robbens Auswechslung einige auffällige Szenen. Dabei trat vor allem André Hahn mit Chancen (18./22.) in Erscheinung. Kurz vor der Pause hätten die Münchner einen Elfmeter bekommen müssen, als Müller von Matthias Ostrzolek gehalten wurde.


    Ribéry feiert Comeback


    Dass die Münchner den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter genommen hatten, zeigte schon Guardiolas Aufstellung. Der Spanier setzte auf die nahezu bestmögliche Formation. Der nach einem Rippenanbruch genesene Franck Ribéry stand noch als Ersatzspieler bereit und wurde in der 66. Minute für den blassen Mario Götze eingewechselt.


    Insgesamt strahlte Guardiolas Elf nicht die gewohnte Dominanz aus und kam nur vereinzelt zu Gelegenheiten. Nach einer knappen Stunde besserte sich dies etwas, auch wenn die Fehlerquote im Passspiel ungewohnt hoch blieb. Die Augsburger vermochten sich offensiv kaum noch durchzusetzen, einzig der schnelle Hahn setzte hier und da Akzente. Auf Zuspiel von Jerome Boateng zerstörte Müller die Hoffnungen des Außenseiters endgültig. Im Anschluss hielt Neuer stark gegen Raphael Holzhauser.


    ---


    Joselu und Kadlec sichern Frankfurter Viertelfinaleinzug


    Dank Ersatzstürmer Joselu und Vaclav Kadlec hat Eintracht Frankfurt die Ligakrise abgeschüttelt. Der Bundesligist erreichte durch ein 4:2 (1:0) gegen den Zweitligisten SV Sandhausen das Viertelfinale des DFB-Pokals und dürfte damit trotz der Krise im Ligaalltag mit neun Spielen ohne Sieg auf einen ruhigen Jahreswechsel zusteuern.


    Joselu per Dreierpack (19., 49./Foulelfmeter und 90.+2) und Vaclav Kadlec (71.) sicherten Frankfurt, das in der vergangenen Woche bereits die K.o.-Runde der Europa League erreicht hatte und zum ersten Mal seit sieben Jahren in der Runde der letzten Acht im DFB-Pokal steht, zudem Prämienzahlungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Ein Eigentor von Rückkehrer Sebastian Rode (63.) sowie der Treffer zum 2:2 durch Simon Tüting (66.) hatten zwischenzeitlich noch einmal für Spannung gesorgt.


    Verhaltener Beginn vor 16.000 Zuschauern


    Vor der Minuskulisse von rund 16.000 Zuschauern kamen die Gastgeber aber nur langsam auf Betriebstemperatur und leisteten sich im Aufbauspiel zunächst viele Fehlpässe. Den ersten halbwegs gefährlichen Schuss gab Rode in der elften Minute ab.


    Nur Sekunden später verpasste Joselu die Führung, als er nach einem Fehler von Sandhausen-Keeper Manuel Riemann, der viel zu weit herausgelaufen war, den Ball aus gut 35 Metern nur knapp am leeren Tor vorbeilupfte (12.). Auf der Gegenseite verstolperte Manuel Stiefler freistehend im Frankfurter Strafraum kläglich (18.), ehe Joselu für die Hessen nach einer Flanke seines Sturmpartners Vaclav Kadlec zur Stelle war.


    Sandhäuser Doppelschlag lässt hoffen


    Mit der Führung im Rücken hatte der Bundesligist in der Folge die Begegnung im Griff, konnte seine Chancen aber nicht nutzen. Erneut Joselu setzte seinen Schuss aus aussichtsreicher Position über das Tor (27.). Sandhausen, das im Unterhaus die zweitbeste Abwehr (14 Gegentore) stellt, hatte vor der Pause aber auch kaum etwas entgegenzusetzen. Danny Blum setzte einen Kopfball über das Tor von Torwart Kevin Trapp (41.) - wirklich gefährlich wurde das Team von Trainer Alois Schwartz aber nicht.


    Drei Minuten nach Wiederanpfiff stoppte Seyi Olajengbesi Frankfurts Takashi Inui nach Meinung von Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) regelwidrig im Strafraum. Joselu ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen. Dennoch kamen die Gäste noch einmal zurück. Erst Rode mit einem völlig verunglückten Rückpass ins Tor und Tüting per starkem Abschluss aus 17 Metern ließen Sandhausen wieder hoffen. Dann kam Kadlec.


    (Quelle: dfb.de)

  • Aubameyang köpft Dortmund ins Pokal-Halbfinale


    Borussia Dortmund steht als erster Halbfinalist im DFB-Pokal fest. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp setzte sich im Viertelfinale dank eines späten Tors von Pierre-Emerick Aubameyang in der 82. Minute mit 1:0 (0:0) bei Eintracht Frankfurt durch. Triplesieger Bayern München spielt am Mittwoch beim Hamburger SV um den Einzug in die Runde der letzten Vier. Zudem trifft 1899 Hoffenheim auf den VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen spielt gegen den 1. FC Kaiserslautern.


    BVB-Trainer Klopp musste auf die verletztungsbedingten Ausfälle von Marco Reus und Sven Bender reagieren und brachte im Vergleich zum Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (5:1) Kevin Großkreutz und Sebastian Kehl. In den ersten Minuten tasteten sich beide Teams in der Commerzbank-Arena noch vorsichtig ab.


    BVB in der 12. Minute erstmals gefährlich


    Das erste Mal gefährlich wurde es für den Eintracht-Keeper Kevin Trapp in der 12. Minute als Dortmunds Henrich Mchitarjan den Ball nach Zuspiel von Pierre-Emerick Aubameyang nur knapp links neben den Kasten setzte. Langsam wurden die Frankfurter nach der ersten Chance des Spiels mutiger, kamen aber zunächst nur bis zur Strafraumgrenze - ohne eine wirkliche Möglichkeit herauszuspielen. Der BVB glänzte indes mit schnellem Umschaltspiel, es blieb jedoch zunächst beim 0:0.


    In der 30. landete der Ball nach schönen Diagonalpass bei Frankfurts Johannes Flum, seine Hereingabe verfehlte jedoch den Fuß von Rode, der in der Mitte ganz frei stand. Im Gegenzug versuchte es der BVB mit Großkreutz - Trapp streckte sich und lenkte die Kugel ins Toraus (31.). Dortmund erhöhte nun den Druck: Ein Freistoß von Aubameyang ging am Tor vorbei (33.). Nur fünf Minuten später scheiterte erneut Mchitarjan frei vor Trapp. Großkreutz legte in der 39. Minute nach - ohne Erfolg.


    Veh wechselt Rosenthal ein


    Zur zweiten Halbzeit wechselte Frankfurts Coach Armin Veh erstmals und ersetzte Vaclav Kadlec durch Jan Rosenthal. Wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit gelang den Frankfurtern auch im zweiten Durchgang ein guter Start. Guter Pass von Alexander Meier zu Jung, doch Marcel Schmelzer stellte ihm den Weg zum Tor zu. Der BVB kam zunächst nur selten zum Zug während die Frankfurter den Ball clever durch die eigenen Reihen laufen ließen.


    Erlösendes Tor in der 82. Minute


    In der 58. Minute kombinierten die Gastgeber schnell - der Pass von Rode auf Meier ist aber zu ungenau. Im Gegenzug gaben die Dortmunder Gas, doch Robert Lewandowski kam nach einem Zuspiel von Aubameyang nicht an den Ball - Frankfurts Carlos Zambrano stellte sich noch dazwischen (58.). BVB geriet völlig aus dem Tritt und kam nur noch per Standardsituationen in Richtung Tor. Ein Frustschuss von Großkreutz flog in der 79. Minute über das Tor hinweg, Mchitarjan verstolperte nur wenig später den Ball im gegnerischen Strafraum.


    Nach einer Ecke gelang Aubameyang der erlösende Kopfball zum 1:0. Der 24-Jährige stand am hinteren Pfosten ganz frei und drückte den Ball in der 82. Minute mit seinem Kopf über die Torlinie.


    (Quelle: dfb.de)

  • Titelverteidiger Bayern München mühelos


    Titelverteidiger Bayern München ist ohne Mühe ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Beim Hamburger SV setzte sich die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola mit 5:0 (2:0) durch. Mario Mandzukic (22.,74.,76.), Dante (26.) und Arjen Robben (54.) erzielten die Treffer für die Bayern, bei denen Bastian Schweinsteiger erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder im Kader stand und in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde (65.).


    Nationalspieler Toni Kroos lief von Beginn an auf, dafür nahm Thomas Müller zunächst auf der Bank Platz. Hamburgs Trainer Bert van Marwijk nahm im Vergleich zum 1:5 in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund drei Wechsel vor. Tomas Rincon, Ivo Ilicevic und Jonathan Tah standen für Johan Djourou, Ouasim Bouy und Jacques Zoua in der Startelf. Den gewünschten Effekt hatte die Maßnahme aber nicht: Hamburg zog sich von Beginn an weit zurück und überließ den Gästen die Initiative.


    Götze bedient Mandzukic - Dante erhöht


    So konnten die Bayern vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Imtech Arena schon früh ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen, der entscheidende Pass kam aber zunächst nicht an. Dennoch sprachen die Statistiken eine eindeutige Sprache. Nach zehn Minuten hatten die Gäste satte 85 Prozent Ballbesitz, es dauerte allerdings bis zu 22. Minute bis der erste Treffer fiel. Mario Götze setzte sich auf der Außenbahn stark durch und bediente den völlig freistehenden Mandzukic, der den Ball aus wenigen Metern über die Linie drückte. Kurz darauf erhöhte der Brasilianer Dante per Kopf nach einem Eckball. Die Hausherren steckten aber nicht auf und zeigten sich trotz des Rückstandes engagiert in den Zweikämpfen.


    Dennoch blieb die Partie auch in der zweiten Halbzeit eine eindeutige Angelegenheit, die Bayern ließen den Ball geschickt laufen, während die Hausherren versuchten, weitere Gegentreffer zu verhindern. Dies gelang allerdings nicht. Kroos bediente den einlaufenden Robben mit einem tollen Diagonalball aus der Drehung, der freistehend vor Nationaltorhüter René Adler die Nerven behielt. Der Kroate Mandzukic machte schließlich den verdienten Erfolg perfekt.


    ---


    Kaiserslautern ringt Leverkusen nieder


    Der 1. FC Kaiserslautern steht sensationell im Halbfinale des DFB-Pokals: Der Zweitligist setzte sich dank eines Treffers des Norwegers Ruben Jenssen (114.) mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung beim favorisierten Bundesligisten Bayer Leverkusen durch und sorgt für die große Überraschung. Zuletzt standen die "Roten Teufel" in der Saison 2002/2003 in der Runde der letzten Vier.


    "Das ist bitter. Der FCK hat zu recht gewonnen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wer so spielt hat es nicht verdient weiterzukommen. Wir müssen erkennen, dass es mit 90 Prozent nicht geht. Laufbereitsschaft und Kampfbereitschaft stimmten nicht. Jetzt müssen wir am Samstag gegen Schalke 04 Reaktion zeigen", sagte Bayer-Kapitän Simion Rolfes.


    Vom erwarteten Klassenunterschied war vor 25.244 Zuschauern in Leverkusen zunächst wenig zu sehen. Die Gäste aus der Pfalz, die auf ihrem Weg ins Viertelfinale unter anderem mit 3:1 (0:1) gegen den Bundesligisten Hertha BSC gewonnen hatten, versteckten sich keineswegs und setzten ihrerseits Akzente in der Offensive. So hatte Alexander Ring (6.) die erste Chance der Partie, verzog aber um einen guten Meter. Auf der Gegenseite kam Eren Derdyok frei zum Kopfball, scheiterte aber am starken Tobias Sippel (14.).


    Die Gäste bleiben unbeirrt, Idrissou vergibt Foulelfmeter


    Kaiserslautern zeigte sich aber nicht geschockt und blieb seiner Linie treu. Die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic stand in der Defensive sicher und setzte den Champions-League-Teilnehmer durch aggressives Pressing stets unter Druck. Nach 21 Minuten hatte der Zweitligist bereits vier Eckstöße, die dem aufmerksamen Bernd Leno allerdings keine Probleme bereiteten.


    Und die Partie blieb umkämpft und intensiv, Torrraumszenen aber weiterhin Mangelware. Während die Hausherren langsam und ideenlos agierten, beeindruckte Kaiserslautern mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Folgerichtig blieb das Spiel torlos, die wenigen Chancen vereitelten die aufmerksamen Leno und Sippel.


    Daran änderte sich auch in der Verlängerung nichts: Die Hausherren fanden kein Mittel gegen die Defensive der Gäste, die plötzlich die große Chance zum Führungstreffer hatten. Doch FCK-Torjäger Idrissou (98.) schoss einen Foulelfmeter am rechten Torpfosten vorbei, zuvor war Karim Matmour im Strafraum gefoult worden. Als alles auf eine Entscheidung per Elfmeterschießen hindeutete, schlugen die Gäste doch noch zu. Idrissou fand den völlig freien Jenssen, der den verdienten Siegtreffer erzielte.


    (Quelle: dfb.de)

  • Dortmund sichert sich das erste Finalticket


    Borussia Dortmund steht als erstes Team im DFB-Pokalfinale am 17. Mai 2014 im Olympiastadion Berlin. Der Bundesliga-Zweite setzte sich in der Runde der letzten Vier verdient 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg durch. Henrikh Mkhitaryan (12.) und Robert Lewandowski (43.) schossen den BVB ins Endspiel. Der polnische Torjäger erzielte damit seinen 100. Pflichtspieltreffer im Trikot der Westfalen.


    Die Borussia hatte ihre derzeit stärkste Besetzung aufgeboten. Trainer Jürgen Klopp hatte lediglich Winterzugang Milos Jojic für Nuri Sahin auf der Position vor der Vierer-Abwehrkette nominiert. Auch Klopps Kollege Dieter Hecking schickte bis auf den gelbgesperrten Ricardo Rodriguez das beste Team auf den Rasen des Signal Iduna Parks.


    Reus legt auf, Lewandowski trifft


    Die Arena präsentierte sich in Festtags-Stimmung, die nach dem 1:0 von Mkhitaryan, der sträflich ungehindert flach von der Strafraumgrenze einschoss, auf den Siedepunkt stieg. Wolfsburg versteckte sich wie beim Bundesliga-Gastspiel zehn Tage zuvor (1:2) keineswegs in der Defensive, ließ aber im Angriff zunächst die letzte Konsequenz vermissen. Die größte Möglichkeit besaß Kevin de Bruyne, der jedoch an BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte (21.).


    Der Führungstreffer spielte den Borussen in die Karten. Mit schnellem Umschaltspiel sorgten sie bei Ballgewinnen in der eigenen Hälfte mit ihren Kontern stets für Torgefahr. Junior Malanda hatte mit einem Kopfball an den Pfosten die große Chance zum Ausgleich (42.), doch fast im Gegenzug traf Lewandowski auf Vorlage von Reus. Der Nationalspieler war somit an zwölf der 13 letzten Pflichtspieltore des BVB beteiligt - acht schoss er selbst, vier legte er vor.


    Wolfsburg verpasst den Anschlusstreffer


    Nach der Pause hätte Lewandowski fast sein zweites Tor des Abends nachgelegt, traf aus spitzem Winkel aber nur den Außenpfosten (49.). Auf der Gegenseite verfehlte Maximilian Arnold nach einem Missverständnis in der Dortmunder Abwehr den Anschlusstreffer aus 16 Metern nur um Zentimeter (51.).


    Nach Freistoß Reus prüfte Sokratis VfL-Keeper Max Grün per Kopfball ernsthaft (58.), ansonsten ließen beide Teams nicht mehr viele gefährliche Torszenen zu. Bis zur 75. Minute, als Junior Malanda den Ball aus sechs Metern freistehend nicht aufs Dortmunder Tor brachte. Wenige Minuten später stocherte Wolfsburgs Luiz Gustavo das Spielgerät aus kurzer Distanz an den Pfosten (81.).


    (Quelle: dfb.de)

  • Keine Sensation: FC Bayern macht Traumfinale perfekt


    Der FC Bayern hat auf seinem Weg zur Triple-Verteidigung das Traumfinale im DFB-Pokal perfekt gemacht. Die Münchner stehen nach einem standesgemäßen 5:1 (2:0) gegen den wackeren Zweiligisten 1. FC Kaiserslautern schon zum 20. Mal im Finale, am 17. Mai greift der Rekordtitelträger in Berlin nach seinem 17. Sieg. Dabei kommt es gegen Borussia Dortmund, das in seinem Halbfinale den VfL Wolfsburg besiegte (2:0), zur Neuauflage des Endspiels von 2012 - der BVB hatte die Bayern damals mit 5:2 deutlich geschlagen.


    Bastian Schweinsteiger (23.), Toni Kroos (32.), Thomas Müller (50./Foulelfmeter), Mario Mandzukic (78.) und Mario Götze (90.+1) erzielten in der ausverkauften Arena die Treffer für den Titelverteidiger. So ballsicher, leichtfüßig und schwungvoll wie bis weit hinein in die Rückrunde traten die Münchner aber trotz bester Besetzung erneut nicht auf. Die große Ausnahme war Arjen Robben, der den ersten Treffer per Eckball vorbereitete, den zweiten nach starkem Dribbling mustergültig auflegte und vor dem dritten den Elfmeter herausholte. Danach verkürzte Simon Zoller für die stets mutigen Gäste zum zwischenzeitlichen 3:1 (60.).


    Der Gegentreffer, erst der zweite im laufenden Wettbewerb, passte zum Gesamteindruck. Schönen Kombinationsfußball bekamen die 71.000 Zuschauer nicht zu sehen - trotz klarer Überlegenheit fehlten den Bayern wie schon in den vergangenen Spielen Passsicherheit und Feinabstimmung. Der erste Treffer fiel bezeichnenderweise aus einer Standardsituation, dem zweiten ging die Einzelaktion von Robben voraus, der dritte war ein Elfmeter, den Müller zu seinem siebten Pokaltreffer in dieser Saison verwandelte. Erst in der zweiten Halbzeit, als bei den Lauterern die Kräfte und damit zunehmend die Ordnung nachließen, wirkten die Bayern lebhafter, waren aber auch, wie beim Gegentreffer zu erkennen, nicht voll konzentriert.


    Nach drei Spielen ohne Sieg in der Bundesliga hatte Trainer Pep Guardiola auf Experimente verzichtet: Er schickte gegen die "Roten Teufel", die in der 2. Runde Hertha BSC (3:1) und im Viertelfinale Bayer Leverkusen (2:1) ausgeschaltet hatten, die vermeintlich beste Mannschaft aufs Feld. Nur Manuel Neuer fehlte - der Nationaltorhüter war vergangenen Samstag beim 0:3 gegen Dortmund zur Halbzeit wegen einer Wadenverletzung zur Pause ausgewechselt und durch Lukas Raeder vertreten worden: Der 20 Jahre alte Regionalliga-Schlussmann kam dadurch zu seinem zweiten Einsatz bei den Profis. Als Ersatz saß der 18 Jahre U19-Torhüter Raif Husic auf der Bank.


    Kaiserslautern schlägt sich wacker


    Wie angekündigt wollte sich Kaiserslautern nicht nur auf den Trikottausch nach dem Spiel beschränken. Ähnlich wie bereits vier Tage zuvor der BVB attackierte der Tabellenvierte der 2. Liga den FC Bayern sehr früh - allerdings fanden die Gastgeber diesmal schneller Lücken in der gegnerischen Anwehr: Einen Kopfball von Thomas Müller verlängerte Florian Dick an die Latte des eigenen Tores (9.), Mario Mandzukic zielte nach Flanke von Müller daneben (12.). Danach taten sich die Bayern aber weiter schwer, ehe eine Standardsituation half: Schweinsteiger köpfte nach einer Ecke von Arjen Robben ein.


    Die Führung verlieh den Bayern keinen großen Schwung, sie taten sich oft schwer, flüssiges Kombinationsspiel zu entwickeln. Richtig Fahrt nahmen sie erst nach dem 3:0 auf. Vor und nach dem Gegentreffer durch Zoller, den Jerome Boateng aus den Augen verloren hatte, nahm die Anzahl guter Torchancen zu.


    (Quelle: dfb.de)

  • Robben und Müller schießen den FC Bayern zum Pokalsieg


    Arjen Robben und Thomas Müller haben den FC Bayern München zum 17. Pokalsieg der Vereinsgeschichte und damit auch zuum Double geschossen. Der Niederländer und der Nationalspieler trafen in der Verlängerung des 71. DFB-Pokalfinales zum 2:0 (0:0, 0:0) des Deutschen Meisters gegen Borussia Dortmund.


    Mit Bundestrainer Joachim Löw auf der Tribüne überraschten die Bayern mit einer neuen taktischen Variante. Nach dem Ausfall von Linksverteidiger David Alaba, der wegen eines Muskelfaserrisses in der Hüftmuskulatur nicht auflaufen konnte, setzte Guardiola auf eine defensive Dreierkette.


    Bayern mit Chancenplus


    Der BVB kam mit diesem Schachzug zunächst nicht zurecht. Die Bayern gaben im Duell der Dauerrivalen, das in 189 Ländern übertragen wurde, gleich den Ton an und hätten auch schnell in Führung gehen können. Thomas Müller (4.) traf jedoch mit einem Schuss aus halbrechter Position den Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller am Kopf. Wenig später (6.) besaß Robben die nächste Gelegenheit.


    In einer temporeichen Begegnung agierten die Bayern zunächst, als hätte es die dürftigen letzten Wochen und das 0:3 in der Bundesliga Mitte April nicht gegeben. Guardiolas Elf gestattete dem BVB wenig Raum zur Entfaltung und übte bei Ballverlust sofort Druck auf den Vizemeister aus. Die bekannten überfallartigen Gegenstöße der Elf von Jürgen Klopp waren erst einmal nicht zu beobachten.


    Klopp sah dennoch gefährliche Ansätze seines Team, das etwa nach einer Viertelstunde die Spielanteile ausglich. Nach einem Freistoß von Marco Reus verhinderten die Bayern gerade noch ein Zuspiel auf den freistehenden Lewandowski (35.). Der BVB fand in der Folge besser seinen Rhythmus, es fehlte aber der entscheidende letzte Pass. Lewandowski spielte sich kurz vor der Halbzeit im Strafraum frei, verzog dann aber deutlich (45.).


    Dante klärt auf der Linie


    Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Münchner in einem intensiven, aber chancenarmen Duell die erste klare Torgelegenheit. nach feiner Vorarbeit von Ribéry scheiterte Müller aus kürzester Distanz an Weidenfeller (56.). Wenig später hatten die BVB-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch den Kopfball von Mats Hummels schlug Dante im letzten Moment von der Torlinie (63.).


    Die Schlagzahl erhöhte sich nun zusehends und der BVB hatte durch einen Distanzschuss des eingewechselten Oliver Kirch die nächste gute Chance (72.). Kurz darauf wurden auch die Bayern wieder gefährlich. Weidenfeller konnte einen Versuch von Robben abblocken (75.).


    Keine Tore nach 90 Minuten


    Die Verlängerung startete fast direkt mit dem ersehnten ersten Tor, als Pierre-Emerick Aubameyang aus 12 Metern das Außennetz des Münchner Gehäuses traf (91.). Danach spielte sich die Partie wieder weitgehend im Mittelfeld ab.


    Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte der Extra-Spielzeit führte dann eine Verkettung Dortmunder Abwehrfehler zum entscheidenden Treffer. Einen zu unpräzisen Abwurf Weidenfellers verlor Marcel Schmelzer an Jerome Boateng, dessen Flanke Sokratis in der Mitte passieren ließ. Robben schob aus sechs Metern durch die Beine des Dortmunder Keepers ein (107.)


    In der 115. Minute scheiterte der Niederländer zudem freistehend. Marco Reus hätte den BVB in der Nachspielzeit fast ins Elfmeterschießen geschossen, doch der Schuss des Nationalspielers strich knapp über das Tor (120.+1). Fast im Gegenzug machte Müller nach einem Sololauf ales klar (120.+3.).


    (Quelle: dfb.de)