WrestlingCorner.de Interview mit Hakeem Waqur | UPDATE: Zweites WrestlingCorner-Interview mit Hakeem Waqur

  • WrestlingCorner.de führte ein Interview mit dem ehemaligen NEW World Heavyweight Champion, NEW Hardcore Champion und POW Tag Team Champion Hakeem Waqur. Hier erzählt er uns, wie er zum Wrestling kam und welche Ziele er für die Zukunft mit diesem Sport noch vor sich hat.



    WrestlingCorner.de: Hallo Hakeem. Erst einmal bedanke ich mich bei dir, dass du dir die Zeit für das gemeinsame Interview genommen hast. Im Vorgespräch war ich angenehm überrascht, wie gut du unsere Sprache schon sprichst. Du hast mir erzählt, dass du seit Ende 2003 in Deutschland lebst. Wie kam es denn dazu, dass du nach Deutschland kamst und hast du zuvor bereits gewrestlet?


    Hakeem Waqur: "Ich bin Ende 2003 zwecks Studium nach Deutschland gekommen und ein paar Jahre später ging es mit dem ersten Wrestling-Training los. Davor hatte ich also nicht gewrestlet."


    WrestlingCorner.de: Seit wie vielen Jahren stehst du bereits als aktiver Wrestler im Ring und wie kam es dazu, dass du Wrestler werden wolltest? Wer waren denn deine Vorbilder?


    Hakeem Waqur: "Anfang 2012 habe ich bei NEW meinen ersten Kampf gegen Michael Schenkenberg gehabt, den ich besiegen konnte. Ich wollte den Traum leben, mal in einen Wrestling Ring zu steigen und mitzumachen. Ich hatte eine Wrestling-Schule besucht. Das viele Training danach hat später zu weiteren interessanten Entwicklungen geführt, sodass ich ein Profi-Wrestler werden wollte. Meine Vorbilder aus der Kindheit wie von vielen anderen sind Namen wie Shawn Michaels, Hulk Hogan, Razor Ramon usw."


    WrestlingCorner.de: Da bist du ja noch gar nicht so lange als Aktiver mit dabei. Mit dem ehemaligen WCW Star und NEW Besitzer Alex Wright und seinem Vater Steve Wright hattest du zwei sehr erfahrene Trainer. Wie kam es zu dem Kontakt zu Alex und wie sind deine Eindrücke, wenn man von so einem erfahrenen Mann trainiert wurde? Und du kannst uns auch sagen, bei wem du jetzt aktuell trainierst.


    Hakeem Waqur: "Alex Wright habe ich damals kontaktiert und meinen ersten Trainingstermin mit ihm vereinbart, nachdem ich herausgefunden hatte, dass es in der Nähe meines Wohnortes die Wrestling-Schule von Alex Wright gibt. Natürlich kann man von den Erfahrenen in dem Sport immer viel lernen. Ich werde immer wieder mit internationalen Stars weitertrainieren, damit man auch dementsprechend Erfahrungen weitersammeln kann."


    WrestlingCorner.de: In diesem Jahr warst du bereits für einige Ligen unterwegs, z.B. auch für NEW, wXw, POW, für die Schweizer Liga SWE, aber auch für die englische Liga All Star Wrestling, die in Liverpool beheimatet ist. In welchen Ländern außer Deutschland, der Schweiz und in England bist du denn noch so alles in deiner Karriere angetreten?


    Hakeem Waqur: "Zu den Ländern die du bereits aufgelistet hast, bin ich zusätzlich auch schon in Österreich für EWA und UKWA angetreten und für die französische Liga Wrestling Stars (WS) habe ich auch gearbeitet."


    WrestlingCorner.de: 2014 warst du bei NEW für einige Wochen sogar einmal der World Heavyweight Champion und in der POW warst du 2014 zusammen mit Murat Bosporus POW Tag Team Champion. 2014 war ein recht gutes Jahr für dich. Zuletzt warst du vermehrt für die englische Liga ASW unterwegs, aber auch in Hannover für die POW am Schützenplatz. Bist du jetzt ein fester Bestandteil von der POW und was willst du in der Zukunft erreichen, nachdem du ja bereits sowohl im Singles- als auch im Tag Team Bereich schon Titel gewinnen konntest?


    Hakeem Waqur: "Ja ich bin ein fester Bestandteil von der POW. Das wird mir immer wieder und wieder von den POW-Verantwortlichen bestätigt. Es ist eine super Sache, bei solch sehr professionellen Ligen mit erfahrenen Stars wie es sie bei POW gibt, zusammenzuarbeiten. Man lernt viel und gleichzeitig kann man sich weiter einen Namen aufbauen und an sich arbeiten. Man bekommt dort auch meistens wertvolle Tipps von den internationalen Gast-Stars. Zum zweiten Teil deiner Frage, was ich in der Zukunft erreichen möchte, werde ich natürlich weiter daran arbeiten, sowohl internationaler auftreten zu können, als mir auch weiter für die Arabische Welt und dem Nahen Osten in der Wrestling Welt einen Namen zu machen."


    WrestlingCorner.de: Vor einigen Wochen warst du am Schützenplatz in Hannover der Gegner von Murat Bosporus und hast das Match verloren. Auch gegen Demolition Davies musstest du eine Niederlage einstecken. Aber das sind auch zwei ganz schöne Brocken und harte Gegner. Wirst du demnächst auch mal wieder als Tag Team mit dem Murat unterwegs sein, oder hat sich die Sache erledigt?


    Hakeem Waqur: "Das erste Mal als ich mit Murat Bosporus zusammen im Team war, war bei POW. Das war deren Idee, uns zusammen in ein Team zu stecken. Danach waren wir auch zusammen bei SWE (Swiss Wrestling Entertainment) zu sehen. Dort hatten wir im Sommer diesen Jahres ein Match gegen Pascal Spalter & Grado, welches wir allerdings verloren hatten. Mal sehen ob mit Murat und mir irgendwann weiter als Team geplant wird."


    WrestlingCorner.de: Zuletzt konntest du auch bei einem Event der POW in einem 4 Corners Elimination Match immerhin den amtierenden GWF Heavyweight Champion Crazy Sexy Mike, Rambo und Scotty Saxon besiegen. Das war zwar ein Halloween Gimmick Match, aber immerhin ein prestigeträchtiger Sieg. Wann hast du deine nächsten großen Events und wer sind deine kommenden Gegner?


    Hakeem Waqur: "Ein paar Termine stehen für 2016 bereits schon fest wie z.B. im Februar 2016 für All Star Wrestling (ASW) und POW in Hildesheim und noch ein paar andere. Einer meiner kommenden Gegner ist in diesem Jahr noch Chris Colen. Unser Singles Match findet bei SWE am 12. Dezember 2015 in der Schweiz statt."


    WrestlingCorner.de: Du standest schon mit Namen wie Douglas Williams, Grado, Oliver Grey - der früher auch mal bei NXT war - aber auch Axel Tischer, "Bad Bones" John Klinger, Pascal Spalter, Demolition Davies, Crazy Sexy Mike, etc. im Ring. Das sind ja schon mal klangvolle Namen für Kenner der europäischen Wrestling-Szene und der Indys. Gegen wen würdest du gerne einmal antreten, mit dem du noch nie im Ring standest? Hättest du da einen Lieblings-Gegner, wenn du dir einen wünschen könntest?


    Hakeem Waqur: "Ja gut, ich muss sagen mein Lieblingsgegner ist James Mason! Gegen ihn bin ich vor allem auch oft in der POW und ASW angetreten. Ich habe jetzt keinen bestimmten Lieblingsgegner gegen den ich gerne in den Ring steigen würde im Kopf, aber ich werde weiter daran arbeiten, noch mehr internationaler antreten zu können und da wird es mehrere geben, gegen die ich gerne im Ring antreten würde!"


    WrestlingCorner.de: Du schaust bestimmt auch die WWE und auch noch die anderen großen Wrestlingligen. Wen siehst du dabei am liebsten und welcher Wrestler aus der deutschen Wrestlingsszene hätte in deinen Augen eine Chance verdient, z.B. in der WWE mal ein Tryout zu bekommen?


    Hakeem Waqur: "Im allgemeinen wünsche ich es jedem. Nicht nur hier, sondern überall auf der Welt, dass derjenige der Respekt vor dem Sport und hart an sich arbeitet, auch die Chance bei großen Ligen bekommt, um sich dort zu beweisen! Es gibt viele hier in Deutschland die dies klar verdient hätten!"


    WrestlingCorner.de: Zum Abschluss noch: Wie wird dein Jahr 2016 aussehen? Wird man dich exklusiv für eine Liga sehen wie z.B. bei POW oder wirst du wieder als Freelancer, der in verschiedenen Ligen auftritt, unterwegs sein? Und was nimmst du dir für das Jahr 2016 als Wrestler vor?


    Hakeem Waqur: "Ich werde hier vor allem in Europa nicht Exclusiv oder unter Vertrag für Ligen sein/stehen. Ihr werdet mich hier als Freelancer und in verschiedenen Ligen auf jeden Fall weiterhin sehen. Wie ich davor schon sagte, werde ich weiter daran arbeiten, für mich und meine Heimat mir einen Namen zu machen und den Sport in meiner Heimat aufzubauen und zu etablieren."


    WrestlingCorner.de: Dann bedanke ich mich noch einmal bei dir für das Interview und wünsche dir alles Gute für die Zukunft und auch ein gutes Jahr 2016.


    Hakeem Waqur: "Danke, das wünsche ich dir auch. Hat Spaß gemacht."


    Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe WWE & Pro Wrestling Inside.

  • WrestlingCorner.de führte erneut ein Interview mit dem „Arabian Superstar“ Hakeem Waqur. In diesem Interview erzählt er uns Neues über seinen Run bei der wXw, wo man ihn zukünftig sehen kann, und den Presse-Skandal in England mit den Rassismus-Vorwürfen.



    WrestlingCorner.de: Hallo Hakeem. Es ist immer wieder schön, mit dir zu sprechen. Und deswegen bedanke ich mich jetzt zu Beginn schon mal bei dir für unser mittlerweile drittes gemeinsames Interview zusammen. Eines hatten wir ja bereits im Dezember 2015 gemacht und dann gab es auch noch eins im Juli 2016 während eines cOw Events, welches wir auf Video aufgezeichnet hatten. Was machst du gerade ganz aktuell?


    Hakeem Waqur: „Hallo Martin. Aktuell bin ich gerade ganz gut beschäftigt. Ich war bis vor kurzem Teil der wXw Shotgun Live Tour. Dann war ich in der vergangenen Woche in Italien und nun war und bin ich immer noch an diesem Wochenende bei der POW in Hannover aktiv. Dazu bin ich gerade vor allen Dingen mit der arabischen Presse beschäftigt, die es nicht schön findet, dass man mir die Sommer-Events auf den UK Camps gecancelt hatte, nachdem die Beschwerde von einem Journalisten über mein Arabisches & Muslimische Gimmick in England herauskam und zu einer internationalen Angelegenheit im Frühjahr diesen Jahres wurde. Dies hat daraus resultiert, dass die internationale Presse sich immer wieder bei mir meldet und darüber berichten möchte, was dort vorgefallen war. Ich versuche mein Bestes zu geben und ihnen zu erklären, dass es sowohl kein Problem ist als „Arab/Muslim – „Bad Guy“ aufzutreten sowie andere Athleten unterschiedlicher Herkunft das auch tun. Es gibt darin nichts rassistisches, aber die britische Presse hat aus „Nichts“ eine große Geschichte gemacht, die Teil meiner Arbeit in UK schadete!“


    WrestlingCorner.de: Ja, wir hatten ja auch bei einem cOw Event ein Video-Interview dazu gemacht, und ich werde auch später darauf nochmals zurückkommen. Aber mal etwas anderes: Wie geht es dir ganz aktuell? Du hattest eine leichtere Schulterverletzung und trägst während deinen Matches auch noch Tapes an der Schulter. Ist da jetzt alles ausgeheilt?


    Hakeem Waqur: „Ich hatte Ende Juli eine Schulterverletzung. Diese erforderte eine „Mini OP“ Anfang August 2016. Daraus resultierte, dass ich eine Pause von 2-3 Wochen einlegen musste. Ich hatte das durchgezogen und mich danach auf die wXw Shotgun Live Tour vorbereitet, sodass ich schnell wieder fit sein konnte. Jetzt ist wieder alles in Ordnung.


    WrestlingCorner.de: Das hört man doch gerne. Aktuell sieht man dich in einer der Top-Ligen in Europa, nämlich bei der wXw, wie du es ja bereits selbst erwähnt hattest. Wie kam der Kontakt mit der wXw zustande, nachdem du von der wXw knapp ein Jahr lang nach deinem Debüt-Match gegen „Bad Bones“ John Klinger in München im Jahr 2015 nicht mehr gebookt wurdest?


    Hakeem Waqur: „Den Kontakt zu wXw gab es bereits früher als du denkst. Man hat sich schon an dem Tag kennengelernt, wo POW & wXw in Hannover auf dem Schützenplatz im Jahr 2014 zusammen veranstaltet hatten. Als ich dann angekündigt hatte, dass ich ab März 2015 ein Free Agent sein werde, hat man darüber gesprochen, ob man in der Zukunft zusammen arbeiten könnte. So entstand auch das Match gegen „Bad Bones“ John Klinger im Sommer 2015 in München. Danach hatte man von einer möglichen, zukünftigen und größeren Zusammenarbeit gesprochen, und dass man sich aber davor noch besser kennen lernen und anschauen sollte. So entstand auch später die Rede von einer Beteiligung und Anwesenheit bei einer der wXw Touren. Die jetzt gerade noch laufende große wXw Shotgun Live Tour ist nun also die erste Tour, an deren Events ich teilgenommen habe. Jetzt redet man sogar darüber, die Zusammenarbeit in der Zukunft zwischen der wXw und mir zu intensivieren. Wir werden euch natürlich auf den laufenden halten, vor allem was das Jahr 2017 betrifft.“


    WrestlingCorner.de: Hättest du dir aber dabei gedacht, dass die wXw sich nochmal bei dir melden würde, nachdem fast ein Jahr nichts mehr von dir in der wXw zu hören war?


    Hakeem Waqur: „Wie gesagt, den Kontakt gab es bereits schon länger, aber man hat die Zeit gesucht, damit man sich nicht nur bei einem Event kennen lernt. So hatte das wXw-Office Anfang des Jahres vorgeschlagen, das ich ein Teil von der wXw Shotgun Live Tour sein werde, damit man sich gegenseitig anschauen konnte, was eine gute Idee war, denn so konnte man sich besser kennen lernen und gegenseitig anschauen, um zu sehen, wie man miteinander klar kommt.“


    WrestlingCorner.de: Du bist dann bei wXw Shortcut To The Top im Juni 2016 zur wXw zurückgekehrt. Seit dem bist du vermehrt in der wXw zu sehen und wurdest nun auch offiziell auf der wXw Roster-Seite hinzugefügt. Bist du nun unter wXw Exklusiv-Vertrag oder auch weiterhin als Freelancer unterwegs, zumal du ja demnächst auch noch bei Events für die cOw, POW und auch anderen Promotions zu sehen sein wirst?


    Hakeem Waqur: „Genau, der wXw Event Shortcut To The Top im Juni 2016 kam dabei auch ins Gespräch, genauso wie noch andere Daten, bei denen es leider nicht geklappt hatte, da ich gedacht hatte, dass ich im Sommer 2016 in England sein würde. Ich bin bis Ende 2016 noch ein Free Agent bzw. Freelancer. Ich denke, danach wird es zu einer größeren Zusammenarbeit mit der wXw kommen. Aber wir werden euch natürlich auf den Laufenden halten, was die Zukunft betrifft, vor allen Dingen was das Jahr 2017 betrifft. Ihr werdet meine Ankündigungen auf meinen Social Media Seiten schon sehen.“


    WrestlingCorner.de: Aktuell bist du in der wXw als Handlangerer zusammen mit Alpha Female für den „Goldjungen“ Marius Van Beethoven unterwegs. Wie gefällt dir die Rolle als Helfer und Zerstörer für Marius?


    Hakeem Waqur: „Marius ist mein Manager. Schauen wir mal für die Zukunft, wie sich diese Zusammenarbeit weiterentwickelt. Aber er macht dabei seine Sache sehr gut, was ich vorher nicht so gedacht hätte, da ich ihn bisher kaum kannte und ihn nur durch Fotos von der wXw und deren Videos kannte.“


    WrestlingCorner.de: Vor kurzem hattest du in Chemnitz und Dresden gleich zwei mal das Vergnügen, gegen den damaligen amtierenden wXw Shotgun Champion Da Mack um den Titel in den Ring zu steigen. Beide Male hattest du den kürzeren gegen den WWE CWC Tournament-Teilnehmer gezogen. Wie war es für dich, gleich gegen einen der ganz großen Namen der wXw in den Ring zu steigen? Und wie fandest du deine beiden Matches gegen Da Mack?


    Hakeem Waqur: „Ja es waren beides gute Kämpfe gegen den wXw WWE Cruiserweight Classic -Teilnehmer Da Mack. Vor allem das Match in Chemnitz war sehr spektakulär. Dieses kann man sich auch auf dem Network der wXw, nämlich wXwNOW, ansehen. Ich hatte danach auch positives Feedback vom wXw-Office bekommen. Und wie es ausschaut, hat es auch den wXw-Wrestling Fans laut deren Feedback – was man so hörte – gefallen, und sie waren auch glücklich damit. Falls man das Match verpasst haben sollte, weil man das wXw Network noch nicht hat oder hatte, dann sollte man es echt abonnieren. Denn auf dem wXw Network kann man so viel Wrestling schauen, wie man will. Es lohnt sich auf jeden Fall. Und wie gesagt, für die Zukunft ist noch so einiges geplant. Es ist noch lange nicht vorbei mit mir und der wXw.“


    WrestlingCorner.de: Du warst auch zuletzt als Gast-Coach in der wXw Wrestling-Academy in Essen vor Ort und konntest dort auch die Trainingsmethoden von Headcoach Walter miterleben. Was war das für ein Erlebnis für dich und wie schätzt du das Training in der wXw Wrestling Academy ein?


    Hakeem Waqur: „Vom Headcoach Walter habe ich natürlich viel gelernt, sowohl bei den Shows als auch bei den Trainingseinheiten. Man saß auch nach dem Training und auch nach den Events zusammen und hatte die Matches analysiert und ein paar Punkte erwähnt, die man weiterentwickeln könnte. Während des Trainings selbst war z. B. auch der amtierende EVOLVE Champion Timothy Thatcher anwesend. Dieser internationale erfahrene Mann gab mir dann auch so einige Tipps. Von solchen erfahrenen Stars kann man viel lernen. Ich durfte auch andere Trainingseinheiten/Methoden der wXw Academy anschauen und wie ich in einem Video bereits erwähnt hatte, ist die wXw Wrestling Academy in Essen eine Top-Möglichkeit in Deutschland/Europa in den Wrestling Sport einzusteigen, speziell für Anfänger und natürlich auch Fortgeschrittene, die dann später bei einer internationalen Wrestling Promotion die Chance bekommen können, dort aufzutreten!“


    WrestlingCorner.de: Kommen wir mal zur cOw. Dort bist du am 12. November 2016 in Birkenfeld wieder im Einsatz. cOw General Manager Alex Wonder hat mir auch schon im Vorfeld verraten, dass auch du cOw Tag Team Champion bist, obwohl sich Murat Kaan und Murat AK, der als Ersatz für dich beim letzten cOw Event Payday fungierte, die Tag Team Titel von den Young Lions holen konnten. Wie wird es mit dir bei der cOw weitergehen und was sagst du zum Gewinn der Tag Team Titel?


    Hakeem Waqur: „Bezüglich der Zukunft wird es die Weiterentwicklung von Hakeem Waqur geben! Das ist alles was ich euch jetzt sagen kann, aber ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten, wie ich vorhin bereits erwähnt hatte.“


    WrestlingCorner.de: Wirst du auch wieder in England für All Star Wrestling antreten, nachdem du dort zuletzt von Februar bis Mitte April 2016 auf großer Tour mit denen warst?


    Hakeem Waqur: „Ich hatte in den Jahren 2015 und 2016 für ASW – All Star Wrestling bei mehreren Touren in UK (England, Schottland und Wales) gearbeitet .Leider haben die Veranstalter dort – vor allem das Management von den Butlins Camps – die Entscheidung getroffen, dass jetzt nur noch britische Wrestler und ganz wenige Europäer dort arbeiten dürfen auf den Camps. Aufgrund der Beschwerde von dem angesprochenen Journalisten in der Presse über mein Gimmick und mich als arabischer Athlet und arabischer Wrestler im März in diesem Jahr. Was die Town-Shows (Städte-Shows) von All Star Wrestling betrifft, muss man mal sehen, ob sich bald wieder etwas ergibt. Aber es könnte sich auch etwas mit anderen britischen Promotions ergeben, es gibt ja so einige in Großbritannien.“


    WrestlingCorner.de: Schildere doch bitte nochmal aus deiner Sicht für uns und für diejenigen, die unser gemeinsames Video nicht gesehen hatten, was da bei All Star Wrestling mit dir ablief. Du warst ja auf einmal Teil sämtlicher großen britischen Medien, aufgrund eines bei einem All Star Wrestling Events anwesenden Journalisten, der gemeint hatte, dass dein arabisches Heel-Gimmick zur heutigen Zeit ziemlich rassistisch wäre. Was kannst du unseren Lesern dazu sagen?


    Hakeem Waqur: „Ich werde einfach mal versuchen alles zu schildern, was dort geschehen ist und was gerade noch passiert, da die ganze Sache im Moment noch sehr heiß ist. Im März diesen Jahres bekam ich überraschend nach einer ASW Show in Skegness, England eine Beschwerde / einen Artikel in einer lokalen Zeitung über mein Gimmick und mich als arabischer Wrestler zu lesen. Es hat sich später herausgestellt, dass der Beschwerende ein Journalist und Storyteller vom Beruf ist. Er meinte mein Auftreten so, als Araber und mit der „Islamischen Flagge“, wäre laut seiner Beschreibung rassistisch! Diese Nachricht hat sich in allen britischen und internationalen Medien wie BBC, Guardian, Mirror, Huffington Post, Daily Mail und viele mehr verbreitet, die dann noch wochenlang nicht aufgehört hatten, darüber zu berichten inklusive TV Talk Shows, Online News und Zeitungen. Das hat natürlich für Wut in der arabischen Presse und bei meinen arabischen Fans in der arabischen Welt gesorgt. Vor allem die Entscheidung später von den Veranstaltern, nur britische Wrestler und nur noch wenige Europäer zu booken, und mir somit viele Sommer-Events abzusagen, war schon ziemlich hart für mich. Ich sage, dass bei Shows in Skegness und in auch bei den anderen Shows in UK nichts falsches passiert ist. Ich habe nur mein arabisches Gimmick ganz normal herübergebracht. Es sagt doch auch keiner „Christian baddies“ über Athleten anderer Herkunft oder Nationalität, wenn die als Heel (das heißt in der bösen Rolle) auftreten und keiner mischt Religion und Politik in die Shows. Niemand sagt auch etwas, wenn Athleten in anderen Sportarten die Flaggen ihrer Länder tragen. Dann sind diese ja auch keine Rassisten. Die britische Presse hätte sich erkundigen müssen, bevor sie das Ganze auf peinlicher Art und Weise veröffentlicht hatten. Dazu möchte ich sagen, dass die britische Presse versucht hatte, den Fall dafür zu nutzen, denn ich meine die Presse dort berichtet nie über die Einmischung Großbritanniens in Angelegenheiten anderer Länder, vor allem den Nah-Ost Ländern, wie dem Irak Krieg, Lybien und Syrien. Durch diese Einmischungen sind „fail states“ entstanden, also Länder die sich nicht mehr regieren konnten aufgrund der Einmischung und Invasion von außen. Darüber berichtete die britische Presse ja auch nie, dass sie sich dort einmischten, was in den letzten Jahren zur Wut bei der großen muslimischen und arabischen Gemeinde in UK führte. Und hier nutzte diese Presse die Beschwerde über mein Gimmick, um der Welt und vor allem Muslimen und Arabern in Großbritannien zu zeigen, „wir stehen zu euch“, was Bullshit ist, da sie weder zu ihnen stehen, noch irgendetwas falsches oder rassistisches in der gesamten Show stattgefunden hatte!“


    WrestlingCorner.de: Ich merke schon, das Thema bewegt dich seit Monaten noch immer ganz schön. Machen wir aber mal weiter. Wo wird man dich in den kommenden Monaten außer in der wXw noch im Ring bestaunen können?


    Hakeem Waqur: „An diesem Wochenende bin ich ganz aktuell bei der POW gewesen, dazu werde ich noch bis zum Jahresende für die wXw, cOw und SWE in der Schweiz antreten. Und was nächstes Jahr angeht, werde ich natürlich alles rechtzeitig ankündigen.“


    WrestlingCorner.de: Du warst ja in der letzten Woche in Italien bei der EPW (European Pro Wrestling) unterwegs. Dort hattest du unter anderem ein Tag Team Match gegen Tommy Dreamer. Wie war es für dich, gegen die ECW-Ikone im Seilgeviert zu stehen. Bei diesem Event waren mit John Morrison, Chris Sabin, Dalton Castle, Mark Haskins und auch Adrian Severe unter anderem noch viele weitere Top Leute mit am Start. Wie waren die Events für dich persönlich und wie war es, mit so vielen bekannten Leuten dabei gewesen zu sein?


    Hakeem Waqur: „Ja das war der größte Event in Italien letzten Samstag bei der EPW. Das war natürlich gigantisch und es war eine große Erfahrung für mich, mit solchen internationalen Stars zu arbeiten. Ich hatte mit einem französischen Wrestler ein Tag Team Extreme Rules Match gegen Tommy Dreamer und einen italienischen Wrestler. Man hat positives Feedback bekommen, also war man happy und sehr zufrieden.“


    WrestlingCorner.de: Zum Schluss kannst du unseren Lesern gerne erzählen, warum es sich lohnt, eine wXw oder generell eine Euro-Wrestling Show anzuschauen.


    Hakeem Waqur: „Es sind sehr viele gute Talente zu sehen, und die einzelnen Ligen bieten sehr gute Shows an, deswegen lohnt es sich, Euro-Wrestling zu verfolgen. Dabei ist die wXw die größte Deutsche Wrestling Promotion, die international und weltweit anerkannt ist. Die wXw tourt mit ca. 70 Shows im Jahr und strahlt durch das Internet und dem eigenen Wrestling-Network wXwNOW ihre Shows Shot Gun, Shot Gun Plus und viele wXw Events usw. aus. Das Projekt wächst und das Team unterstützt sich gegenseitig, arbeitet sehr hart und bietet das Feinste an Wrestling an, egal wo man auftritt! Das kann man jedem nur weiter empfehlen.“


    WrestlingCorner.de: Okay Hakeem, das war es dann auch schon wieder. Ich bedanke mich nochmal bei dir und wünsche dir für deine Zukunft alles Gute.


    Hakeem Waqur: „Ich habe auch zu danken und habe mich sehr auf das Interview gefreut. Man sieht sich demnächst.“



    Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“