Nationalmannschaft (inkl. Länderspiele)

  • NEUER IST KAPITÄN DER NATIONALMANNSCHAFT


    Manuel Neuer vom Deutschen Meister FC Bayern München folgt auf Bastian Schweinsteiger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Dies hat Bundestrainer Joachim Löw festgelegt und der Mannschaft am heutigen Donnerstag mitgeteilt.


    Löw sagt: "Wir sind bei der Nationalmannschaft in der glücklichen Situation, gleich mehrere Führungsspieler zu haben, die über das Format und das Profil eines Kapitäns verfügen. Für mich ist Manuel Neuer der logische Nachfolger von Bastian Schweinsteiger. Er bringt alles mit, was ich mir von einem Spielführer wünsche. Seine sportlichen Leistungen sind überragend, Manuel ist immer für die Mannschaft da, er ist ein Teamplayer und ein absolutes Vorbild. Dazu kommen seine großen menschlichen Qualitäten. Er übernimmt Verantwortung, er geht voran, dabei ist er ruhig und besonnen. Manuel wirkt nach innen und nach außen. Im Kreis des Teams ist er hoch angesehen, sein Wort hat Gewicht. Wobei die Verantwortung weiterhin auf vielen Schultern liegt - ich erwarte und weiß, dass die Führungsspieler sich einbringen für die Mannschaft, auf und neben dem Platz."


    Neuer: "Es macht mich stolz, Kapitän der Mannschaft zu sein"


    Bereits bei der EM 2016 hatte der 30 Jahre alte Neuer bei fünf von sechs Partien Bastian Schweinsteiger als Kapitän vertreten, nun übernimmt er die Binde fest. Nach Oliver Kahn ist Manuel Neuer der zweite Torhüter, der etatmäßiger Spielführer des DFB-Teams ist. Manuel Neuer sagt: "Für mich ist es eine große Ehre. Es macht mich stolz, Kapitän der Mannschaft zu sein. Wir wissen aber alle, dass wir auf dem Platz mehrere Führungsspieler benötigen, wenn wir Erfolg haben wollen. Die entscheidenden Dinge werden ohnehin im Mannschaftsrat besprochen und gemeinsam beschlossen. Natürlich weiß ich, dass das Kapitänsamt große symbolische Bedeutung hat. Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir der Bundestrainer mit der Ernennung zum Kapitän schenkt."


    Zum ersten Mal für Deutschland gespielt hat Neuer am 2. Juni 2009 beim 7:2 im Länderspiel in Dubai gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Insgesamt stand er 71-mal für Deutschland im Tor, dabei hat er 52 Gegentore kassiert, 25-mal spielte er zu Null. 2014 wurde Stammkeeper Neuer in Brasilien Weltmeister. 2013, 2014 und 2015 wurde er als Welttorhüter ausgezeichnet.


    (Quelle: dfb.de)

  • DFB-TEAM ÜBERZEUGT BEIM 0:0 IN ITALIEN


    Deutschland ist auch im dritten Duell mit Italien im Kalenderjahr 2016 unbesiegt geblieben. Knapp fünf Monate nach dem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen der EURO kam das DFB-Team in Mailand zu einem sehenswerten 0:0 gegen die Squadra Azzurra und blieb damit im sechsten Spiel in Folge ohne Gegentor.


    Italien hatte über weite Strecken mehr Ballbesitz, Deutschland konterte im letzten Länderspiel des Jahres aber gefährlich, präsentierte sich lauf- und zweikampfstark und schnell im Umschaltspiel. Ein Treffer des eingewechselten Kevin Volland (63.) galt wegen Abseitsstellung nicht, auf der Gegenseite traf Andrea Belotti (82.) kurz vor der Schluss den linken Pfosten. Italien bleibt damit im Giuseppe-Meazza-Stadion weiterhin ohne Niederlage.


    Gerhardt debütiert, sieben Neue in der Startelf


    Bundestrainer Joachim Löw bescherte Yannick Gerhardt als 86. Spieler unter seiner Leitung das Debüt in der A-Nationalmannschaft und rotierte im Vergleich zum 8:0 (3:0) in San Marino auf insgesamt sieben Positionen durch. Nur Mats Hummels, Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan und Thomas Müller waren erneut von Beginn an dabei.


    Das Tor hütete Bernd Leno, Shkodran Mustafi und Benedikt Höwedes bildeten gemeinsam mit Hummels die Dreier-Abwehrkette. Auf den Außenbahnen schalteten sich Kimmich rechts und Gerhardt links in die Offensive mit ein. Das zentrale Mittelfeld bildeten Sebastian Rudy und Julian Weigl hinter Gündogan und Leon Goretzka, die Müller im Sturmzentrum mit Bällen versorgen sollten.


    Italien attackiert früh, Goretzka hat erste Großchance


    Im legendären Giuseppe-Meazza-Stadion war von vorsichtigem Abtasten überhaupt nichts zu sehen. Italien übernahm sofort die Initiative, der 22-jährige Andrea Belotti kam nach 65 Sekunden nach missglückter Kopfballabwehr von Mustafi zum ersten Abschluss, verzog aber deutlich. Gegen den früheren Dortmunder Ciro Immobile räumte Höwedes per Kopf resolut ab (3.) und bei einem ansehnlichen Spielzug über Belotti und Immobile kam Eder aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig (9.).


    Die Squadra Azzurra verschob die Ketten konsequent und machte so die Räume für das deutsche Kombinationsspiel eng. Das DFB-Team setzte deshalb auf Konter und kam in der 11. Minute zur bis dato besten Chance der Partie. Gündogan schickte Goretzka mit einem Traumpass mustergültig in die Gasse. Der Schalker startete im richtigen Moment und tauchte allein vor Gianluigi Buffon auf, hatte aber Probleme bei der Ballkontrolle und scheiterte am Kapitän der Gastgeber, der in seinem 167. Länderspiel den Europarekord der meisten Einsätze einstellte und einmal mehr eine starke Leistung zeigte.


    Starke Szenen von Gündogan


    Auf der Gegenseite musste auch Leno in der 13. Minute erstmals eingreifen. Beherzt lenkte der Leverkusener einen 18-Meter-Hammer von Daniele Rugani mit den Fäusten über die Querlatte. Die deutsche Dreierkette verteidigte häufig im Drei-gegen-Drei gegen die Offensivreihe der Italiener mit Andrea Belotti, Ciro Immobilie und Eder. Dabei überzeugte in dieser Phase vor allem Mustafi mit starken Defensivaktionen. Als die Abwehrkette etwas aufrückte, bediente Daniele de Rossi den auffälligen Immobile, Leno kam stark aus dem Kasten und zwang den Angreifer von Lazio Rom zum Fehlschuss (25.).


    Deutschland hielt weiter mit starkem Zweikampfverhalten und schnellem Konterspiel dagegen. Müller setzte Gerhardt auf der Außenbahn in Szene. Die scharfe Hereingabe an den Fünfer verpasste Gündogan im Duell mit Buffon hauchdünn (27.). Auch bei Gündogans Volleyschuss aus elf Metern war der 38-jährige Keeper auf dem Posten (31.).


    Italiens Angriffe versandeten dagegen immer häufiger, Flanken fanden nicht ihr Ziel, zudem lief die DFB-Defensive viele Bälle laufstark ab. Kurz vor der Pause war es Goretzka, der eine Flanke von Kimmich mit der Hacke für Müller auflegte, Leonardo Bonucci blockte den Schuss des Münchners ab (44.), sodass es nach 45 hochklassigen Minuten torlos in die Kabine ging.


    Volland beim Treffer knapp im Abseits


    Zur Halbzeit brachte Löw Jonathan Tah für Hummels, der in seinem dritten Länderspiel gleich voll gefordert war und hinten gegen Immobile und Eder mehrfach gekonnt die Räume zustellte. Deutschland ließ den Gegner kommen und verzichtete auf eine hohe Ballbesitzquote. Tempogegenstöße liefen weiterhin vor allem über Gündogan, gute Pässe konnten Goretzka und Müller aber nicht verwerten.


    Für frischen Wind sorgten die in der 60. Minute eingewechselten Serge Gnabry (für Goretzka) und Kevin Volland (für Müller). Gleich mit dem ersten Ballkontakt schob Volland eine flache Hereingabe von Kimmich aus drei Metern über die Linie, stand aber knapp im Abseits (63.). Auch Mario Götze kam wenig später für Weigl (70.). Kurz darauf hatte Italien die Riesenchance zur Führung. Immobile stach links frei durch und bediente im Strafraum den ebenfalls eingewechselten Federico Bernardeschi. Der Florentiner kam aus zwölf Metern völlig frei zum Abschluss, Leno parierte stark (71.).


    Belotti trifft den Pfosten


    Beide Teams suchten plötzlich die Entscheidung. Während Volland einen Distanzschuss knapp links am Gehäuse vorbei setzte (72.), eröffnete sich auch Immobile halblinks wieder viel Platz, der Italiener schlenzte die Kugel aber knapp rechts vorbei (73.).


    Deutschland verteidigte danach wieder äußerst konzentriert und konsequent, trotzdem hätte Belotti Italien beinahe zum Sieg geschossen. Acht Minuten vor Schluss stand der Turiner plötzlich frei im Strafraum und drosch das Leder aus neun Metern an den linken Pfosten.


    (Quelle: dfb.de)

  • WUNDERBARER ABSCHIED: PODOLSKI TRIFFT ZUM 1:0 GEGEN ENGLAND


    Lukas Podolski hat in seinem 130. und letzten Länderspiel für Deutschland noch einmal für ein unvergessliches Highlight gesorgt. Beim Länderspielklassiker gegen England gelang dem Weltmeister in der 69. Minute ein Traumtor Marke Tor des Monats zum 1:0 (0:0)-Sieg. Podolski konnte es selbst kaum glauben: Mit seinem kräftigen Linksfuß nagelte Poldi die Kugel aus 23 Metern exakt oben rechts in den Winkel und drehte kopfschüttelnd und mit den Händen vor den Augen ab. Es war das 49. Länderspieltor des Weltmeisters von 2014 und Vize-Europameisters von 2008.


    Mit dem siebten Zu-Null-Spiel in Folge stellte das Team von Bundestrainer Joachim Löw zudem einen neuen Rekord auf. Nie zuvor in der seit 1908 dauernden Länderspielgeschichte blieb eine DFB-Auswahl über einen so langen Zeitraum ohne Gegentor.


    Grindel: "Podolski auch neben dem Platz weltmeisterlich"


    Vor der Partie überreichte DFB-Präsident Reinhard Grindel Podolski einen Blumenstrauß und eine Fotocollage mit einigen Highlights aus der 13-jährigen DFB-Karriere des Weltmeisters. Grindel lobte Podolski als "einen Spieler, der nicht nur auf dem Platz Weltmeister geworden ist, sondern sich auch neben dem Platz weltmeisterlich verhalten hat."


    Anschließend ergriff Podolski das Mikrofon und bedankte sich in einem Gänsehautmoment für die langjährige Unterstützung: "Danke für 13 geile Jahre mit dem Adler auf der Brust. Danke an alle. Danke an meine Familie, meine Eltern, die auf viel verzichtet haben. Danke, Dortmund, danke Köln und danke, Deutschland!" Mesut Özil wurde zudem als Nationalspieler des Jahres 2016 ausgezeichnet.


    Podolski bildet Offensivquartett mit drei Youngstern


    Während Podolski nach 13 Jahren letztmals im DFB-Trikot auflief, feierte ein Youngster sein Debüt in der A-Nationalmannschaft: Timo Werner stand bei seiner ersten Nominierung auch gleich in der Startelf. Der 21-Jährige ist der 87. Neuling, der unter Bundestrainer Joachim Löw zum Einsatz kam. Werner startete in der Mittelstürmerposition vor der offensiven Dreierkette mit den weiteren Youngstern Julian Brandt (20 Jahre) und Leroy Sané (21) sowie Routinier Podolski.


    Im zentralen Mittelfeld setzte Löw neben Toni Kroos auf den ebenfalls erst 21-Jährigen Julian Weigl. Sami Khedira hatte wegen einer Knochenhautreizung am linken Knöchel kurzfristig passen müssen. Auch die angeschlagenen Özil, Julian Draxler (beide muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Mario Gomez (Adduktorenprobleme) schonte Löw wie angekündigt.


    Im Tor begann in Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer (Wadenprobleme) Barcelonas Stammkeeper Marc-André ter Stegen. Davor vertraute Löw auf die Viererabwehrkette mit Jonas Hector, Mats Hummels, Rückkehrer Antonio Rüdiger und Joshua Kimmich. Mit Podolski, Kroos und Hummels begannen damit nur drei Weltmeister von 2014, Kroos bestritt sein 75. Länderspiel.


    DFB-Elf mit hohem Gegenpressing und hoher Laufbereitschaft


    Im ausverkauften Signal Iduna Park in Dortmund begann die deutsche Mannschaft engagiert und störte die Engländer mit sehr hohem Gegenpressing schon am gegnerischen Strafraum im Spielaufbau. Werner, Brandt und Podolski liefen den Gegner dort immer wieder hoch an und zwangen England zu Fehlpässen. Dennoch kam England in der 7. Minute zur ersten Chance der Partie. Als sich Hector bei einem feinen Pass von Dele Alli verschätzte, tauchte Jamie Vardy allein vor ter Stegen auf. Der Angreifer von Leicester City legte den Ball am Keeper vorbei und fiel anschließend über den Schlussmann.


    Bei der folgenden Ecke kam Rechtsverteidiger Michael Keane frei zum Abschluss, hob die Kugel aus acht Metern aber über das Tor (8.). Deutschland war auf der Gegenseite zunächst anzumerken, dass das junge Team so noch nie zusammen gespielt und im Vorfeld der Partie kaum Gelegenheit zum gemeinsamen Training hatte. Sané und Brandt rochierten viel und tauschten die Außenbahnen. Die Laufwege funktionierten aber noch nicht wie gewünscht, Hummels und Rüdiger probierten es häufig mit langen Diagonalpässen aus der eigenen Hälfte heraus, bei denen England nicht in Bedrängnis geriet.


    Podolski verfehlt den Kasten, Lallana trifft den Pfosten


    Die erste gute Offensivszene leitete Hector mit einem Steilpass auf Podolski ein. Jake Livermore warf sich rechtzeitig dazwischen und verdarb Podolski den Abschluss (14.). Zwei Minuten später zog Podolski mit seinem starken linken Fuß aus 18 Metern aus zentraler Position ab, Keane blockte den Schuss ab.


    Zur Mitte der ersten Halbzeit wurden die Engländer mutiger, Adam Lallana stieß halblinks durch und tauchte allein vor ter Stegen auf. Lallana schob den Ball rechts am Keeper vorbei und traf den Pfosten (31.). Kurz vor der Pause verhinderte ter Stegen dann den Rückstand, als er im Eins-gegen-Eins gegen Alli glänzend parierte (41.). Kimmich hatte zuvor den Ball an Ryan Bertrand verloren, der Alli in Szene setzte. Den letzten Abschluss auf deutscher Seite hatte einmal mehr Podolski. Nach Vorarbeit von Sané schoss er in seinem 130. Länderspiel aus 17 Metern aber deutlich über das Tor (37.).


    DFB-Auswahl legt deutlich zu


    Deutschland kam stärker aus der Kabine. Bei einem Abpraller nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Brandt. Der Leverkusener zog aus 17 Metern volley ab, die Kugel streifte knapp links am Tor vorbei. Joe Hart im Tor der Engländer wäre machtlos gewesen (47.). Das Kombinationsspiel der DFB-Auswahl funktionierte nun deutlich besser. Kroos lupfte die Kugel in den Lauf von Podolski, dem Angreifer fehlte allein vor Hart eine Fußspitze zur Führung (53.).


    Auf der Gegenseite war ter Stegen bei einem Schuss von Dier aus spitzem Winkel zur Stelle (56.). Kurz darauf kam André Schürrle für Brandt in die Partie und führte sich gleich stark ein. Der Dortmunder zog von rechts an der Strafraumgrenze quer und flach wuchtig ab. Wieder wäre Hart machtlos gewesen, wieder flog der Ball knapp links am Gehäuse der Engländer vorbei (61.).


    Podolski trifft und wird gefeiert


    Dann kam Podolski: Kroos setzte seinen langjährigen Nationalmannschaftskollegen mit einem Vertikalpass in Szene und Podolski machte, was er am besten kann. Er zog mit voller Kraft ab und traf unhaltbar in den Winkel (69.). Vier Minuten später hatte Sané nach einem Sprint von halblinks kommend das 2:0 auf dem Fuß, Hart parierte aber stark (73.).


    In der 84. Minute folgte der nächste Gänsehautmoment des Abends. Begleitet von Standing Ovations, "Lukas Podolski"-Sprechchören und vielen emotional berührten Fans verließ Podolski den Platz, klatschte mit allen Spielern noch einmal ab und holte sich bei Löw eine lange Umarmung ab. Sebastian Rudy kam für Podolski in die Partie.


    (Quelle: dfb.de)

  • 1:0 gewonnen, das Publikum liegt ihm zu Füßen und dann noch so ein geiles Tor! Danke Poldi, mach et joot! <3

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