Barack Obama wird 44. Präsident der USA | Update vom 07.11.2012: Obama gewinnt US-Präsidentschaftswahl erneut

  • Barack Obama wird der erste schwarze Präsident der USA. Sein republikanischer Gegner John McCain gestand am Dienstagabend (Ortszeit) bereits seine Niederlage ein. Auch der scheidende US-Präsident George W. Bush gratulierte Obama zu dessen historischem Erfolg.

    Kurz nach Bekanntgabe seines Sieges ist Obama in seiner Heimat Chicago vor hunderttausende seiner jubelnden Anhänger getreten. "Der Wandel ist nach Amerika gekommen", betonte Barack Obama. Die Wahl habe bewiesen, dass es die Vereinigten Staaten von Amerika gebe, über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg. Es sei "ein Beweis der Macht der Demokratie", sagte ein strahlender Barack Obama, der auf die überwältigende Beteiligung aller Gruppen an dieser Wahl verwies.

    Obama sagte, er habe einen Anruf vom republikanischen Kandidaten McCain bekommen und erklärte, er wolle nun mit seinem einstigen Rivalen zusammenarbeiten. Obama dankte seinen Freunden und Verwandten für ihre Unterstützung. Seine Ehefrau Michelle stellte Obama als die "nächste First Lady" der Vereinigten Staaten vor. Seinen Chefstrategen David Axelrod würdige er als Mann, der den besten Wahlkampf in der Geschichte der USA geführt habe.

    McCain gratuliert …

    McCain sprach von einer historischen Wahl und einer besonderen Stunde für die Schwarzen in Amerika. "Das amerikanische Volk hat gesprochen und es hat klar gesprochen." Er habe seinem demokratischen Kontrahenten Obama in einem Telefongespräch zu seinem Wahlsieg gratuliert. "Der Fehler liegt bei mir, nicht bei Euch", rief er seinen enttäuschten Anhängern zu.

    … und sagt Unterstützung zu

    Am Tag nach der Wahl müsse die Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg beginnen, um den großen Herausforderungen gerecht zu werden, "mit denen die größte Nation der Welt" konfrontiert ist. Er forderte die Amerikaner auf die politischen Gegensätze zu überwinden. McCain sprach von einer historischen Wahl und einer besonderen Stunde für die Schwarzen in Amerika. Der 72-Jährige unterbrach mehrfach ihre Buh-Rufe, wenn er von Obama sprach. "Senator Obama hat Großes für sich und für sein Land erreicht."

    Die Entscheidung für Obama als 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten fiel gegen fünf Uhr am Mittwochmorgen (MEZ), nachdem sein Sieg in den drei Westküstenstaaten Kalifornien, Washington und Oregon nach Hochrechnungen und ersten Auszählungsergebnissen feststand. Überall in Amerika jubelten die Anhänger des 47jährigen Senators aus Illinois.

    Virginia gewonnen …

    Obama entschied nach Hochrechnungen der Sender das Rennen in den besonders umkämpften Staaten Ohio und Pennsylvania. Vor allem Ohio galt als Schlüsselstaat für den Sieg. Auch in der Republikaner-Hochburg Virginia setzte er sich durch. Seit 1964 hatte hier kein demokratischer Präsidentschaftskandidat gewonnen. Obama führte nach Prognosen des Senders CNN bei der Zahl der Wahlmänner mit 333 zu 155 Stimmen vor McCain. Grundlage waren Hochrechnungen und erste Auszählungsergebnisse. Für die Wahl zum US-Präsidenten sind 270 Wahlleute notwendig.

    In absoluten Zahlen liegt Obama laut CNN landesweit mit 51 Prozent vor McCain, der auf 48 Prozent kommt. Demnach haben die Demokraten rund vier Millionen mehr Stimmen bekommen.

    … und Florida auch

    Im besonders heftig umkämpften Florida lag Obama laut CNN nach Auszählung von etwas mehr als zwei Drittel der Stimmen mit 51 Prozent vorn. McCain kam auf 49 Prozent.

    Die Demokraten konnten bei der Wahl zum Senat und zum Repräsentantenhaus ihre Mehrheit ausbauen. Die Demokraten gewannen vier zusätzliche Senatssitze in Virginia, North Carolina und New Hampshire. Im Repräsentantenhaus erhielten sie bislang sechs zusätzliche Mandate. Laut CNN haben die Demokraten 56 Senatorensitze, die Republikaner 40. Zur Mehrheit genügen 51 Sitze.

    Zehntausende Menschen hatten sich am Dienstagabend in Chicago, dem Wohnort Obamas, im Grant Central Park versammelt, um einen Wahlsieg des schwarzen Senators von Illinois zu feiern.

    Rekordbeteiligung

    Bei der Wahl wurde eine Rekordbeteiligung von bis zu 130 Millionen Wählern erwartet. An der Präsidentenwahl vor vier Jahren hatten sich lediglich rund 121 Millionen Bürger beteiligt. Schon in den vergangenen Wochen hatten fast 30 Millionen Wähler von der Möglichkeit einer frühzeitigen Stimmabgabe Gebrauch gemacht.

    In den USA wird der Präsident nicht direkt, sondern durch ein Wahlmännergremium gewählt, das sich aus Vertretern der einzelnen Bundesstaaten zusammensetzt. Diese stimmen traditionell entsprechend dem Ergebnis in ihren Staaten. Der Gewinner eines Bundesstaates erhält jeweils alle zu vergebenden Wahlmännerstimmen. Die Wahlmänner stimmen am 15. Dezember ab, der neue Präsident wird schließlich am 20. Januar ins Amt eingeführt.

    Wahlsieg für Marihuana-Anhänger

    Die Wähler in den US-Bundesstaaten Michigan und Massachusetts haben sich für eine Lockerung strikter Drogengesetze ausgesprochen. Nach ersten Hochrechnungen stimmte die Mehrzahl der Wähler in Massachusetts bei einer Volksabstimmung für die Abschaffung harter Strafen für den Besitz geringer Mengen Marihuana. Statt einer strafrechtlichen Verfolgung erwachsener Bürger, die bis zu 28 Gramm der Droge besitzen, soll es künftig nur noch Bußgelder geben.

    In Michigan wurde die Verwendung von Marihuana für medizinische Zwecke gebilligt. Michigan ist damit der 13. US-Staat, in dem Patienten mit ärztlicher Genehmigung unter bestimmten Bedingungen Zugang zu der Droge haben.



    Quelle: n-tv.de

  • Immer wieder schön mit anzusehen wie sich die amerikaner doch freuen können.So viel grund hatten sie dafür ja in der letzten zeit nicht.Ich persönlich beschäftige mich zwar kaum mit amerikanischer politik außer was man so nebenbei im fernseh mit bekommt. Trotzdem finde ich es gut das obahma gewonnen halt weil er einfach sympatisch wirk.

  • First things first... also erstmal Gratulation für Obama!


    Da ich mich mit der amerikanischen Politik ebenfalls nicht sehr beschäftige, was aber nicht am Interesse, sondern lediglich an fehlenden Informationen liegt, halte ich mich bedeckt, was die Kandidatur anbelangt. Wie sympathisch oder unsympathisch Obama oder McCain sind, ist für mich nicht von Bedeutung. Ebenfalls schade, das aus der Politik mehr oder minder eine Art Show-Veranstaltung wird / über die Jahre geworden ist.


    Was wichtig ist - und da sollten wir uns alle einig sein - ist die Politik die betrieben wird.


    Somit auch völlig egal, wie ein Präsident oder auch eine Merkel aussieht - es kommt auf das an, was die Leute machen und nicht wie sie aussehen oder rüberkommen. Das einfach mal so am Rande - no Offense! ;)
    Hatte mich die Tage da auch schonmal mit mehreren Leuten unterhalten und denke es ist einen Beitrag wert!


    Hoffe einfach für Amerika auf eine bessere Gesundheits- und Sozialpolitik, wobei natürlich die sozialen Absicherungen und Bedürfnisse aller Bürger im Mittelpunkt stehen.


    'Nuff said!

  • Obama ist im Vergleich zu McCain imo die absolut richtige Wahl. Doch einfach wird er es nicht haben! Er wird einiges zu tun haben...alleine die verbockten Aspekte von Bush auszubügeln, oder die Finanzkrise in den Griff bekommen. Ich drücke ihm die Daumen! ;)

  • Obama erringt historischen Wahlsieg


    Bei der US-Präsidentschaftswahl hat Barack Obama einen historischen Sieg errungen und seinen Einsatz für die Einheit des tief gespaltenen Landes versprochen. "Wir sind nicht so geteilt, wie unsere Politik das glauben machen will", sagte der 51-Jährige nach seinem Sieg über den Republikaner Mitt Romney. Bei der Wahl sicherte sich Obama die Stimmen von fast drei Fünfteln der Wahlmänner in den Bundesstaaten.


    "Für die Vereinigten Staaten von Amerika kommt das Beste erst noch", sagte Obama vor jubelnden Anhängern in Chicago und bot Romney seine Zusammenarbeit an, "um das Land voranzubringen". Der Präsident versicherte, er sei "entschlossener und begeisterter als je zuvor". Obama war 2008 zum ersten afroamerikanischen Staatschef der USA gewählt worden. Er ist nach Bill Clinton der zweite Präsident der Demokraten seit dem Zweiten Weltkrieg, der die Wiederwahl schaffte.


    Romney brauchte einige Zeit, bis er vor seine in Boston versammelten republikanischen Anhänger trat und seine Niederlage eingestand. "Ich habe soeben Präsident Obama angerufen, um ihm zu seinem Sieg zu gratulieren", sagte er. "Das ist eine Zeit großer Herausforderungen für Amerika, und ich bete, dass der Präsident Erfolg haben wird, unsere Nation zu führen", fügte er hinzu und wünschte "dem Präsidenten, der First Lady und ihren Töchtern" alles Gute.


    In der Wahlnacht lieferten sich Obama und Romney zunächst das erwartet enge Rennen um die Stimmen im Wahlmännergremium, das Obama nun noch offiziell zum Staatschef küren muss. Während der Präsident in den traditionell demokratischen Bundesstaaten im Nordosten der USA die meisten Stimmen erhielt, konnte der Republikaner sich Texas und andere konservative Südstaaten sichern.


    Als Obama in den heiß umkämpften Bundesstaaten New Hampshire und Wisconsin gewann, neigte sich das Ergebnis zu seinen Gunsten. Romney holte zwar North Carolina, Obama aber fast alle anderen sogenannten Swing States, die wegen wechselnder Mehrheiten ausschlaggebend sind. Der Präsident wurde in Iowa, Ohio, Colorado, Nevada und Virginia zum Sieger erklärt.


    Die Erfolge in den Swing States hoben Obama über die erforderliche Schwelle von 270 Wahlmännerstimmen. Nach jüngsten Angaben der Fernsehsender sicherte sich Obama 303 Stimmen, Romney 206. Die Angaben zu Florida, wo das Rennen äußerst knapp war, stehen noch aus, weil die Auszählung in der Nacht unterbrochen wurde. Entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis kann Florida aber nicht mehr nehmen.


    Die Machtverhältnisse im US-Kongress bleiben indes unverändert: Während die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus bei der Kongresswahl verteidigen konnten, behalten die Demokraten die Oberhand im Senat, wie US-Fernsehsender berichteten. Damit droht weiter politischer Stillstand in Washington bei wichtigen Themen.


    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratulierte Obama und lobte das gute Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. Ähnlich äußerten sich Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP). Auch Vertreter von Europäischer Union und NATO sowie zahlreiche in- und ausländische Politiker beglückwünschten Obama zu seiner Wiederwahl.


    Die europäischen Börsen starteten mit Gewinnen in den Handelstag. Der Deutsche Aktienindex in Frankfurt am Main verzeichnete zu Handelsbeginn ein Plus von 0,68 Prozent, in London eröffnete die Börse 0,25 Prozent im Plus.


    (Quelle: Welt.de)

  • Romney's Verhalten ist einfach nur unter aller sau und peinlich.
    Er war mir ja von Anfang an unsympathisch, sieht sich selbst als American Dream und gibt einfach einen Dreck auf jeden der weniger als 1/2 Millionen Dollar im Jahr verdient. Total radikal, völlig plan-und ziellos. Mit Romney hätte die USA einen evolutionären Rückwärtssalto um locker 10-15 Jahre gemacht.


    Dann noch seine peinlichen und kranken Wahlsprüche, wie "Vote Character, Not Color" oder "Let's get the trash out of the White House" und dann fechtet er bis zur letzten Sekunde noch die Wahl an und versucht überall zu tricksen und zu betrügen, einfach nur schrecklich, dass so ein Mann es überhaupt erst in die Position geschafft hat.
    Zum Glück (!!!) ist Obama Präsident geblieben, er ist ein Mann des Volkes, menschennah, offen und nimmt Rücksicht auf jeden und nicht nur auf die die ihm das Geld in den Allerwertesten blasen.
    Obama ist sichedrlich auch nicht der Überpräsident, der alles richtig macht, aber er lenkt Amerika in geleitete B ahnen und findet den Anschluss an die moderne Welt in Sachen Sozial und Gesundheitspolitik. Romney hingegen wäre eine katastrophale Alternative gewesen, die die USA nur noch weiter in die Katastrophe gestürzt hätte!


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    Ich kann nicht einmal die Steine zähln.
    Doch geh' den Weg den ich gehen wollte,
    Hier und jetzt, denn ich lebe heute.
    Alles färbt sich bunt
    Nie mehr grau und blass wie 'ne Regenwolke.