WrestlingCorner.de Interview mit Diablo

  • WrestlingCorner führte ein Interview mit Diablo. In der vergangenen Woche haben ihn ca. 4,8 Millionen TV-Zuschauer bei DSDS auf RTL gesehen. Sein Gesang war zwar nicht gerade der Beste und es gab auch viel Kritik, aber wir wollen mit ihm als Wrestler sprechen – und da hat er tatsächlich schon einige tolle Erfolge verbuchen können. Hier ist nun unser Interview mit Diablo. Seid nett zu ihm, denn er ist ein sehr sympathischer Junge.


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    WrestlingCorner.de: Hallo Diablo, erst einmal ein Dankeschön an dich, dass du dir für unser gemeinsames Interview Zeit genommen hast.


    Diablo: „Hallo Martin, bitte und sehr gerne.“


    WrestlingCorner.de: Dann fangen wir gleich mal mit DSDS an. Du hattest dort vor ca. 4,8 Millionen TV-Zuschauern beim Casting mitgemacht und versucht, den Song „Pony“ von Ginuwine zum Besten zu geben. Wie kam es dazu, dass du bei DSDS mitmachen wolltest und wie zufrieden warst du mit dir selbst nach deinem Auftritt bei DSDS?


    Diablo: „Also ich habe mich einfach so mal bei DSDS beworben und wollte schauen, wie weit ich es schaffe. Es waren dort sehr viele gute Sänger mit dabei gewesen, die es aber nicht mal in die zweite Runde geschafft haben. Es hat bei denen irgendwas gefehlt, was ich aber habe. Bevor ich vor die Jury treten durfte, musste ich zweimal vor eine dreiköpfige Jury (keine bekannten Promis) und vor einer achtköpfigen Jury in Köln vorsingen. Habe gehört, dass einige sogar dreimal zum Casting kommen mussten, bis sie überhaupt vor Dieter Bohlen singen durften. Also ich finde, ich habe die Leute sehr gut unterhalten, aber mein Gesang war gerade nicht das Beste. Das wusste ich aber schon vorher und wollte mit meinen Tanzmoves überzeugen, denn meistens ist das Gesamtpaket ja das Gefragte.“


    WrestlingCorner.de: Nach deinem Auftritt bei DSDS gab es viel Kritik. Viele machten sich lustig über dich. Wie stehst du dazu? Willst du tatsächlich noch einmal bei DSDS einen 2. Versuch wagen?


    Diablo: „Ja, Meinungen teilen sich immer. Einige liebten die Show, aber lästern nur ab, auch viele die ich aus meinem geliebten Wrestling Business kenne. Aber da stehe ich drüber, sollen die das mal nachmachen, mal schauen wie weit die kommen würden.“


    WrestlingCorner.de: Lass dich von deinen Plänen nicht beirren und mache einfach was du für dich am Besten findest. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aber kommen wir mal zu deiner Person. Du bist ja gebürtiger Iraner. Seit wann lebst du bereits in Deutschland?


    Diablo: „Ich bin in Deutschland geboren, aber mein Herz ist Persisch.“


    WrestlingCorner.de: Ah okay, ich dachte du wärst im Iran zur Welt gekommen. Wie kam es dazu, dass du Wrestler werden wolltest, wann war das und wann hattest du mit deinem ersten Wrestling-Training begonnen?


    Diablo: „Als kleiner Junge (8 Jahre) meinte mein Vater, „du musst dich verteidigen können“ und meldete mich beim Judo an, was ich dann 3 Jahre durchgezogen hatte und danach zum Kung Fu wechselte, weil ich die ganzen Bruce Lee-Filme sah. Übte viel mit Nunchaku und Bo (1,80 m Kampfstab). Dann fing ich mit Taekwondo an und habe mehrere Meisterschaften mitgemacht und auch öfters in Leichtkontakt oder Vollkontakt-Siege eingefahren. Ende 2008 schrieb ich dann Marshal T an, zwecks Probetraining – und so stand ich dann Ende November 2008 in einem Wrestling-Ring bei Wrestling Academy Rorbas (WAR).“


    WrestlingCorner.de: Außer von Marshal T wurdest du unter anderem in Seminaren von WWE Top-Superstar Cesaro, von WWE-Legende Tatanka oder auch Joe E. Legend trainiert. Wie war das Training für dich? Hat es dich sehr weiter gebracht? Und wer trainiert dich aktuell?


    Diablo: „Thomas Heri alias Marshal T ist unser Headcoach und bringt mehrfach super Wrestler aus der ganzen Welt, um uns mehrere Tage Seminare anzubieten. Bevor Claudio Castagnoli aka Cesaro zur WWE ging, trainierte er bei uns, er kam mit Marco (Ares) und beide leiteten das Training. Auch Tatanka und Rhyno gaben ein Doppel-Seminar bei uns. Bei Kid Cash haben wir 4 Tage sehr hart gearbeitet und ein WWE Ausdauer-Training absolviert. Das war verdammt hart. Ohne jetzt einen Trainer zu beleidigen oder böse zu machen, muss ich sagen, dass Joe E. Legend das beste Training gibt. Er nimmt sich sehr viel Zeit und erklärt es verdammt gut. Auch der Swiss Wrestling Entertainment Champion Michael Kovac ist ein hammermäßiger Typ, etwas verrückt, aber ein Top Trainer und meiner Meinung nach der beste europäische Wrestler. Momentan trainiere ich bei der Outlaw Wrestling Germany bei Ripper und arbeite viel mit einem der talentiertesten Wrestler der Schweiz zusammen: Cash Crash. Ich habe damals mit Cash, Kojo und Drake Destroyer angefangen. Okay, Drake Destroyer war schon länger dabei, aber von den Dreien konnte ich viel lernen und bedanke mich bei den Dreien recht herzlich, denn ohne sie würde ich nicht da sein, wo ich jetzt bin.“


    WrestlingCorner.de: Mit Joe E. Legend, Michael Kovac haben wir schon zwei Trainer-Vorbilder von dir gehört, aber wer waren deine Vorbilder in Sachen Wrestling?


    Diablo: „Ultimate Warrior und Hulk Hogan natürlich. Dann kam der Undertaker und es war einfach genial, die damalige WWF zu verfolgen. Dann kam die Attitude Ära, wo natürlich The Rock die Nummer 1 für mich war. Hogan hat das Wrestling groß gemacht und The Rock hat es verbessert. Momentan ist die Nummer 1 in meinen Augen Brock Lesnar – ein guter Wrestler, hervorragender Ringer und ein Beast. Ich liebe seine UFC Kämpfe und er ist der Grund, warum ich auch mit MMA angefangen habe.“


    WrestlingCorner.de: Du bist zur Zeit unter anderem in der Schweiz oftmals bei der SWE (Swiss Wrestling Entertainment) aktiv. Du wohnst ja im schönen Konstanz am Bodensee, welches ja ganz in der Nähe der Schweiz liegt. Wie kam der Kontakt zur SWE zustande?


    Diablo: „Da ich bei dem Trainier von Cesaro trainiert habe, Sigmasta Rappo, stand ich bei der SCW schon im Ring und irgendwann wurde sie dann von der SWE aufgekauft und sie starteten dann voll durch. Bin jetzt von Anfang an mit dabei. Mike Tuga, Drake Destroyer und ich haben die meisten Matches bei der SWE bestritten, wenn mich nicht alles täuscht. Die nächste Show wird am 25. Februar 2017 in der Hauptstadt Bern im Sternsaal sein. Turbulence 4 wird die Show heißen und dort muss ich mich gegen Chris Colen, Pascal Spalter und Hakeem Waqur in einem #1 Contender Championship Match beweisen. Alle Drei sind hervorragende Wrestler und ich werde es sehr schwer haben, aber der Wille gegen Michael Kovac zu stehen und ihm den Gürtel abzunehmen wird mich schon antreiben.“


    WrestlingCorner.de: Wie du bereits selbst eben gesagt hattest, treten bei der SWE auch viele internationale Stars des Wrestling Business auf. Du bist dort gut mit dabei, unter anderem konntest du bei der SWE schon Siege gegen den ehemaligen wXw Unified World Wrestling Champion Karsten Beck, die WWE und ECW Hardcore Legende Al Snow, wXw Top Superstar „Bad Bones“ John Klinger, dem amtierenden GWF Heavyweight Champion Pascal Spalter, wXw Wrestler Hakeem Waqur etc. einfahren. Du warst auch schon King Of Switzerland Champion bei der SWE, ehe du dann den Titel an „Bad Bones“ John Klinger verloren hattest. Nun hast du das #1 Fatal 4-Way Contender Match gegen Chris Colen, Pascal Spalter und Hakeem Waqur, die ich alle bereits interviewt hatte. Wie wirst du das Match angehen, um wieder einen Titleshot zu bekommen?


    Diablo: „Ja, wie schon gesagt, ich bin jetzt fokussiert auf den SWE Champion Belt und werde mein bestes geben. Ich möchte das Match gewinnen, um mir das Gold dann in einem kommendem Titelmatch um die Hüften zu schnallen.“


    WrestlingCorner.de: Du bist in einer kleinen deutschen Liga, der EWS (Erding Wrestling Show), der amtierende EWS World Heavyweight Champion. Diese Liga hat sich mal selbst als beste Liga in Deutschland beworben. Viele Leute meinen aber, es wäre eher eine Backyard-Liga. Was meinst du dazu und wie sieht dein Plan für die Zukunft aus? Würdest du gerne für die größeren deutschen Ligen wie wXw, GWF, NEW oder auch cOw in den Ring steigen, wenn sie bei dir anfragen würden? Gab es da diesbezüglich bereits Kontakte?


    Diablo: „Genau, bin momentan der EWS World Heavyweight Champion. Okay, Leute die sich auskennen, wissen dass die wXw die Nr. 1 in Deutschland ist. Es gibt noch viele andere gute Ligen in Deutschland. Die Jungs von der EWS sind nicht die besten Wrestler und das wissen sie auch, aber was ich respektiere ist, das Harry Haas, der EWS Präsident, Wrestling mit Leidenschaft und Liebe macht. Er würde alles fürs Wrestling machen. Leider haben sie keinen richtigen Trainer, der sie trainiert, Mit Seminaren bei Kovac oder bei mir lernen die einige Moves, Spots, Gimmick-Work etc., aber wie gesagt sie brauchen einen der sie jede Woche trainiert. Ich habe auch schon schlimmere Ligen gesehen oder gleichwertige. Die Halle ist immer voll bei der EWS und die Menschen schauen doch kein Backyard-Wrestling oder sehe ich das falsch?


    WrestlingCorner.de: Ich habe mir mal ein paar Matches der EWS angeschaut und du bist da tatsächlich schon das Aushängeschild. Da muss noch viel passieren in der Zukunft, damit sie auch mehr Ansehen bekommen. Aber zurück zu dir. Würdest du gerne für die größeren deutschen Ligen wie wXw, GWF, NEW oder auch cOw in den Ring steigen, wenn sie bei dir anfragen würden? Gab es da diesbezüglich bereits Kontakte?


    Diablo: „Ich hatte schon Verhandlungen, aber bis jetzt ist noch nichts Gutes dabei heraus gekommen. Wir warten mal ab.“


    WrestlingCorner.de: Deinen Look im Ring finde ich gut. Wie kamst du auf die Idee mit der Maske und seit wann steigst du bereits unter dem Namen Diablo ins Seilgeviert. Wie kam es zu deinem Diablo-Gimmick?


    Diablo: „Haha danke. Die Franzosen sagen immer Bane zu mir. In Genf oder Lausanne war das, hatte ich ein Match gegen Kurt Simmons, der hat mir die Maske gezeigt und ich sagte sofort, die will ich haben. Seitdem trage ich die Maske. Am Anfang war ich der Bodyguard von Kojo gewesen und stieg dann unter dem Namen „Evil Sid“ in den Ring. Nach 2-3 Matches hab ich mich in Diablo umbenannt. Ich war schon immer ein Satan, meinte meine Mutter im liebem Ton und da ich international unterwegs sein wollte machte ich daraus Diablo.“


    WrestlingCorner.de: Wo wird man dich als Nächstes im Jahr 2017 sehen und für welche Ligen bist du bereits eingeplant?
    Diablo: „Am 25.02.2017 und 15.04.2017 (Event findet in Zürich statt), 10.06, 09.09 und 09.12.2017 werde ich in Bern bei der SWE im Ring stehen. Am 10.06, 01.07.und 18.11.2017 (Hauptevent in Erding) für die EWS. Weitere Termine folgen, da es eine kleine Tour gibt. FCW, WAR und OWG!“


    WrestlingCorner.de: Okay, dann bist du ja schon mal gut eingeplant. Als Letztes kannst du unseren Lesern nun gerne sagen, warum es sich lohnt, eine Euro-Wrestling Show zu besuchen.


    Diablo: „Euro-Wrestling bietet auch Wrestling und nicht wie bei der WWE hauptsächlich Entertainment. Die Indy-Wrestler geben immer 100%, egal ob 5 Leute in der Halle sitzen oder 5000. Das Ziel ist es, euch zufrieden zu stellen und dass ihr danach noch tagelang von dem Event redet. Ich liebe Wrestling und mache das mit Leidenschaft. Ich versuche das Wrestling größer herauszubringen. Habt keine Vorurteile, besucht mal einen Wrestling-Event in eurer Nähe, momentan gibt es sehr viele Ligen – und zwar in ganz Europa gut verteilt. Facebook oder Google fragen, dann findet ihr bestimmt einen passenden Event.“


    WrestlingCorner.de: Dann bedanke ich mich bei dir und wünsche dir für deine Zukunft alles Gute.


    Diablo: „Besten Dank.“



    Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside.“