Dieter Bohlen's neues Buch "Der Bohlenweg" erscheint am 09. Oktober 2008!

  • Exklusiv: Bohlens neues Buch - So werden Sie so geil wie ich!


    Hier schreibt Dieter Bohlen, was ihn groß gemacht hat. Und wie man’s nachmacht. Er will anderen helfen, so erfolgreich zu werden wie er selbst.


    Zum Ersten, zum Zweiten, zum Bohlen. Pop-Titan Dieter Bohlen hat’s wieder getan. Er hat sein drittes Buch geschrieben („Bohlenweg“, Startauflage 150 000 Exemplare). Und dieses Mal stammen alle Zeilen von ihm! „Ja, er kann schreiben“, so Bohlen im Intro.


    Sechs Monate arbeitete er auf Mallorca an seinem Weg. Ein Sachbuch! Zeitgleich erscheint ein von ihm gelesenes Hörbuch. „Mehr als zwei Biografien kann kein Mensch schreiben“, so Bohlen. „Deshalb habe ich mich entschlossen, einen etwas anderen Ratgeber zu verfassen.“


    Immer wieder werde er gefragt, wie man erfolgreich ist. „Die meisten wissen eben nur nicht, wie sie es anstellen sollen.“ Doch jetzt verrät er’s uns.


    Über Arbeit


    Sorry, Leute, aber es ist wahr. Ich kann doch nichts dafür. Es gibt nur eine Wahrheit, und das ist Arbeit. Ich weiß schon, allein das Wort treibt die meisten in den Komplettwahnsinn. Richtig in die Eisen zu gehen, sprich sieben Tage die Woche fünfzehn bis achtzehn Stunden zu arbeiten, ich gebe zu, das ist wirklich hart. Aber ohne Arbeit, und ich meine mehr Arbeit, als eigentlich üblich ist, könnt ihr eure Träume beerdigen. Putsch, patsch, aus der Traum. Oder ein anderer Vorschlag: Euer Traum ist es, möglichst wenig zu arbeiten? Dann schraubt einfach eure Ansprüche herunter, bis was weiß ich, und ihr könnt euch auf die faule Haut legen. Aber wenn ihr wirklich etwas erreichen wollt, fängt alles mit diesem grässlichen Wort an.


    Über Aufgeben


    Ich habe auch nie aufgegeben. Die Firmen schickten mir damals Drohbriefe, dass ich sie mit meinem Gesang nicht mehr belästigen solle. Das ging echt bis zum Hausverbot. Sie hörten nicht, dass das einfach nur superschlechte Demos waren, weil ich kein Studio und nix hatte. Mein Schlagzeug war das Telefonbuch von Oldenburg, meine Gitarre war von Woolworth – auch nicht gerade der Nummer-1-Fabrikant für geile Gitarren –, und mein Aufnahmegerät war ein Kassettenrekorder für 30 Mark. Wie sollte das denn klingen? Wie aus einem Studio von Frank Farian oder Giorgio Moroder, die für so ein Studio leicht mal fünf Millionen Mark ausgegeben haben?


    Über Sicherheit


    Spannt euch außerdem ein doppeltes Netz wie ein Trapezkünstler. Die können das, was sie da in schwindelerregender Höhe fabrizieren, trotzdem bauen sie sich ein Worst-Case-Szenario. Eben ein Netz, damit sie, wenn sie stürzen, nicht tot sind. Das kann ich euch allen auch nur empfehlen. Setzt nicht eure gesamte Existenz aufs Spiel! Den Künstlern sage ich immer, die sollen ihre Schule zu Ende machen oder ihre Lehre beenden oder ihren Job in der Hinterhand behalten. Das gilt auch für alle andere. Behaltet etwas in der Hinterhand, auf das ihr zurückgreifen könnt, wenn alle Stricke reißen.


    Über Aufstehen


    Leute, ganz ehrlich, das Aufstehen ist wichtig. Liegen bleiben kann jede Flasche. Ist zwar energiesparend, aber sonst nichts. Wollt ihr mit einem Energiesparprogramm der Hero bei Sigmar Gabriel werden oder wollt ihr der Hero für euch selbst sein? Ihr müsst aufstehen, wenn ihr den Ringboden geküsst habt. Wenn ihr dann wieder steht, überlegt euch, was euer Fehler war. Was habt ihr falsch gemacht? Was könnt ihr besser machen? Was habt ihr übersehen?


    Über Hungrigsein


    Für euren Erfolg ist es außerdem wichtig, dass ihr hungrig seid. Hungrig, das Ziel, das ihr euch gesetzt habt, zu erreichen. Der Killerwille. Ich schaffe das, basta. Wenn ihr vollgefressen in den Seilen hängt, wird das nie etwas. Hunger ist der beste Koch. Und Hunger auf Erfolg macht erfinderisch. Genauso wie die Not, aus einer Zwangslage herauszukommen. Unzufriedenheit ist der beste Antrieb.


    Über Geld


    Ich liebe Geld, ich fand es schon immer geil, Geld zu haben, und ich wollte auch immer mehr davon haben. Put, put, put, komm her, du liebes Geld, hier beim lieben Dieter geht’s dir richtig gut, denn ich mag dich sehr, sehr gern. Ich passe immer auf dich auf, ich kümmere mich um dich, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. So, hoffentlich hat dieses alte Miststück das jetzt gelesen und ist zufrieden damit. Ab und an muss man eben auch mal ein bisschen schleimen, wenn’s ums Geld geht, gelle . . „Ich liebe Geld“


    Über Reichtum


    Hämmert euch bitte das Dagobert-Bohlen-Prinzip in die Rübe: Reich wird man vom Nehmen, nicht vom Geben, und geben könnt ihr höchstens die Hälfte.


    Wollt ihr nicht den Jakobsweg des Geldes gehen und euch quälen lassen, so geht den Bohlenweg und haltet gefälligst eure Penunzen, euren Schotter, eure Mäuse zusammen.


    Ihr könnt nicht mehr ausgeben, als euch gehört.


    Über Risiko


    Man muss Sachen ausprobieren, auch auf die Gefahr hin, dass man auf die Fresse fliegt. No risk, no fun. So einfach ist das, und so schwer, wenn man auf die Fresse fliegt. Meine erfolglosen Versuche im privaten Bereich kennt ihr ja. Klar wäre es bequem und supervernünftig von mir gewesen, zu dieser Wackelgeschichte mit Verona einfach NEIN zu sagen. Alle hatten mir im Vorfeld diese Empfehlung gegeben. Ich hätte sagen können, das bringt sowieso nichts, also lass ich es lieber. Die Wahrscheinlichkeit, dass das funktioniert, lag bei einem Promille. Aber ehrlich gesagt hatte ich schon schöne Stunden mit nur einem Promille. Also habe ich es darauf ankommen lassen. Ratatatata und rums die bums, also nicht, wie ihr jetzt schon wieder meint, sondern mit vollem Karacho rein ins Abenteuer, und dann eben nicht Ende gut, alles gut, sondern Ende scheiße, alles scheiße. Okay, okay, ich zahle fünf Euro in die Sammelbüchse für Fäkalaufschlag. Aber ich habe es immerhin versucht. Ich habe erlebt, wie die Geschichte endet, und brauchte mir keine Gedanken mehr zu machen, was wäre, wenn.


    Über Ideen


    Lasst euren Ideen in Zukunft also freien Lauf. Frei! Hört ihr? Keine Grenzen, denkt, was ihr wollt, und lasst euch nicht dabei stören. Ihr müsst euch konzentrieren, sonst wird das nichts. Kein Telefon, keine Menschen, keiner, der stört oder stören könnte. Beseitigt alles, wenn ihr in euch hineinkriechen wollt. Es ist eine Art Meditation. Man muss alles um sich herum vergessen, die Zeit, Sorgen, Essen, Trinken, alles. Wenn in solch einem Moment jemand in mein Zimmer kommt, erschrecke ich mich immer, als stünde der Teufel persönlich vor mir. Das ist mir schon öfter passiert, ich schreie dann wie am Spieß, und der Tag ist gelaufen. Man braucht eine unheimliche Energie, um in sich hineinzuhorchen. Wenn man das aber erst mal geschafft hat, geht es los wie Flitzkacke. Wie viele Titel willst du? Zwanzig? Kein Problem.


    Über Sieger


    Um wirklich gut und kreativ zu sein, müsst ihr euch zudem ein geiles Umfeld schaffen. Damit meine ich, dass ihr euch auch geil fühlen solltet. Ihr wisst ja, aus einem verklemmten Hintern kommt nur ein verklemmter Furz. Das stimmt hundertprozentig! Fühlt euch wie ein Sieger, dann werdet ihr ein Sieger! Ihr müsst euch in einen Zustand bringen, indem ihr an euch glaubt. Ihr müsst spüren, dass ihr es könnt. Mit jedem Atemzug müsst ihr das fühlen. Wenn ihr auch nur den leisesten Zweifel habt und dasitzt wie ’ne Wurst, kommt eben auch nur ’ne Wurst für die Toilette heraus. Ihr seid geil! Glaubt an euch. Entschließt euch, daran zu glauben, dass ihr es draufhabt. Keine Mikrofaser eures Hirns darf daran zweifeln, dass ihr euer Ziel erreicht. Die Kritik der anderen baut euch auf, euch durchströmt das Gefühl, unschlagbar, unbesiegbar zu sein. Fühlt ihr das nicht? Ihr habt das noch nie gefühlt? Ja, was soll ich dazu sagen?


    Über Kämpfen


    Man kann es nicht oft genug sagen, alles beginnt mit einer Idee, die ihr umsetzen müsst. Wie ihr das macht, ist zunächst egal. Hauptsache, ihr kämpft, kämpft, kämpft. Auf Dauer ist nur der erfolgreich, der von morgens bis abends um seinen Erfolg kämpft. Euch wird nix geschenkt. Ja, jetzt guckt ihr wieder, ich weiß, ihr hättet gern, dass ich sage, jetzt popelt mal hier und mal da, und schon fließt das Geld. Aber ich bin kein Lügner, so einfach ist das nicht. Der eine ist vielleicht genialer, der andere arbeitet doppelt so viel. Das ist alles völlig Latte. Auf das Resultat kommt es an. Das ist wie in der Schule. Wer fragt hinterher, wie die Eins zustande gekommen ist? Genialität? Fleiß? Was weiß ich. Vielleicht hattet ihr auch einen Sender im Ohr, oder ihr habt abgeschrieben, und keiner hat euch erwischt. Auf das Resultat kommt es an!


    Über offene Ohren


    Man muss mit offenen Ohren durch die Welt laufen. Es liegen immer wieder Diamanten auf dem Boden, die keiner sieht.


    Gerade in den letzten Jahren haben es zum Beispiel viele Internetunternehmer über Nacht geschafft, Milliardäre zu werden.


    Wenn man den richtigen Riecher hat, geht immer etwas. Im Internet werden sich noch viele neue Geschäftsmodelle entwickeln, die Milliarden an Gewinnen bringen werden. Man muss sich halt nur schlauer machen als die anderen, man muss kreativer sein, und man muss diese verdammte Extrameile laufen.


    Über Anfangen


    Ihr müsst euch einfach trauen. Der erste Schritt ist der schwierigste, aber den müsst ihr selbst gehen, dabei kann euch niemand helfen. Ihr müsst beweisen, dass der Wille da ist. Baut euch selbst auf, reißt die Fenster auf und schreit heraus: „Ich schaffe es!“ Wollt ihr euer Leben lang als Zubringer für andere arbeiten oder wollt ihr auch ein Stück vom Kuchen? Bill Gates hätte auch als kleiner Angestellter in einer Firma versauern können, aber er hat versucht, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Es gibt immer wieder Chancen. Wenn man aber zu Hause vor dem Fernseher sitzt und ins Kissen pupst, kann man lange darauf warten, dass der Postbote kommt und fragt, ob man nicht Millionär werden will.


    Über Ellbogen


    Leider versuchen viele, den Menschen weiszumachen, dass es auch ohne Ellbogen geht. Aber von denen würde ich gern wissen, ob sie noch nie die Bilder vom Winter- oder Sommerschlussverkauf gesehen haben, wenn die Leute in die Kaufhäuser rennen, um einen Pulli billiger zu kriegen. Gehen die dabei höflich miteinander um? „Nein, Frau Meyer, nehmen Sie mal den letzten Pullover zu 8,99, der steht Ihnen viel besser als mir.“ „O ja, vielen Dank, Frau Müller, aber das kann ich jetzt wirklich nicht annehmen. Nein, behalten Sie den mal, der ist viel schöner für Sie.“ Nee, so was habe ich noch nie gesehen. Sorry.


    Über Erfolg


    Man kann aus einem Erfolg den nächsten machen. Schaut euch zum Beispiel Hape Kerkeling an. Zuerst hatte er Erfolg mit seinen Sendungen, dann schrieb er ein Buch. Das Buch war erfolgreich, deshalb fand es Eingang in die Medien, wodurch es noch erfolgreicher wurde. Dann fing man an, sich über den Wahnsinnserfolg zu wundern, und dadurch wurde der Wahnsinnserfolg zum Hyper-mega-mehr-geht-nicht-Erfolg.


    Denkt jetzt nicht, der hat gut reden. In seiner Branche mag das ja vielleicht so sein, bei mir aber nicht. Das stimmt nicht, das geht bei jedem. Auch bei dir! Du bist Handwerker und machst deine Sache besser als deine Kollegen, und was passiert? Du wirst weiterempfohlen. Und was gibt es Besseres als Mundpropaganda? Auf einmal bist du auf neuen Baustellen unterwegs, lernst neue Leute kennen, die du überzeugst und die dich dann wieder für eine andere Sache bestellen. Voraussetzung ist nur, dass du wirklich gut oder besser als deine Mitbewerber bist. Bist du besser als die anderen, kommst du nach vorn. Das nennt man schlicht und einfach Leistungsprinzip.


    Über Delegieren


    Ja, ja, ich weiß schon, so was in der heutigen Zeit. Man muss den Leuten doch Freiräume lassen und blablabla. Kenne ich alles, weiß ich alles, interessiert mich . . . überhaupt nicht. Denn das habe ich alles versucht. Echt.


    Wenn ihr den Grundstein dafür legen wollt, dass ihr nie etwas wirklich Großes erreicht, müsst ihr nur euer Glück in die Hände anderer legen. Klingt hart, ist aus meiner Sicht aber leider die Wahrheit.



    Quelle: bild.de

  • Am Freitag stellte Dieter Bohlen sein drittes Buch ("Der Bohlenweg. Planieren statt Sanieren") vor und wollte dabei "ein paar Sachen richtig [...] stellen". Bohlen sagte, dass Rapper, die zum kiffen aufrufen oder den Menschen eintrichtern, sie bräuchten die Schule nicht, "Vollpfosten" seien. Als Beispiel nannte Bohlen Bushido. Weiter sagte Bohlen, dass man für Erfolg nicht mit dem Strom mitschwimmen darf. Er gab jungen Menschen den Tipp, ihre Ausbildung gut abzuschließen.



    Quelle: shortnews.de