WrestlingCorner.de Interview mit Lucky Kid | UPDATE: Zweites WrestlingCorner-Interview mit Lucky Kid

  • WrestlingCorner.de führte ein Interview mit einem jungen Mann aus Berlin, der in seinem jungen Alter schon sehr viel Ringerfahrung gesammelt hat. Unter anderem war er bereits zwei mal in Japan unterwegs, trat schon gegen drei ehemalige WWE Cruiserweight Champions an. Unter anderem waren Taka Michinoku, Paul London und auch Brian Kendrick seine Gegner. Hier erzählt er uns von seinen Anfängen, seiner Zeit in Japan und seinen Zukunftsplänen.



    WrestlingCorner.de: Hallo Lucky. Erst einmal ein Dankeschön von mir, dass du dir die Zeit für das gemeinsame Interview genommen hast. Dann können wir auch gleich mal loslegen.


    Lucky Kid: „Hallo sehr gerne. Let´s GO.“


    WrestlingCorner.de: Du bist erst 22 Jahre alt, hast aber schon eine Ring-Erfahrung von knapp 8 Jahren, denn im Sommer 2008 hattest du dein In-Ring Debüt gegen zwei andere junge Wilde von der GWF in Berlin gegeben. Nämlich gegen Cem Kaplan und Cash Money Erkan. Mit Letzterem haben wir auch vor kurzem ein Interview führen dürfen. Wie kam es dazu, dass du mit knapp 14 Jahren so früh schon dein erstes Match hattest?


    Lucky Kid: „Damals war ich mit Cem Kaplan echt gut befreundet und wir hatten beide jede Woche Raw und SmackDown zusammen gesehen. Bis wir beide irgendwann beschlossen hatten, nach einer Tranings-Schule in Berlin zu suchen. Wir hatten auf einer Wrestling-Newsseite die GWF-Schule in Berlin entdeckt. Die Voraussetzung dort war allerdings, das man mindestens 16 Jahre alt sein musste um dort mittrainieren zu dürfen. Zu diesem Zeitpunkt war ich erst 14 Jahre, und Cem Kaplan 16 Jahre alt. Wir wollten das aber gemeinsam durchziehen, so das wir uns entschlossen hatten zu sagen, dass ich 16 Jahre alt bin. Durch ein Wunder hat es geklappt. Anscheinend haben die Trainer was in mir gesehen, sodass sie beschlossen hatten, mir die Möglichkeit zu geben in den Ring zu steigen.“


    WrestlingCorner.de: Als du mit Cem Kaplan zusammen die WWE im TV gesehen hattest, wer waren dort deine Vorbilder?


    Lucky Kid: „Meine Vorbilder waren so Leute wie Paul London, Brian Kendrick, Chris Benoit und Shawn Michaels, zu ihnen habe ich immer aufgesehen. Ich fand die Cruiserweight bzw. Light Heavyweight Division damals immer sehr stark. Das hatte mich so geflasht, das ich dies unbedingt auch selber machen wollte.“


    WrestlingCorner.de: In Berlin bei der GWF hast du mit Ahmed & Mike Chaer zwei sehr erfahrene Trainer. Wie entstand der Kontakt zu den beiden, dass sie dich schon so früh, nämlich seit 2007 in deinen jungen Jahren trainierten und immer noch trainieren?


    Lucky Kid: „Ich musste sie leider anlügen, worauf ich nicht stolz bin, aber ich wollte das unbedingt machen. Wie ich schon erwähnt hatte war ich damals erst 14 Jahre alt. Und nach zwei Jahren Training haben die beiden mich zufällig beim Training gefragt: „Lucky, wie alt bist du eigentlich inzwischen?“ und ich meinte halt das ich 16 Jahre alt geworden bin. Deren Reaktion war genial, sie hatten gelacht und meinten, das ich mal einer der ganz Großen werden würde. Ich hatte Herz für das Business gezeigt, das hatte die Beiden anscheinend beeindruckt.“


    WrestlingCorner.de: Zuletzt warst du zusammen mit Tarkan Aslan im Tag Team als „The Young Lions“ unterwegs. Ihr hattet auch noch bis vor kurzem unter anderem die GWF Tag Team Titel knapp ein halbes Jahr gehalten. Im Oktober 2015 habt ihr dann die Titel an deinem Freund Cem Kaplan & Koray verloren. Werdet ihr demnächst wieder Jagd auf die Tag Team Titel machen?


    Lucky Kid: „Wir sind Löwen und sind immer auf der Jagd. Wir werden auch nicht ruhen, bevor wir das Gold wieder um die Hüften haben. Der Ring ist unser Dschungel und Wir sind die Könige darin.“


    WrestlingCorner.de: Im Tag Team zusammen mit Tarkan Aslan habt ihr als The Young Lions unter anderem eure beiden Trainer Ahmed & Mike Chaer bereits besiegt, dazu noch das wXw Top Tag Team Hot & Spicy (Da Mack & Axel Dieter Jr.). Außerdem hattet ihr unter anderem mal im Jahr 2014 ein Match gegen die beiden ehemaligen WWE Superstars Paul London & Brian Kendrick, die du ja als Teenager bewundert hattest, welches ihr allerdings verloren hattet. Wie geht es mit eurem Tag Team weiter? Wird es euch noch weiterhin geben und wie waren die Erfahrungen, mit solch bekannten Namen in den Ring zu steigen, die bereits Jahrelang im Pro Wrestling mit dabei sind und auch in der WWE einen Run hatten?


    Lucky Kid: „Wir konnten einige Erfolge in Deutschland erzielen. Ich bin auch sehr stolz darauf, weil wir sehr viel Zeit und Energie für das Team investiert hatten. Auf diesem Weg hatten unsere Trainer uns auch sehr geholfen. Ohne ihre Hilfe wären wir nie so weit gekommen. Unter anderem gab es auch sehr viele hilfreiche Tipps von Paul London und Brian Kendrick. Es war uns eine Ehre gegen die beiden kämpfen zu dürfen. Man lernt einiges in solchen Matches dazu.“


    WrestlingCorner.de: Mit deinen 185 und 80 kg zählst du eher zu den Leichtgewichten im Pro-Wrestling. Du bist auch eher als Techniker und auch Highflyer im Seilgeviert bekannt. Im Sommer 2011 warst du zum ersten Mal in Japan unterwegs. Dort wurdest du von Hidaka Ikuto im Dojo von ZERO1 trainiert. Wie kam es damals dazu, dass du nach Japan wolltest und du dort für ZERO1 auch in den Ring steigen durftest?


    Lucky Kid: „Ich habe Japanisches Wrestling schon damals sehr Interessant gefunden. Ich wollte mich weiter entwickeln, besser als alle anderen werden, und die Trainer haben mir immer sehr viel über Japanisches Wrestling erzählt. Wesna (ehemalige Wrestlerin der GWF) war damals oft bei ZERO1, somit hatten wir den Kontakt und die Promotion war an mir interessiert. Ich habe mich dort bewiesen und habe mehrere Chancen bekommen für ZERO1 in den Ring zu steigen.“


    WrestlingCorner.de: Was hat dir dein erster Aufenthalt in Japan gebracht? Bist du dadurch wrestlerisch reifer geworden, hast du neue Techniken, Moves etc. erlernen können. Wie unterscheidet sich der japanische Wrestling-Stil von dem europäischen bzw. deutschem Wrestling-Stil, den du hier z.B. aus deiner Heimatliga GWF, der DWA oder auch der wXw kennst, für die du auch bereits etliche Male in den Ring gestiegen bist?


    Lucky Kid: „Ich habe nach meinem ersten Aufenthalt Wrestlerisch einen großen Sprung gemacht. Der Japanische Wrestling-Stil ist härter, die Jungs drüben benutzen viel mehr Schläge als wir in Europa. Wir sind technisch sehr stark und die Japaner arbeiten halt im Strong Style. In Japan muss man kämpfen um nicht KO zu gehen.“


    WrestlingCorner.de: „Kommen wir zu deinem zweiten Aufenthalt in Japan. Du warst bis vor kurzem erneut im Land der aufgehenden Sonne. Dieses Mal vom November bis Mitte Dezember 2015 im Kaientai Dojo. Dort konntest du den ehemaligen WWE Cruiserweight Champion TAKA Michinoku kennenlernen und mit ihm zusammen trainieren. Wie kam dieser Kontakt zustande und wie findest du den technischen und etwas härteren Puroresu Stil, den die Japaner zu kämpfen pflegen?


    Lucky Kid: „Der Kontakt kam durch meinen Trainer Ahmed Chaer und Blue Nikita zu stande. Die GWF hat Weltweit echt super Kontakte, dadurch können wir Wrestler sehr viel profitieren. Ich liebe diesen Stil. Ich bin ein Löwe, ich bin ein Kämpfer und gebe nicht gerne auf. Der Stil verlangt sehr viel ab und das liebe ich.“


    WrestlingCorner.de: Du hattest auch ein paar Matches im Kaientai Dojo, wo du auch zusammen mit TAKA Michinoku in einem Tag Team unterwegs warst. Welche Erfahrungen konntest du diesmal sammeln?


    Lucky Kid: „Bei meinem zweiten Aufenthalt ging es mir um 2 Sachen; Erfahrung sammeln und die Möglichkeit bekommen, dort zu leben und als Wrestler zu arbeiten. Ich habe wieder einen großen Sprung nach vorne gemacht. TAKA ist ein super Trainer! Wenn ihr sehen wollt, wie sehr ich mich verbessert habe, dann schaut doch am 5. und 6. Februar 2016 bei GWF´s „Global Warning“ vorbei.“


    WrestlingCorner.de: Wo siehst du deine wrestlerische Zukunft? Du bist ja noch sehr jung, erst Anfang 20 und konntest dabei schon in deinen jungen Jahren viele Erfahrungen, auch international sammeln. Was würdest du machen, wenn du ein Angebot von einer der großen Ligen bekommen würdest?


    Lucky Kid: „Ich sehe meine Zukunft in Japan. Ich werde ab November 2016 nicht mehr in Europa sein, und das für einen längeren Zeitraum. Ich bin Offiziell ein Teil von TAKA Michinokus Kaientai Dojo. Ich glaube auch das ich mit TAKA einen super Trainer habe. Wer weiß vielleicht sieht man mich bald bei Pro Wrestling NOAH.“


    WrestlingCorner.de: Dein Kollege Cash Money Erkan konnte ja bereits im Sommer 2015 in Orlando, Florida für ein paar Tage im Performance Center bei seinem Tryout ein wenig WWE-Luft schnuppern. Wie schätzt du die Chancen von ihm für die Zukunft ein, kann er den großen Sprung den auch Axel Tischer geschafft hat, in die USA packen?


    Lucky Kid: „Ich bin mir sicher, Erkan wird bald bei NXT zu sehen sein. Die WWE muss Erkan nehmen, der Junge hat einfach alles was die WWE braucht. Erkan ist ein harter Hund, der packt alles.“


    WrestlingCorner.de: Wie geht es für dich jetzt im Jahr 2016 persönlich weiter? Wird man dich bis November 2016 nochmal in Deutschland sehen, bis du dann wieder nach Japan fliegst?


    Lucky Kid: „Ich werde bis Anfang November 2016 noch in Deutschland sein und danach werde ich meine Karriere in Japan weiterführen.“


    WrestlingCorner.de: Zum Schluss interessiert es mich noch, was deine Eltern damals dazu gesagt hatten, dass du so jung wie du damals warst, als Lucky Kid in den GWF Ring gestiegen bist? Waren sie dagegen? Und wie finden sie es heute?


    Lucky Kid: „Sie waren nicht gerade sehr fröhlich darüber, das ich Wrestler werden wollte. Sie sind es immer noch nicht, aber sie wissen und sehen, dass der Sport mir am Herzen liegt. Dadurch sagen sie nicht mehr viel.“


    WrestlingCorner.de: So, das war es dann auch schon von mir, ich wünsche dir für das Jahr 2016 alles Gute, viel Erfolg im Seilgeviert und noch eine hoffentlich große Karriere.


    Lucky Kid: „Vielen Dank, ich wünsche allen schöne und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. 2016 wird ein sehr interessantes Jahr. Verfolgt die GWF und die LÖWEN wir haben noch große Dinge geplant. Man sieht sich bei GLOBAL WARNING im Februar 2016.“


    Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und der Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

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  • Nachdem WrestlingCorner.de bereits schon im Dezember 2015 das Vergnügen hatte, mit Lucky Kid zu sprechen, folgt hier nun das zweite Interview mit dem jungen Mann aus der GWF. In diesem Interview spricht er über seinen letzten Japan-Aufenthalt im Kaientai Dojo vom ehemaligen WWE Cruiserweight Champion Taka Michinoku und über seine Zukunftspläne sowohl in der GWF als auch international.



    WrestlingCorner.de: Erstmal will ich mich bedanken, dass du dir die Zeit nimmst, uns schon zum zweiten Mal einige Fragen zu beantworten. Das ist nicht selbstverständlich und eine große Ehre für uns. Fangen wir gleich an.


    Lucky Kid: „Sehr gerne, ich freue mich drauf.“


    WrestlingCorner.de: Seit deinem letzten Interview mit uns ist viel in deiner Karriere passiert. Du hattest deinen dritten Japan-Aufenthalt, die Young Lions wurden erste Tag Team Champions der jungen und aufstrebenden deutschen Promotion cOw und ihr konntet euch bereits zum dritten Mal die GWF Tag Team Titel sichern. Das waren turbulente Monate für dich – aber fangen wir mit Japan an. Wie war dein zweiter Besuch im Kaientai Dojo und dein dritter Japan-Aufenthalt insgesamt? Worauf lagen die Trainingsschwerpunkte? Welche Erfahrungen konntest du sammeln?


    Lucky Kid: „Jeder Besuch in Japan ist ein neues Erlebnis für mich. Es ist grandios. Es wird viel Wert auf Kondition, Beweglichkeit, Basics und Fighting Spirit gelegt. Fighting Spirit ist ein wichtiger Bestandteil des japanischen Trainings. Selbst wenn du nicht mehr kannst – nach 400 Squats sollte man zeigen, dass man es weiterhin versucht, Herz für den Sport zeigen! Ich hatte die Möglichkeit, bei meinem letzten Aufenthalt öfter mit Taka Michinoku zu teamen, der mir natürlich unendliche Tipps und Tricks verraten hat. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Aufenthalt.“


    WrestlingCorner.de: Was sind die wesentlichen Unterschiede der Kampfstile in Europa und Japan? Welcher gefällt dir besser?


    Lucky Kid: „Wir in Europa arbeiten viel mit Technik, wobei die Japaner lieber gerne drauf hauen, anstatt sich clever aus dem Griff zu lösen. Ich mag beides und denke, eine Mischung aus beiden macht es aus.“


    WrestlingCorner.de: Am 04. Juni 2016 konnten du und dein Tag Team Partner Tarkan Aslan die GWF Tag Team Titel von Chaos und Körperverletzung (Cem Kaplan & Koray) wieder zurückgewinnen. Ihr seid damit zum dritten Mal GWF Tag Team Champions. Was bedeutet es für dich, Gold in der Promotion zu halten, bei der du mit 14 Jahren dein Training begonnen hast und die dich ausgebildet hat?


    Lucky Kid: „Es war ein langer Weg wieder zurück zu den Titeln. Tarkan und ich könnten nicht stolzer sein. Dafür arbeiten wir extrem hart. Die GWF hat uns zu denen gemacht, die wir heute sind und genau das möchten wir zurück geben und die GWF so erfolgreich wie möglich machen.“


    WrestlingCorner.de: Am 02. Juli 2016, bei cOw Saar-Wars, konnten du und Tarkan, die erstmals vergebenen cOw Tag Team Titel gegen NOE gewinnen. Ist es für dich eine besondere Art der Wertschätzung, wenn eine neue Promotion euch das Vertrauen schenkt, um deren Gold zu kämpfen und dieses auch gewinnen zu dürfen?


    Lucky Kid: „Wir sind dankbar für jede Möglichkeit, die wir bekommen. Allerdings tun wir auch extrem viel dafür, damit wir in dieser Position stehen können.“


    WrestlingCorner.de: Bei cow Payday am 10. September 2016 habt ihr die Titel gegen NOE in einem zweifelhaften Finish verloren. Macht ihr direkt wieder Jagd auf die Belts, oder habt ihr einen anderen Titel, egal in welcher Promotion, im Visier?


    Lucky Kid: „Wir sind Löwen, wir sind nur am Jagen. Klar werden wir uns wieder auf die Jagd um die cOw Tag Team Titel begeben. Wir gehen auch international auf die Jagd. Am Ende des Jahres kommen ein paar Länder auf unsere Liste, und vielleicht auch der eine oder andere neue Tag Team Titel.“


    WrestlingCorner.de: Die Young Lions haben mittlerweile ein hohes Ansehen in Europa und egal wo ihr auftaucht, ihr werdet frenetisch bejubelt. Du und dein Partner seid einfach ein eingespieltes Team und ihr wisst genau, wie der andere im Seilgeviert tickt. Wie sehen aber eigentlich deine Pläne als Singles Wrestler aus? Bist du generell lieber im Tag-Team unterwegs oder möchtest du in nächster Zeit Jagd auf einen Einzeltitel machen, wie z. B. den GWF Berlin Championship Titel, der momentan von Matt Cross gehalten wird?


    Lucky Kid: „Tarkan und ich sind gerade erfolgreich und es läuft alles gut wie es ist. Natürlich reizt es mich auch, den GWF Berlin Titel zu halten. Man weiß nie wohin dich deine Karriere hinbringt, deswegen sag ich niemals nie.“


    WrestlingCorner.de: Du bist ein agiler, technisch sehr versierter Wrestler, ein Light- bzw Cruiserweight. Bei RAW wurde die Cruiserweight-Division wieder eingeführt, nachdem das erste Cruiserweight-Classic Tournament abgehalten wurde. Mit Da Mack war ein Deutscher vertreten und mit Brian Kendrick eines deiner Vorbilder und ein ehemaliger Gegner von dir. Wie bewertest du, dass die WWE nun mehr verstärkt auf diesen Typ Wrestler setzt und nicht mehr nur auf die „Big Guys“, wie es teilweise in der Vergangenheit der Fall war?


    Lucky Kid: „Ich finde es super, wie viel Wert die Cruiserweights jetzt in der WWE haben. Da Mack hat gezeigt, dass auf jeden Fall mit Deutschland zu rechnen ist. Die ganzen Jungs der Division zeigen, dass sie es auch drauf haben – das sogar teilweise besser als die „Big Guys“. Siehe AJ Styles, Finn Bálor oder auch TJ Perkins.“


    WrestlingCorner.de: Siehst du dadurch eine erhöhte Chance, eines Tages für den Marktführer WWE wrestlen zu können? Immerhin bist du ein Veteran was deine In-Ring-Erfahrung (9 Jahre) angeht, aber mit 23 Jahren immer noch blutjung, mit einer langen sportlichen Zukunft. Muss die WWE das Ziel sein, für so ein „Gesamtpaket“ wie dich?


    Lucky Kid: „Die Türen für die WWE sind offen. Das höchste Ziel ist die WWE für mich. Allerdings würde mich ein NJPW-Vertrag auch extrem reizen. Ich bin noch jung und die Türen stehen überall offen – mal sehen wohin mich mein Weg bringen wird.“


    WrestlingCorner.de: Ist man mit 26 Jahren zu alt, um mit dem Wrestling anzufangen ? Welche Ratschläge kannst du jemandem geben, der mit dem Gedanken spielt, sich in einer Wrestlingschule anzumelden?


    Lucky Kid: „Definitiv nicht. Mit 26 stehst du mitten im Leben. Wenn du Herz für den Sport zeigst und ehrgeizig bist, ist kein Alter zu spät. Man sollte das machen, worauf man Lust hat und sich von niemandem einreden lassen, dass man zu alt oder zu schwach ist. Wenn jemand wirklich Wrestler sein möchte, muss der- oder diejenige immer dran bleiben, niemals aufgeben, egal wie hart es erscheint. Zeigst du den Willen für den Sport nicht, macht es dich sofort platt.“


    WrestlingCorner.de: Du hast uns in deinem letzten Interview erzählt, wie du mit 14 Jahren in der GWF-Schule angefangen hast, obwohl man eigentlich erst mit 16 Jahren mittrainieren darf. Meine letzte Frage bezieht sich in diesem Zusammenhang auf deinen Ringnamen „Lucky Kid“. Lucky Kid, weil du es damals trotz deines Alters irgendwie geschafft hast mitzumachen oder woher kommt dieser Name?


    Lucky Kid: „Ich bin damals beim Training böse auf meinen Nacken gefallen. Ich bin aber sofort wieder aufgestanden und mir ging es gut. Wegen meines Alter und der glücklichen Situation kamen meine Trainer auf die Idee, mich Lucky Kid zu nennen.“


    WrestlingCorner.de: Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg weiterhin.


    Lucky Kid: „Nichts zu danken, immer wieder gerne.“



    Das Interview führte Simon Quist für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.