Olympia 2008 Sammelthread

  • Olympia/Basketball: China schießt Deutschland ab


    Dritte Niederlage im Dritten Spiel: Für Dirk Nowitzki und die deutsche Basketball-Auswahl ist der Olympia-Traum schon in der Vorrunde zu Ende. Yao Ming und Co. ohne Probleme.


    Peking - Für die deutschen Basketballer ist das Olympia-Turnier nach der Vorrunde beendet. Mit der 55:59 (31:27)-Niederlage im entscheidenden Vorrundenspiel gegen Gastgeber China hat die Mannschaft um die NBA-Profis Dirk Nowitzki und Chris Kaman ihre Chance auf den Einzug ins Viertefinale verspielt. Für die DBB-Auswahl, die im letzten Gruppenspiel am Montag (20.00 Uhr Ortszeit/14.00 Uhr MESZ) auf die USA trifft, war es in der Gruppe B die dritte Niederlage im vierten Spiel. Beste Werfer des Teams von Bundestrainer Dirk Bauermann vor 18.000 Zuschauern in der ausverkauften Olympia-Arena war Nowitzki mit 24 Zählern. Für China erzielte Yao Ming 25 Punkte.



    Quelle: sport1.de

  • Kluge clever: Silber im Punktefahren


    Die deutschen Radsportler glänzten durch Silbermedaillengewinner Roger Kluge und kommen in Peking immer besser in Tritt.


    Mit einem beherzten Angriff in der Schlussrunde des Punkterennens über 40 Kilometer fuhr der 22-jährige Cottbuser bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben auf Rang zwei. Im Velodrom von Laoshan machte Kluge die Überraschung perfekt und holte die zweite Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach Bronze am Vortag im Teamsprint. "Er ist das beste Rennen seines Lebens gefahren", lobte ihn sein Trainer Michael Max und war außer sich vor Freude.


    Der Olympia-Debütant brachte bei seinem Coup sogar den spanischen Olympiasieger Joan Llaneras, der sein zweites Gold nach Sydney 2000 errang, in Bedrängnis. In der letzten von 15 Wertungen sicherte sich Kluge mit 58 Punkten Platz zwei hinter Llaneras (60) vor dem Briten Chris Newton (56). "Meine Medaille war sicher, da habe ich in der letzten Wertung noch mal alles für Silber reingelegt", sagte Kluge, der nach seinem Triumph "noch keine Emotionen" empfand. "Das kommt später", sagte der abgeklärt wirkende Überraschungs-Zweite, der WM-Silber im Madison im März noch ausgelassen bejubelt hatte.


    Dafür überschlugen sich andere in den verdienten Lobeshymnen. "Roger hat schon in den Weltcup-Rennen vor Olympia seine Klasse bewiesen. Aber wie er heute das Rennen regelrecht beherrscht hat, ist schon eine große Überraschung", sagte BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer nach dem unerwarteten Coup. "Er ist so clever und ausgeschlafen gefahren - für einen Fahrer seines Alters unglaublich. Jetzt haben wir auch große Hoffnungen für das Madison-Rennen am Dienstag, in dem Kluge mit Olaf Pollack ins Rennen geht." Der BDR hatte in den Straßenrennen in Peking eine totale Pleite erlebt.


    Kluge, der mit einer Karriere als Straßenprofi liebäugelt, fuhr unter den Augen von IOC-Präsident Jacques Rogge tatsächlich das Rennen seines Lebens. Der Industriekaufmann verbuchte zwei Rundengewinne und war in den hektischen 50 Minuten in Laoshan stets im Bilde. Erst in der drittletzten Wertung zog Routinier Llaneras, der einmal mehr die spanische Dominanz im Radsport unterstrich, an ihm vorbei.


    Auf seiner Ehrenrunde fuhr Kluge zu seiner Freundin Fabienne und seinem Madison-Partner Pollack, die auf der Tribüne saßen. Mit dem Kolkwitzer spekuliert der deutsche Aufsteiger im Bahnradsport auf eine weitere Medaille im Zweier-Mannschaftsfahren . Das Duo Pollack/Kluge ist hier Vize-Weltmeister. Kluge fühlt sich sogar als Favorit: "Mit dieser Bürde können wir umgehen", sagte der frisch gekürte Olympia-Medallist.


    Das BDR-Hochgefühl setzte sich fort: Carsten Bergemann aus Chemnitz schaffte im Keirin-Wettbewerb den Einzug in das Sechserfeld, das um Medaillen fuhr. Immerhin blieb für ihn in der Endabrechnung Platz fünf. Gold ging an den großen Favoriten Chris Hoy (Großbritannien), der vor seinem Landsmann Edgar Ross und dem Japaner Kiyofumi Nagai siegte. Teamsprint-Bronzemedaillengewinner Maximilian Levy (Cottbus) scheiterte dagegen nach seinem letzten Platz in der ersten Runde im Hoffnungslauf knapp.


    In der 4000 Meter-Einzelverfolgung, in der deutsche Fahrer zum ersten Mal seit der Olympia-Premiere 1968 nicht vertreten waren, fuhr der britische Topfavorit Bradley Wiggins im Finallauf gegen den Neuseeländer Hayden Roulston zu Gold. Die britische Vorherrschaft im Bahnradsport unterstrichen Wiggins' Landsfrauen Rebecca Romero und Wendy Houvenaghel, die um Gold in der Einzelverfolgung fahren.



    Kleinert verpasst als Siebte Kugelstoß-Medaille


    Nadine Kleinert aus Magdeburg hat die erhoffte Olympia-Medaille im Kugelstoßen deutlich verpasst. Die Weltmeisterschafts-Dritte kam in Peking mit einer Weite von 19,01 Metern nur auf Platz sieben und stieß damit weit am Bronze-Rang vorbei.


    Weltmeisterin Valerie Vili aus Neuseeland siegte mit 20,56 Metern. Silber und Bronze sicherten sich die Weißrussinnen Natalija Michnewitsch (20,28) und Nadeschda Ostaptschuk (19,86). Christina Schwanitz (Neckarsulm) verpasste als Elfte mit 18,27 Metern den Endkampf.



    Quelle Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Handballer vergeben Viertelfinal-Matchball


    Noch ein Punkt bis zum Minimalziel: Auf ihrer "Mission Medaille" stehen die deutschen Handballer bei den Olympischen Spielen in Peking dicht vor dem Viertelfinale.


    Im vierten Vorrundenspiel vergab der Weltmeister trotz der Glanztaten von Torhüter Johannes Bitter den ersten Matchball zum Einzug in die K.o.- Runde, kann aber mit einem Remis am 18. August gegen Europameister Dänemark den Sprung unter die besten Acht perfekt machen. Durch einen Gegentreffer 30 Sekunden vor Schluss musste sich der Olympia-Zweite mit einem 24:24 (10:11) gegen Russland zufrieden geben, hat aber weiter beste Chancen auf das Weiterkommen.


    "Ich kann mit dem Remis nicht zufrieden sein, wenn man 30 Sekunden vor Schluss führt", sagte Bundestrainer Heiner Brand und blickte auf den kommenden Gegner voraus: "Die Dänen haben bisher noch nicht die Leistungen von der EM gebracht. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht ausgerechnet gegen uns." Dem Europameister droht nach dem 32:32 (18:17) am Abend gegen Island das Olympia-Aus.
    "Das war ein gewonnener Punkt, wir müssen das positiv sehen. Jetzt wollen wir Dänemark schlagen, denn mit einem Sieg wären wir Gruppenerster und hätten die bestmögliche Ausgangsposition fürs Viertelfinale", verkündete der Lemgoer Michael Kraus, der mit sechs Toren einmal mehr bester Werfer in der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war und bereits 32 Turnier-Tore erzielt hat.


    Mit ihrem Einsatz begeisterten die Weltmeister nicht nur die deutschen Fans unter den 3000 Zuschauern, sondern auch Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) und den deutschen Chef de Mission, Michael Vesper. Zwischenzeitlich war ihnen bei einem Drei-Tore-Rückstand die Freude vergangen, doch am Ende klatschten sie Beifall. "Wir kommen weiter als alle denken", versprach Kraus.


    Vor Abreise nach China hatten die deutschen Handballer ihre letzten beiden Tests gegen Russland bestritten und mit 32:25 und 32:27 jeweils klar gewonnen. Daran wollte der Weltmeister anknüpfen und startete beherzt. Schnell stand eine 4:1-Führung (6.) auf der Anzeigetafel. Die Russen aber blieben die Antwort nicht schuldig. Mit Beharrlichkeit kämpften sie sich zurück. Nach dem 4:4 (13.) setzte sich die DHB-Auswahl wieder auf 7:5 (20.) ab, doch auch dieser Vorsprung hielt nicht lange. Die Russen waren ebenbürtig.


    Allein der wiederum bärenstarke Torhüter Bitter verhinderte lange Zeit einen Rückstand. Als dann jedoch zum Ende des ersten Durchgangs Christian Zeitz, der nach seiner Einwechslung trotz zweier Tore keine Bindung zum Spiel fand, im Angriff mehrmals ohne Not patzte, geriet die deutsche Mannschaft beim 9:10 (27.) erstmals in Rückstand, den sie auch mit in die Kabine nahm.


    Nach Wiederanpfiff kam es noch schlimmer. Erst ließ sich Zeitz in der Abwehr düpieren, dann warf er im Angriff den Ball ins Aus. Beide Fehler bestraften die Russen mit Gegentreffern und brachten Deutschland mit 12:15 (35.) ins Hintertreffen. "Das sah gar nicht gut aus", bekannte Brand. Der Weltmeister zeigte eine Trotzreaktion. Mit vier Treffern drehte der EM-Vierte den Rückstand in eine 16:15- Führung (41.). Am Ende reichte es trotzdem nur zu einem Remis. "Wenn man sieht, dass wir schon mit zwei Toren vorn waren, dann ist es ein verlorener Punkt", sagte Routinier Christian Schwarzer.



    Bolt gewinnt 100-Meter-Lauf mit Weltrekord


    Leicht und locker wie im Reggae-Rhythmus hat Usain Bolt in unglaublichen 9,69 Sekunden eine ganze Insel verzückt und die Sportfans weltweit in Staunen versetzt. Als erster Jamaikaner schenkte der 21-Jährige seinen 2,7 Millionen Landsleuten Olympia-Gold im 100-Meter-Sprint.


    Der Fabelweltrekord als Zugabe machte den heißen Sommerabend in Peking perfekt und die Freude grenzenlos. Mit Beifallsstürmen feierten die 91.000 Zuschauer im ausverkauften Nationalstadion den schnellsten Mann der Welt, der mit der jamaikanischen Fahne eine Runde um die Anzeigetafel mit der magischen "9.69" drehte.


    "Ich wusste, dass es so passieren würde. Das sind schon gute Jungs, die mithalten - da muss man schon einiges bieten", sagte der noch atemlose Olympiasieger. Schon nach 90 Metern nahm der Held des Abends den Schnellgang heraus, drehte sich halb zur düpierten Konkurrenz um und tänzelte dann in seinen goldenen Schuhen mit ausgebreiteten Armen ins Ziel. Mit einer Wahnsinns-Überlegenheit löschte Gold-Bolt im Finale seine erst vor kurzem aufgestellte bisherige Bestmarke (9,72) aus und entzündete in der Karibik ein Feuer der Begeisterung.


    Auch Silbermedaillengewinner Richard Thompson aus Trinidad und Tobago, zwei Zehntel hinter Bolt im Ziel, konnte nur noch staunen: "Der Rekord von Usain - Wahnsinn! Das ist ein fantastischer Athlet." Dritter wurde der Amerikaner Walter Dix (9,91). Ex-Weltrekordler Asafa Powell durfte sich nur für Bolt freuen, mehr als Platz fünf war für den zweiten Jamaikaner in 9,95 Sekunden nicht drin.


    76 Tage nach seinem Weltrekord-Rennen in New York machte der Mann aus Kingston Town erneut halblang: Basketballfan Bolt ist "von Hause aus" 200-Meter-Spezialist und feierte auf dieser Strecke als WM-Zweiter von Osaka seinen bisher größten Erfolg. Der 16. August 2008 wird für den langen Jamaikaner, dessen Sprinttalent einst von einem Cricket-Trainer entdeckt wurde, wohl der größte Tag in seinem Sportlerleben bleiben. Nun will Bolt auch auf seiner "Schokoladenstrecke" gewinnen - das bislang letzte olympische Sprint- Double hatte vor 24 Jahren Carl Lewis (USA) bei den Spielen in Los Angeles geschafft.


    Tyson Gay wird den Finaltag dagegen aus dem Kalender streichen: Der dreifache Sprint-Weltmeister aus den USA war im Halbfinale sensationell gescheitert. "Ich bin total enttäuscht, meine Technik war nicht perfekt", gestand der 26-Jährige, nachdem er in seinem Halbfinale nur Fünfter in 10,05 Sekunden geworden war. "Es gibt keine Entschuldigung." Gay wollte das 17. Gold für die US-Boys in der olympischen Geschichte seit 1896 erobern - selbst mit der erwarteten Medaille in der Sprintstaffel wird er den Frust wohl nicht besiegen können.


    Erst viermal seit 1964 ging der Olympiasieg mit Weltrekord weg, zuletzt war dies 1996 dem Kanadier Donovan Bailey (9,84 Sekunden) gelungen.




    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mysticspace ()

  • Doping: Hürden-Titelverteidigerin Halkia positiv



    Die griechische Olympiasiegerin Fani Halkia, Titelverteidigerin über 400 m Hürden, ist positiv auf Steroide getestet worden.


    Wie der griechische Staatsrundfunk berichtete, musste die Olympiasiegerin von Athen 2004 bereits das olympische Dorf in Peking verlassen und soll nach Griechenland zurückreisen. Die Berichte wurden auch von Funktionären des nationalen griechischen Olympischen Komitees (EOE) bestätigt.


    "Ich bin geschockt", sagte Halkia bei einer nächtlichen Pressekonferenz in einem Hotel in Peking, die vom griechischen Radio direkt übertragen wurde. "Ich weiß nicht, was geschehen ist. Ich passe immer auf, was ich einnehme." Der Schlag sei "sehr schwer". Sie warte nun auf die B-Probe.


    In der A-Probe fand sich das verbotene Steroid Methyltrienlon, das im Mai und Juni bereits bei dem Schwimmer Ioannis Drymonakos und elf Gewichthebern sowie kurz vor Beginn der Olympischen Spiele beim griechischen Weltklasse-Sprinter Anastasios Gousis entdeckt wurde. Den Trainingstest führte nach neuesten Informationen des staatlichen griechischen Radios die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) im Trainingslager der Griechen im japanischen Fukui vor einigen Tagen durch.


    Teamsprecher Tassos Papachristou bestätige die positive Probe. Er erklärte, dass die Athletin die Anschuldigungen abstreitet. "Sie sagte, dass sie nichts genommen hat."



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Kein Wunder: Handball-Frauen ausgeschieden


    Kein Wunder in Peking: Die Rückkehr der deutschen Handball-Frauen zu Olympischen Spielen endete unter Tränen bereits nach der Vorrunde.


    Nach drei Jahren stetigen Aufschwungs erlitt der hoch gehandelte WM-Dritte bei seinem ersten Olympia-Turnier seit 1996 einen bitteren Rückschlag und muss in vier Jahren in London erneut einen Anlauf zur ersten Olympia-Medaille für eine deutsche Frauen-Mannschaft nach Bronze für die DDR 1980 nehmen. "Im Endeffekt war der selbst auferlegte Druck zu groß. Grundmangel war die schwache Torausbeute", konstatierte Bundestrainer Armin Emrich.
    Noch bevor die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) zu ihrem letzten Vorrundenspiel gegen Weltmeister Russland auf das Parkett des Olympic Sports Center Gymnasium kam, ist das Olympia-Aus besiegelt. Nach dem 20:30-Fiasko gegen Südkorea sowie den verschenkten Punkten bei den knappen Niederlagen gegen Ungarn (24:25) und Schweden (26:27) war dem Team um die angeschlagene Rekord-Torschützin Grit Jurack am Ende auch das Glück nicht mehr hold. Weil sich Schweden mit 25:22 gegen Brasilien durchsetzte, kann selbst ein Sieg gegen Russland nicht mehr zum Einzug ins Viertelfinale verhelfen. Nur eine Punkteteilung zwischen Schweden und Brasilien hätte dem DHB-Team diese letzte Chance eröffnet.


    "Wir haben so ein großes Leistungsvermögen. Aber es zeigt sich, wenn nur zwei Spielerinnen pro Spiel das abrufen, ist es zu wenig", beklagte Spielmacherin Maren Baumbach. Zu schwankend waren die Leistungen in jeder Partie. Das sei keine Frage des Kopfes gewesen. "Wir sind nicht ins Turnier gegangen und waren verkrampft", erklärte die Spielerin vom dänischen Spitzenclub FC Kopenhagen.


    Damit urteilte sie anders als der Bundestrainer, der durchaus mentale Gründe für das Scheitern anführte: "Es wäre im Nachhinein besser gewesen, alles wie eine Leiter aufzubauen: Sprosse für Sprosse. Wenn man vorher schon vom Halbfinale spricht, wird der Druck größer."


    WM-Sechster 2005, EM-Vierter ein Jahr darauf und schließlich Platz drei bei der WM 2007 - die Erfolgsstory unter Emrich ist zunächst beendet. Geht es allerdings nach dem Bundestrainer und seinen Spielerinnen, ist sie nur unterbrochen. Schon bei der EM vom 2. bis 14. Dezember in Mazedonien wollen die deutschen Frauen wiedererstarkt zurückkehren. "Wir sind lediglich an Nuancen gescheitert. Allerdings werden wir das Turnier genau analysieren, um die richtigen Schlüsse für unsere nächste Aufgabe zu ziehen - und das ist bereits im Dezember die Europameisterschaft in Mazedonien", kündigte der Bundestrainer an.



    Steffen holt zweites Gold - Sieg über 50 Meter



    Schwimmerin Britta Steffen hat in Peking ihre zweite olympische Goldmedaille gewonnen. Die Berlinerin setzte sich nach ihrem Triumph über 100 Meter Freistil auch im Rennen über 50 Meter durch. Steffen schwamm bei ihrem Sieg in 24,06 Sekunden Europarekord.
    "Das ist gigantisch", sagte sie. "Einfach nur Hammer." Wenn ihr jemand vor den Spielen gesagt hätte, dass sie in China zweimal Gold gewinnen würde, hätte sie entgegnet: "Träum weiter!"


    Als Zweite gewann die 41 Jahre alte Amerikanerin Dara Torres in 24,07 Sekunden ihre insgesamt elfte olympische Medaille. Bronze sicherte sich Cate Campbell aus Australien in 24,17 Sekunden. 20 Jahre nach dem Olympiasieg von Kristin Otto war Steffens Erfolg das zweite deutsche Gold auf dieser Strecke. Entscheidend sei gewesen, dass sie vom Kopf her frei gewesen sei, erklärte Britta Steffen. "Körperlich war ich immer fit", sagte Steffen und bedankte sich bei ihrer Mentaltrainerin. ARD-Expertin Franziska van Almsick meinte nach Steffens Sieg: "Gigantisch, unglaublich. Sie hat so eine Lockerheit bekommen, das ist großartig."




    Phelps stellt mit achtem Gold Olympia-Rekord auf


    Mit seinem achten Gold in Peking hat US-Schwimmer Michael Phelps Olympia-Geschichte geschrieben. Phelps triumphierte mit der amerikanischen Lagen- Staffel und ließ mit Gold Nummer acht in Peking Mark Spitz in der olympischen Bestenliste hinter sich.


    Landsmann Spitz war 1972 in München zu sieben Goldmedaillen geschwommen. Das US-Quartett mit Phelps, Aaron Peirsol, Brendan Hansen und Jason Lezak blieb bei seinem Olympiasieg in der Weltrekordzeit von 3:29,34 Minuten 1,34 Sekunden unter seiner bisherigen Bestmarke. Zweiter wurde Australien (3:30,04) vor Japan (3:31,18). Russland schwamm als Vierter in 3:31,92 Europarekord. Für Rekord-Olympiasieger Phelps war es das 14. Gold seit Athen 2004.


    Der Australier Grant Hackett vergab über die 1500 Meter Freistil die Chance, als erster Mann auf einer Strecke dreimal in Serie Olympiasieger zu werden. Er schlug hinter Oussama Mellouli als Zweiter an. Mellouli sorgte in 14:40,84 Minuten für die erste Olympia-Medaille eines tunesischen Schwimmers. Vor den Olympischen Spielen war der 24-Jährige 18 Monate wegen Dopings gesperrt gewesen und durfte erst seit Mai wieder an Wettkämpfen teilnehmen. "Ich habe alles versucht. Ich bin auch zufrieden mit Silber, auch wenn es nicht das ist, was ich wollte", sagte Hackett, der für die Strecke 14:41,53 Minuten benötigte. Bronze gewann der Kanadier Ryan Cochrane in 14:42,69 Minuten.


    Gold in der 4 x 100 Meter Lagen-Staffel der Frauen holte sich das australische Frauen-Quartett Emily Seebohm, Leisel Jones, Jessicah Schipper und Lisbeth Trickett. Sie gewannen in der Weltrekordzeit von 3:52,69 Minuten und blieben damit 3,05 Sekunden unter ihrer eigenen Bestmarke. Zweiter wurde die USA (3:53,30) vor China in 3:56,11 Minuten. Als Vierte schwammen die Britinnen in 3:57,50 Minuten Europarekord. Auch Startschwimmerin Gemma Spofforth erzielte über 100 Meter Rücken eine europäische Bestzeit.



    Bach zieht Halbzeitbilanz: "Hervorragende Spiele"


    IOC-Vizepräsident Thomas Bach hat eine sehr positive Halbzeitbilanz der Olympischen Spiele in Peking gezogen.


    "Es sind hervorragende Spiele. Die Spiele sind hervorragend organisiert. Es hat bisher keine substanziellen Probleme gegeben", sagte der Spitzenfunktionär des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) der Deutschen Presse Agentur dpa.


    Als Folge des "reibungslosen" Ablaufes wurde die tägliche Koordinierungssitzung zwischen dem IOC und dem Pekinger Organisationskomitee BOCOG schon nach wenigen Tagen als überflüssig betrachtet und bis zum 23. August ausgesetzt. Überraschend sei diese Tatsache nicht. Es bestätige die Entscheidung des IOC, die Spiele an Peking vergeben und auch in stürmischen Zeiten immer zu den chinesischen Gastgebern gestanden zu haben, erklärte Bach.


    Höchstens die "absolute Präzision in jedem Detail" der Olympia-Macher habe beim IOC Verwunderung ausgelöst. Die teilweise halbleeren Sportstätten seien vor allem ein Problem der Sponsoren, die ihre Kartenkontingente nicht ausschöpften, sagte Bach, der wegen zahlreicher terminlicher Verpflichtungen selbst bisher nur wenige Wettkämpfe live erlebt hat.


    Das bisherige Abschneiden des deutschen Olympia-Teams bewertet der gleichzeitig als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) fungierende Bach mit "sehr gut". Bei Olympia werde nach "Medaillen und Finalplätzen" abgerechnet. "Das sieht sehr gut aus. Was mich am meisten freut: Wir haben tolle Siegertypen", meinte der Jurist aus Tauberbischofsheim. "Wie sich die deutschen Athleten hier darstellen, erfolgsorientiert, sympathisch und mit positiver Ausstrahlung, das wird dem Gedanken des Leistungssports sicher helfen."



    Wimpernschlag: Frauen-Doppelzweier gewinnt Silber


    Schon bei der Siegerehrung war der Ärger über das hauchdünn verpasste Gold verflogen. Eingehüllt in eine Deutschland-Fahne und mit der Silbermedaille um den Hals ließen sich die jubelnden Christiane Huth (Potsdam) und Annekatrin Thiele (Leipzig) feiern.


    Der Stolz über eine famose Leistung war stärker als der Unmut über den winzigen Rückstand von einer hundertstel Sekunde auf Sieger Neuseeland. Mit leuchtenden Augen ließ Bug-Frau Thiele wenig später das dramatische Finish im Doppelzweier-Endlauf Revue passieren: "Auf den letzten Metern ging es nur noch darum, den Hintern zusammenzukneifen und die Zähne zusammenzubeißen. Ich habe das Ziel nicht gesehen und die Ziel-Hupe nicht gehört."


    Nur ein Wimpernschlag trennte das Duo am Ende der 2000-Meter-Distanz von einem Sieg, der den zuletzt leidgeprüften Deutschen Ruderverband (DRV) womöglich vor weiteren unangenehmen Diskussionen über einen anhaltenden Abwärtstrend bewahrt hätte. Wieder und wieder betrachtete DRV-Sportdirektor Michael Müller das Zielfoto. "Es ist fast nicht zu erkennen", kommentierte er mit ungläubigem Kopfschütteln. Nicht minder fasziniert starrte auch die geschlagene Huth auf die Aufnahme, die den Rückstand von nur 4,6 Zentimetern dokumentierte: "Kann ich das Foto haben. Das wäre super."


    Nach einer der knappsten Entscheidungen der olympischen Ruder-Geschichte mussten sich Huth und Thiele den Zwillingen Georgina und Carolina Evers-Swindell geschlagen geben. Bis zur 1500-Meter-Marke schien die mutige Strategie der erst im April von Trainerin Jutta Lau zusammengestellten Crew aufzugehen, dass Rennen von Beginn an zu kontrollieren. Doch ein mächtiger Schlussspurt verhalf den Favoritinnen aus Neuseeland zum Fotofinish-Sieg. "Wir haben uns nur kurz geärgert, aber dann überwog die Freude über Silber", sagte Schlagfrau Huth.


    Eine ähnlich enge Entscheidung hatte es zuletzt im Einer-Finale der Frauen 2000 in Sydney gegeben, als die Jury erst nach einer 15 Minuten langen Beratung die Weißrussin Ekaterina Karsten zu Siegerin vor der Bulgarin Rumjana Nejkowa erklärt hatte. Auch damals betrug der Abstand nur eine hundertstel Sekunde.


    In der Cocktail-Bar des deutschen Hauses wurde der Erfolg bis tief in Nacht begossen. Überlegungen zur sportlichen Zukunft sollen erst in den kommenden Tagen angestellt werden. Thiele hofft, dass die erfolgreiche Crew nicht schon bald auseinandergerissen wird: "Mit der Medaille haben wir ein Zeichen gesetzt. Ich würde mich freuen, wenn es heißt, okay, wir fahren die nächsten Jahre zusammen."



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Dräger/Carow verpassen Ruder-Medaille


    Die WM-Dritten Marie-Louise Dräger und Berit Carow haben zum Auftakt des zweiten Final-Tages bei der olympischen Ruder-Regatta eine Medaille im leichten Doppelzweier hauchdünn verpasst.


    Das Duo aus Rostock und Hamburg belegte auf der Strecke im Shunyi-Park von Peking den undankbaren vierten Platz mit einem Rückstand von vier Hundertstelsekunden auf die Konkurrentinnen aus Kanada. Es siegte das Boot aus den Niederlanden vor Vize-Weltmeister Finnland.




    Frauen-Doppel-Vierer holt Bronze


    Auch der bei Olympischen Spielen bislang ungeschlagene Doppel-Vierer der Frauen hat dem Deutschen Ruderverband in Peking nicht die ersehnte Goldmedaille beschert. Das Team um Schlagfrau Stephanie Schiller wurde auf der Regattastrecke im Shunyi-Park Dritter.


    Damit endete die Siegesserie des deutschen Vierers, der seit der Einführung dieser Bootsklasse ins olympische Programm bei den Spielen 1988 in Seoul stets triumphiert hatte. Die Nachfolge trat der WM-Dritte China an, der Weltmeister Großbritannien kurz vor dem Ziel abfing. Die viermalige Olympiasiegerin und achtmalige Weltmeisterin Kathrin Boron (Potsdam) konnte im letzten Rennen ihrer Karriere nicht den goldenen Schlusspunkt setzen.



    Deutsche Ruderer ohne Gold - Bronze für Boron


    Die deutschen Ruderer sind bei den Olympischen Spiele erstmals seit 1956 ohne die ersehnte Goldmedaille geblieben. Auch der bislang bei Olympia ungeschlagene Doppelvierer der Frauen konnte dem Deutschen Ruderverband in Peking nicht den erhofften Olympiasieg bescheren.


    Das Team um Schlagfrau Stephanie Schiller holte auf der Regattastrecke im Shunyi-Park Bronze hinter dem WM-Dritten China, der Weltmeister Großbritannien kurz vor dem Ziel noch abfing. Der Doppelvierer sorgte neben dem Frauen-Doppelzweier Christiane Huth/Annekatrin Thiele mit Silber für die einzige Medaille des Deutschen Ruderverbandes (DRV), allerdings endete auch die Siegesserie des deutschen Vierers. Seit der Einführung dieser Bootsklasse ins olympische Programm bei den Spielen 1988 in Seoul hatte er stets triumphiert. Die viermalige Olympiasiegerin und achtmalige Weltmeisterin Kathrin Boron (Potsdam) konnte im letzten Rennen ihrer Karriere nicht den goldenen Schlusspunkt setzen.


    "Es war ein sehr hartes Rennen, wir haben eine Medaille, aber das müssen wir erstmal verdauen", sagte Boron, die sichtlich mit den Tränen zu kämpfen hatte, weil sie sich mehr erhofft hatte. Auch Britta Oppelt war schwer enttäuscht: "Wir hatten uns mehr vorgenommen, das müssen wir erst mal sacken lassen." Für China war der Erfolg im Doppelvierer die erste Ruder-Goldmedaille in der Olympia-Geschichte.



    Bilanz: Deutliche Schwachstellen im deutschen Team


    Die Gold-Sammlung funkelt, doch die Schwachstellen im deutschen Spitzensport kann sie nicht überstrahlen.


    Während zur Halbzeit der 29. Olympischen Spielen Gastgeber China auf dem besten Weg ist, die USA.als Sport-Weltmacht abzulösen, kämpft Deutschland um den Anschluss an die internationale Spitze. Immerhin fiel die Zwischenbilanz mit neun Gold-, sechs Silber- und sechs Bronzemedaillen besser aus als befürchtet. Dies lies die deutsche Mannschaft für einige Tage sogar auf Platz drei in der Nationen-Wertung hinter den enteilten Chinesen und Amerikanern vorrücken. Zudem hat Deutschland in Britta Steffen als zweifache Schwimm-Olympiasiegerin einen neuen Superstar.


    "Es besteht kein Anlass, zu jubilieren oder die Ärmel herunter zu krempeln", sagte DOSB-Generalsekretär Michael Vesper in seinem Fazit nach einer Woche Olympia. Der Chef de Mission zog eine "durchweg positive Bilanz", ohne in Euphorie zu verfallen. Denn an den ersten neun von 16 Wettkampftagen waren die Schwachstellen in der Mannschaft des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).zu offensichtlich. Die Diskussion um Strukturreformen auf dem Weg nach London 2012 ist längst im Gang, die ersten.Schritte sind gemacht.
    Vom selbst gesteckten Ziel für Peking, den Abwärtstrend zu stoppen und mindestens das Ergebnis von Athen zu erzielen, ist der DOSB.mit bisher 21 Medaillen noch weit entfernt. Vor vier Jahren hatten die deutschen Athleten 49-mal Edelmetall (13 Gold, 16 Silber, 20 Bronze) entgegen genommen. In den nächsten sieben Wettkampftagen haben die Deutschen nur wenige Gelegenheiten, ihre Bilanz aufzubessern.


    Die Reiter in.Hongkong, die Kanuten, Tischtennis-Star Timo Boll im Einzel und mit dem Team, Turner Fabian Hambüchen im Reck-Finale und Gewichtheber Matthias Steiner im Gewichtheben gelten als Medaillen-Anwärter. Die Fußball-Frauen dürfen nach dem Halbfinal-Einzug gegen Brasilien ebenfalls mit einer Medaille rechnen. In der Leichtathletik wäre hingegen jede Medaille eine große Überraschung.


    In den vergangenen Tagen gelangen vor allem in den "kleinen" und sonst medial wenig beachteten Disziplinen überraschende Siege. Doch einzelne Erfolge überdeckten in den vergangenen Tagen zu oft die schwachen Vorstellungen mancher Sportarten. Ole Bischof im Judo mit seinem Olympiasieg oder Ringer Mirko Englich mit Platz zwei schönten das mäßige Abschneiden ihrer Teamkollegen.


    Die Straßenradfahrer enttäuschten auf ganzer Linie, die deutschen Boxer holten sich blaue Augen ab. Die Ruder-Flotte blieb erstmals seit 52 Jahren ohne Goldmedaille und versank trotz Silber und Bronze im Shunyi-Park. Zu den Überraschungen zählten die Fechter mit den Goldcoups von Benjamin Kleibrink und Britta Heidemann. Die drei Olympiasiege der Vielseitigkeitsreiter und der Dressur-Equipe waren durchaus eingeplant.


    Am gravierendsten war der Leistungsabfall in der zweiten olympischen Kernsportart Schwimmen mit gerade einmal vier Endlauf-Teilnahmen. Nur Britta Steffen, die einen Rücktritt erwägt, verhinderte mit den Siegen über 100 und 50 Meter Freistil eine totale Pleite. "Das zweite Gold macht nur das Pflaster auf der Wunde größer", meinte der scheidende Cheftrainer Örjan Madsen. "Wir müssen die Athleten zu den richtigen Verhaltensweisen und Einstellungen erziehen. So entwickelt sich eine Gewinner-Kultur."
    Was Madsen zum Schwimmen sagt, kann auf andere Sportarten übertragen werden. "Wir werden alles genau auswerten", kündigte Vesper an. Seit seiner Gründung vor zwei Jahren habe der DOSB an einem neuen Leistungssportkonzept gearbeitet und dieses umgesetzt. "Investition in die Zukunft und nicht Belohnung für die Vergangenheit", beschrieb DOSB-Präsident Thomas Bach das neue System.


    Der ehemalige Weltklasse-Turner Eberhard Gienger, im DOSB-Präsidà um als Vizepräsident für den Leistungssport zuständig, schränkte allerdings ein: "Die Strukturreform hat für Peking noch keine Auswirkungen haben können." Frühestens in zwei Jahren könnten erste Auswirkungen erkennbar sein. Das große Ziel heißt: die Top Five bei Olympia 2012 in London.



    Silber: Chusovitina springt ins Glück


    Oksana Chusovitina sprang mitten ins Glück. Jubelnd fiel die 33 Jahre alte "Turn-Oma" aus Köln ihrer Trainerin Shanna Poljakowa in die Arme, als sie mit ihren beiden perfekten Sätzen in Peking die Silbermedaille erkämpft hatte.


    Für die gebürtige Usbekin schloss sich bei ihren fünften Spielen damit ein im Turnen noch nie dagewesener Olympia-Kreis, den sie 1992 als 17-Jährige mit Gold in der Mannschaft der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten eröffnet hatte.


    "Diese Medaille widme ich meinem Sohn Alisher", sagte die Mutter des fast Neunjährigen, wegen dessen Leukämie-Erkrankung und der besseren Behandlungsmöglichkeiten in Köln sie vor Jahren nach Deutschland zog und vor zwei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft annahm. "Über seine Krankheit möchte ich jetzt nicht mehr sprechen, er ist jetzt gesund und ich bin glücklich", meinte sie und kündigte an, ihre Karriere fortzusetzen. "Einen Kopf wie mit 33, aber einen Körper wie mit 23 - das wäre optimal", sagte sie schmunzelnd.


    Mit frappierender Sicherheit brachte die älteste Olympia-Teilnehmerin der Turn-Geschichte beide Sprünge, den Überschlagsalto vorwärts mit eineinhalb Schrauben und den neuen Sprung, den Tsukahara mit Doppelschraube, in den Stand. "Als die Landung klappte, war ich soooo zufrieden. Immerhin war es Premiere, ich habe den Sprung zum ersten Mal gezeigt. Auf Bronze hatte ich gehofft, von Silber nicht geträumt", gestand sie, winkte in die TV-Kameras und hob den Daumen. Nur die Nordkoreanerin Hong Un Jong landete mit 15,650 Punkten vor der Deutschen, die im Mittel beider Sätze auf 15,575 kam. Top-Favoritin Cheng Fei (China) stürzte und musste mit Bronze zufrieden sein. Am Boden triumphierte die Rumänin Sandra Izbasa.


    "Die Feier steigt im Deutschen Haus. Da stören wir Fabian nicht in seinen Vorbereitungen und kommen auch ganz leise wieder ins Quartier zurück", kündigte Sportdirektor Wolfgang Willam eine größere Party an. Immerhin war Chusovitina die erste deutsche Turnerin seit 20 Jahren, die wieder eine Olympia-Medaille erkämpfte. Zuletzt hatte Dagmar Kersten aus Berlin in Seoul Silber am Barren für die DDR geholt..Ergriffen war Cheftrainerin Ulla Koch: "Wir können das noch gar nicht realisieren. Mein Sohn hat am Telefon geweint, mein Mann hat geweint und ich war den Tränen nah."



    Mindestens Segel-Bronze für Peckolt-Brüder


    Erst Stunden nach einem denkwürdigen und von Kenterungen geprägten Finale, der anschließenden Protestlawine an Land und einer Doping-Kontrolle durften Jan-Peter und Hannes Peckolt in Qingdao endlich über den Gewinn der Bronzemedaille in der 49er-Klasse jubeln.


    Bronze für die segelnden Peckholt-Brüder nach einer Hängepartie: Damit haben der Steuermann aus Hamburg und sein Vorschoter aus Kiel der deutschen Flotte das erste olympische Edelmetall seit den Spielen in Sydney 2000 beschert.


    "Das war bis jetzt einer der schönsten Tage in unserem Leben" sagte Hannes Peckolt, "aber die Anspannung ist noch nicht ganz abgefallen. Es war nicht nur alles schön da draußen, es war kein Zuckerschlecken." Der 25-jährige Medizinstudent spielte auf das atemberaubende Medaillenrennen direkt vor dem Olympiahafen an, in dem fast alle zehn Teilnehmer bei stürmischen Winden um 25 bis 30 Knoten und hohem Wellengang mindestens einmal kenterten.


    "Wir wussten im Ziel nicht, welchen Platz wir belegt haben und wie die anderen durchgekommen sind", sagte Hannes Peckolt, "aber sicher war: wer am wenigsten gekentert ist, der liegt am Ende vorne." Die spektakuläre Kenter-Wettfahrt hatte in ihrem 30-minütigen Verlauf auch an den Nerven der Zuschauer an Land und vor den Fernsehbildschirmen gezerrt. Teamchef Hans Sendes sagte: "Ich habe mich selbst erschrocken, als ich meine zitternden Finger sah." Die schnellen Brüder erreichten nach großem Kampf mit der Konkurrenz und den Elementen die Ziellinie nach nur einer Kenterung als Zweite und sicherten sich damit Platz drei im Abschlussklassement.


    Vorausgegangen war dem Finalrennen der Mastbruch der dänischen Spitzenreiter Jonas Warrer und Martin Ibsen auf dem Weg zum Start. Das Duo lieh sich deshalb in einem Blitzmanöver den 49er der Kroaten, die sich für das Finale nicht qualifiziert hatten, aus, startete mit zweieinhalb Minuten Verspätung in das bereits laufende Rennen und erkämpfte sich noch Rang sieben. "Wenn es nur nach meinem sportlichen Herz ginge, hätten die Dänen Gold verdient, nachdem, was sie geleistet haben", sagte Rigo de Nijs, der niederländische Coach der Peckolt-Brüder. Dagegen allerdings protestierten die zweitplatzierten Spanier Iker Martinez und Xabier Fernandez, die Olympiasieger von Athen, sowie die Wettfahrtleitung selbst. Die Entscheidung der Internationalen Jury stand in beiden Fällen in Qingdao noch aus.


    Jubel auch bei den Eltern der Peckolts in Mannheim und den Freundinnen in Hamburg und Kiel. "Als wir mit unseren Eltern telefoniert haben, war so einiges im Hintergrund zu hören", berichtete Hannes Peckolt und konnte endlich lachen. Gemeinsam mit dem großen Bruder freut er sich nun auf einige Tage in Peking. "Es war schön hier in Qingdao, aber etwas fehlte doch: Andere Sportarten und etwas mehr olympische Atmosphäre."


    Nach den Olympischen Spielen wollen die Segler vom Yacht-Club Langenargen am Bodensee "die Zeit zu Hause und alles was da kommt genießen" und anschließend Urlaub machen; dann jedoch getrennt: "Wir haben zuletzt mehr als 250 Tage im Jahr zusammen verbracht und verstehen uns immer noch gut, aber Urlaub machen wir dann doch jetzt einmal alleine." Mit der Medaille erfüllten die Brüder ihren selbst aufgestellten Acht-Jahres-Plan.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Hockey-Herren stoßen Halbfinal-Tor weit auf


    Mit dem ersten Sieg über Spanien in diesem Jahr haben die deutschen Hockey-Herren das Tor zum Halbfinale bei den Peking-Spielen wieder weit aufgestoßen und alles in eigener Hand.


    Dank der olympischen Tor-Premiere von Moritz Fürste kurz vor der Halbzeitpause (34. Minute) feierte die Mannschaft von Trainer Markus Weise mit einem 1:0 (1:0) ihren eminent wichtigen zweiten Sieg in der Gruppe A und eroberte - weiterhin ungeschlagen - den zweiten Rang zurück. "Wir hatten überhaupt keinen Bock rauszufliegen", betonte Tibor Weißenborn, und Spielführer Timo Weß meinte: "Es war ein hartes Stück Arbeit, unsere letzte Chance. Hoffentlich war das ein Schlüsselerlebnis."


    Der Olympia-Dritte, dem auf der Tribüne auch Basketball-Star und Hockey-Glücksbringer Dirk Nowitzki und dessen Kollegen die Daumen drückten, hat vor dem letzten Vorrundenspieltag am 19. August nur noch einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Spanien. Dahinter folgen die jeweils punktgleichen Teams aus Südkorea (7) und Neuseeland (7). Bereits mit einem Remis könnte der Einzug in die Runde der besten Vier klappen, wenn Südkorea gleichzeitig nicht gegen Spanien gewinnt. Eine Niederlage könnte das Aus bedeuten. "Wir spielen auf Sieg", kündigte Weise an, er habe auch keine Lust auf "Rechenscheiße".


    Konzentriert, diszipliniert und couragiert bot die deutsche Mannschaft in der Neuauflage des WM-Halbfinales von 2006 den Spaniern Paroli. Der Flatter-Auftritt gegen Südkorea (3:3) zwei Tage zuvor war vergessen. Stürmerstar Santiago "Santi" Freixa & Co. hatte die in den ersten drei Gruppenspielen nicht immer satteltfeste Defensive weitgehend im Griff. Völlig ausschalten konnten sie sie nicht.


    Zum Glück fand aber Keeper Max Weinhold zur gewohnten Top-Form zurück, nachdem er sich beim 3:3 gegen Südkorea wie seine Vorderleute Patzer geleistet hatte. Doch diesmal parierte der Kölner gegen Pol Amat (4.) und Eduard Arbos (26.) prächtig. "Das gibt uns einen guten Schub, denn die letzten drei, vier Tage waren sehr belastend", erklärte Weinhold und erntete Lob vom Coach: "Er hat in diesem Spiel gezeigt, warum er im Tor steht."


    Allerdings fanden auch die deutschen Angreifer im Keeper der Spanier erst einmal ihren Meister. Christopher Zeller hatte Pech, als Francisco Cortes seinen Schuss abwehrte (7.). Matthias Witthaus kam sechs Minuten später gegen den Goalie des EM-Zweiten nicht zum Erfolg. Dafür jubelte Fürste: Der Hamburger nutzte einen Abpraller von Cortes aus kurzer Distanz und 1:43 Minuten vor der Pause zur Führung. Sehr zur Freude der lautstarken deutschen Fans und von Basketball-Star Nowitzki, der auch schon den Damen Glück brachte.


    Mit dem 1:0 im Rücken wurden die Weise-Schützlinge nach der Pause aber keineswegs übermütig, wenngleich sie sich immer wieder auch unnötige Fehlpässe im Aufbau leisteten. Pech hatten erneut Zeller (40./58.) und Witthaus, die mit ihren Chancen an Cortes und am Außennetz scheiterten (40./44.). Auf der Gegenseite hielt Weinhold den Sieg mit weiteren tollen Taten gegen Xavier Ribas (42./62.) fest. Auch die Zeitstrafe gegen Sebastian Biederlack überstand man unbeschadet. Weise: "Wir mussten uns bis zum Ende durchwühlen."



    Deutsche Springreiter mit Mühe in die Finalrunde


    Zitterpartie statt Goldkurs: Die deutschen Springreiter erlebten zum Auftakt der olympischen Mannschaftswertung ein heftiges Purzeln der Stangen. Unglaubliche 20 Strafpunkte sammelte das hoch favorisierte Team.


    "Das ist schade und eine Schande zugleich", sagte Meredith Michaels-Beerbaum. Doch am Ende durften sie und ihre drei Kollegen in Hongkong aufatmen. Als Achte qualifizierten sie sich gerade noch für die Finalrunde und verhinderten so ein Debakel.


    Mit zwei Abwürfen Abstand zu den gemeinsam führenden Schweizern und den USA (je 12 Strafpunkte) könnte das Quartett doch noch in den Kampf um Olympia-Gold eingreifen. Dritte sind die Schweden (13). "Auf eine Medaille haben wir noch eine ordentliche Chance, auf Gold nur noch eine sehr, sehr kleine", sagte der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum. "Wir waren schon weg. Das war keine gute Leistung", gestand Bundestrainer Kurt Gravemeier.


    Fassungslos und mit offenen Mündern standen die Kollegen zunächst am Parcours, als auch Vorreiter Ludger Beerbaum (Riesenbeck) als letzter deutscher Starter mit All Inclusive acht Strafpunkte kassierte. "Das hätte ich nie gedacht, dass das so ausgehen wird", sagte seine Schwägerin, die auf Shutterfly mit einem Abwurf noch das beste Ergebnis der Equipe lieferte. Fehler der Konkurrenz retteten die Deutschen noch. Dennoch gab Beerbaum zu: "Unser Ergebnis ist nicht akzeptabel."


    Am Freitag hatten die Deutschen mit einer höchst riskanten Taktik begonnen und in der ersten Einzel-Qualifikation gemütliche Runden geritten, während die Konkurrenz mit Vollgas Spannung aufbaute. "Heute weiß ich nicht mehr, ob das die richtige Taktik war", drückte Michaels-Beerbaum ihre Zweifel an der Strategie aus, die von Reitern und dem Bundestrainer gemeinsam ausgeheckt worden ist.


    "Die Taktik war in Ordnung", meinte Gravemeier. Bei vergangenen Spielen sei die Strategie ähnlich gewesen:."Aber dieses Mal ist der Plan nicht aufgegangen." Ratlos sagte der Coach: "Ich kann es nicht erklären." Viel mehr wollte Gravemeier zu der Bilanz nicht sagen:.Christian Ahlmann (Marl) kassierte mit Cöster acht Strafpunkte, Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cornet Obolensky sogar 13 Strafpunkte, ehe auch die beiden Stars patzten. In der Einzelwertung für das Finale der besten 35 rangieren Meredith Michaels-Beerbaum vorläufig an 26., Ahlmann und Beerbaum gemeinsam an 40. sowie Kutscher an 44. Stelle.


    Die Ursachensuche für die schwache Vorstellung fiel den deutschen Reitern schwer. "Die Vorbereitung war gut und die Stimmung war gut", erklärte Beerbaum. Er schränkte aber ein:."Manchmal muss man auch Reizpunkte setzen und Adrenalin haben."



    Jamaika-Festival über 100 Meter der Frauen


    Jamaikas Sprint-Blitze Usain Bolt und Shelly-Ann Fraser haben mit historischen 100-Meter-Siegen für die Knalleffekte gesorgt, die Energie der deutschen Asse ist am ersten olympischen Leichtathletik-Wochenende in Peking dagegen verpufft.


    24 Stunden nach dem Fabelweltrekord von Bolt in 9,69 Sekunden stürmte die ebenfalls 21 Jahre alte Fraser als Erste ins Ziel und versetzte die ganze Karibik-Insel in einen Freudentaumel. "Zu Hause flippen alle aus", jubelte Fraser, nachdem sie vor 91.000 Zuschauern in 10,78 Sekunden am Ziel ihrer Träume war.


    Die schwarz-grün-gelbe Reggae-Party im "Vogelnest" machten Sherone Simpson und Kerron Stewart perfekt, die sich Silber nach Fotofinish in 10,98 Sekunden teilten. Erstmals seit der Premiere 1928 gab es bei den Frauen im 100-Meter-Finale einen "flotten Dreier". Eine Stunde zuvor hatte die Russin Gulnara Galkina-Samitowa bei der Olympia- Premiere der Frauen über 3000 Meter Hindernis eine weltrekordreife Leistung geboten: In 8:58,81 blieb sie als Erste unter neun Minuten.


    Mit dem zweiten Olympiasieg über 10.000 Meter zog Äthiopiens Langstrecken-Held Kenenisa Bekele mit seinem großen alten Vorbild Haile Gebrselassie gleich: Bei 27:01,17 Minuten blieb die Uhr stehen, als der 26-Jährige im Ziel war. "Alle meine Träume sind wahr geworden. Ich bin so glücklich für mich und mein Land", erklärte Bekele. Gebrselassie wurde Sechster; der 35-Jährige will beim Berlin- Marathon im September als Erster unter 2:04 Stunden laufen. "Dafür war das eine gute Vorbereitung", sagte er.


    Hammerwerfer Markus Esser hatte den Dreh nicht raus: 53 Zentimeter fehlten dem Leverkusener zum Finale der besten Acht. 2000 in Sydney in der Qualifikation gescheitert, vor vier Jahren in Athen Elfter - Platz neun mit 77,10 Metern konnte Esser nicht versöhnen. "Der neunte Rang ist der undankbarste überhaupt. Das ist nicht das, was ich erhofft hatte, aber warum soll ich sauer sein", sagte er.


    Stolz kann 1500- Meter-Läufer Carsten Schlangen auf seine Leistung sein: Dem Berliner fehlten gerade einmal zwei Zehntelsekunden zum Finale.


    Gefeierte Marathon-Siegerin wurde die 38 Jahre alte Rumänin Constantina Tomescu in 2:26:44 Stunden vor der Kenianerin Catherine Ndereba, die im Schlussspurt die Chinesin Zhou Chunxiu auf Rang drei verwies. Weltrekordlerin Paula Radcliffe weinte bittere Tränen: Die Britin landete nur auf einem enttäuschenden 23. Platz. Melanie Kraus wurde als beste Deutsche 38. - und freute sich. Olympiasieger im Hammerwerfen wurde der Slowene Primoz Kozmus (82,02 Meter), den goldenen Dreisprung landete Yargelis Savigne. Mit 15,39 Metern wiederholte Francois Mbango Etone aus Kamerun ihren Olympiasieg von Athen 2004.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Zitat

    Original von Mel
    Find ich sehr toll für die Britta. Eine sehr sehr sympatische Frau, die ich klasse finde.
    Meinen Glückwunsch an die Britta.


    Ich freue mich auch für die Britta - zumal als ehemaliger Schwimmer des CSV in dem ich über 18 Jahre aktiv Medaillen gesammelt hatte. So hat sie endlich die richtige Antwort gegeben mit den Medaillien und gezeigt das sie physisch und psychisch obenauf ist.


    Nun wieder BACK to TOPIC und weitere Meldungen:



    Positive Halbzeitbilanz in Peking


    Nahezu perfekt organisierte Spiele, historische Rekordflut, chinesischer Goldrausch und eine hoffnungsvolle deutsche Mannschaft: Die erste Halbzeit der facettenreichen Peking-Spiele weckte Erwartungen auf einen furiosen Endspurt bis zum Finale am 24. August.


    Dabei eilen die chinesischen Gastgeber der angestrebten Machtübernahme im olympischen Weltsport entgegen und liefern mit ihren Prachtbauten gleichzeitig den glanzvollen Rahmen für die globale Leistungsschau. "Es sind hervorragende Spiele. Es hat bisher keine substanziellen Probleme gegeben", sagte IOC-Vizepräsident Thomas Bach in einer positiven Zwischenbilanz.


    Der tanzende 100 m-Olympiasieger Usain Bolt (Jamaika) nach seinem Weltrekord-Lauf (9,69 Sek.) und US-Schwimmstar Michael Phelps, mit 14 Goldmedaillen der erfolgreichste Athlet der Olympia-Geschichte, sind schon jetzt die Gesichter der Spiele. Nach den atmosphärischen Störungen in vielen Bereichen im Vorfeld des Spektakels ist selbst die notorisch verschmutzte Pekinger Luft so sauber wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der klimatische Ausnahmezustand und die befürchtete Doping-Lawine sind ausgeblieben. Jedenfalls ist sie bisher nicht sichtbar geworden. Nur vier Athleten wurden erwischt - trotz sagenhafter 25 Welt-Bestmarken allein im Schwimmen.


    Im futuristischen Wasserwürfel hat sich auch das Leben von Britta Steffen drastisch verändert. Nach ihrem Doppel-Gold über 50 m und 100 m-Freistil dachte sie kurz an das Karriereende ("ich weiß noch nicht, ob das das Ende ist") und die reizvolle Aufgabe als Fahnenträgerin bei der Schlussfeier. "Ihr Gold tut uns gut", kommentierte Bach nur, wohlwissend, dass Gold die olympische Währung bleibt. Nach neun von 16 Tagen fällt das deutsche Zwischenfazit mit neun Gold-, sechs Silber- und sieben Bronzemedaillen besser als erwartet aus, aber Euphorie wiesen die deutschen Leistungsplaner von sich. "Es besteht kein Anlass, zu jubilieren oder die Ärmel herunter zu krempeln", betonte der deutsche Chef de Mission Michael Vesper.


    Eine lahme Ruderflotte, enttäuschende Straßenradfahrer und nur vier Endlauf-Teilnahmen in der zweiten olympischen Kernsportart Schwimmen waren nur ein paar der Schwachstellen. Der frühzeitige K.o. der Volleyballer, Handballerinnen und Basketballer um Dirk Nowitzki schreit ebenfalls nach "gründlicher Analyse" (Vesper). Bach freute sich lieber über "unsere tollen Siegertypen", die sich "sympathisch, erfolgsorientiert und mit positiver Ausstrahlung" darstellen. Goldige Aussichten bieten in den kommenden sieben Wettkampftagen vor allem die verlässlichen deutschen Reiter in Hongkong, die Kanuten, Gewichtheber Matthias Steiner und Fabian Hambüchen im Reck-Finale.


    Die überwältigende Medaillen-Maschine der Chinesen können die deutschen Olympioniken nur staunend registrieren. 35 chinesische Olympiasiege zur Halbzeit und damit drei mehr als am Ende der Athen- Spiele, versprechen eine Wachablösung an der Spitze des Medaillenspiegels. Im Duell der System hofft das erfolgsverwöhnte US-Team noch auf einen Medaillenregen in der Leichtathletik. So oder so haben die sportlichen Heldentaten der knapp 11.000 Athleten aus 204 Ländern chinakritische Stimmen und Proteste ausländischer Tibet- Aktivisten weitgehend aus den Schlagzeilen verdrängt.


    Bach spricht von der "Macht der Realitäten", die diese ersten acht Peking-Tage entwickelt hätten. Wegen des reibungslosen Ablaufes haben die Koordinierungskommission vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und das Pekinger Organisationskomitee BOCOG ihre täglichen Sitzungen voraussichtlich bis zum 23. August eingestellt. Nach dem PR-Albtraum durch die Internet-Zensur, dem Blutbad im Norden Chinas nach der monumentalen Eröffnungsfeier und dem tödlichen Angriff auf den Schwiegervater des US-Volleyball-Trainers greift inzwischen die bemerkenswerte Präzision und Kontrollwut der chinesischen Olympia- Macher.


    "Ich liebe Peking", offenbarte Phelps. Der Jahrhundert-Athlet gehörte im täglich randvollen "Water Cube" allerdings auch nicht zu den Leidtragenden, die bei angeblich ausverkauften Spiele ihre Wettkämpfe teilweise vor halbleeren Rängen ausgetragen mussten.



    Nadal und Dementjewa Olympiasieger im Einzel


    Nervenstark und wild entschlossen hat Rafael Nadal mit dem ersten Olympiasieg seine beste Saison gekrönt und den im Doppel von Peking triumphierenden Roger Federer als Branchenführer abgelöst.


    Vor den Augen von Spaniens Kronprinz Felipe und 10.000 Zuschauern siegte das Kraftpaket aus Mallorca im Finale des olympischen Tennisturniers gegen den Chilenen Fernando Gonzalez in 2:22 Stunden mit 6:3, 7:6 (7:2), 6:3 und übernahm Platz eins der Weltrangliste, den Federer 239 Wochen ununterbrochen innehatte.


    "Ich weiß auch nicht, was mich im Moment so stark macht", sagte French-Open- und Wimbledon-Sieger Nadal, der nur nach dem Matchball am Boden lag. "Es ist eine unglaubliche Saison und ich sollte einfach glücklich darüber sein." Im zweiten Satz musste er gegen Gonzalez, der vor vier Jahren Bronze im Einzel und Gold im Doppel mit seinem Landsmann Nicolas Massu geholt hatte, mächtig kämpfen. Doch im entscheidenden Moment überzeugte er und holte als Nachfolger Massus das erste Tennis-Gold für Spanien. Bronze gewann der Serbe Novak Djokovic durch ein 6:3, 7:6 (7:4) gegen James Blake aus den USA, dem der Viertelfinal-Coup gegen Federer kein Glück brachte.


    Zu einer rein russischen Angelegenheit wurde die Siegerehrung bei den Damen. Gleiches war nur den britischen Tennisspielern um Arthur Gore 1908 in London gelungen. Ihr erstes Gold nach Silber in Sydney 2000 holte Jelena Dementjewa, die Dinara Safina mit 3:6, 7:5, 6:3 niederrang. "Das ist das Größte, was mir im Leben und in meiner Karriere passiert ist", sagte die 26-Jährige. Bronze ging an Vera Zwonarewa, die Li Na mit 6:0, 7:5 besiegte. Der chinesische Traum von einer erneuten olympischen Tennis-Medaille ging dennoch in Erfüllung, weil das Doppel Zi Yang/Jie Zheng Bronze gewann.


    Ihre zweite Goldmedaille nach Sydney 2000 machte die Williams- Schwestern Venus und Serena sprachlos. "Ich kann gar nichts sagen", meinte Venus Williams nach dem lockeren 6:2, 6:0 gegen die French- Open-Siegerinnen Anabel Medina Garrigues/Virginia Ruano Pascual aus Spanien, mit dem sich die Amerikanerinnen für ihr Aus im Einzel schadlos hielten. Die 34-jährige Ruano Pascual hatte schon in Athen das Finale verloren - gegen die Chinesinnen Ting Li/Tian Tian Sun.


    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Viertelfinal-Aus für Beach-Duo Klemperer/Koreng
    Die Hoffnungen der deutschen Beachvolleyballer auf die zweite Olympia-Medaille haben sich nicht erfüllt. Als viertes und letztes Team aus dem Aufgebot des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) schieden David Klemperer und Eric Koreng aus dem Turnier in Peking aus. Die Kieler verloren im Viertelfinale gegen die Weltmeister Todd Rogers und Phil Dalhausser (USA) trotz einer starken Vorstellung mit 0:2 (13:21, 23:25). Damit bleiben die deutschen Beachvolleyballer wie schon 2004 in Athen ohne Medaille.


    "Wir sind jetzt gerade enttäuscht, aber wenn man das ganze Turnier sieht, muss man zufrieden sein", sagte der 27 Jahre alte Koreng. Die Olympia-Debütanten reisen als Fünfte aus der chinesischen Hauptstadt ab. "Darauf können wir schon stolz sein", sagte Klemperer. Vor der vielversprechenden Kombination aus Kiel waren die selbsternannten Medaillenanwärter Julius Brink/Christoph Dieckmann, die hochgehandelten Europameisterinnen Sara Goller/Laura Ludwig und die Olympia-Fünften von Athen, Stephanie Pohl/Okka Rau, gescheitert. Das bislang einzige olympische Edelmetall für die DVV-Beachvolleyballer hatten Jörg Ahmann und Axel Hager 2000 in Sydney mit Bronze gewonnen. Nach verschlafenem Beginn hatte das deutsche Doppel im zweiten Durchgang die Gold-Favoriten am Rande des Satzverlustes. Bei 20:19-Führung landete ein Ball haarscharf neben der Linie und wurde nach kurzer Diskussion mit dem Schiedsrichter Aus gegeben. Zuvor hatte beim Stand von 8:8 ein minutenlanger Disput Klemperers mit dem Referee zu einer Roten Karte wegen Zeitspiels und damit zu einem Punktverlust geführt.


    "Heute haben Zentimeter entschieden. Wer weiß, was im dritten Satz passiert wäre", sagte der 28-Jährige.



    Hockey-Damen nach 1:0-Sieg auf Medaillenkurs
    Stolz, erleichtert, selbstbewusst - die deutschen Damen gehen mit reichlich Rückenwind in das Halbfinale des olympischen Hockey-Turniers.


    "Dass wir hier mit vier Siegen und als Gruppensieger rausgehen, ist eine Superleistung", befand Trainer Michael Behrmann nach dem 1:0 (0:0) seiner Mannschaft im letzten Vorrundenspiel gegen Japan. Unbeeindruckt von der ernüchternden 0:4-Niederlage zwei Tage zuvor gegen Argentinien bestand der Olympiasieger von Athen die Nervenprobe in überzeugender Manier. Auch die über weite Teile der Partie zum Zuschauen verurteilte Abwehrchefin Tina Bachmann war beeindruckt: "Unser nächster Gegner muss sich viel einfallen lassen, um uns zu schlagen."


    Ihrer Freude über den geglückten ersten Teil der Mission Gold ließen die Hockey-Damen freien Lauf. Minutenlang feierten sie nach der Partie im Stadion gemeinsam mit den Fans ausgelassen den verdienten Erfolg. Der sehenswerte Treffer von Janine Beermann (40.) beseitigte alle Zweifel. Nur die dürftige Chancenauswertung verhinderte einen höheren Sieg. Doch dieses Manko konnte Trainer Behrmann an diesem Tag locker verschmerzen: "Man hat gemerkt, dass die Mannschaft noch einen schweren Rucksack mit sich herumtrug. Erst nach einer zu ängstlichen ersten Halbzeit haben wir das Spiel in den Griff gekriegt."


    Auch ohne Leistungsträgerin Bachmann, die wegen eines Magen- und Darminfekts nur zu einen Kurzeinsatz kam, hielt die deutsche Abwehr der Schlussoffensive der Japanerinnen stand. Dem DHB-Team bleibt damit ein Halbfinal-Duell mit Favorit Niederlande, der vor seinem letzten Vorrundenspiel gegen Australien die Gruppe A anführt, womöglich erspart.


    Das erhöht nach Ansicht von Behrmann die Chance auf einen Finaleinzug: "Ich bin ganz froh, dass wir erstmal nicht gegen die Niederlande spielen. Ob es Australien oder China wird, ist mir eigentlich gleich lieb. Wir haben gegen beide Teams bei der Champions Trophy gewonnen, wissen also wie das geht."


    Die 0:4-Schlappe gegen Argentinien werteten alle Beteiligten lediglich als kleinen Betriebsunfall ohne große Folgewirkung, die Vorrundensiege über Großbritannien (5:1), Neuseeland (2:1), die USA (4:2) und Japan dagegen als Mutmacher für das Halbfinale. Im Gegensatz zum Argentinien-Spiel, in dem erst nach starker erster Halbzeit alle Dämme brachen, behielt das Team in diversen kniffligen Spielsituationen stets die Übersicht. Das bestärkte Angreiferin Natascha Keller in ihrem Glauben an einen weiteren Coup: "Wir haben gezeigt, dass wir ein tolles Team sind. Ich habe richtig Gänsehaut, weil ich es so großartig finde, dass wir so früh und ohne fremde Hilfe ins Halbfinale eingezogen sind."




    Top-Favoriten Bolt und Wariner locker weiter
    100-Meter-Olympiasieger Usain Bolt ist locker in den Zwischenlauf über 200 Meter spaziert. 20,64 Sekunden reichten dem 21 Jahre alten Jamaikaner bei den Olympischen Spielen in Peking für die nächste Runde.


    Bolt erreichte die 17. Zeit im Feld der 62 Sprinter. Vorlauf-Schnellster war Brian Dzingai aus Simbabwe in 20,25 Sekunden.


    Auch 400-Meter-Favorit Jeremy Wariner hielt sich in den Vorläufen noch zurück, um Kräfte zu sparen. In 45,23 Sekunden qualifizierte sich der Weltmeister aus den USA als 15. aber sicher für die Halbfinalläufe. Christopher Brown von den Bahamas legte in 44,79 Sekunden die beste Zeit vor. Athen-Olympiasieger Wariner will in Peking sein zweites Gold holen und den neun Jahre alten Weltrekord seines Landsmanns Michael Johnson (43,18) angreifen.



    Protest abgewiesen: Bronze für Peckolt-Brüder
    Fast 20 Stunden nach dem dramatischen Finale in der 49er-Klasse hat die internationale Jury der olympischen Regatta den Protest gegen den Olympiasieg der dänischen Segler Jonas Warrer und Martin Ibsen abgewiesen.


    Trotz Boottausches unmittelbar vor dem Medaillenrennen dürfen sie ihre Goldmedaille behalten. Damit stehen die deutschen Brüder Jan-Peter und Hannes Peckolt als Gewinner der Bronzemedaille fest. Silber bleibt bei den Spaniern Iker Martinez und Xabier Fernandez.
    "Wir haben den Dänen bereits gratuliert", sagte Hannes Peckolt im Olympia-Hafen. "Sie haben eine gute Serie gesegelt und hatten sicher auch das notwendige Glück. Für uns ist die Farbe der Medaille egal - wir freuen uns über Bronze." Teamchef Hans Sendes begrüßte den Spruch der Jury: "Es war eine Entscheidung zugunsten des Sports." Auch internationale Berichterstatter bewerteten den Jury-Spruch als Entscheidung zugunsten des Fairplay und gegen eine starre Auslegung des Reglements.


    Auf dem dänischen Boot war kurz vor dem Finalrennen der Mast gebrochen. Warrer und Ibsen hatten sich daraufhin den 49er der kroatischen Crew ausgeliehen und waren mit zweieinhalbminütiger Verspätung in das Sturmrennen gestartet. Mit dem Leihboot sicherten sie sich den Olympiasieg. Anschließend hatte es zahlreiche Proteste - unter anderem von der Rennleitung - gegen diese Aktion gegeben.



    Weltmeisterin Heidler im Hammerwurf-Finale
    Weltmeisterin Betty Heidler steht im Hammerwurf-Finale der Olympischen Spiele von Peking.


    Die 24-Jährige aus Frankfurt/Main übertraf die geforderte Qualifikations-Weite von 71,50 Metern im zweiten Versuch um einen Zentimeter und kam damit auf die siebtbeste Weite. "Ich will weiter als 73 Meter werfen und den bestmöglichen Platz erzielen", sagte sie mit Blick auf das Finale. Ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas scheiterte dagegen mit 67,54 Metern als 24. der Qualifikation. Tagesbestweite erzielte Yipsi Moreno aus Kuba. Die Olympia-Zweite von 2004 schleuderte den Hammer 73,92 Meter weit.



    Chinesen geschockt: Hürdenheld Liu Xiang gibt auf
    China steht nach dem Olympia-Aus seiner größten Gold-Hoffnung, Hürdensprinter Liu Xiang, unter Schock: Der Weltmeister und Olympiasieger von Athen 2004 hat unmittelbar vor dem Vorlauf über 110 Meter Hürden verletzt aufgegeben.


    Der 25-Jährige leidet nach Angaben seines Trainers Sun Haiping unter einer Achillessehnenentzündung. Liu Xiang ist im Reich der Mitte der größte Sportstar zusammen mit Basketball-Profi Yao Ming. Das 1,3-Milliarden-Einwohner-Volk fieberte seit Monaten dem Hürdenfinale entgegen.


    Nach Angaben seines Teamchefs ist Liu Xiang "sehr traurig und deprimiert". Der Cheftrainer der chinesischen Leichtathleten, Feng Shuyong, sagte vor der Presse: "Wenn seine Verletzung nicht so schwer gewesen wäre, hätte er niemals aufgegeben. Ich weiß, dass diese Art von Schmerzen unerträglich waren." Er räumte auch ein, dass der Erwartungsdruck für den Hürdenstar enorm groß gewesen sei. Unter Tränen pries Liu Xiangs Trainer Sun Haiping den Hürdenläufer auf der Pressekonferenz als "Kämpfer". "Er hat bis zum letzten Moment gekämpft und gekämpft", zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.


    91.000 Zuschauer im ausverkauften Nationalstadion tobten, als ihr Held vor dem sechsten Vorlauf erstmals die gigantische Arena betrat. Tosenden Beifall gab es auch, als Liu locker drei Hürden zum Einlaufen nahm und dann sein Trikot wechselte. Nach dem Fehlstart durch Mohammed Al-Thawadi (Katar) humpelte der Chinese auf Bahn 2 nur bis zur ersten Hürde und stoppte dann ab. Er riss sich die Startnummer vom Oberschenkel und verschwand in den Stadion-Katakomben. Viele Zuschauer schlugen entsetzt die Hände vors Gesicht und konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. Einige Offizielle standen ratlos um Liu herum, der nach der größten Enttäuschung seines Lebens zumindest äußerlich die Fassung wahrte.


    Der Athlet aus Shanghai ist der einzige chinesische Sportler, der Weltrekordler, Weltmeister und Olympiasieger war und mit etwa fünf Millionen Euro Werbeeinnahmen im Jahr der bestverdienende Leichtathlet der Welt ist.




    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mysticspace ()

  • Debakel für Triathletinnen - Snowsill siegt


    Als sich die australische Siegerin schon längst freudestrahlend ablichten ließ, quälten sich die deutschen Frauen noch immer mit versteinerten Mienen ins Ziel.


    Keine Medaille, nicht einmal ein Top-Ten-Platz: Ricarda Lisk als 15., Christiane Pilz als 26. und Anja Dittmer als 33. haben beim Olympischen Triathlon am Ming Tombs Reservoir in der Nähe von Peking die Vorgaben um Längen verfehlt. "Wir haben dafür keine Erklärung", gab der Sportdirektor der Deutschen Triathlon-Union (DTU), Rolf Ebeling, zu. "Das ist ein harter Schlag", meinte Bundestrainer Wolfgang Thiel.


    Erst 3:40 Minuten nach dem ersten Olympia-Triumph der Australierin Emma Snowsill vor Top-Favoritin Vanessa Fernandez aus Portugal und Landsfrau Emma Moffatt kam Lisk ins Ziel. "Es war brutal und hart. Ich war schon nach 100 Metern am Limit", schilderte sie. "Im Ziel habe ich gedacht, ich falle um." Nachdem sich die Waiblingerin hingelegt und erholt hatte, stellte die Gewinnerin des Hamburg-Weltcups mit einem Lächeln und erfreut fest, immerhin beste Deutsche geworden zu sein. Bei Anja Dittmer aus Neubrandenburg flossen die Tränen. Auch Christiane Pilz aus Rostock, die sich im Mai für die Spiele qualifiziert hatte, war die Enttäuschung anzusehen.


    Dabei schien Ebelings Prognose kurz vor dem Start ("Sekt oder Selters") nach den ersten beiden Disziplinen in Wohlgefallen aufzulösen. Lisk und Pilz hielten beim 1,5 Kilometer langen Schwimmen Kontakt zur Spitze. Als Erste kam Laura Bennett aus den USA aus dem Wasser. Bei der ersten Zeitnahme lag Lisk als 23. und Pilz als 24. zehn Sekunden zurück. Nur Dittmer wies bereits 27 Sekunden mehr als die Spitze auf und musste sich auf der schweren Radstrecke mit einem heftigen Anstieg in einer zehnköpfigen Verfolgergruppe abmühen. Und die 20 Frauen an der Spitze legten auf den 40 Kilometern ein höllisches Tempo vor. Die Gruppe um Dittmer wurde indes von den weiteren Verfolgern eingeholt.


    Der Knacks für Lisk und Pilz kam beim Wechsel auf die Laufstrecke. Lisk, die nach dem Rennen von Rückenproblemen berichtete, und Pilz wirkten angezählt, schleppten sich nur noch über den anspruchsvollen Kurs. "Ich habe bis zum Ende alles gegeben", betonte Lisk, die sich im Gegensatz zu ihren Kolleginnen Pilz und Dittmer im Hotel an der Strecke auf das Rennen vorbereitet hatte und nicht im olympischen Dorf. Thiel: "Es gibt keine Gründe für dieses Ergebnis."



    Hambüchen: 49 Sekunden, die die Welt bedeuten


    Goldene Medaille oder goldene Ananas: Für Fabian Hambüchen geht es im Reck-Finale um alles. 49 Sekunden entscheiden darüber, ob der deutsche Turn-Liebling als großer Pechvogel oder als Held aus den Spielen in Peking hervorgeht.


    "Es ist ein schicksalhafter Moment, wenn man so nah dran ist, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen", sagte Bruno Hambüchen, der Onkel von Fabian, der als Psycho-Analytiker seit vier Jahren die letzten mentalen Reserven aus dem Turner herauskitzelt.


    Der Druck auf den Weltmeister ist enorm gewachsen, seit Hambüchen, geplagt von einer schmerzhaften Kapselverletzung im kleinen Finger, zweimal seine hochkarätige Reck-Übung verpatzte. Neunmal hatte er seine beeindruckende Show bei nationalen und internationalen Wettkämpfen seit April schon fehlerfrei zelebriert, ehe die beiden Abstürze von Peking seine Psyche spürbar ins Wanken geraten ließen.


    "Jetzt bin ich heiß. Im Training habe ich mein Ding schon wieder durchgezogen. Alles ist gut. Jetzt will ich angreifen", gibt sich der Jungstar aus Wetzlar wieder gewohnt kämpferisch, nachdem er vier Tage zuvor nach der verpassten Mehrkampf-Medaille noch den Kopf hängen ließ und die Tränen nur mit Mühe wegdrückte. "Natürlich gibt er es öffentlich nicht zu. Aber der Schmerz im Finger war so heftig, der hat ihn zermürbt", weiß Onkel Bruno. "Das Unterbewusstsein sagte ihm immer: Du willst aufhören, das Bewusstsein aber meinte: Zieh das durch. Das war kein Mentalproblem. Das war einfach ein unbändiger Schmerz, den man nicht einfach verdrängen kann."


    Umso glücklicher waren Beobachter aus Hambüchens professionellem Umfeld, dass er sich mit seiner Gestik nach dem Boden-Finale wieder als ganz der Alte präsentierte. "Endlich waren sie wieder da, die gewohnten Power-Posen", sagte Bruno Hambüchen. Und er sieht einen weiteren erfreulichen Aspekt: "Er hat nicht gehadert wegen der so knapp verpassten Bronzemedaille. Sonst hätte ich Arbeit gehabt."


    In den wichtigsten 49 Sekunden seines Sportlerlebens wird Fabian Hambüchen auch wieder auf die Unterstützung seines Vaters bauen können, der im Boden-Finale noch mit Fieber das Bett hüten musste. "Und wenn sie ihn mit der Pritsche reintragen müssen, mein Bruder wird dabei sein. Nicht weil Fabian seine Hilfe unbedingt benötigt, sondern weil ihm sein Sohn die Ehre verordnet hat, diesen Moment mitzuerleben, nachdem sie so viele Jahre gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind", meinte Bruno Hambüchen.


    Vor dem Reck-Finale wird der 20-Jährige auch seine Chance am Barren wahrnehmen. "Ich sehe mich gar nicht so chancenlos. Im Vorkampf trennten den Zweiten vom Achten nicht mal zwei Zehntel. Da scheint viel möglich", betrachtet Hambüchen seine weitere Finalchance nicht nur als Einturnen für das Königsgerät.


    Noch nicht definitiv entschieden ist, ob Hambüchen, der als erster der acht Finalisten ans Reck gehen muss, wirklich alles riskiert und die "Weltrekord"-Übung mit Ausgangswert 7,3 anbietet. Erst in letzter Minute will er das entscheiden und von seinem Gefühl am Wettkampftag abhängig machen. Vor allem vom Athen-Olympiasieger Igor Cassina droht Gefahr für den kleinen Hessen. Der im Vorkampf zweitplatzierte Italiener kündigte vor dem großen Kampf an, seine A-Note auf 7,0 aufzustocken, um Hambüchen noch stärker zu bedrängen.



    Rückschlag für Wasserballer: 7:8 gegen die USA


    Nach dem K.o. der deutschen Nationalmannschaft im Kampf um die Medaillen des olympischen Wasserball-Turniers lässt Bundestrainer Hagen Stamm seine persönliche Zukunft offen.


    "Ich werde vier Wochen ins Land gehen lassen und dann weitersehen", sagte der 48-Jährige nach dem 7:8 (2:3, 1:2, 2:2, 2:1) gegen die USA im Yingdong-Natatorium von Peking. Stamms Vertrag läuft nach Olympia aus, seine Spieler bangen um die weitere Zusammenarbeit.


    "Ich hoffe, dass er weitermacht", warb der fünffache Torschütze Heiko Nossek um das Ja-Wort des früheren National-Centers Stamm, der nach der dritten Niederlage im entscheidenden fünften Vorrundenspiel fertig mit sich und der Welt war: "Meine Enttäuschung ist groß. Jetzt geht es nur noch um die goldene Blumenvase." Platz vier in der Gruppe B führt zwangsläufig zum Rückschlag: Vor vier Jahren in Athen kehrte die Stamm-Auswahl mit Rang fünf in die Weltklasse zurück, jetzt spielt der WM-Achte von 2007 um die Ränge sieben bis zehn.


    Stamms Reaktion auf die knappe Niederlage gegen den Weltliga-Zweiten USA war wie häufig in solchen Situationen: Er wollte seine Schützlinge irgendwie moralisch aufbauen.
    "Ich werde die Jungs erstmal zum Biertrinken schicken." Sie sollen die Köpfe freibekommen und sich erst dann auf das erste Platzierungsspiel konzentrieren. "Wir wollen jetzt das Bestmögliche rausholen", versprach Nossek einen gleichbleibend hohen Motivations-Grad.


    "Unsere Enttäuschung ist riesig groß, insgeheim hatten wir mit dem Halbfinale geliebäugelt", sagte der Esslinger, der nicht mit Kritik an seinen Mitspielern sparte: "Es geht nicht, dass nur einer trifft." Außer dem 26-jährigen Nossek waren lediglich Thomas Schertwitis (Kasan/Russland), Moritz Oeler vom deutschen Meister Spandau 04 Berlin und der Duisburger Tobias Kreuzmann erfolgreich. Nach einem 2:5-Rückstand glich der zweimalige Europameister Deutschland zwar noch aus und zeigte dabei "eine wunderbare Moral" (Stamm).


    Doch spätestens mit dem 6:8 durch Adam Wright war die Sache entschieden und die Medaillenrunde verpasst. Nosseks 7:8 kam zu spät. Und selbst der nicht gegebene Ausgleichstreffer von Schertwitis 23 Sekunden vor Schluss hätte nichts mehr genützt, weil Deutschland zum Weiterkommen einen Sieg gebraucht hätte. Stamm: "Die Jungs hätten es verdient gehabt, länger dabeisein zu können."



    Fußball-Frauen verpassen wieder Finale


    Mit der höchsten Niederlage bei Olympia ist die "Gold-Mission" der deutschen Fußball-Weltmeisterinnen schmerzvoll beendet worden. Das Team um Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz ging in Schanghai gegen Brasilien mit 1:4 (1:1) unter.


    Jetzt kämpft die Mannschaft nach dem dritten olympischen Halbfinal-K.o. hintereinander wieder nur um Bronze. Im "kleinen" Finale trifft die DFB-Auswahl am 21. August im Pekinger Arbeiterstadion auf die USA oder Japan. 2000 in Sydney sowie vor vier Jahren in Athen klappte es jeweils mit dem bronzenen Trostpreis.


    Vor 26.976 Zuschauern in Schanghai, darunter DFB-Präsident Theo Zwanziger, brachte Prinz (10. Spielminute) die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) früh in Führung. Formiga (43.) sowie die überragenden Cristiane (49./76.) und Marta (53.) drehten die Partie jedoch zugunsten des Vize-Weltmeisters, der mit dem hohen Sieg erfolgreich Revanche für die vor einem Jahr an gleicher Stätte erlittene Niederlage im WM-Finale nahm.


    "Wir hätten es besser machen müssen. Wir waren nahe dran. Jetzt müssen wir uns damit begnügen, dass wir um Bronze spielen. Mit einer Medaille nach Hause zu kommen, wäre toll, aber wir haben sie noch nicht", kommentierte Bundestrainerin Silvia Neid: "Die Mannschaft hat alles aus sich herausgeholt. Es hat einfach nicht gereicht."


    Bei tropischen Bedingungen mit Temperaturen von etwa 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent erwischte die deutsche Mannschaft den besseren Start. In der 4. Minute tankte sich Anja Mittag auf der linken Seite durch, doch Tania klärte im letzten Moment. Sechs Minuten später fiel der umjubelte Führungstreffer. Nach einem weiten Schlag schüttelte Prinz mit dem Ball am Fuß ihre Gegenspielerin Erika ab, umkurvte Torfrau Barbara und schob zum 1:0 ein.


    Das Tor wirkte wie ein Schock auf die Brasilianerinnen, die vor allem in der Abwehr einige Schwächen offenbarten. Melanie Behringer verzog nur 120 Sekunden später knapp, Anja Mittag (18.) scheiterte bei ihrer Großchance nach feiner Vorlage von Prinz allein vor dem Tor an Barbara. "Wir hatten es in der ersten Halbzeit selbst in der Hand", meinte Neid zum verpassten 2:0. "Wir haben nachgelassen, das darf man nicht gegen Brasilien."


    Erst Mitte der ersten Hälfte waren die technisch versierten Ballkünstlerinnen vom Zuckerhut besser ins Spiel gekommen. Der Ausgleich fiel fast mit Ansage. Cristiane setzte sich auf der linken Seite durch und passte auf Formiga, die Nadine Angerer nach 433 Turnier-Minuten mit einem Schuss aus 14 Metern erstmals bei den Spielen in China bezwang. 60 Sekunden später verhinderte die deutsche Nummer 1 mit einer Glanzparade gegen Marta einen Rückstand.


    Den kassierte der Weltmeister kurz nach Wiederbeginn, als er im Anschluss an einen eigenen Eckball ausgekontert wurde. Marta bediente im Strafraum Cristiane, die eiskalt verwandelte. Das 1:3 nur vier Minuten später war fast eine Kopie. Marta ließ bei einem Gegenstoß die deutsche Abwehr förmlich stehen und vollendete technisch brillant aus spitzem Winkel. Von diesem Doppelschlag erholte sich das DFB-Team nicht mehr, zumal mit zunehmender Spielzeit die Kräfte schwanden.



    Handball-Männer fliegen in der Vorrunde raus


    Der deutsche Handball steht vor einem olympischen Scherbenhaufen. Einen Tag nach dem Aus der Frauen erlebten auch die Weltmeister von Bundestrainer Heiner Brand ein Fiasko und schieden als Vorrunden-Fünfter aus.


    Durch eine 21:27 (12:15)-Schlappe gegen Europameister Dänemark verpasste der Olympia-Zweite von Athen in Peking nach zwei Niederlagen und einem Remis das Minimalziel Viertelfinale. Ohne die verletzten Rückraumspieler Pascal Hens und Lars Kaufmann musste die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) die schlechteste Platzierung bei Olympischen Spielen seit dem 10. Rang 1992 in Barcelona hinnehmen.


    Die Enttäuschung saß tief. Nach dem Abpfiff trösteten sich die Spieler gegenseitig, einige weinten. "Mit Tränen in den Augen ist es schwer, ein Fazit zu ziehen", sagte der Lemgoer Michael Kraus, der vor 3000 Zuschauern mit sechs Treffern erneut bester deutscher Werfer war. "Wir sind an uns selber gescheitert. Das tut wahnsinnig weh." Sein Vereinskollege Florian Kehrmann sagte nur kurz: "Das ist einfach scheiße." Christian Schwarzer meinte nach seinem letzten Spiel im DHB-Trikot: "Wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen."


    Trotz der Pleite soll ebenso wie bei der Frauen-Auswahl keine Personaldiskussion in Gang gesetzt werden. "Die Ergebnisse von Olympia können nichts in Frage stellen", sagte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier. "So höre ich bestimmt nicht auf. Wenn wir jetzt alle zurücktreten würden, sähe das nach Kapitulation aus", meinte Torsten Jansen.


    Im Alles-oder-Nichts-Spiel für beide Mannschaften schenkten sich die Erzrivalen nichts. Von der ersten Minute an kämpften sowohl Weltmeister Deutschland als auch Europameister Dänemark mit allen Mitteln um den Verbleib im olympischen Turnier. Die Neuauflage des EM-Halbfinales vom Januar dieses Jahres war geprägt von harten Zweikämpfen in zwei Mannschaften, die sich aus 18 Duellen in den letzten zehn Jahren bestens kannten. Zudem waren im Aufgebot der Dänen sieben aktuelle oder ehemalige Bundesliga-Spieler.


    Die deutsche Mannschaft erwischte den besseren Start. Doch eine 2:0-Führung (3.) geriet zum 3:4-Rückstand (7.). Anschließend verschaffte sich der Olympia-Zweite wieder einen Ein-Tor-Vorsprung, der bis zum 9:8 (19.) Bestand hatte. Dann aber verlor das Brand-Team die Kontrolle über das Spiel. Im Angriff wurde wie in den Begegnungen zuvor zu hektisch agiert, überhastet wurden Bälle verworfen. Zudem hatte Henning Fritz im deutschen Tor erneut nicht seinen besten Tag erwischt und parierte zu wenige Bälle.


    In der Folge geriet der EM-Vierte mit 9:12 (26.) ins Hintertreffen und ging mit einem 12:15-Rückstand in die Pause. Vor allem Lasse Boesen vom TBV Lemgo stellte die deutsche Defensive mit seinen fünf Treffern in der ersten Halbzeit immer wieder vor Rätsel.


    Mit dem Mute der Verzweiflung und Johannes Bitter, der den glücklosen Fritz ersetzte, startete die deutsche Mannschaft nach Wiederanpfiff ihre Aufholjagd. Andrej Klimovets, der an seinem 34. Geburtstag nach drei Zeitstrafen die Rote Karte sah, sorgte mit zwei Treffern für den 15:16-Anschluss (38.). Der ersehnte Ausgleich wollte nicht gelingen, weil die Spieler um den erneut starken Kraus mit ihren Torchancen fahrlässig umgingen. Bitter hielt zwar solide, konnte aber nicht verhindern, dass die Dänen wieder die Oberhand gewannen und in der 51. Minute beim 21:17 erstmals mit vier Toren in Front lagen, den Vorsprung sicher über die Zeit brachten und das Olympia-Aus für den Weltmeister besiegelten.



    Tischtennis-Herren holen Silber - Gold an China


    In der Höhle des Drachen sind Timo Boll und seine Kollegen bei ihrem Griff nach Olympia-Gold an ihre Grenzen gestoßen.


    Das Europameister-Team verlor als krasser Außenseiter das Tischtennis-Traumfinale in Peking klar mit 0:3 gegen Weltmeister China und konnte die bereits sichere Silbermedaille nicht veredeln. Zwei Satzgewinne des Weltranglisten-Sechsten Boll im Einzel und mit Christian Süß im Doppel waren im Hexenkessel des University Gymnasium die magere Ausbeute für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Das reichte nicht, um den frenetisch gefeierten Chinesen die fest eingeplante Goldmedaille zu entreißen.


    Das Düsseldorfer Trio Timo Boll, Dimtrij Ovtcharov und Christian Süß probierte die komplette Schlagarten-Palette aus: Raffinierte Aufschläge, rasante Topspins und knallharte Schmetterbälle. Doch entweder prallten die Bälle von der "chinesischen Mauer" zurück, oder den Chinesen gelangen noch bessere Schläge. Zudem bildeten 8000 Fans, die noch im Halbfinale mehrheitlich das DTTB-Team angefeuert hatten, eine zweite akustische Wand. Ohrenbetäubender Lärm, rhythmisches Klatschen und der unermüdliche Ruf "jia you" (Gib Gas) peitschte Chinas Vorzeigeathleten immer wieder nach vorn.


    Die deutschen Schlachtenbummler waren kaum zu hören. "Wir haben nur neun Karten erhalten", berichtete DTTB-Präsident Thomas Weickert. Auch das Daumendrücken des in den deutschen Farben geschminkten Ex-Sporthilfe-Chefs Hans Wilhelm Gäb half nichts. Gegen die schnelle Rückhand des Weltranglisten-Ersten Wang Hao fand der 19-Jährige Ovtcharov im Auftakteinzel kein Gegenmittel. Die klare Drei-Satz- Niederlage durchkreuzte den Plan von Bundestrainer Richard Prause, die Chinesen von Beginn an unter Druck zu setzen.


    Im Spitzeneinzel erlitt Europameister Boll mit 1:3 gegen den Weltranglisten-Zweiten Ma Lin die erste Turnierniederlage. Trotz einiger spektakulärer Punkte hatte der 27-jährige Linkshänder am Ende das Nachsehen. Ein Fingerzeig auch für das Einzelturnier, in dem beide Profis im Viertelfinale erneut aufeinandertreffen können. Die Entscheidung fiel im Doppel. Das Europameister-Duo Boll/Süß war beim 1:3 gegen Wang Liqin/Wang Hao letztlich chancenlos.


    Für Chinas Cheftrainer Liu Guoliang zahlte sich letztlich die intensive Vorbereitung seiner Mannschaft aus. Beim Trainingslager in der Küstenstadt Xiamen hatte er das Endspiel gegen Deutschland mit einheimischen Akteuren simuliert. Den Part von Boll übernahm dabei der Weltranglisten-18. Hao Shuai. Das Testspiel endete 3:0 - für China.


    Für den DTTB hatte das in der Heimat viel beachtetete Silber trotz der Finalniederlage einen goldenen Glanz. "Olympia ist die richtige Plattform, um auf sich aufmerksam zu machen. Wir sind die einzige Macht, die gegen China aufgestanden ist", sagte DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb. "Das deutsch-asiatische Finale hat der ganzen Sportart gut getan", erklärte Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. Die Kräfteverhältnisse haben sich aber nicht geändert. Auch der zweite Erdteilkampf um die dritte Olympia-Medaille endete mit einem asiatischen Erfolg. Südkorea holte mit 3:1 gegen Österreich Bronze.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Debakel beim Abschiedsspiel gegen USA


    Debakel beim Abschiedsspiel der "silbernen Basketball-Generation" um Dirk Nowitzki: Gegen den großen Gold-Anwärter "Team USA" konnten die Korbjäger nur staunen und verloren klar mit 57:106 (29:53).


    Die deutsche Nationalmannschaft, die bei der WM 2002 Bronze und der EM 2005 Silber gewonnen hatte, spielte zum letzten Mal in dieser Besetzung zusammen. Kapitän Patrick Femerling und Aufbauspieler Pascal Roller haben ihre internationale Karriere mit dem letzten deutschen Auftritt beim Olympia-Turnier beendet. Auch der in Amerika zum Topstar gereifte Nowitzki war in Peking vielleicht zum letzten Mal für sein Heimatland am Ball. Hinter der Zukunft einiger anderer Akteuren im Nationaltrikot stehen ebenfalls Fragezeichen.


    Gegen das mit Superstars der NBA gespickte US-Team um Dwight Howard (22), LeBrown James (18 ) und Kobe Byrant (13) erzielte Nowitzki in seinem fünften und letzten Vorrundenspiel bei Olympia 14 Punkte. Dem 30-Jährige gelangen damit in 127 Länderspielen 2679 Punkte für Deutschland. Ohne Nowitzki, der sich mit der Olympia-Teilnahme einen seiner beiden großen Träume erfüllt hat, deshalb eine Auszeit nehmen und in der NBA mit den Dallas Mavericks sein Meisterstück machen will, wird es ganz, ganz schwer. Auch mit ihm gab es in China nur einen Sieg gegen Afrikas Rekordmeister Angola.


    Bundestrainer Dirk Bauermann, der sich langfristig an den Verband gebunden hat, hofft jedoch nach dem ersten Olympia-Auftritt der deutschen Korbjäger seit 16 Jahren auf eine positive Entwicklung. "Dass wir hier dabei waren, war für unsere Sportart ganz wichtig, um zu zeigen, dass der Basketball in Deutschland eine Zukunft hat", sagte er und kündigte an: "Jetzt werden wir mit den Spielern sprechen, über ihre Ziele und über die Perspektive der Nationalmannschaft."


    Als Dankeschön für alles hatte Bauermann Rekordnationalspieler Femerling in die Startformation beordert. Mit einem Dunking zum 9:23 donnerte sich Nowitzki den Frust aus dem Leib. Erst kurz vor der Pause kamen die über weite Strecken ihr Glück mit einer Zonenverteidigung suchenden Deutschen etwas besser ins Spiel. Auch nach dem Wechsel konnte das DBB-Team das Geschehen einigermaßen erträglich gestalten. 3:32 Minuten vor Ende des dritten Viertels ging Nowitzki, winkte ins Publikum und wurde gefeiert. Alles wartete auf seine Rückkehr, doch es sah danach aus, als ob Bauermann den Neubeginn einleiten wollte.


    Der Coach will künftig Nowitzki, der sich im Frühling zu seiner Zukunft im Nationalteam erklären will, alle Freiheiten geben. Der 30 Jahre alte Superstar und sein NBA-Kollege Chris Kaman kämen als Leitwölfe einer neuen Mannschaft gerade recht. "Wir haben mehr als eine Handvoll von jungen Spielern, die europäische Perspektive haben", sagte Bauermann. "Wir haben eine gute Generation bei den 18- bis 20-jährigen, von denen ich mir sehr viel verspreche."




    Deutsche Springreiter ohne Team-Medaille


    Die deutschen Springreiter sind erstmals seit 1992 in Barcelona ohne Olympia-Medaille im Mannschaftswettbewerb geblieben.


    Christian Ahlmann mit Cöster, Marco Kutscher mit Cornet Obolensky, Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfly und Ludger Beerbaum mit All Inclusive mussten sich am Montag in Hongkong mit Platz fünf begnügen.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mysticspace ()

  • Gold und 24. Weltrekord für Issinbajewa


    Stabhochsprung-Superstar Jelena Issinbajewa hat mit der neuen Weltrekordhöhe von 5,05 Meter die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen.


    Die 26-jährige Russin siegte in Peking vor der US-Meisterin Jennifer Stuczynski (4,80) und Swetlana Feofanowa (4,75/Russland). Issinbajewa verbesserte ihre eigene am 29. Juli in Monte Carlo aufgestellte Rekordmarke um einen Zentimeter. Es ist der 24. Weltrekord ihrer Karriere. Die deutsche Meisterin Carolin Hingst (Mainz) kam mit übersprungenen 4,65 Metern auf Platz sechs vor der höhengleichen Silke Spiegelburg (Leverkusen).



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Steffen hat Angebot aus Australien


    Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen kann sich eine längere Trainingsphase im Ausland vorstellen. Sie habe ein Angebot, in Australien zu trainieren, sagte die 24 Jahre alte Berlinerin in Peking.


    Steffen, die bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme Gold über 50 und 100 Meter Freistil gewonnen hat, betrachtet dies auch als "schönen Reiz", um ihre englischen Sprachkenntnisse zu verbessern "und mit den Besten der Welt zu schwimmen". Sie wolle aber weiter für Deutschland starten: "Ja, ganz genau."


    Sie sei nach ihren Erfolgen im "Wasserwürfel" von Peking häufig um Interviews in Englisch gebeten worden. Sie wende diese Sprache aber zu selten an, um diese Wünsche erfüllen zu können: "Dann will ich das immer alles so sagen, wie ich es auf Deutsch sage. Das kommt dann immer so affektiert rüber", meinte Steffen.




    Klüft im Weitsprungfinale - Obergföll locker


    Die frühere Siebenkampf-Königin Carolina Klüft hat sich bei den Olympischen Spielen in Peking problemlos für das Weitsprung-Finale qualifiziert. Mit 6,70 Metern legte die 25 Jahre alte Schwedin die fünftbeste Weite vor.


    Die 6,87 Meter, mit der die US-Amerikanerin Brittney Reese die Qualifikation gewann, hat Klüft in dieser Saison aber auch schon geschafft.


    Vize-Weltmeisterin Christina Obergföll und Europameisterin Steffi Nerius stehen im Speerwurf-Finale. Die Offenburgerin Obergföll kam gleich im ersten Versuch der Gruppe B auf 67,52 Meter und konnte ihre Tasche packen. Nerius (Leverkusen) gelangen in der Gruppe A im dritten und letzten Versuch 63,94 Meter. Damit übertraf sie ebenfalls die geforderten 61,50. Überragende Werferin der Gruppe A war Weltmeisterin Barbora Spotakova aus Tschechien mit 67,69 Meter - der drittbesten Weite in diesem Jahr.


    Obergföll hatte bei der WM im vergangenen Jahr in Osaka/Japan noch eine Zitterpartie hingelegt und sich erst über die Platzierung qualifiziert. Ganz anders tritt sie in Peking auf. "Ich bin physisch in der Form meines Lebens", sagte die Europarekordlerin.


    Das 200-Meter-Finale der Frauen dürfte zum "Länderkampf" zwischen den großen Sprintnationen USA und Jamaika werden. Vorlauf-Schnellste war Muna Lee in 22,71 Sekunden. Weltmeisterin Allyson Felix (beide USA) lief locker zur neuntbesten Zeit (23,02) und kam ebenfalls eine Runde weiter.


    Das Jamaika-Trio wurde von Sherone Simpson angeführt, die in 22,94 Sekunden Sechstschnellste war; Athen-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown kam mit der elftbesten Vorlaufzeit ins Ziel (23,04). In einem denkwürdigen 100-Meter-Finale hatten Jamaikas Sprinterinnen alle drei Medaillen erobert.




    Hausding und Rozenberg im Finale vom 3-m-Brett


    Deutschlands Wasserspringer sind am Olympia-Finale von Peking mit beiden Startern beteiligt. Der 19 Jahre alte Berliner Patrick Hausding erreichte nach einer sehr guten Leistung mit 481,90 Punkten als Fünfter sicher den Medaillenkampf der besten Zwölf.


    Auch der Aachener Pavlo Rozenberg zog nach einer erfolgreichen Aufholjagd mit Platz zwölf (454,30) in das Finale ein. Für die beiden Deutschen ist es die olympische Premiere in einem Einzelspringen. Hausding hatte gemeinsam mit Sascha Klein (Aachen) Synchron-Silber vom Turm gewonnen. Der gebürtige Ukrainer Rozenberg war mit Klein Synchron-Sechster aus drei Metern Höhe geworden.


    Hausding bewältigte seine Serie von sechs Sprüngen problemlos und lag nach der zweiten Runde sogar in Führung. Rozenberg patzte beim zweiten Versuch, arbeitete sich aber von Rang 17 noch in das Finale. Der favorisierte Chinese Chong He gewann das Halbfinale mit 547,25 Zählern vor dem Kanadier Alexandre Despatie (518,75) und Kai Qin (China/508,50). Russlands Europameister Dimitri Sautin, der schon 1992 in Barcelona Olympia-Bronze geholt hatte, wurde Achter. Seit 1996 haben Chinas Springer diesen Wettbewerb dreimal hintereinander für sich entschieden.




    Obergföll fordert Spotakova im Speerwurffinale


    Vize-Weltmeisterin Christina Obergföll hat bei den Olympischen Spielen bereits in der Qualifikation den Zweikampf mit Weltmeisterin Barbora Spotakova eröffnet.


    "Physisch bin ich in der Form meines Lebens", sagte die Offenburgerin in Peking. "Wenn die Technik stimmt, dann kann ich Bestleistung werfen. Aber da muss alles passen." Die Tschechin Spotakova und Obergföll lagen mit 67,69 und 67,52 Meter dicht beieinander an der Spitze. Nach der Medaillenvergabe will die Europarekordlerin in ihren 27. Geburtstag hineinfeiern - am liebsten natürlich mit ihrer ersten Goldmedaille. Im Endkampf steht auch Europameisterin Steffi Nerius aus Leverkusen.


    "Ich habe mir gesagt: Hier machst du nicht nochmal die selbe Nummer wie in Osaka und blamierst dich. Heute haust du im ersten einen raus und packst die Tasche", erklärte Obergföll. Bei der WM.im vergangenen Jahr hatte sie nach einer verkorksten Ausscheidung bittere Tränen geweint, nach einer eineinhalbstündigen Leidenszeit auf der Tribüne dann aber doch noch lachen können, weil sie über die Platzierung weiterkam.


    Nerius erreichte erst mit dem dritten und letzten Wurf mit 63,94 Metern die geforderte Weite (61,50) und pustete erstmal tief durch. "Ich habe eine Horrornacht hinter mir. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt eine Stunde geschlafen habe", sagte die 36 Jahre alte WM- Dritte und scherzte: "Ich wäre dafür, dass man die Gruppen nach Alter einteilt. Wir waren ja schon um neun Uhr dran, die anderen eineinhalb Stunden später." Die Olympia-Zweite von Athen geht nach einigen Verletzungssorgen in dieser Saison das Finale bescheiden an. "Ich will 64, 65 Meter werfen und einen schönen Wettkampf machen. Wenn man für Bronze 68 Meter braucht, zähle ich mich nicht zu den Kandidaten."


    Ihre langjährige Rivalin schätzt Nerius hingegen ganz hoch ein: "Ich traue ihr die 70 Meter zu. Aber Spotakova wird im ersten Versuch 69 oder 70 Meter vorlegen." Bei 70,20 Meter steht Obergfölls Europarekord aus dem vergangenen Jahr. "Quali ist Quali. Übermorgen geht's wieder von vorne los", meinte Obergföll, die in der chinesischen Hauptstadt auf familiäre Unterstützung setzen kann: Ihre Eltern sind da, ihr Freund, der Speerwerfer Christian Nicolay, hingegen nicht. "Der würde hier eh nur alleine rumtigern, weil wir ja nicht das Dorf verlassen sollen. Meine Eltern habe ich deshalb auch noch nicht gesehen."




    Hockey-Herren im Halbfinale: 3:1.über Neuseeland


    Die deutschen Herren stehen im Halbfinale des olympischen Hockey-Turniers. Mit einem 3:1 (2:0) über Neuseeland im letzten Vorrundenspiel nahm das Team von Trainer Markus Weise Kurs auf eine Medaille.


    Ein Blitzstart mit Toren von Timo Weß (5.) und Matthias Witthaus (9.) sorgte zunächst für klare Verhältnisse. Als der Sieg nach dem Treffer von Hayden Shaw (46.) in Gefahr geriet, war Florian Keller (55.) zur Stelle. Auf wen der Olympia-Dritte in der Vorschlussrunde trifft, entscheidet sich in den ausstehenden Partien der beiden Gruppen.




    Jan Frodeno gewinnt Gold im Triathlon


    Triathlet Jan Frodeno aus Saarbrücken hat bei den Olympischen Spielen in Peking das zehnte Gold für die deutsche Mannschaft gewonnen. Einen Tag nach seinem 27. Geburtstag triumphierte er im Zielsprint gegen Simon Whitfield aus Kanada und den Neuseeländer Bevan Docherty.


    Für die Strecke über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen benötigte Frodeno 1:48:53,28 Stunden. Für die deutschen Triathleten war es die erste Olympia-Medaille seit Silber von Stephan Vuckovic 2000 in Sydney. Weltmeister Daniel Unger aus Bad Saulgau musste sich mit Rang sechs begnügen, der Potsdamer Christian Prochnow wurde 15.


    Frodeno zeigte von Beginn an ein taktisch cleveres Rennen. Beim Schwimmen sparte der Saarländer Kräfte und ordnete sich auf der Radstrecke in eine große Verfolgergruppe ein. Stets blieb er in Schlagweite zur Spitze. Auf den finalen Metern hatte Frodeno die größten Reserven und ließ Whitfield im Spurt keine Chance. In Sydney vor acht Jahren hatte der Kanadier noch den Gold-Traum von Vuckovic platzen lassen.




    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Gewichtheber Steiner holt Gold


    Gewichtheber Matthias Steiner hat mit dem letzten Versuch Gold gewonnen. Der 25-Jährige vom Chemnitzer AC gewann in Peking die olympische Goldmedaille im Superschwergewicht über 105 Kilogramm.


    Der gebürtige Österreicher, der seit dem 2. Januar dieses Jahres deutscher Staatsbürger ist, bewältigte 461 Kilogramm im Zweikampf und verwies damit Jewgeni Tschigischew (Russland/460) und Europameister Viktors Scerbatihs (Lettland/448) auf die Ränge zwei und drei.


    Steiner sorgte damit für den größten Erfolg des deutschen Gewichthebens seit 16 Jahren. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona hatte Ronny Weller Gold im Schwergewicht (bis 105 kg) geholt. Seither war den Schwerathleten der ganz große Erfolg versagt geblieben. Bei seiner ersten Olympia-Teilnahme 2004 in Athen kam Steiner in der 105-Kilo-Klasse nicht über Platz sieben hinaus (405 kg). Im Reißen verbesserte Steiner seine persönliche Bestleistung auf 203 Kilogramm, scheiterte dann aber an 207 Kilogramm. Jewgeni Tschigischew hatte sieben Kilogramm mehr geschafft. Im Stoßen gelang der erste Versuch über 246 Kilogramm nicht, doch die 258 Kilogramm im letzten Anlauf stemmte er. Das reichte zum Sieg über den Russen.



    Fabian Hambüchen holt Olympia-Bronze am Reck


    Weltmeister Fabian Hambüchen hat den erhofften Olympiasieg am Reck nicht geschafft. Nach vierten Plätzen mit der Mannschaft, am Boden und am Barren gewann der Turn-Star aus Wetzlar in Peking Bronze an seinem Spezialgerät.


    Mit 15,875 Punkten musste Hambüchen als Dritter des Gerätefinals Goldmedaillen- Gewinner Zou Kai aus China (16,200) und dem Amerikaner Jonathan Horton (16,175) den Vortritt lassen.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Werth holt Silber hinter van Grunsven


    Drama in zwei Akten ohne Happy End: Ein erneuter Aussetzer ihres Pferdes Satchmo hat Isabell Werth auf dem Weg zum Reiter-Olymp aus dem Tritt gebracht.


    Die 39-Jährige verpasste in Hongkong die Krönung zur olympischen Dressur-Königin und musste sich im Dauerduell mit ihrer "Lieblings-Gegnerin" Anky van Grunsven wie schon 2000 mit Silber begnügen. Während die Niederländerin mit Salinero als erste Dressurreiterin den dritten Olympiasieg in Serie feierte, nahm die fünfmalige Goldmedaillen- Gewinnerin aus Rheinberg die Niederlage gefasst. Hinter Werth kam Heike Kemmer aus Winsen mit Bonaparte fünf Tage nach dem Sieg mit dem Team zu Bronze.


    "Dass es hier passiert ist, ist natürlich bitter", sagte Isabell.Werth, die mit einem Sieg den legendären Reiner Klimke als erfolgreichsten Olympia-Reiter überflügelt hätte. Schon zwei Tage zuvor hatte Satchmo in der Prüfung Nerven gezeigt und war kurz ausgeflippt. "Der Knackpunkt war im Special. Das hat er nicht vergessen. Es ist eine Schande, denn er war in großartiger Form", sagte sie bedauernd: "Aber so ist das Leben. Bis dahin war es seine bisher beste Kür", meinte sie, bevor sie ihrer Konkurrentin noch in der Mixedzone gratulierte.


    Für Isabell Werth hatte die Prüfung vor 18.000 Zuschauern zunächst sehr gut begonnen. Doch Mitte der Kür erlebte sie erneut einen Schreckmoment. Der 14 Jahre alte Wallach verweigerte wieder sekundenlang die Zusammenarbeit. Mit Mühe bekam Isabell.Werth ihr Pferd wieder in den Griff. Danach zeigte sie ihr Kämpferherz und beendete doch noch souverän den Ritt. Dennoch kostete der Fauxpas wie zwei Tage zuvor entscheidende Prozentpunkte. Mit dem Gesamtergebnis von 76,650 Prozent begann für Isabell.Werth das große Zittern.


    Doch umsonst: Anky van Grunsven bewies erneut, dass sie die beste Kür-Reiterin der Welt ist. "Ich bin nicht mehr volles Risiko gegangen, als ich das Ergebnis von Isabell gehört hatte. Ich habe gedacht, bloß keine Fehler machen", sagte die 40-Jährige. Das gelang ihr: Mit 82,400 Prozent erhielt sie die höchste Note des Abends und fing mit insgesamt 78,680 Prozent Isabell Werth ab. "Ich war total nervös. Ich hätte nicht davon geträumt, dass ich das noch geschafft habe", berichtete die Niederländerin.


    Heike Kemmer war indes zufrieden mit Bronze und ihrer ersten internationalen Einzelmedaille: "Ein Traum ist wahrgeworden. Ich hatte mir das nach Athen vorgenommen", erklärte die zweimalige Team- Olympiasiegerin.


    Eine Neuauflage des seit über einem Jahrzehnt währenden Zweikampfs Werth - van Grunsven wird es bei Olympischen Spielen nicht mehr geben. Die Niederländerin hat angekündigt, auf keinen Fall bis London 2012 weiterzureiten. "Ich bin nicht mehr ganz so jung und muss mich auch um meine Kinder kümmern", sagte die zweifache Mutter, die in ihrer Heimat ein Superstar ist. "Ich glaube nicht, dass ich noch ein drittes Mal so ein Pferd bekomme", erklärte van Grunsven, die 2000 mit Bonfire Olympia-Gold und 2004 in Athen ebenfalls mit Salinero gewann. Augenzwinkernd kündigte sie an:."Wenn mir irgendjemand so ein Pferd schenkt, überlege ich es mir vielleicht noch anders."


    Werth und van Grunsven haben sich lange Zeit duelliert, vor allem 2000 spitzte sich der Zweikampf auch außerhalb des Vierecks zu. "Es gab ja mal Zeiten, wo das emotional sehr hochgeschaukelt war", sagte Werth, aber diese "Zeiten sind vorbei". Das sei auch von Außen hereingetragen worden, "dass es fast in das Nationalistische ging". Seit mehreren Jahren sei es aber entspannt: "Jeder weiß, was er vom anderen zu halten hat, und dass wir uns im Wettkampf gegenseitig hochschaukeln."



    Deutsche Leichtathleten immer noch ohne Medaille


    Bei Halbzeit steht es 0-0-0. Die deutschen Leichtathleten laufen, springen, stoßen und werfen seit fünf Tagen an den Medaillen vorbei: Nach 23 von 47 Entscheidungen standen die DLV- Asse bei den Olympischen Spielen in Peking immer noch mit leeren Händen da.


    Auch Diskus-Recke Robert Harting schleuderte die Zwei-Kilo-Scheibe nicht weit genug. Der WM-Zweite aus Berlin landete mit 67,09 Metern beim Sieg des Esten Gerd Kanter nur auf dem vierten Platz. 70 Zentimeter fehlten zu Bronze. "Das ich nicht zufrieden bin, ist logisch. Es ist alles blöd gelaufen", sagte er.


    "Keine Medaille für den DLV - am Ende würde dies von der öffentlichen Meinung als nationale Katastrophe eingeschätzt", sagte Helmut Digel, Council-Mitglied des Weltverbandes IAAF, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Speerwerferin Christina Obergföll (Offenburg) soll die Medaillenflaute beenden: In der Qualifikation lag nur Weltmeisterin Barbora Spotakova (Tschechien) knapp vor ihr.


    Aller Ehren wert war der fünfte Rang von Hochsprung-Youngster Raul Spank. Der Dresdner Spank, derzeit das größte Hochsprung-Talent in Deutschland, wuchs im Olympia-Finale über sich hinaus: Der 20-Jährige steigerte seine persönliche Bestleistung um zwei Zentimeter: 2,32 Meter - Platz fünf. "Eine großartige Leistung - und das von einem unserer jüngsten Athleten", meinte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).



    Argentinien demütigt Brasilien 3:0


    Lionel Messi wirbelte und jubelte, Ronaldinho trabte und trauerte - Olympiasieger Argentinien hat Rekord- Weltmeister Brasilien beim erneut gescheiterten Anlauf zum ersten Olympia-Gold gedemütigt.


    Angetrieben von Dribbel-König Messi avancierte Sergio Aguero zum Matchwinner beim hochverdienten 3:0 (0:0) der "Gauchos" gegen die blassen Ballkünstler vom Zuckerhut im Giganten-Halbfinale des olympischen Turniers. Der Torjäger von Atletico Madrid traf doppelt (52./58. Minute) und holte beim Spaziergang des Athen-Siegers ins Endspiel gegen Nigeria vor der euphorischen Kulisse von 52.968 Zuschauern im Pekinger Arbeiterstadion auch noch den Foulelfmeter heraus, den Kapitän Roman Riquelme zum Endstand verwandelte (76.).


    Nach dem dritten Gegentor erwiesen sich die Brasilianer auch noch als schlechte Verlierer. Lucas (81.) und Thiago Neves (85.) sahen nach rüden Frust-Fouls jeweils die Rote Karte. Standfußballer Ronaldinho trat bei der "Selecao" nur mit einem Freistoß an den Pfosten (65.) in Erscheinung. Wie die drei Bundesliga-Profis Diego (Werder Bremen), Rafinha (Schalke 04) und Breno (Bayern München) kann er nur noch auf den Gewinn der Bronzemedaille hoffen.


    Im Spiel um Platz drei treffen die Brasilianer in Shanghai auf Belgien, das im anderen Halbfinale gegen Nigeria mit 1:4 (0:1) unterlag. Bundesliga-Profi Chinedu Obasi vom Aufsteiger 1899 Hoffenheim war mit zwei Treffern der überragende Mann. "Ich bin glücklich, dass ich zwei Tore gemacht habe, aber es zählt nur das Teamwork", sagte Obasi. Wie der Hoffenheimer wird auch der Herthaner Solomon Okoronkwo mindestens mit der Silbermedaille nach Hause zurückkehren. Im Finale im Nationalstadion von Peking kommt es damit zur Neuauflage des Endspiels von Atlanta 1996, das Nigeria damals gegen die Argentinier mit 3:2 gewann.


    Nach einer innigen Umarmung der Kumpel Ronaldinho und Messi beim Händeschütteln der Akteure war es auf dem Platz mit Herzlichkeiten vorbei. Die südamerikanischen Erzrivalen schenkten sich in den Zweikämpfen nichts, im fast voll besetzten Arbeiterstadion herrschte mehr als nur ein Hauch von WM-Atmosphäre. Das Publikum kreischte bei jedem Trick und Dribbling auf, La-Ola-Wellen schwappten durchs Rund - und auch Argentiniens Fußball-Legende Diego Armando Maradona wurde begeistert bejubelt.


    Deutlich inspirierter und zielstrebiger ging der Olympiasieger zu Werke, bei dem Bayerns José Sosa nur eingewechselt wurde. Die wendigen und dribbelstarken Messi und Aguero von Schalkes Champions- League-Qualifikationsgegner Atletico Madrid sorgten ständig für Gefahr. Dennoch dauerte es bis kurz nach der Pause, ehe Brasiliens Keeper Renan nach 441 Turnierminuten erstmals bezwungen war: Aguero beförderte einen Schussversuch von Angel Di Maria mit dem Oberkörper ins Netz.


    Brasilien erwachte prompt aus der Lethargie: Rafael Sobis nagelte den Ball aus 25 Metern an den Pfosten. Das Signal des Rekord-Weltmeisters verpuffte aber, über Messi und Ezequel Garay landete der Ball wieder bei Aguero, dessen Torriecher Schalke im Rückspiel um den "Königsklassen"-Einzug in der nächsten Woche fürchten muss. Jetzt brodelte es im Stadion-Kessel. Die aufgeschreckte "Selecao" haderte mit dem Schusspech, als Ronaldinhos Freistoß aus 24 Metern ans Aluminium klatschte. Alles klar machte Riquelme.




    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Iltschenko gewinnt Gold im Schwimm-Marathon


    Larissa Iltschenko hat bei der olympischen Premiere des Langstreckenschwimmens die Goldmedaille über 10 Kilometer der Frauen gewonnen.


    Die achtmalige Weltmeisterin aus Russland setzte sich in Peking nach 1:59:27,7 Stunden vor den beiden Britinnen Keri-Anne Payne und Cassandra Patten durch. Angela Maurer aus Wiesbaden belegte den vierten Platz.



    Quelle: Olympia.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Warmer Geldregen für Liu Xiang?


    Für Chinas verletzten Hürdenstar Liu Xiang könnte sich sein bitteres Ausscheiden bei Olympia als durchaus lukrativ erweisen. Das Unternehmen Ping An hatte der populären Werbefigur eine Versicherung in Höhe von 10 Mio. Euro geschenkt, die bei einer Verletzung durch Unfall ausgezahlt werden sollte.


    Laut der Zeitung "Shanghai Daily" erklärte das Unternehmen, dass die Ansprüche derzeit geprüft werden.


    Unterdessen hat Basketball-Superstar Yao Ming dem gescheiterten Olympia-Helden Mut zu gesprochen.



    "Gesicht der Spiele"


    "Ich habe das Rennen gesehen. Es war sehr bedauerlich", sagte der NBA-Profi von den Houston Rockets: "Die Karriere ist ein langer Weg und wird von vielen Top-Leistungen auf hohem Niveau bestimmt. Er muss dieses Erlebnis schnell vergessen. Es liegt noch viel vor ihm."


    Liu und Yao sind die größten Sportstars ihres Heimatlandes und stammen beide aus Shanghai. Lius Ausscheiden wegen einer Achillessehnen-Reizung am rechten Fuß hatte das ganze Land und 91.000 Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion geschockt. Vielen Menschen standen die Tränen in den Augen. Der 25 Jahre alte Leichtathlet war Chinas "Gesicht der Spiele" von Peking.



    Quelle: eurosport.yahoo.com


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mysticspace ()

  • Doping: Olympiazweite Blonska angeblich positiv getestet


    Den Olympischen Spielen in Peking droht ein spektakulärer Dopingfall. Die ukrainische Leichtathletin Ludmilla Blonska ist als Silbermedaillen-Gewinnerin im Siebenkampf offenbar positiv auf anabole Steroide getestet worden. Dies berichtete die französische Sportzeitung L'Equipe.


    Die Exekutiv-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Vizepräsident Thomas Bach hat die 30-Jährige angeblich bereits disqualifiziert und ihr die Akkreditierung entzogen. Blonska wäre der fünfte Doping-Fall in Peking und stünde nach einem ersten positiven Test 2003 vor einer lebenslangen Sperre.


    Quelle: yahoo.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel