Ist Triple H überbewertet?

  • Ist Triple H überbewertet? 14

    1. Ja, total. Er ist klar schlechter als sein Ruf. (1) 7%
    2. Teilweise. Gut, aber nicht auf einer Stufe mit Rock und Co. (4) 29%
    3. Nein, für mich ist Triple H genau das, als was er uns präsentiert wird (9) 64%

    Eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt, möchte ich jetzt mal hier in relativ großer Runde diskutieren: Ist Triple H in euren Augen überbewertet? Ist er die Legende, als die er uns im WWE-Programm immer verkauft wird? Wie gesagt grübel ich schon einige Jahre darüber nach und komme am Ende immer zu keinem richtigen Ergebnis.


    Auf der einen Seite haben wir jemanden, der das Business liebt und der WWE immer erhalten geblieben ist. Er ist eine feste Konstante im WWE-Programm und hat jetzt mit etlichen Talenten unterhaltsame Programme abgeliefert und auch zwei große Stables hervorgebracht, zwei der größten der WWE-Geschichte. Dazu ist seine Heel-Arbeit für mich eine der besten aller Zeiten, wobei man allerdings auch sagen muss, dass es selbstbewusste und dominante Heels nur noch recht selten in der WWE zu sehen gab ab der Ruthless Aggression Ära.


    Auf der anderen Seite haben wir aber natürlich auch das vermutlich große Ego von Triple H, der in seiner Laufbahn gleich mehr als ein Dutzend Superstars On-Air begraben und - im schlimmsten Falle - immer in die Midcard verbannt hat. Da fallen mir an erster Stelle natürlich Booker T und Sheamus ein, auch Leute wie CM Punk und Randy Orton wurden total ausgebremst. Dazu ist Hunter im Ring sehr solide und effektiv, aber auch nicht herausragend gut und schon gar kein "General", Assassine oder sonst was. Hat er jemals einen wirklichen Klassiker abgeliefert? Und wenn ja, ist da irgendein Singles Match dabei, nach Möglichkeit ohne No DQ Stipulation in irgendeiner Form? Für mich hält er den Rekord der meisten WrestleMania-Enttäuschungen, viele seiner WM-Matches waren purer Durchschnitt. Dazu hat HHH leider nie wirklich gedrawt; mit ihm an der Spitze sind Buyrates und Ratings gesunken, wobei die ganze Sache auch recht einseitig gebookt wurde meistens.


    Also es gibt viele negative Punkte über HHH zu berichten, aber auch einige positive Aspekte. Wie seht ihr Triple H?

  • Gute Frage.


    Ich habe ihn so gevoted, dass ich ihn auf der gleichen Stufe wie Austin oder Rock stelle, also auch so, wie er präsentiert wird. Er gehört zu dem großen Kreis absoluter Legenden, zu denen ich auch Michaels, Undertaker, Hogan und viele andere zählen würde. Ist er DER absolute Topmann und gleichzustellen mit Austin oder Rock? Weiß ich nicht. Gerade jene beiden hatten auch das Glück, kürzer aktiv zu sein, während HHH seit gut 20 Jahren nonstop da ist. The Rock hatte bei seinen neuzeitlicheren Programmen ja doch schon deutlich an Magie verloren und wurde kritisiert. Fraglich also, wie man ihn sehen würde, wenn er seit 2000 immer dabei geblieben wäre.


    Ich sags mal so: Ich finde Brad Pitt und Bruce Willis beide Klasse. Brad Pitt ist der DEUTLICH bessere Schauspieler, variantenreich und trotzdem stets unterhaltsam und immer das gewisse Etwas, aber auch mit der Gabe, andere glänzen zu lassen. Während Bruce Willis halt Bruce Willis ist. Ein The Rock hat jedes Programm etwas mehr aufgewertet als Triple H. Trotzdem war und ist auch HHH wichtig und richtig.


    Anders gesagt: Ich hab kein Problem, wenn man ihn auf eine Stufe unter Rock/Austin stellt. Persönlich setze ich sie aber gleich, weil er es sich sehr verdient und hart erarbeitet hat.

  • Auf der anderen Seite haben wir aber natürlich auch das vermutlich große Ego von Triple H, der in seiner Laufbahn gleich mehr als ein Dutzend Superstars On-Air begraben und - im schlimmsten Falle - immer in die Midcard verbannt hat. Da fallen mir an erster Stelle natürlich Booker T und Sheamus ein, auch Leute wie CM Punk und Randy Orton wurden total ausgebremst. Dazu ist Hunter im Ring sehr solide und effektiv, aber auch nicht herausragend gut und schon gar kein "General", Assassine oder sonst was. Hat er jemals einen wirklichen Klassiker abgeliefert? Und wenn ja, ist da irgendein Singles Match dabei, nach Möglichkeit ohne No DQ Stipulation in irgendeiner Form? Für mich hält er den Rekord der meisten WrestleMania-Enttäuschungen, viele seiner WM-Matches waren purer Durchschnitt. Dazu hat HHH leider nie wirklich gedrawt; mit ihm an der Spitze sind Buyrates und Ratings gesunken, wobei die ganze Sache auch recht einseitig gebookt wurde meistens.


    Über das Thema habe ich letztens erst sehr ausführlich diskutiert, deswegen will ich mich hier nochmal dazu äußern. Triple H hat niemanden begraben, das ist ein Mythos. Er hat ein paar wenige Matches gewonnen, die er nicht unbedingt gewinnen musste. Vor allem jenes gegen Booker T. Aber der war hinterher noch King of the Ring, World Heavyweight Champion, wo war also das "Begräbnis"? Sheamus hat die Fehde gegen Hunter sogar gewonnen und Triple H nach dem finalen Match mehr oder weniger in den Ruhestand geschickt. Danach war auch er mehrfach World Champion, obwohl das kein Schwein sehen wollte, weil sein Charakter einfach scheiße ist. Nochmal, wo war das "Begräbnis"? CM Punk war hinterher über ein Jahr WWE Champion und er hätte mit ziemlicher Sicherheit bei Wrestlemania 30 gegen Triple H gewonnen wenn er nicht so eine arrogante Heulsuse wäre. Von wann sprechen wir bei Randy Orton, 2004? Damals, als Orton nur Champion wurde, damit der Rekord des jüngsten Champs nicht mehr bei Brock Lesnar liegt? Orton hatte nichts im Main Event zu suchen, der Titel musste weg von ihm. Und ganz nebenbei hat Triple H direkt danach Batista mit drei aufeinander folgenden cleanen PPV Niederlagen zu einem der größten Stars des letzten Jahrzehnts gemacht. Was Triple H auch gemacht hat: Er hat bei drei aufeinanderfolgenden Wrestlemanias clean verloren. Er hat gegen Benoit abgeklopft, er wurde von Batista gepinnt und er hat gegen John Cena abgeklopft. Bei Wrestlemania! Achja, gegen Daniel Bryan hat er bei Mania 30 auch clean verloren. Triple H hat mit seinen Niederlagen mehr Stars gemacht als Hulk Hogan, John Cena, Steve Austin, The Rock und Shawn Michaels zusammen. Und im Gegensatz zu Cena etwa gibt es kein bedeutendes Beispiele von Leuten, die nach einer Niederlage gegen Triple H in der Midcard verschwunden sind (zum Vergleich Cena: Wade Barrett, Bray Wyatt, Rusev, Ryback, Kevin Owens). Außer vielleicht, es gibt Leute, die unbedingt Eugene, Scott Steiner oder die Spirit Squad als Main Eventer sehen wollten. Soviel also zu dem Thema.


    Wie stuft man Triple H also ein? Für mich steht er nicht ganz auf einer Stufe mit den größten Stars der WWE Geschichte, was aber auch daran liegt, dass er die meiste Zeit seines großen Runs als Heel verbracht hat. Das ist nun einmal das Schicksal der Top Heels in einer Company, die seit jeher auf starke Babyfaces gesetzt hat (Gegenbeispiel: Jim Crockett Promotions, Mitte der 80er, mit Ric Flair als Dauerchampion). Trotzdem hatte er großartige Schlachten mit Mick Foley, Steve Austin, The Undertaker, The Rock, Kurt Angle, quasi allen großen Stars der späten 90er/frühen 2000er. Dass davon nicht alle 1 gegen 1 ohne Stipulation waren? Who cares? Das ist trotzdem immernoch Wrestling! Nicht jeder muss ein "Mat Technician" sein, um starke Matches zu haben und ein Star zu sein. Buyrates und Ratings sind gesunken, das ist richtig. Aber hängt das wirklich mit Triple H zusammen? Oder vielleicht eher damit, dass die Monday Night Wars vorbei waren? Vielleicht auch mit der Tatsache, dass Steve Austin, The Rock, Mick Foley, Goldberg und Brock Lesnar alle innerhalb kürzester Zeit die Company verlassen haben? Ist es dann vielleicht auch logisch, dass man bei den ganzen Abgängen auf einen Wrestler setzt, bei dem man sich sicher sein kann, dass er nicht einfach gehen wird wenn er was besseres zu tun hat? Triple H hat sich ganz nebenbei bemerkt auch nicht "hochgeschlafen", wie es gerne mal behauptet wird. Er wurde Main Eventer an dem Tag, an dem Shawn Michaels in seinen ersten Ruhestand gehen musste und er der Anführer von DX wurde. Triple H hat sich damals seinen Rang erarbeitet, vom Jobber für The Ultimate Warrior zum Main Eventer. Lange bevor er Stephanie geheiratet hat. Von daher mein Fazit: Triple H ist ein hochgradig erinnerungswürdiger Wrestler, aber nicht ganz auf einem Level mit den Legenden. Und um es mal ganz provokant auszudrücken: Der Grund dafür ist, dass sein Ego nicht groß genug war. :P

  • Ich könnte nun den gleichen Text wie DaBB schreiben, wobei mir die Hälfte wahrscheinlich nicht einfallen würde. Die Gründe von ihm sind gut und genannt. Ich denke auch nicht, dass er irgendwo andere Wrestler oder Talente irgendiwe "begraben" hat. In den ganz großen Matches hat er oft verloren. Egal ob damals zu seiner großen Zeit oder auch in den letzten Jahren bei Wrestlemania. Dass er den Royal Rumble gewonnen hatte, war absolut der Story geschuldet. Er musste eigentlich gewinnen.


    Generell sehe ich Triple H als eine der größten WWE Legenden an. Für mich auf einer Stufe wie The Rock und Steve Austin. Auf einer Stufe mit einem Shawn Michaels. Ich blicke auch immer etwas anders auf dieses Thema. Für mich zählen auch persönliche Komponenten und Triple H lebt diesen Business. Auch wenns hier nun um den Wrestler ging, würde ich nochmal gerne auf die Person Triple H eingehen, welche sich für Talente innerhalb der WWE und NXt stark macht. Wie er mit diesen Jungs & Mädels umgeht. Wie er für diese ein Mentor ist. NXT hat Triple H auf ein ganz neues Level gebracht. Der Mann ist jeden Tag wo anders, postet auf Facebook immer wieder Bilder mit stolzen Talents oder wie er mit dem obligatorischen Starbucks Becher am Set sitzt und alles ganz genau verfolgt. Ich glaube kein anderer WWE Angestellter hat in den vergangenen Jahren so viele Flugmeilen gesammelt, wie Hunter.


    PS: Seit Shane McMahons Aussage letzte Woche wissen wir doch, dass Steph mit Triple H schlafen musste, um irgendwie in der WWE relevant zu bleiben. :D

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  • DaBB hat hier ja wirklich vieles schon vorweg genommen. Bin auch der Meinung, Triple H ist definitiv eine absolute Legende und die Art und Weise wie er dargestellt wird ist seinem Rang angemessen. Die Erfolge und Einflüsse während seiner aktiven Karriere sind unbestreitbar. Und auch heute noch, wo seine Arbeit überwiegend hinter den Kulissen stattfindet. Die Zukunft gehört ihm und es ist beruhigend zu sehen, dass er ein ganz anderes weil flexibleres Verständnis für das Wrestling hat als Vince McMahon und andere größen im Business. Mit NXT hat er schon mehr geschafft als man erwarten konnte und bei allem was man so hört kann man da auch im Hinblick auf das Main Roster hoffnungsvoll sein.


    Aber nochmal zum Wrestler Triple H. Schaut man sich seine WrestleMania Statistik an, schaut man sich an wen er over gebracht hat (ohne Protection, ohne Revanche, mehrmals auf der größten Bühne via Tap Out), schaut man sich an wie er selbst eine Zeit lang geburied wurde wie es nur irgendwie geht, dann fragt man sich ob das egoistische Totengräber Image nicht hochgepusht wurde weil es sich so hübsch mit der Tatsache verbinden ließ, dass Triple H von seiner Ehefrau profitiert. Klar hat er von ihr profitiert, aber wir auch. Stellt euch mal vor Steph hätte Jeff Jarrett oder so geheiratet. Triple H kann alles. Seine Promos sind stark, Charisma hatte er schon immer, er war einer der wenigen wirklich großen WWE Heels weil er sich von den Stereotypen abheben durfte und er hat legendäre Fehden und Matches bestritten. Matches ohne Stipulation? Die waren öfters mal weit weg von den 5 Sternen, aber Triple H war auch zu der Zeit groß, als die wichtigen Matches gute Hardcore Wrestler gebraucht haben. Die starken Fehden der Attitude und Ruthless Aggression Ära wurden in Hell in a Cell, Last Man Standing und No Holds Barred Matches ausgetragen. Und da hat Triple H immer abgeliefert. Es ist btw eine Art, nein, eine Kunst des Wrestlings die ich heutzutage trotz aller möglichen 20 Minuten Dream Matches schmerzlich vermisse. In Sachen Matchpsychologie und Selling können sich viele eine Scheibe bei ihm abschneiden. Und diese beiden Dinge sind mMn ebenso wichtig wie die reine Technik, sonst wären diese random PWG Spot Festivals ja immer viel besser als die groß aufgezogenen WWE Fehden. Und wie gesagt, Hunter beherrscht das nicht nur im Ring, sondern auch am Mic. Triple Hs Fehden hingen immer nur vom Booking ab. War das Booking gut, war die Fehde gut, denn auf ihn war immer Verlass.


    Die Storylines mit Shawn Michaels, dem Undertaker, Batista, Randy Orton, CM Punk, alles um DX und Evolution - das waren ganz große Kapitel der Wrestlinggeschichte. Die gehören allesamt zu meinen Favoriten. Und bis auf die Matches mit Orton 2009 hat er auch immer abgeliefert, man konnte stets zufrieden sein. Meistens sogar mehr als nur das. Die Matches mit HBK? Meine Fresse war das geil, die kann ich mir zig mal anschauen. Er hat Leute wie Booker T und RVD vllt nicht over gebracht, aber da bin ich nicht mal böse drum. Ich bin viel eher böse drum, wen er unter anderem freiwillig over gebracht hat, zum Beispiel Sheamus und Daniel Bryan. Bei Orton und Punk teile ich DaBBs Meinung nicht uneingeschränkt, aber selbst das kann ich HHH nicht übel nehmen. Hätte er damals nicht Orton so klar besiegen dürfen, dann wäre Batistas Erfolg über Triple H vielleicht nie so stark gewesen und die dazugehörige Fehde auch nicht. Dann wäre Orton vielleicht schon in einer etablierten Position gewesen und wir hätten nicht die grandiose Fehde gesehen, die Orton erst zum richtigen Star gemacht hat, nämlich die gegen den Undertaker. Bei Punk sehe ich es zwar schon kritisch, dass HHH zu dem Zeitpunkt das Match gewinnen durfte, aber das wirklich schlimme daran war ja der Grund dahinter - man wollte fucking Miz & Truth aufbauen, damit sie bisschen später ein belangloses Tag Team Match gegen Cena & The Rock sellen. Dieser Grund war die wahre Tragödie.

  • Das hat der DaBB wirklich super auf den Punkt gebracht, kann man fast nichts mehr ergänzen.


    HHH ist einer meiner ewigen Favorites, vor allem weil er damals mein erster "richtiger" Lieblingswrestler war, als ich angefangen habe mich mit der Materie intensiver zu beschäftigen und quasi die "Markzeit" beendet hatte. Aber auch davon abgesehen, würde ich gerade "überbewertet" definitiv nicht als eine Eigenschaft von HHH bezeichnen. Denn eigentlich wird er ja, wenn man sich in den Weiten des Internets umsieht, oftmals deutlich heruntergemacht, aufgrund der gängigen Punkte, wie er würde Talente begraben, usw. usf. "Überbewertet" würde ja bedeuten, er würde zu unrecht so hochgelobt werden und "hochgelobt", wird er in meinen Augen nicht.


    Davon abgesehen - ich finde schon, dass er irgendwo einen losgelösten Status von Steve Austin, Rock und Undertaker hat, ebenso von Cena. Liegt wahrscheinlich daran, dass diese Namen irgendwo Aushängeschilder für das Wrestling generell sind und diese sogar Menschen kennen, die sich eben gar nicht wirklich mit dem Sport auseinandersetzen. Dennoch sehe ich HHH als eine Legende an, die so in der Wrestlinggeschichte nicht fehlen darf und vom Gesamtpaket bzw. vom Stereotyp eines WWE Wrestlers dürfe er wohl einer der besten sein, die es je gab. Eben wegen den vielen tollen Matches, vor allem aber, weil er eben weiß wie es läuft, super Promos hält und die Massen bewegen kann.


    Ich persönlich entnehme der Internetcommunity eher, dass Triple HHH allgemein unbeliebt ist. Von "unterbewertet" würde ich zwar nich gleich reden, aber auch definitiv nicht von überbewertet. Denn selbst wen man solche Diskussionen führt, über die überbewertetsten Wrestler aller Zeiten, rangiert HHH eher in der zweiten Riege.

  • Ich persönlich halte Triple H nicht für die Legende, als die sie uns immer verkauft wird. Er ist definitiv nicht auf einer Stufe mit The Rock, Steve Austin und Co zu stellen, denn es gibt für mich einen entscheidenden Unterschied zu den Legenden dieses Sports: Triple H hat nie eine Fehde getragen. Das ist eine bestimmt kontroverse Aussage, aber am Ende des Tages steckt da eben doch etwas Wahrheit drin. Seine großen Fehden wie gegen Kurt Angle, The Rock, Mick Foley, Steve Austin, Shawn Michaels, Randy Orton usw. waren immer nur sehenswert aufgrund des Kontrahenten. Ich habe mich immer gefragt, was wohl ein The Rock für eine Promo hält, was Randy Orton wieder auspackt oder was auch immer. Bei Hunter gab es immer nur das Standard-Programm aus 0815-Promo und/oder Beatdown. Das hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert, siehe CM Punk oder Daniel Bryan. Hunter hat immer nur den arroganten Heel oder den dominanten Face gespielt, was dazu führte, dass es auch im schlimmsten Falle von Woche zu Woche die gleiche Promo gab. Und auch die Matches waren an sich schon extrem ähnlich, das kann ich auch nicht schön reden. Seine Stärken hat er in Hardcore bzw. No Disqualification Matches. Ansonsten ist ein absolut durchschnittlicher Brawler mit durchschnittlichen Aktionen und lahmen Signatures.


    Ich lasse es auch nicht als Entschuldigung zählen, dass Hunter viel länger als andere aktiv gewesen ist, denn sein sich doch stets wiederholendes Auftreten fing ca. bei seinem Comeback 2002 an, bei welchem er zwar große Pops erhalten hat, dann aber als Face kläglich scheiterte. Als Heel hat er immer solide Arbeit geleistet. Wäre es nicht so extrem lange und dominant gewesen, dann hätte man auch von sehr guter Heel Arbeit sprechen können, denn er erinnert mich an die großen, dominanten Heels der 70er und 80er. Aber es fehlt eben die Varianz bei HHH.


    Dazu wundere ich mich, wie viele Leute doch das "Begraben" und "nicht hinlegen" verteidigen, denn Hunter ist definitiv ein Meister des Faches darin, Backstage Macht auszuüben und Jobs zu verweigern. Die Liste ist schier endlos. Und auch wenn Leute wie Randy Orton, Sheamus und CM Punk nochmal Titelgold tragen durften ist es ganz wichtig festzuhalten, dass sie trotzdessen auf großer Bühne NIE einen Sieg über Hunter einfahren durften und somit in der Hierarchie immer unter dem Cerebral Assassin standen. Und das ist pure Absicht seitens Hunter, denn es hat sich über die Jahre gehäuft. Die Liste ist schier endlos. Spontan fallen mir ein:


    - Randy Orton bei WrestleMania 25. Absolut unnötig. Randy war heiß wie Feuer, aber HHH musste warum auch immer over gehen. Seitdem finde ich, dass es Orton nie auf eine Stufe mit Cena und Hunter gemacht hat.
    - CM Punk. Hunter kommt aus seiner Auszeit zurück, beendet den Summer of Punk und verlässt die Company wieder.
    - Booker T bei WrestleMania 19. Die Geschichte kennt jeder. Booker's Abschiebung in die Midcard und zum 0815-Face und dann zum feigen Heel. Wer seinen Run als King Booker als Erfolg wertet, hat ihn nie in der WCW gesehen. Alleine dieser Pinfall bei WM 19...eine Beleidigung war das.
    - Chris Jericho bei WrestleMania 18. Y2J war Midcarder auf Lebenszeit, bis er sich wieder selbstständig (!) mit seiner Auszeit nach oben katapultiert hat
    - Goldberg. Hat ihn nach einem halbwegs akzeptablen Debüt dominiert und das Gold schnell wieder abgenommen. Hat zumindest dazu beigetragen, dass aus ihm nichts wurde
    - Scott Steiner. Der Mann hatte RIESIGE Pops bei seinem Debüt. Hunter hatte kein Interesse daran, einen Wrestler ähnlicher Statur nach oben zu bringen. Ja, Steiner war nicht gut drauf, aber Hunter hatte ebenfalls miese PPV-Matches gegen ihn. Nur HHH war halt fest im Sattel. Spätestens hier nach hätte ich Nase das Gold abgenommen.
    - Rob Van Dam. Der Mann war auf dem Weg nach oben, bis er irgendwann Ende 2002 gegen Hunter in die Midcard auf Lebenszeit katapultiert wurde.
    - Sheamus hat nicht den großen Sieg bei WrestleMania 26 bekommen, sondern ein paar Wochen später beim B-PPV. Albern!
    - Sting. Hunter wollte schlicht und ergreifend den Job nicht machen. Absolut unnötiger Sieg in jeder Hinsicht. Hat Sting quasi nicht relevant gemacht und Monate später Seth Rollins wie einen totalen Versager aussehen lassen.
    - Soweit ich mich erinnern kann, hat er auch Umaga nach seiner Streak dominiert und ihn in die Midcard verbannt - auf Lebenszeit. Es reichte noch zum Sidekick von Vince bei WM23.


    Dazu noch viele unnötige Zerstörungen on-air, sowohl körperlich als auch verbal (Chris Masters! Zack Ryder!). Also das zieht für mich alles das Bild runter - und zwar deutlich. Ich persönlich finde es einfach schade, wenn man warum auch immer zu solchen Mitteln greifen muss, um seine Position zu stärken oder Leute unten zu halten. Die RAW-Jahre 2002-2004 waren bis auf wenige Ausnahmen grausam und das SmackDown Jahr 2008 wohl eines der langweiligsten aller Zeiten mit der Nase als dominanten Langweilger-Champion. Ja, er hat sich für manch einen Superstar hingelegt, aber die waren entweder schon vor ihm groß oder handpicked von ihm selber! Das ist der feine Unterschied. Mich stört es letztendlich einfach, dass er so viele WrestleMania Main Events oder World Title Matches hatte, viele davon aber enttäuschten und er nicht wirklich "zurückgezahlt" hat.


    JEDOCH hat Triple H eben diese ungemeine Qualität, Geschichten im Ring zu erzählen. Gegen Dean Ambrose bei Roadblock ist mir das zuletzt wieder aufgefallen. Er ist ein Meist der alten Schule und erzählt mit einem Punch mehr als so manch ein Superstar nach 10 Minuten Stunt-Show. Das vermisse ich heutzutage und genau deswegen hoffe ich auch, dass uns Hunter noch lange erhalten bleibt, um weitere Talente wie Reigns over zu bekommen. Dann auch vielleicht mal gegen jemanden, den die Fans sehen wollen. :)
    Dazu war HHH immer jemand, der eine Fehde am Laufen gehalten hat. Das muss man ihm lassen. Neben den großen Fehden-Gegnern wie Rocky, Austin und HBK wirkte er immer relativ verloren, aber er hat mit seinen typischen Heel-Aktionen eben dafür gesorgt, dass das Face weiter over gehen und dagegenhalten konnte. Eben ein guter Tanzpartner, der nicht führt, aber engagiert mitmacht. So sehe ich Triple H und am Ende des Tages entspricht es auch für mich der Realität, denn er ist einfach unter allen großen Stars der WWE anzusiedeln, sozusagen im Tier 2. Das lässt sich in der WWE-Geschichte auch belegen glaube ich, sogar sehr gut.


    Just my 2 Cents, auch wenn es kontrovers ist. :)

  • kann man nicht mehr viel hinzufügen, ob er ne Legende ist, keine Ahnung, aber die gleiche Luft atmen darf wie ein Rock, SCSA und der Taker, definitiv...ein Prototyp von einem Heel mMn, und das er bei Stipulations stärker ist als in einem normalen Match, stört mich als Fan dieses Sports keineswegs, dafür ist das Gesamtpaket einfach zu gut

  • Ich gehe das mal These für These durch, könnte bisschen pfeffrig werden aber ist nicht böse gemeint. Lieber vorher als hinterher entschuldigen ^^


    - "Triple H hat nie eine Fehde getragen"


    Sehr gewagte Aussage. Bis auf die Fehde mit Randy Orton war Hunter in jeder von dir genannten Konstellation der Heel. Und was ist die Aufgabe von einem guten Heel? Richtig, er zieht Heat auf sich, bis der Moment für das Babyface gekommen ist, ihn zu besiegen. Guck dir die ganzen lahmen Heels von heute an, die sind ein Witz gegenüber Triple H. Vor einigen Monaten kursierte ein Video im Internet, "Wresting isn't Wrestling" hieß es, da wurde super gut dargelegt, was für ein dynamischer Charakter Triple H in seiner aktiven Karriere war und wie klasse sein Heel Gimmick eigentlich ist. Und dann zu behaupten, es wären immer nur seine Gegner gewesen die irgendwas besonderes gemacht haben...naja. The Rocks Promos waren auch nicht viel mehr als ein Haufen Catchphrases, es war nur einfach super cool. Steve Austins Promos waren selten mehr als "ich trete dir in den Arsch", es war nur super cool. So ist Wrestling, das ist kein Argument das man nur gegen Triple H verwenden kann.


    - "Seine Matches waren sich extrem ähnlich; Er ist ein durchschnittlicher Brawler"


    Wenn Hunter für dich durchschnittlich ist, dann würde ich gerne mal dein Beispiel eines guten Brawlers hören. ^^ Und bitte komm mir nicht mit irgendwelchen Indy und Puro Wrestlern die nichts anderes zeigen als Kicks, darauf würde nämlich Teil 1 der These perfekt zutreffen. Seine Matches sind ähnlich, das könntest du auf quasi jeden Wrestler anwenden. Das ist Wrestling, Leute haben ihre Signature Moves, haben ihren Stil. Kurt Angle, Chris Benoit und Co. haben in jedem Match den Gegner durch den Ring gesuplexed. Fand ich trotzdem geil. Shawn Michaels hat in jedem Match sein gleiches Comeback gebracht. John Cena hat in jedem Match seine Super Cena Phase. Daniel Bryan kickt in jedem Match seine Gegner und macht die Flying Goat. Das ist auch kein Argument.


    - "Er hat den und den und den begraben"


    Randy Orton: Orton hat Triple Hs Schwiegervater mit dem Punt Kick ins Krankenhaus gekickt. Er hat Stephanie ausgeknockt und vor den Augen von Hunter geküsst. Was für eine Riesenpussy wäre HHH denn bitte gewesen, wenn er nach der Story auch noch das Match gegen Orton verloren hätte? JEDES andere Face auf diesem Planeten hätte dieses Match bei vernünftigem Booking gewonnen. Nur weil es Triple H ist, reden wir plötzlich von einem Burial? Wo, wenn nicht im Wrestlemania Main Event, soll der Face so eine Fehde denn für sich entscheiden? Würdest du es auch ein Burial nennen, wenn wir Triple H durch Daniel Bryan, Stephanie durch Brie Bella und Vince durch Bryans Vater ersetzen würden? Vermutlich nicht.


    CM Punk: Unnötiger Sieg? Ja. Geburied? Definitiv nein. Der Summer of Punk war für mich an dem Punkt vorbei, an dem CM Punk nach einer Woche Auszeit zurück im TV war weil man sich in die Hose gemacht hat, den Angle wirklich durchzuziehen. Die Niederlage gegen Hunter war mehr der letzte Sargnagel der Story. Es darf aber nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden, wie heiß CM Punk später nochmal war, als er bei Raw 1000 gegen The Rock geturnt ist. Jemand, der ernsthaft geburied ist, hätte niemals mehr diese Reaktionen bekommen. Und, auch wenn das viele sicher nicht gerne hören, sein Match gegen Ryback bei Hell in a Cell 2012. Riesige Buyrate für einen B-PPV. Ich dachte, Leute die geburied wurden können nicht mehr drawen? :rolleyes:


    Booker T: Auch hier, unnötiger Sieg, vor allem mit der vorhergegangenen Storyline im Hinterkopf. Aber man wollte eben lieber Triple H gegen Goldberg bringen, was mit Abstand das größere Programm war. Booker T war trotzdem noch World Champion, kann ich nur wiederholen. Ich habe ihn bei WCW gesehen, als Main Eventer, in der Ära, in der WCW schon so gut wie tot war. Wo die großen Stars alle weg waren. Er war besser als Arquette, okay. Wahrscheinlich besser als Jarrett. Aber eben auch niemand, dem ich in irgendeiner Weise hinterhertrauere, weil er nie DEN großen Moment bei WWE hatte. Kein Burial und auch kein großer Verlust durch seine Niederlage.


    Chris Jericho: Wurde an seinem allerersten WWE Abend von The Rock im Promo Duell zerstört. Wurde dann durch ein Raw Match gegen...Triple H erst wieder zum Main Eventer, wo es durch ein False Finish kurzzeitig so aussah, als hätte er den WWE Titel gewonnen. Dann wurde er Unified Champion, weil alle anderen Kandidaten anderweitig beschäftigt waren. Chris Jericho war damals schon gut, keine Frage, aber er war noch weit von dem Level entfernt, welches er 2008/09 erreichte. Er wurde übrigens nicht durch seine Auszeit zum Main Eventer, direkt danach hat er nämlich erstmal gegen Orton verloren und durfte dann mit JBL und um den IC Title fehden. Erst an dem Punkt, als er wieder gegen Michaels fehdete hatte Jericho überhaupt das Standing und die Fähigkeiten, um mit den ganz großen mithalten zu können.


    Goldberg: Ist eigentlich der größte Witz in dieser Auflistung. Beim Summerslam 2003 durfte er Shawn Michaels, Randy Orton UND Chris Jericho eliminieren, bevor ihn Triple H mit einem Sledgehammer Shot besiegte. Nennt man "Heat generieren", machen gute Heels. Das folgende Singles Match hat Goldberg clean gewonnen, das Re-Match hat Goldberg clean gewonnen, trotz Evolution Präsenz. Bei Armageddon hat Triple H den Pin gestohlen nach einem Chokeslam von Kane. Übrigens nur, weil Goldberg keinen Bock mehr hatte und nach Wrestlemania gehen wollte. Und weil man dort das Match gegen Lesnar zeigen wollte, allerdings erzwungenermaßen ohne Titel weil bekanntlich auch Lesnar gegangen ist, musste der Titel nunmal wechseln. Achja, Hunter hat dann bei Mania gegen Chris Benoit abgeklopft, fand ich gar nicht so schlecht. Weit entfernt von einem Burial.


    Scott Steiner: Hast du nicht die Matches von ihm gesehen? Das waren mit die schlechtesten beiden World Title Matches, die ich jemals gesehen habe. :D Scott Steiner war sowas von außer Form, dass er niemals auch nur in die Nähe des Main Events gedurft hätte. Und ich mag Steiner eigentlich, aber wer sich über die beiden Niederlagen aufregt, über den kann ich nur den Kopf schütteln.


    Rob Van Dam: Ganz ehrlich, ich liebe den In Ring Stil von Rob Van Dam, aber der Kerl hätte keine vernünftige On Air Promo halten können wenn sein Leben davon abhinge. Typischer Übergangsgegner, was er dann auch eben war vor Triple H gegen Shawn Michaels. Oder hättest du anstatt dieser Fehde lieber Rob Van Dam als Champion gesehen? Sein Titel Match gegen Triple H hat er auch nur nach Low Blow und Sledgehammer Shot verloren, plus Ric Flair Interference, an dem er sich beim nächsten PPV rächen durfte. Im Chamber Match hat er dann seinen großen Spot verkackt und ist nur ganz knapp daran vorbeigeschrammt, Triple H lebensgefährlich zu verletzen. Achja, und als er dann 2006 endlich Champion wurde, ist er durch die Wellness Policy gerasselt. Selber Schuld sag ich da nur, kein Burial.


    Sheamus: Zählen wir jetzt nur noch Wrestlemanias und keine B-PPVs mehr? Triple H hat eine Mania Statistik von 9-11. Zum Vergleich: Hulk Hogan (8-3-1), John Cena (9-3), Steve Austin (5-2), Daniel Bryan (4-1), Undertaker (23-1). Jaja, dieser Hunter Hearst Helmsley muss sich aber auch immer auf der großen Bühne over bringen. :D Fragt sich, was jetzt hier albern ist. ^^ Dass Sheamus überhaupt die Fehde gewinnen durfte finde ich z.b. viel alberner, wenn man sich mal anschaut wie scheiße der Typ ist.


    Sting: Kann man als unnötigen Sieg bezeichnen, fände ich okay. Es war ein Showcase Match ohne jegliche Konsequenzen, so sehe ich das. Sting gegen Undertaker war vom Tisch, das Match wäre grauenhaft geworden, vermutlich eine Schande für die Karriere der beiden. So hat man das Beste daraus gemacht, hat NWO gegen DX bei Wrestlemania gesehen (Traum für jeden Fan aus der Monday Night Wars Ära) und im Endeffekt ein wirklich gutes Match gehabt. Mir war es scheißegal, wer am Ende gewonnen hat. Völlig unverständlich, warum darum so ein Theater gemacht wurde. Sting ist dadurch keine geringere Legende als vorher. Keine Ahnung, warum der Begriff "Burial" angemessen sein sollte.


    Umaga: Wurde von Cena erledigt, nicht von Hunter. Noch einer auf der langen Super Cena Liste. :rolleyes:


    Chris Masters, Zack Ryder (ich bin sogar zu nett und füge für dich noch Vladimir Kozlov, Paul London, Brian Kendrick, Eugene, Spirit Squad hinzu): HAHAHA :rofl:


    - "Seine Niederlagen waren nur gegen selbstausgesuchte Gegner oder fertige Stars"


    Aber Daniel Bryan und Chris Benoit haben Vince und Hunter doch so hart gezeigt, dass sie mehr als Vanilla Midgets sind, mit ihren Wrestlemania Siegen... ?(


    Sorry, ich seh die Argumente einfach nicht. Für mich ist die Denkkette völlig auf den Kopf gestellt. Man hat zuerst die These "Triple H buried Leute" und sucht dann erst nach vermeintlich passenden Beispielen. Richtig wäre es, sich die Karriere von Hunter mal objektiv anzuschauen und dann darauf zu kommen, dass er vielleicht manchmal gewonnen hat, als das nicht sein musste, aber nie jemanden so hart geburied hat wie John Cena das regelmäßig tut, oder sogar sich geweigert hat, gegen gewisse Gegner zu wrestlen bzw. zu verlieren (Beispiele: Hulk Hogan --> Mr. Perfect, Jake Roberts; Steve Austin --> Jeff Jarrett, Brock Lesnar [ich kenne den Hintergrund dazu, trotzdem ist es etwas, das Triple H nie gemacht hat]). Achja und Triple H "die Nase" zu nennen und von irgendwelchen Insider Informationen zu reden, nach denen Hunter "keinen Mann seiner Statur im Main Event haben wollte", wenn das gesamte WWE Main Event Picture bis vor 5 Jahren von wenigen Ausnahmen abgesehen aus Muskelbergen bestand, bekräftigt mehr den Eindruck einer generellen Abneigung als einer vernünftigen Argumentationsweise. ^^

  • DaBB : Gute Punkte! Gute Diskussion hier, das macht Spaß. :)


    "Triple H hat nie eine Fehde getragen"


    Ich habe Triple H's Leistung als Heel deutlich und positiv hervorgehoben. Aber du hast ja schon den großen Punkt umschrieben, warum HHH nie eine Fehde getragen hat: Seine Promos waren nie "cool" und haben mich nie zum Einschalten bewegt. Er hat eben seinen Gegenüber gut aussehen lassen, das habe ich auch positiv aufgelistet. Als Face ist er aber unerträglich dominant. Weiterhin habe ich auch nie gesagt, dass dieses Argument nur auf Triple H anzuwenden ist. Warum sollte ich sowas sagen? :D


    "Er ist ein durchschnittlicher Brawler"


    Glaubst du, dass ICH mit Indy-Wrestlern um die Ecke kommen? Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ein guter Brawler ist der Undertaker, das war Mick Foley und Steve Austin. Triple H's Punches wirken verglichen mit den großen Powerhouses und Brawlern lahm und lasch. Bei einem Batista übrigens ebenso. Ebenfalls ist es natürlich völlig klar, dass sie Comeback-Sequenzen und Signatures (logischerweise) ähneln. Bei Hunter sind allerdings auch passive Phasen immer gleich abgelaufen. Er hat auch nie irgendwas verrücktes aus den Hut gezaubert, womit er sogar unter Cena anzusiedeln ist in dieser Diszipilin. Bis 2001 hat mir Hunter gut gefallen im Ring, seit seinem Comeback 2002 und seiner Heel-Phase danach war sein In-Ring-Working aber auf unterstem Niveau.


    "Er hat den und den und den begraben"


    Begraben ist möglicherweise manchmal das falsche Wort, er hat aber Momentum gekillt. Und zwar im großen Stil. Sogar Momentum von potentiellen Top-Faces. Man kann die ganzen Sachen natürlich relativieren, aber ich gehöre nicht dazu. ^^ CM Punk wurde gegen Hunter deutlich degradiert beispielsweise. Mir fehlt jetzt aber gerade die Zeit, deine Gegenbeispiele aufzugreifen.


    "Seine Niederlagen waren nur gegen selbstausgesuchte Gegner"


    Ja, zwei Ausnahmen bestätigen da natürlich die Regel. :) Daniel Bryan war ja irgendwo klar, warum das passieren musste. Chris Benoit war eine ganz große Ausnahme.


    Bezüglich meiner Ausdrucksweise: Thesen müssen eben plakativ ausformuliert werden. Ansonsten würdest du ja nicht solch einen großen Post schreiben. :D

  • Ich finde die Diskussion ebenfalls klasse, aber für mich stellt sich eine ganz andere Frage: Wird Triple H überhaupt als größer verkauft als ein Steve Austin oder The Rock? Ist mir jetzt überhaupt nicht so bewusst. Vielleicht hab ich auch ne falsche Auffassung. Wenn Steph das jedenfalls in den Shows sagt, dann kann man das natürlich nicht ernst nehmen. Das ist wie wenn Lana Rusev als größten amerikanischen Helden oder Maryse The Miz als Sexiest Man Alive ankündigt. :D

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  • naja evtl. und wenn ist es auch gut so, ich hätte zumindest selbst als Austin fan nix gegen.... er ist ja quasi einer von der "dying breed".... Austin wird nie mehr ein Match bestreiten, und Rock ist eh ein WM Guest wenn es der Terminkalender zulässt

  • koom : Ich habe, soweit ich das jetzt beim Überfliegen sehen kann, nie geschrieben, dass Hunter größer als Rocky oder SCSA gemacht wird. Wenn doch, war das nicht meine Absicht, denn es ist definitiv nicht der Fall. ^^ Allerdings wird uns Hunter in jedem Falle als eine der größten WWE-Legenden aller Zeiten verkauft, was hinsichtlich der vielen anderen (WWE-)Legenden als "überbewertet" angesehen werden kann. Das wollte ich damit sagen.

  • Also mit dem Ausdruck, dass er das Momentum mancher Gegner gekillt hat, könnte ich mich schon eher anfreunden. ^^ Lässt sich auf viele Main Eventer anwenden, von daher sehe ich das jetzt nicht als exklusive schlechte Eigenschaft von Hunter an. Bei den meisten bin ich aber auch nicht allzu traurig drum, wenn man das mit den Gegnern vergleicht, die er im Umkehrschluss stark over gebracht hat. Besonders Batista wäre da hervorzuheben, ohne den ich vielleicht nie Wrestling Fan geworden wäre. Was Triple Hs Brawling Fähigkeiten angeht, will ich dir doch deutlich widersprechen. Ich finde, er hat mit die besten und realistischsten Punches im Business, vergleich die mal mit Rockys Punches, die sind nämlich reine Show und völlig over the top (natürlich trotzdem sau cool irgendwo :D ). Auch der Vergleich mit The Undertaker hinkt, als der sich unter dem Biker Taker nämlich exklusiv auf seine Brawling Fähigkeiten verlassen hat, war er einer der schlechtesten Worker im Roster. Erst als Takers Matches mehr in Richtung High Spots gingen, wurde es wieder deutlich besser mit ihm. Austin und Foley siedle ich was das angeht auf einer ähnlichen Stufe wie Hunter an, nicht umsonst waren die HHH/Foley und HHH/Austin Matches einige der stärksten und am höchsten bewerteten Fights der Attitude Ära. Und ich finde auch, dass er nach 2002 noch so manch hervorragendes Match abgeliefert hat. Ich finde ihn auch cool und so weiter, aber da bewegen wir uns denke ich stark auf die subjektive Wahrnehmung zu. ^^


    Die Frage, ob Triple H uns überhaupt als eine der größten Legenden präsentiert wird, ist aber definitiv berechtigt. Ich denke, man darf sich da nicht vom Heel Status Hunters oder Stephanies worken lassen. Wenn wir mal an Wrestlemania 31 zurückdenken, hat sich Triple H da von The Rock ordentlich düpieren lassen. Bei Wrestlemania 32 waren The Rock, John Cena, Steve Austin, Shawn Michaels und Mick Foley am Start und haben die Wyatt Family, die League of Nations und The New Day ziemlich mies aussehen lassen, während Hunter sich mal wieder in einem Wrestlemania Main Event hingelegt hat, dieses Mal für Roman Reigns. Wenn in DVDs oder in Video Packages über die großen WWE/F Momente geredet wird, geht es fast immer um Steve Austins Stunner bzw. andere Aktionen gegen Vince, The Rocks unglaubliche Promo Fähigkeiten, Hulk Hogans Slam gegen Andre the Giant, John Cena "overcoming the odds once again". Wenn Triple H auftaucht, dann meistens als Teil von DX oder auf der Verliererseite dieser Momente. The Rock kommt auch regelmäßig ins TV zurück, teilt gegen jemanden aus (Rusev fällt mir da zuletzt ein) und verschwindet dann wieder, ohne dass der Verlierer sich irgendwie rächen kann. Triple H hat die letzten Jahre fast immer sein Payback bekommen. Ob gegen Daniel Bryan, Roman Reigns oder The Shield. Auch CM Punk hätte seins bekommen, wie ich bereits in deinem früheren Post erwähnte. Der Charakter Triple H ist realistisch betrachtet nie auf einer Stufe mit den Legenden präsentiert worden, dafür war er einfach zu oft der Loser. Ich wiederhole mich, man darf sich nicht von den On Air Aussagen Hunters und Stephs worken lassen.

  • koom : Ich habe, soweit ich das jetzt beim Überfliegen sehen kann, nie geschrieben, dass Hunter größer als Rocky oder SCSA gemacht wird. Wenn doch, war das nicht meine Absicht, denn es ist definitiv nicht der Fall. ^^ Allerdings wird uns Hunter in jedem Falle als eine der größten WWE-Legenden aller Zeiten verkauft, was hinsichtlich der vielen anderen (WWE-)Legenden als "überbewertet" angesehen werden kann. Das wollte ich damit sagen.

    Alles gut. Hab mich auf CM Naitch da bezogen. :-)


    Mal allgemein: Ich liebe es Triple H zu sehen, wenn er ganz klar Face spielt. Bei dem Walkout-RAW damals fand ich ihn genial. Generell ist er am Mic in ner Face/Comedy-Rolle bärenstark und gehört definitiv zum Besten. Auch weil er Spässe auf sich selbst vertragen kann.

  • Ja, war auf mich bezogen. :D Ich habe das durch die Formulierung so verstanden, weshalb ich es nochmal in den Raum gestellt habe. ;)

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