Demaskierung von Blue Panther / Olímpico verärgert / Dragón Rojo Jr wird TV-Star!

- Noch immer ist unklar, was die Hintergründe für den am Freitag erfolgten Maskenverlust von Blue Panther waren, der schon jetzt als eines der überraschendsten Ereignisse in der langen Geschichte des Lucha Libre gilt. Spekuliert wird unter anderem, dass Blue Panther einen nahestehenden Verwandten im Business haben könnte, etwa einen Sohn, dessen Identität noch unbekannt ist und dem als Ausgleich für Blue Panthers Maskenverlust eine dauerhafte Arbeitsgarantie gewährt worden sein könnte. Bereits am morgigen Dienstag wird Genaro Vázquez Nevarez, wie Blue Panther mit richtigem Namen heißt, erstmals unmaskiert in der Arena México antreten. Sowohl bei der Dienstagsshow als auch beim dieswöchigen Súper Viernes wurde er für den Main Event gebookt.

In Interviews nach der Veranstaltung hatten der Maestro Lagunero und sein Bezwinger Villano V nur positive Worte füreinander übrig. Panther erzählte, dass es ihm klar wäre, dass die Niederlage am Freitag einen schweren Schlag für seine Karriere bedeuten würde, aber sie würde ihn nicht demotivieren, denn er würde sich körperlich immer noch absolut fit fühlen und könne locker noch lange an der Spitze mithalten. Dreißig Jahre habe er mit einer Maske gekämpft, nun sei es eben an der Zeit, dreißig weitere Jahre ohne Maske zu bestreiten. Zudem hätte dies den Vorteil, dass die Zuschauer nun auch durch seine Gesichtsausdrücke bei den Kämpfen mitbekommen könnten, wieviele Emotionen er in den Sport steckt.

Panther fuhr damit fort, dass er seine gesamte Karriere über immer ein Sportsmann gewesen sei, und das würde er auch bleiben. Deswegen wäre die Niederlage gegen einen Wrestler aus der berühmten Villano-Familie nichts, auf das er mit Groll zurückblicken würde. Er habe fair im Ring verloren und zwar mit Würde und Anstand. Zudem sei sein Bezwinger ein Mann gewesen, der dem Wrestling den gleichen Wert beimisst wie er selbst. Das sei zu würdigen. Aber trotz allem sei seine Rivalität mit Villano V noch lange nicht vorbei, und er würde darauf hoffen, dass er derjenige sein kann, der Villano V irgendwann in Zukunft demaskieren wird.

Villano V seinerseits erklärte in einem Interview, dass er der Meinung sei, den besten Ringer in der Welt des Lucha Libre bezwungen zu haben. Panther habe ihm die Schlacht seines Lebens geliefert, aber an diesem einen Abend sei der Maestro Lagunero eben ausnahmsweise mal nicht der bessere Mann gewesen. Villano V ergänzte, er habe für Panther großen Respekt und Bewunderung übrig. Immerhin hätten sich die beiden schon seit fast dreißig Jahren, als man gemeinsam für die UWA antrat, immer wieder hervorragende Matches geliefert. Deshalb habe ihn sein Sieg zwar gefreut, gleichzeitig habe er aber auch große Traurigkeit darüber empfunden, dass eine wahre Legende des Sports seine Maske verloren hatte.

Blue Panthers Neffe Black Warrior hatte sich den Kampf gemeinsam mit seiner Familie von den Zuschauerreihen aus angesehen. Ursprünglich wollte er die Veranstaltung als Pay-Per-View ordern, aber da vier Stunden vor Beginn der Show beschlossen wurde, dass die Anniversary Show doch nicht als Pay-Per-View, sondern erst mit einigen Tagen Verspätung im Free TV zu sehen sein würde, hatte er sich kurzfristig umentschieden. Wie so gut wie alle Fans zeigte sich Black Warrior höchst überrascht von der Niederlage seines Onkels. Im Gegensatz zu Panther, der noch voller Tatendrang scheint, äußerte Black Warrior die Vermutung, dass dies ein Zeichen dafür sein könnte, dass Blue Panther in Wirklichkeit planen würde, demnächst die Wrestlingstiefel an den Nagel zu hängen. Allerdings würde er darauf hoffen, dass Panther dem Business noch ein wenig erhalten bleibt. Black Warrior hatte seine eigene Maske im Übrigen zwei Jahre zuvor an gleicher Stelle gegen Místico verloren, was ihm eine Einmalzahlung von rund 50.000 Dollar einbrachte sowie ein knappes Jahr in den Main Events, was seine nach Auftritten erfolgende Bezahlung vorübergehend drastisch erhöht hatte.

- In einem Interview mit dem mexikanischen Kampfsportmagazin "Box y Lucha" zeigte sich Olímpico höchst verärgert gegenüber seinem Arbeitgeber, dem Consejo Mundial de la Lucha Libre, da er nicht auf die Card der Anniversary Show gesetzt worden war. Eine Teilnahme an der Show bringt den Wrestlern üblicherweise die größte Finanzspritze des Jahres ein. Olímpico erklärte, dass er nicht der einzige Wrestler sei, der aufgrund seiner Nichtberücksichtigung unzufrieden sei. Da es am vergangenen Freitag gleich zwei Einzelmatches gab und zudem drei Gastwrestler von Total Nonstop Action Wrestling auftraten, war auf der Card weniger Platz für CMLL-Wrestler als üblich.

- Ein anderer, der ebenfalls nicht an der Show am Freitag teilgenommen hatte, hat hingegen keinen Grund, verärgert zu sein: Dragón Rojo Jr. hat sich ein zweites Standbein geschaffen und ist ins Fernsehgeschäft eingestiegen. Seit dem Montag der letzten Woche spielt er eine Nebenrolle in der mexikanischen Telenovela "Pobre Rico Pobre". Bei der Serie handelt es sich um die Adaption einer kolumbianischen Telenovela, in deren Hauptstoryline das Baby einer reichen Familie und das Baby einer armen Familie bei der Geburt vertauscht wurden.

Quelle: Genickbruch.com

Der momentan noch verletzte Místico erledigte in der vergangenen Woche reichlich Medienarbeit. Er nahm an mehreren Pressekonferenzen und Interviews teil, um einerseits über seinen eigenen Gesundheitszustand, andererseits über die Demaskierung von Blue Panther durch Villano V zu sprechen. Seine Verletzung betreffend kündigte er an, in der ersten Novemberwoche sicher in die Arena México zurückkehren zu können.

Weitaus unentschlossener zeigte sich Místico hingegen auf die Frage, ob er dem Gerücht glauben würde, Villano IV hätte anstelle von Villano V die beiden ersten Durchgänge im Mask vs. Mask Match gegen Blue Panther bestritten und erst zu Beginn der dritten Runde die Rolle mit seinem Bruder getauscht (was im Übrigen auch storylinetechnisch erklären könnte, warum Perro Aguayo Jr. Villano Vs Adjudanten bei dem Match spielte anstelle eines der anderen Villanos).

Während Místico in seinem Interview für die mexikanische Sportzeitschrift "ESTO" noch überzeugt davon war, dass kein Wechsel zwischen den Villanos stattgefunden haben würde, wirkte er in einer Diskussion mit dem Nachrichtenmagazin "Milenio" hin- und hergerissen, und in einem Interview für "Solo Luchas" erklärte er, inzwischen dazu zu tendieren, dass gewechselt wurde. Allerdings fügte er an, sich die Aufzeichnungen von dem Kampf nochmal aus allen Winkeln anschauen zu wollen.

Villano V reagierte darauf, dass sich Místico schlussendlich den Anschuldigungen angeschlossen hatte, wenig später in einem eigenen Interview mit "ESTO" mit Erzürnung. Aus der Wut heraus sprach er eine Herausforderung an Místico zu einem Mask vs. Mask Match aus - und zwar am besten sofort, unabhängig von Místicos Verletzung, denn er selbst sei schließlich auch angeschlagen und würde trotzdem in den Ring steigen.

Blue Panther zeigte sich derweilen wenig überzeugt davon, ob die am vergangenen Freitag beim Súper Viernes ausgesprochen Herausforderung von Villano V zu einem Career vs. Career Match wirklich eine gute Idee wäre, da man mit einem solchen Kampf den Respekt mit Füßen treten würde, dem man der eigenen Entscheidung eines Wrestlers über den richtigen Zeitpunkt zur Beendigung seiner Karriere entgegenbringen sollte. Abgesehen davon hätte Villano V diese Herausforderung ohnehin nur aus einem falschen Selbstbewusstsein heraus ausgesprochen, das aus dem Sieg im Mask vs. Mask Match und der Rückendeckung durch Villano IV und den am Freitag zum CMLL zurückgekehrten Villano III entstanden sei.

Blue Panther fügte an, dass ihm allerdings durchaus bewusst wäre, dass er momentan ein großes Problem hätte, da ihm nun drei Mann auf einmal entgegentreten würden. Deshalb wäre er bereit, sich fortan in beiden Lagern, egal ob Rudo oder Técnico, Verbündete zu suchen, die seine Abneigung gegen die Villanos teilen würden. Als potentielle Kandidaten benannte er La Sombra, Dr. Wagner Jr. und Último Guerrero.

Quelle: Genickbruch.com

In diesen Tagen kann kein Newsartikel über das Lucha Libre ohne eine Neuigkeit über Blue Panther bleiben, der vor anderthalb Wochen bei der Anniversary Show des Consejo von Villano V demaskiert worden war - und so endet auch dieser Bericht mit einer solchen Meldung. Denn nachdem Místico, Villano III und Villano IV inzwischen in die Storyline verwickelt wurden, hat sich nun auch noch El Mephisto eingemischt. In einem langen Interview mit dem mexikanischen Nachrichtenmagazin "El Sendero del Peje" zeigte sich Mephisto wütend über die Diskussionen, die in den vergangenen Tagen über die Demaskierung des Maestro Lagunero aufgekommen sind. Mephisto erläuterte, dass er erbost darüber wäre, welche Aufmerksamkeit ein alter Mann wie Blue Panther bekommen würde, zumal er bekanntlich als Verlierer aus seiner Schlacht gegen Villano V hervorgegangen war. Dadurch würde den eigentlichen Hauptpersonen der heutigen Ära vollkommen das Rampenlicht entzogen werden. So wurde in letzter Zeit beispielsweise nichts über ihn selbst und El Averno berichtet, obwohl die beiden kurz davor stehen würden, sich die CMLL World Tag Team Titles zurückzuholen. Damit dies bald ein Ende hat, kündigte Mephisto an, dass er Blue Panther so schnell wie möglich in einem Mask vs. Hair Match den Kopf rasieren und ihn anschließend ein für allemal in die Rente schicken wollen würde.

Quelle: Genickbruch.com