UEFA Champions League 2013/2014

  • Ramos und Ronaldo beenden Bayerns Final-Traum


    Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo von Real Madrid haben den Final-Traum von Titelverteidiger Bayern München jäh beendet. Der spanische Rekordmeister gewann im Rückspiel des Halbfinales in der Allianz Arena 4:0 (3:0) und steht damit als erster Finalteilnehmer fest. Morgen spielen der FC Chelsea und Atletico Madrid um das zweite Finalticket. Sergio Ramos sorgte mit zwei Kopfball-Treffern nach Standardsituationen für Reals frühe Führung (16., 20.). Weltfußballer Cristiano Ronaldo schraubte sein Tore-Konto bei einem Konter auf den Rekordwert 16 (34./89.) und brachte Real seinem zehnten Titel einen großen Schritt näher.


    Verglichen zum Hinspiel wählte Guardiola zwar mit Thomas Müller anstelle von Rafinha eine offensivere Ausrichtung, doch wieder ging es dem FC Bayern vor allem um Ballkontrolle. Die bekamen sie in der Anfangsphase, wenngleich Madrid sich nie versteckte. Gareth Bale, nach überstandener Grippe für Isco zurück in der Startelf, gab davon früh Zeugnis, als er den aus seinem Tor geeilten Manuel Neuer mit einem Heber überwand. Doch der Ball flog über das leere Gehäuse hinweg (9.).


    Die Bayern dagegen taten sich wie im Hinspiel schwer, in den gegnerischen Strafraum zu kommen - und stellten sich überdies bei Standards der Gäste äußerst ungeschickt an. Ramos, von Dante allein gelassen, nutzte schon die erste Ecke von Luka Modric zur Führung. Nach einem Freistoß von Angel di María verlängerte kurz darauf Pepe per Kopf erneut auf Ramos, der wieder ungehindert einköpfte. Ramos feierte ausgelassen, war er mit einem verschossenen Elfmeter im Halbfinal-Duell 2012 doch noch die tragische Figur.


    Nach Zuspiel von Kapitän Philipp Lahm, der diesmal als Rechtsverteidiger agierte, hatte Franck Ribéry die erste Gelegenheit für die Bayern (25.). Ansonsten kamen aber weder der Franzose noch sein Flügel-Partner Arjen Robben im immer statischeren Spiel der Bayern zur Geltung. Mario Mandzukic musste sich im Sturm-Zentrum vorkommen wie bestellt und nicht abgeholt. Real gewann die entscheidenden Zweikämpfe - und konnte jetzt wie erhofft kontern, wie beim 0:3, als Ronaldo ein Zuspiel von Bale verwertete.


    Zur zweiten Halbzeit kam der defensivere Javi Martinez für Stürmer Mandzukic. Die Bayern, weiter mit mehr Ballbesitz, suchten nach Lücken in der Real-Abwehr, aber der Abschluss von David Alaba wird von Ramos geblockt (52.). In der 57. Minute probierte es Robben mit links, aber der Niederländer setzte den Ball knapp neben den langen Pfosten von Iker Casillas. Nur drei Minuten später probierten es die Bayern erneut, diesmal über Ribery, der durch die Real-Abwehr ging, aber Casillas hielt den Ball sicher (60.). Dann zeigte sich Real wieder offensiv, der Kopfball von Ronaldo ging jedoch über das Tor von Neuer (69.). Dann brachte Guardiola Claudio Pizarro und Mario Götze für Müller und Ribery. Götze kam nach einem schönen Zuspiel von Robben direkt zu einer Chance, sein Schuss ging aber knapp über das Tor.


    Ronaldo (89.) setzt mit seinem 16. Saisontreffer in der Königsklasse den Schlusspunkt der Partie: Der Welt-Fußballer zog den Ball unter der hochspringenden Bayern-Mauer durch ins Tor.


    (Quelle: dfb.de)

  • Aufstehen, Mund abwischen, weiter machen. Mission Lissabon ist leider fehlgeschlagen, Mission Berlin startet jetzt! Wir haben es nach Barcelona 1999 und zuhause 2012 gezeigt. Wo andere Teams zerbrechen würden, kommen wir noch stärker zurück. Weiter, immer weiter!


    Samstag in einer Woche gibts die Schale. Die Woche drauf das DFB-Pokalfinale. Und dann kommt die WM, bei der der Großteil der deutschen Nationalmannschaft aus Bayern besteht. Nur mal so nebenbei. ;)

  • Schürrles Chelsea verpasst das Champions-League-Finale


    Atlético Madrid und Real Madrid bestreiten das erste Stadtduell im Finale eines Europacup-Wettbewerbs. 24 Stunden nach den Königlichen zog auch Atlético mit einem verdienten 3:1 (1:1) beim FC Chelsea ins historische Finale der Champions League am 24. Mai in Lissabon ein. Im Halbfinal-Hinspiel hatten sich beide Mannschaften torlos getrennt.


    Chelsea verpasste mit einem sichtlich verärgerten Teammanager José Mourinho das Europacup-Triple nach dem Gewinn der Königsklasse 2012 und der Europa League im vergangenen Jahr, während die Spanier an der Stamford Bridge ausgelassen die erste Final-Teilnahme im wichtigsten europäischen Wettbewerb seit 1974 feierten. Damals unterlag man Bayern München, das am Dienstag von Real mit 0:4 (Hinspiel 0:1) ausgeschaltet worden war.


    In London hatte vor 41.000 Zuschauern ausgerechnet der ehemalige Atlético-Star Fernando Torres (36.) zur Führung für die Blues getroffen, doch Adrián (44.) unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielt. Für die Entscheidung sorgte Diego Costa per Foulelfmeter (60.), ehe Arda Turan (72.) nachlegte.


    Bei Chelsea, das mit Torres, aber ohne den in der Schlussphase eingewechselten deutschen Nationalspieler André Schürrle (77.) begann, war von der vielgescholtenen und befürchteten "Mourinho-Mauer" nichts zu sehen. Im Gegensatz zum Hinspiel vor einer Woche begannen die Londoner offensiv und drängten auf ein frühes Führungstor.


    Das jedoch wäre beinahe dem Tabellenführer und Titelanwärter der Primera Division gelungen, als Koke in der fünften Minute mit einem Schlenzer die Torlatte traf. Pech hatte auch auf der Gegenseite David Luiz, dessen Fallrückzieher (23.) das Gehäuse der Gäste nur knapp verfehlte.


    Die erste richtige Lücke in der Gäste-Abwehr nutzte Torres, dessen Schuss jedoch noch abgefälscht wurde. Auf der Gegenseite leistete sich die Chelsea-Defensive bei Adriáns Aufsetzer ein Blackout, ebenso wie unmittelbar nach Wiederanpfiff beim Schuss von Arda Turan, den der 41 Jahre alte Schlussmann Mark Schwarzer mit einem Reflex parieren konnte. Madrids Keeper Thibaut Courtois konnte gegen Chelseas Azpilicueta auszeichnen.


    Madrid, das mit dem 1:1 aufgrund des auswärts erzielten Tores für das Endspiel qualifiziert war, suchte dennoch die endgültige Entscheidung - und wurde belohnt. Als der eingewechselte Samuel Eto'o Diego Costa im Strafraum allzu ungestüm attackierte, zeigte Schiedsrichter Nicola Rizzoli (Italien) auf den Punkt. Der Gefoulte selbst schoss nervenstark zum 2:1 für die Gäste ein.


    Nachdem Luiz per Kopfball nur dem Pfosten getroffen hatte, schoss Turan die mitgereisten Altético-Fans mit seinem 3:1 in den siebten Fußball-Himmel.


    (Quelle: dfb.de)

  • Real und Khedira holen die "Décima"


    Real Madrid hat als "Erbe" von Bayern München zum zehnten Mal Europas Fußball-Thron bestiegen und sich den Traum von "La Décima" erfüllt. Die "Königlichen" gewannen das Finale der Champions League in Lissabon gegen Stadtrivale Atlético Madrid 4:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung.


    Bis in die Nachspielzeit der regulären Spielzeit sah Atlético nach der Führung durch Diego Godín (36.) wie der sichere Sieger aus. Dann aber rettete Sergio Ramos (90.+3) den Favoriten Real, der mit dem deutschen Nationalspieler Khedira und Weltfußballer Cristiano Ronaldo lange enttäuschte, doch noch in die Verlängerung. Dort erzielten Gareth Bale (110.), Marcelo (118.) und Ronaldo per Foulelfmeter (120.) in einer turbulenten Schlussphase die entscheidenden Treffer.


    Khedira in der Startelf


    Real hatte bereits von 1956 bis 1960 sowie 1966, 1998, 2000 und 2002 die wichtigste Trophäe im europäischen Vereinsfußball gewonnen. Atlético, das 1974 bei seiner bislang einzigen Finalteilnahme gegen die Bayern verloren hatte, verpasste nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft dagegen das Double.


    Khedira stand 188 Tage nach seinem Kreuzbandriss in der Startelf, musste beim 0:1 allerdings zusehen, wie Torwart Iker Casillas sich einen groben Stellungsfehler leistete. Der Uruguayer Godín hätte zum zweiten Mal binnen einer Woche zum Helden werden können: Sieben Tage zuvor hatte sein Treffer zum 1:1 beim FC Barcelona den Rot-Weißen die erste Meisterschaft seit 1996 beschert. Doch diesmal sollte die Krönung ausbleiben.


    Atlético darf bis in die Nachspielzeit träumen


    Ein Jahr nach dem hochklassigen deutschen Duell in Wembley sahen die 60.976 Zuschauer im Estádio da Luz ein zähes und teilweise nickliges Spiel. Real war gegen tapfere Underdogs feldüberlegen, ließ aber die Brillanz aus dem Halbfinale vermissen, als es Titelverteidiger Bayern geradezu von dessen Thron gefegt hatte.


    Khedira, der den gesperrten Xabi Alonso auf der "Sechs" vertrat, spielte ordentlich und warf sich mutig in die Zweikämpfe. Kurz vor der Pause sah er nach einem Foul an David Villa Gelb, nach 59 Minuten musste er für den offensiveren Isco weichen.


    Der sollte Ronaldo noch besser in Szene setzen. Der Portugiese gab bei seinem Heimspiel zwar die meisten Schüsse aller Spieler auf dem Platz ab, hatte dabei aber meist Pech. Ob per Freistoß (28., 54.) oder Kopf (55., 63.) - er mühte sich vergeblich. Auch Gareth Bale kam einem Treffer bei seinen Versuchen nicht näher (32., 73., 77.). Von Sturmspitze Karim Benzema bekam Real-Fan Juan Carlos I. fast nichts zu sehen.


    Späte Erlösung durch Ramos


    Real, das zuletzt 2002 triumphiert hatte (2:1 gegen Bayer Leverkusen), rannte mit zunehmender Spieldauer immer verzweifelter an. Doch das "weiße Ballett", dessen "BBC"-Sturm mehr Ablöse gekostet hat als die gesamte Atlético-Startelf zusammen wert ist, tanzte erst, als es fast zu spät war: Ramos, der schon im Halbfinale gegen die Bayern einen Doppelpack erzielte, köpft eine Modric-Ecke ins linke Toreck.


    In der Verlängerung gingen Atlético zusehends die Kräfte aus - auch, weil der Außenseiter schon in der neunten Minute das erste Mal hatte wechseln müssen. Stürmerstar Diego Costa, nach vermeintlicher "Wunderheilung" in der Startelf, hatte erneut Probleme und musste bereits früh raus. Die späte Überlegenheit nutzte Bale zum dritten Kopfballtor des Abends, ehe Marcelo mit einem Linksschuss von der Strafraumkante alles klar machte.


    (Quelle: dfb.de)