• Fisichella: Erst Ferrari, dann Rücktritt!


    Giancarlo Fisichella wird noch fünf Grands Prix für Ferrari bestreiten und dann seine Karriere beenden - Experte Marc Surer: "Ein schönes Ende"


    (Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella hat die wahrscheinlich aufregendste Woche seines Rennfahrerlebens hinter sich: Erst sicherte er sich am Samstag in Spa-Francorchamps auf Force India sensationell die Pole-Position, dann belegte er im Rennen am Sonntag den zweiten Platz - und heute kassierte er für seine starken Leistungen in Form eines langfristigen Ferrari-Vertrags den Lohn!


    Der 36-Jährige wird in den fünf Rennen bis zum Saisonende das Cockpit von Felipe Massa übernehmen, dessen Ersatzmann Luca Badoer bei seinen zwei Einsätzen nicht überzeugt hatte. In Abu Dhabi wird "Fisico" am 1. November schließlich seinen letzten Grand Prix bestreiten - um seine Karriere 2010 als Test- und Ersatzfahrer des Ferrari-Teams fortzusetzen! Die entsprechenden Verträge wurden heute Nachmittag in Maranello unterschrieben.


    "Ich fühle mich wie im siebten Himmel", strahlt der zweifache Familienvater, für den gleich heute die Sitzanpassung im F60 vorgenommen wurde. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass mein Lebenstraum wahr wird, und ich möchte mich bei Präsident di Montezemolo bedanken. In der vergangenen Woche sind unglaubliche Dinge passiert: Erst die Pole und der zweite Platz in Spa, jetzt darf ich die letzten fünf Saisonrennen für Ferrari bestreiten."


    Mitleid mit Badoer


    "Ich werde mein Bestes geben, um mich bei der Scuderia für diese einmalige Gelegenheit zu bedanken. Ich weiß, dass das nicht einfach wird, aber ich werde alles dafür tun", so Fisichella, der auch an seinen Vorgänger denkt: "Es tut mir sehr leid für Luca. Ich weiß, wie gerne er in Monza für Ferrari gefahren wäre, denn ein rotes Auto vor den eigenen Fans zu fahren, ist das Schönste, was ein italienischer Rennfahrer erleben kann."


    Was viele nicht wissen: Fisichella kam schon einmal in den Geschmack eines Formel-1-Ferraris, als er am 27. September 1995 als einer von vier jungen Italienern in Fiorano einen 412 T2 testen durfte. Die anderen Nachwuchsfahrer waren damals Badoer, Pierluigi Martini und Gianni Morbidelli. Für 2004, damals in Diensten von Ferrari-Kunde Peter Sauber, war ein weiterer Ferrari-Test vereinbart, der an kollidierenden Sponsoreninteressen zweier Mineralölhersteller scheiterte.


    "Für Fisichella ist das sicherlich ein schönes Ende seiner Karriere. Nach Renneinsätzen im Ferrari aufzuhören, ist ein schöner Abschied", findet 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer. "Zuletzt ist er ja ein bisschen sang- und klanglos untergegangen, nachdem er mit Renault vor drei Jahren noch Rennen gewonnen hat. So schlecht war er ja nicht - er konnte ab und zu mit Alonso mithalten und ihm Paroli bieten. Und Für Ferrari gab es niemanden auf dem Markt, der besser ist."


    So kann sich der Italiener zum Abschluss seiner Karriere noch einmal beweisen: "Fisichella ist dieses Jahr unter seinem Niveau gefahren. Nachdem das Auto wieder nichts war, war deutlich zu sehen, dass er die Lust verloren hatte. Sutil hat ihn regelmäßig gebügelt, was mich überrascht hat - nicht weil ich das Sutil nicht zutrauen würde, sondern weil der Abstand zu deutlich war. Das war schon überraschend", analysiert Surer, früher selbst Formel-1-Pilot.


    Chance auf ein großes Ende


    Doch von dieser Lustlosigkeit ist nun nichts mehr zu spüren: Mit der Chance, im Spätherbst seiner Karriere doch noch bei Ferrari zu landen, ging ein Ruck durch den Römer. In Spa-Francorchamps bewies er den Entscheidungsträgern in Maranello, dass er es noch kann, wenn die Motivation stimmt. Auch Surer glaubt an starke Fisichella-Leistungen: "Ihm traue ich das zu. Er ist relativ sensibel und könnte durchaus durch so eine Möglichkeit zu neuem Leben erwachen."


    "Wir haben uns für Giancarlo entschieden", begründet indes Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, "weil wir glauben, dass er im Finish dieser unsicheren Saison einen signifikanten Beitrag zu unserem Punktekonto leisten kann. Außerdem haben wir aufgrund seiner großen Erfahrung in der Formel 1 und aufgrund seiner bevorstehenden Renneinsätze seine zukünftige Rolle innerhalb des Teams in Betracht gezogen. Er wird 2010 unser Ersatzfahrer sein."


    "Ich möchte mich bei Vijay Mallya und Force India dafür bedanken, dass Giancarlo freigestellt wurde, was ihm ermöglicht, sich einen Traum zu erfüllen", so Domenicali. "Als Team konzentrieren wir uns nun auf Monza, ein besonders wichtiges Rennen für uns. Wir wissen, dass es schwierig wird, die Performance der vergangenen Grands Prix zu wiederholen, aber wir werden unser Bestes geben, um die Tifosi zu unterhalten. Ich hoffe, dass viele kommen und uns anfeuern werden!"


    Der letzte Italiener, der einen Grand Prix von Italien in Monza auf Ferrari bestritten hat, war im Jahr 1992 Ivan Capelli. Capelli belegte damals im Qualifying den siebten Platz, schied im Rennen aber wegen eines Drehers aus. Der letzte Italiener, der in Monza auf Ferrari gewonnen hat, war im Jahr 1966 Ludovico Scarfiotti. Ansonsten ist dieses Kunststück nur dem unvergessenen Alberto Ascari (1951 und 1952) gelungen.



    Quelle: Motorsport-Total.com

  • Mercedes kauft Brawn und holt Rosberg


    Jetzt gibt Mercedes in der Formel 1 richtig Vollgas...


    Dieser Plan ist eine echte Sensation: Mercedes kauft das Topteam Brawn GP und holt als deutschen Fahrer Nico Rosberg (24). Nächstes Jahr sollen die Autos silber lackiert werden. Auch der Mercedes-Stern kommt drauf.


    Dann wird endlich wahr, worauf viele Fans so lange warten: Der erste deutsche Rennfahrer im Silberpfeil seit Karl Kling (1955).


    Wie soll der Deal laufen?


    Die Fachzeitschrift „Auto, Motor und Sport“ berichtet, dass sich Mercedes über arabische Teilhaber 75 Prozent der Anteile von Brawn GP sichern will.


    Der Verträge stehen kurz vor der Unterschrift, alle Beteiligen müssen deshalb noch schweigen. Damit rückt auch die Trennung vom bisherigen Partner McLaren immer näher. Bis Ende 2011 ist Mercedes noch an McLaren gebunden, zahlt einen sehr hohen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Bei Brawn könnte Mercedes deutlich billiger weggekommen – und hätte mehr Einfluss.


    Wie „Auto, Motor und Sport“ berichtet ist McLaren total sauer auf den bisherigen Partner. Deshalb verhindert der Konzern aus England mit seinem Veto auch, dass Sebastian Vettels Red Bull nächstes Jahr mit Mercedes-Motoren fahren darf.


    Seit 1995 ist McLaren mit Mercedes verstrickt. 251 Rennen haben sie zusammen bestritten, 1998 und 1999 die WM-Titel mit Mika Häkkinen geholt und 2008 mit Lewis Hamilton.


    Jetzt steht die Partnerschaft vor der Scheidung.


    Brawn GP führt mit Jenson Button und Rubens Barrichello (der für Rosberg weichen müsste) derzeit die Fahrer- und Konstrukteurs-WM an, hat außerdem Formel-1-Superhirn Ross Brawn (sieben Titel mit Schumi) an Bord.




    Quelle: BILD.de

  • Sutil sensationell - der Rest enttäuscht


    Adrian Sutil hat die ganz große Sensation nicht ganz geschafft, aber für sich und sein Force-India-Team ein phantastisches Qualifying-Resultat erreicht. Zum ersten Mal in seiner Karriere steht Sutil in der 1. Startreihe. "Ein großer Tag für mich. Es ist unglaublich, in der ersten Reihe zu stehen", freute er sich. Schneller als der 26-Jährige war nur Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes, der damit in der Startaufstellung zum Großen Preis von Italien neben Sutil steht. Auf Platz drei landete Kimi Räikkönen im Ferrari, gefolgt von seinem Landsmann Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes.


    Auf den Plätzen fünf bis sieben folgten drei weitere Autos, die einen Mercedes-Motor im Heck haben. Rubens Barrichello stellte seinen Brawn GP auf den 5. Startplatz vor seinem Teamkollegen Jenson Button. Vitantonio Liuzzi, der sein erstes Qualifying im Force-India-Mercedes bestritt, erkämpfte einen beachtlichen 7. Rang vor Renault-Mann Fernando Alonso. Sebastian Vettel erreichte nur den 9. Platz. Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner verriet, sind die Autos von Vettel und Mark Webber (10.) vollgetankt und vermutlich auf einer 1-Stopp-Strategie. Dennoch war der WM-Dritte nach dem Qualifying sehr enttäuscht: "Probleme mit dem Auto hatten wir keine, wir waren einfach nicht schnell genug. Es war heute nicht unser Tag", sagte Vettel.


    Rosberg zum ersten raus in Q1


    Einen Totalausfall erlebte das BMW-Sauber-Team. Nachdem sich Nick Heidfeld und Robert Kubica leicht und locker für die 2. Runde qualifiziert hatten, ging bei beiden Fahrern in Q2 kurz nacheinander der Motor hoch. Das ist bitter, denn bis dahin verlief das Wochenende recht vielversprechend für die Weiß-Blauen. Heidfeld blieb letztendlich Startplatz 15, Kubica steht zwei Positionen davor. Dazwischen platzierte sich Giancarlo Fisichella. Der Ferrari-Neuzugang schaffte es zwar nicht wie erhofft unter die besten zehn, schlug sich aber allemal besser als sein Vorgänger Luca Badoer. Dem Italiener war die fehlende Erfahrung im Ferrari anzumerken. “Gestern war mein erster Tag im Ferrari, das war eine harte Geschichte. Ich musste meinen Fahrstil anpassen und die Schalter sitzen ganz woanders am Lenkrad“, bat ’Fisico’ um Verständnis.


    In Köln-Marsdorf, wo der Toyota TF109 zusammengeschraubt wird, geht das Rätselraten weiter. Mal funktioniert das Auto, mal nicht - in Monza lief es leider nicht. Jarno Trulli, der am Ende Elfter wurde, hatte es als 15. gerade noch ins Q2 geschafft, sein Teamkollege Timo Glock schied jedoch nach dem ersten Teil der Qualifikation aus. Glock startet von Platz 16 in den Großen Preis von Italien am Sonntag (ab 12.45 Uhr im Live-Stream bei RTL.de). Der 26-Jährige war stinksauer – besonders auf Sebastien Buemi. Der Toro-Rosso-Pilot hatte die Schikane abgekürzt und war genau vor Glock wieder auf die Piste gekommen, die Runde somit kaputt.


    Noch zwei Plätze dahinter steht Nico Rosberg, den es überraschend früh erwischte. Noch nie in dieser Saison musste der Williams-Pilot nach Q1 die Segel streichen. Darüber hinaus landete er noch hinter seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima (Platz 17). "Es war eine Katastrophe – wie schon das ganze Wochenende“, sagte Rosberg, dessen Williams auch von einem Toyota-Motor angetrieben wird.



    Quelle: sport.de

  • Eine geniale Leistung von Sutil gestern. Ich hoffe, dass es heute endlich klappt mit den Punkten, die er sich so dermaßen verdient hat. Ich denke, dass Hamilton das Rennen gewinnen wird. Allerdings wünsche ich mir einen Kimi-Sieg, denn Ferrari-Siege in Italien sind einfach klasse. :)

  • Also die Favortiten werden Hamilton und Raikönen sein.
    Da die beiden mit Kers am Start gehen.
    Das wird wie in Spa sein das ein Ferarri ein Force India am Start überholt und dann machen Kimi und Lewis das unter sich aus.
    Aber von der Speed her is der McLaren besser.

  • Sutil verpasst Podiumsplatz in Monza


    Podium knapp verpasst, aber trotzdem überglücklich. Adrian Sutil hat mit Platz 4 beim Großen Preis von Italien sein bislang bestes Ergebnis in der Königsklasse eingefahren. Dagegen wurde Sebastian Vettel, im Vorjahr in Monza noch Sensationssieger, am Ort seines bisher größten Triumphes aus seinen Titelträumen gerissen. Nur weil Weltmeister Lewis Hamilton an dritter Stelle liegend in der letzten Runden mit seinem McLaren-Mercedes spektakulär von der Strecke flog, erbte der Red-Bull-Pilot als Achter noch einen WM-Punkt.


    Doch das war an diesem Tag viel zu wenig, da die dominierenden Brawn-Piloten Rubens Barrichello und Jenson Button einen Doppelsieg einfuhren. "Das war ein Tritt in den Hintern für uns", sagte ein sichtlich frustierter Vettel und klagte über ein unruhige Auto, das er während des gesamten Rennens nie unter Kontrolle bekommen hatte. "Ich hatte unheimlich Probleme mit dem Auto. Der Speed war das ganze Wochenende nicht gut", analysierte der 22-Jährge, der zwar mit 54 Zählern den dritten Platz in der WM-Wertung behauptete, doch sein Rückstand auf Spitzenreiter Button ist nun auf 26 Punkte angewachsen.


    Hamilton: Hochgeschwindigkeits-Crash in der letzten Runde


    Platz drei sicherte sich zur Freude der mehr als 100.000 Zuschauer Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, der ebenfalls vom unglücklichen Abflug Hamiltons in der letzten Runden profitierte. Auf der Verfolgung von Button verlor der Titelverteidiger Ausgangs der zweiten Lesmo-Kurve die Kontrolle über seinen Silberpfeil, und krachte mit fast 200 km/h in die Streckenbegrenzung. Durch den Crash verspielte Hamilton nicht nur den sicheren dritten Rang, sondern auch die letzte theoretische Chance, seinen Titel zu verteidigen.


    Dabei hatte das Rennen für den Briten gut begonnen: Am Start behauptete Hamilton als Pole-Mann souverän seine Führung. Sutil dagegen verlor schon vor der ersten Schikane seinen zweiten Platz an Räikkönen, der sich mit den Zusatz-PS seines Engerierückgewinnungssystems KERS an dem Force-India-Fahrer vorbei katapultierte. Vettel kämpfte von Beginn an auf verlorenem Posten: Zwar schnappte er sich in Runde 1 zunächst den vor ihm gestarteten Fernando Alonso und verbessert sich damit von Startplatz 9 auf Position 8. Doch dem Konter des ebenfalls mit KERS ausgestatteten Renault-Piloten im folgenden Umlauf hatte Vettel nichts entgegenzusetzen.


    Heidfeld rettet BMW-Ehre


    Wenige Meter später schlüpfte auch noch Robert Kubica vorbei. Der BMW-Mann hatte in Runde 1 Vettels Teamkollege Mark Webber von der Strecke gerammt und damit nicht nur das Rennen des Australiers frühzeitig beendet, sondern auch seinen Frontspoilers beschädigt. Die Rennleitung erkannte in einer lose am Frontspoiler hängenden Endplatte eine Gefährdung und forderte Kubica auf, den Schaden beheben zu lassen. In Runde 10 kam der Pole der Aufforderung nach und Vettel rückte wieder auf Platz 9 nach vorne. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits viel Zeit auf die Spitze eingebüßt. Sieben Runde später war der Italien-GP auch für Kubica vorbei, er musste seinen BMW an der Box abstellen.


    Teamkollege Nick Heidfeld fuhr von Startplatz 15 auf Position 7 nach vorne und rettete damit 2 WM-Zähler für sein Team. "Ich gehe glücklich nach Hause", sagte Heidfeld. "Das war mehr, als man erwarten konnte." Die anderen beiden deutschen Piloten gingen leer aus. Timo Glock wurde im Toyota Elfter, Williams-Pilot Nico Rosberg erlebte auf Position 16 einen Tag zum Vergessen. Für Heidfeld zahlte sich die Ein-Stopp-Strategie ebenso aus wie für die beiden Brawnies.


    Strategie von 'Superhirn' Brawn geht auf


    Mit Benzin für knapp 30 Runden am Bord landeten Barrichello und Button im Qualfiying am Samstag zwar nur auf den Plätzen 5 und 6, aber das reichte am Ende für den Sieg. Denn die Konkurrenten auf den Startplätzen 1 bis 4 mussten jeweils zwei Mal zum Nachtanken und Reifenwechseln. Spitzenreiter Hamilton bog als erster aus dem Fahrerfeld breits in Runde 16 in die Boxengasse ab. Im Abstand von jeweils zwei Runden folgten Sutil und Räikkönen. So übernahmen Barrichello und Button in Umaluf 20 erstmals die Spitze, die sie bei ihren ersten und einzigen Stopps in den Runden 30 und 31 aber noch einmal abgeben mussten.


    Doch als zunächst Hamilton in Runde 35 und drei Umläufe später auch noch Räikkönen und Sutil zum zweiten Mal die Box ansteuerten, zogen Barrichello und Button wieder vorbei. 'Superhirn' Ross Brawn hatte wieder einmal alles richtig gemacht. Während sich seine beiden Piloten den Doppeltriumph nicht mehr nehmen ließen, verpasste es Sutil beim gemeinsamen zweiten Stopp mir Räikkönen aus dem verpatzten Service des Ferrari-Fahrers Kapital zu schlagen. Der 26-Jährige schoss nämlich bei der Anfahrt der Box über die Markierung hinaus und verlor dadurch ebenfalls Zeit. So fuhr Sutil wieder hinter dem Finnen zurück auf die Strecke.


    Sutil fährt die schnellste Runde des Rennens


    Zwar machte er in den letzten Runden noch einmal mächtig Druck auf Räikkönen, doch für einen Angriff auf den Ex-Weltmeister reichte es nicht mehr. Trotzdem war Sutil am Ende mit Platz 4 zufrieden. "Ein Super-Ergebnis, das ich gebraucht habe. Es macht richtig Spaß, wieder da zu sein und vorn mitzufahren", freute sich der 26-Jährige, der nach Platz 2 im Qualifying auch noch die schnellste Rennrunde fuhr.


    An der Spitze ließen sich Barrichello und Button den Triumph nicht mehr nehmen. Nach 53 Runden und 1:16,21,706 Stunden überquerte Barrichello zum dritten Mal in seiner Karriere als erster die Ziellinie in Monza. Durch seinen zweiten Saisonerfolg verkürzte der Brasilianer in der WM-Wertung den Rückstand auf seinen Stallgefährten und WM-Führenden Button auf 14 Punkte. Der Titelkampf 2009 wird somit zu einem teaminternen Brawn-Duell, denn Vettel benötigt bei nur noch 4 ausstehenden Rennen schon ein Wunder, um seinen Rückstand von 26 Punkten noch wettzumachen.



    Quelle: sport.de

  • boah lol ..
    scheiß brawn GP!


    Darf ich Dich fragen, worauf Du diese These stützt? ;)


    Ich freue mich für die beiden Brawn-GP-Piloten. Ross Brawn hat alles richtig gemacht und die richtige Strategie für seine Fahrer angewandt. Ich denke, dass dies ein wichtiger Schritt in Richtung Weltmeisterschaft war. Bei Button ist eventuell nun wieder der Knoten geplatzt. Vettel und Webber konnten ihre Möglichkeiten zuletzt nicht nutzen - nun aber hat der WM-Leader gezeigt, wer der Herr im Haus ist. Dass da Barrichello noch herankommen wird, daran will ich nicht glauben. Immerhin ist Rubens Barrichello der Fahrer, der am meisten Pech hat.


    Ich bin gespannt auf den GP von Singapur in 14 Tagen. Das Rennen gefiel mir letztes Jahr ausgesprochen gut und ich denke, dass wir ein ähnlich gutes Rennen erwarten können.

  • Flavio Briatore und Pat Symonds haben Renault verlassen. Das Team fechtet die Anschludigungen der FIA wegen der Crashgate-Affäre nicht an.


    In einer kurzen Pressemitteilung zog Renault am Mittwochmittag einen Schlussstrich unter die Crashgate-Affäre von Singapur 2008: "Das Renault Team wird die kürzlich gemachten Anschuldigungen durch die FIA wegen des Singapur GP 2008 nicht anfechten", heißt es in der Pressemitteilung.


    Gleichzeitig teilte das Team mit, dass Geschäftsführer und Teamchef Flavio Briatore sowie Ingenieursdirektor Pat Symonds das Team verlassen haben. Vor der Anhörung vor dem FIA-Weltrat am kommenden Montag, den 21. September werde das Team keinen weiteren Kommentar abgeben.



    Quelle: formel1.de


    Tippspielergebnisse WC 2010
    2. Platz WC-Gesamttippspiel
    2. Platz WC-TNA Tippspiel
    3. Platz WC-Euro- & Indytippspiel
    6. Platz WC-WWE Tippspiel

  • Was jetzt da für ein riesiger Wirbel ausgelöst wurde, ist schon etwas doll. Ja, man hat etwas „nachgeholfen“, um Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Aber wenn man’s rein realistisch sieht, hätte man das anderen Teams nicht übel genommen. Zum Beispiel bei Ferrari, dort hätte jeder gesagt, dass das ja normal wäre bei denen, dass die alles für den Sieg machen würden.


    Jedes Team tritt mit dem Ziel an, zu gewinnen. Und wenn Nelson Piquet jr. so dumm war, mit einer solchen Idee mitzumachen, ist er genauso „schlimm“ wie der Rest vom Team.


    Sowieso sollte man bei der Aktion nicht vergessen: Das muss man sich erstmal so überlegen! Man braucht genau die richtige Kurve mit dem richtigen Manöver – in dem richtigen Moment. Daher geht mein Respekt an Renault für diese grandiose Idee.


    Ich hoffe, dass Renault mit einer Geldstrafe davon kommt.

  • "Crashgate": Das Urteil im Wortlaut


    Das komplette Urteil des FIA-Motorsport-Weltrats in deutscher Sprache: Lesen Sie nach, warum Renault mit einem blauen Auge davongekommen ist


    (Motorsport-Total.com) - Bei einem außerordentlichen Treffen des Motorsport-Weltrats, abgehalten in Paris am 21. September 2009, gab das ING Renault F1 Team ("Renault F1") zu, dass sich das Team mit seinem Fahrer Nelson Piquet jun. verschworen hat, um beim Grand Prix von Singapur 2008 absichtlich einen Unfall herbeizuführen, in Widerspruch zum Internationalen Sportkodex und dem Sportlichen Reglement der Formel 1.


    Renault F1 sagte bei dem Treffen aus, dass eine umfangreiche interne Untersuchung durchgeführt wurde, die ergab, dass (i) sich Flavio Briatore, Pat Symonds und Nelson Piquet jun. verschworen haben, um den Unfall herbeizuführen, und (ii) keine anderen Teammitglieder an der Verschwörung beteiligt waren.


    Die FIA führte ihre eigene umfangreiche Untersuchung durch und kam zum gleichen Ergebnis wie Renault F1.


    Beim Treffen des Motorsport-Weltrats brachte Renault F1 die folgenden mildernden Umstände vor:


    - Die Anschuldigungen wurden zum frühestmöglichen Zeitpunkt akzeptiert und es wurde voll mit der FIA kooperiert.
    - Die Beteiligung von Flavio Briatore und Pat Symonds an der Verschwörung wurde bestätigt und es wurde sichergestellt, dass sie das Team verlassen.
    - Renault F1 entschuldigt sich vorbehaltlos bei der FIA und beim Sport für den entstandenen Schaden.
    - Die durch die FIA-Untersuchung entstandenen Kosten werden voll übernommen.
    - Renault (der Mutterkonzern, nicht Renault F1) erklärt sich bereit, einen signifikanten Beitrag zu FIA-Sicherheitsprojekten zu leisten.


    Nelson Piquet jun. entschuldigte sich ebenso vorbehaltlos beim Motorsport-Weltrat für seine Beteiligung an der Verschwörung.


    Die folgende Entscheidung wurde getroffen:


    Der Motorsport-Weltrat befindet die Renault-F1-Teammitglieder Flavio Briatore, Pat Symonds und Nelson Piquet jun. für schuldig, sich verschworen zu haben, beim Grand Prix von Singapur 2008 einen Unfall absichtlich herbeizuführen. Der Motorsport-Weltrat befindet Renault F1, unter Artikel 123 des Internationalen Sportkodexes verantwortlich für die Handlungen seiner Angestellten, für schuldig, gegen Artikel 151.c) und Punkt 2.c) von Kapitel IV von Anhang L des Kodexes, sowie gegen die Artikel 3.2, 30.3 und/oder 39.1 des Sportlichen Reglements der Formel 1 verstoßen zu haben.


    Der Motorsport-Weltrat empfindet die Verstöße von Renault F1 beim Grand Prix von Singapur 2008 als Verstöße von einmaliger Härte. Die Verstöße von Renault F1 beeinträchtigten nicht nur die Integrität des Sports, sondern gefährdeten auch die Leben von Zuschauern, Offiziellen, anderen Teilnehmern und Nelson Piquet jun. selbst. Der Motorsport-Weltrat zieht in Erwägung, dass Verstöße dieses Ausmaßes einen permanenten Ausschluss aus der Formel-1-Weltmeisterschaft rechtfertigen. In Anbetracht der oben angeführten mildernden Umstände und der von Renault F1 ergriffenen Schritte, die Fehler innerhalb des Teams zu identifizieren und darauf zu reagieren sowie die Handlungen der beteiligten Einzelpersonen zu verurteilen, hat der Motorsport-Weltrat entschieden, den Ausschluss bis zum Ende der Saison 2011 auf Bewährung zu verhängen. Der Motorsport-Weltrat wird den Ausschluss nur aktivieren, wenn Renault F1 in jenem Zeitraum neuerlich eines vergleichbaren Verstoßes für schuldig befunden wird.


    Außerdem bemerkt der Motorsport-Weltrat die Entschuldigung von Renault F1 und stimmt zu, dass das Team die Kosten für die Untersuchung tragen sollte. Er akzeptiert auch das Angebot eines signifikanten Beitrags zur Sicherheitsarbeit der FIA.


    Was Flavio Briatore angeht, erklärt der Motorsport-Weltrat, dass die FIA für einen unbegrenzten Zeitraum keine internationalen Veranstaltungen, Meisterschaften, Cups, Trophys, Challenges oder Serien zu sanktionieren gedenkt, an denen Herr Briatore in irgendeiner Form beteiligt ist. Es werden auch keine Lizenzen an Teams oder Organisationen ausgestellt, an denen Herr Briatore in irgendeiner Form beteiligt ist. Alle bei FIA-Veranstaltungen anwesenden FIA-Offiziellen sind hiermit angewiesen, Herrn Briatore zu Bereichen unter FIA-Jurisdiktion keinen Zugang zu gewähren. Außerdem beabsichtigt die FIA, keine Superlizenzen an Fahrer auszustellen oder zu verlängern, die mit Herrn Briatore (durch einen Managementvertrag oder anders) in Verbindung stehen oder mit einer Organisation oder Einzelperson, die mit Herrn Briatore in Verbindung steht. In der Aussprechung dieser Maßnahmen für einen unbegrenzten Zeitraum berücksichtigt der Motorsport-Weltrat nicht nur die Härte des Verstoßes, bei dem Herr Briatore Komplize war, sondern auch sein standhaftes Leugnen seiner Beteiligung trotz aller vorliegenden Beweise.


    Was Pat Symonds angeht, erklärt der Motorsport-Weltrat, dass die FIA für einen Zeitraum von fünf Jahren keine internationalen Veranstaltungen, Meisterschaften, Cups, Trophys, Challenges oder Serien zu sanktionieren gedenkt, an denen Herr Symonds in irgendeiner Form beteiligt ist. Es werden auch keine Lizenzen an Teams oder Organisationen ausgestellt, an denen Herr Symonds in irgendeiner Form beteiligt ist. Alle bei FIA-Veranstaltungen anwesenden FIA-Offiziellen sind hiermit angewiesen, Herrn Symonds für einen Zeitraum von fünf Jahren zu Bereichen unter FIA-Jurisdiktion keinen Zugang zu gewähren. In der Aussprechung dieser Maßnahmen für einen Zeitraum von fünf Jahren berücksichtigt der Motorsport-Weltrat (i) Herrn Symonds Geständnis, dass er an der Verschwörung beteiligt war, sowie (ii) seine Kommunikation an den Motorsport-Weltrat, wonach er "unendliches Bedauern und "unendlichen Scham" für seine Beteiligung an der Verschwörung empfinde.


    Was Nelson Piquet jun. angeht, bestätigt der Motorsport-Weltrat die Immunität von individuellen Sanktionen unter dem Internationalen Sportkodex in Zusammenhang mit diesem Zwischenfall, die ihm die FIA im Austausch für das Liefern von Beweisen gewährt hat.


    Was Fernando Alonso angeht, bedankt sich der Motorsport-Weltrat für seine Kooperation mit den FIA-Anfragen und für den Besuch des Treffens und hält fest, dass Herr Alonso in keiner Weise am Regelverstoß von Renault F1 beteiligt war.


    Der Motorsport-Weltrat möchte sich bei den Kommissaren und dem Untersuchungsteam (insbesondere bei Dorothy Cory-Wright von Sidley Austin LLP, die die Verhöre beim Grand Prix von Belgien durchgeführt hat) bedanken.


    Die volle Begründung für diese Entscheidung sowie eine komplette Aufzeichnung der Ereignisse vor dem Motorsport-Weltrat werden in Kürze zur Verfügung gestellt.



    Quelle: Motorsport-Total.com

  • Freitagsbestzeit für Vettel in Singapur


    Teamkollege Mark Webber setzte seinen Red Bull in die Mauer, Sebastian Vettel fuhr dafür Bestzeit vor Fernando Alonso und Heikki Kovalainen


    (Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel geht es an diesem Wochenende in Singapur darum, seine letzte Minichance auf den WM-Titel zu wahren. Ohne sein Motorenkontingent so konsequent zu schonen wie zuletzt, legte er im zweiten Freien Training den Grundstein dafür: Der Red-Bull-Renault-Pilot setzte sich mit einer Bestzeit von 1:48.650 Minuten an die Spitze des Klassements.


    Vettel drehte 31 Runden und setzte damit auf vollen Angriff, schließlich wäre er endgültig aus diesem WM-Rennen raus, sollte Jenson Button an diesem Wochenende um fünf Punkte mehr holen als er. Besonders gut scheint der RB5 des Deutschen in der schnellen Zielkurve zu liegen - eine der wenigen Ecken, in der es auf aerodynamischen Anpressdruck ankommt. Aus diesem Grund war im letzten Sektor niemand so schnell wie er.


    Webber als Erster unter 110 Sekunden


    Weniger gut erging es Vettels Teamkollege Mark Webber (6./+ 0,667/14 Runden), der ausgerechnet in der Zielkurve abflog, nachdem er als Erster die 1:50-Minuten-Schallmauer durchbrochen hatte. Der Australier suchte dafür gar nicht erst nach Ausreden: "Das Auto war okay, ich habe einfach einen Fahrfehler gemacht." Webber verlor die restliche Stunde der Session und verursachte außerdem eine neunminütige Unterbrechung.


    Vorjahressieger Fernando Alonso (Renault/+ 0,274/27 Runden) machte den Eindruck, als wolle er mit einer Freitagsbestzeit "Crashgate" vergessen machen, attackierte im Finish noch einmal mit der Brechstange, wurde aber letztendlich nur Zweiter. Immerhin ließ er Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/+ 0,302/30 Runden) und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 0,448/31 Runden), der zwischenzeitlich lange in Führung lag, knapp hinter sich.


    WM-Leader Button (5./Brawn-Mercedes/+ 0,661/34 Runden) muss in Singapur im Grunde nur seinen Punktevorsprung verwalten und tat dies mit einer soliden Vorstellung in beiden Freien Trainings. Die Reifentemperaturen scheinen für das Brawn-Team jedenfalls kein Problem zu sein, zumal es selbst in der späten Nightsession, die erst um 23:00 Uhr Ortszeit endete, 30 Grad hatte. Allerdings ist Regen zu einem späteren Zeitpunkt des Wochenendes nicht ausgeschlossen.


    Haug mit Auftakt zufrieden


    Hinter den Deutschen Nico Rosberg (7./Williams-Toyota/+ 0,683/33 Runden) und Timo Glock (Toyota/+ 0,692/30 Runden) wurde der entthronte Weltmeister Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,708/28 Runden) Neunter. Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Unsere Longruns sehen nicht schlecht aus und wir haben eine ordentliche Basis gefunden. Zwischen dem Fünften und Lewis lag weniger als ein halbes Zehntel. Morgen wird es verdammt eng zugehen."


    Dass das neue Paket des BMW Sauber F1 Teams, das eigens ein neues Getriebe entwickelt hat, um eine kompaktere Aerodynamik zu ermöglichen, funktioniert, bestätigte Heidfeld als Vierter. Robert Kubica stand heute allerdings über weite Strecken im Schatten seines deutschen Stallgefährten, sodass er sich am Ende nach 24 Runden mit Platz zehn zufrieden geben musste. Rückstand auf Vettel: 0,959 Sekunden.


    Von den vier WM-Kandidaten schnitt diesmal Rubens Barrichello (11./Brawn-Mercedes/+ 0,966/30 Runden) am schlechtesten ab, obwohl er einen leichten Mauerkuss unbeschadet überstand. Apropos Mauerkuss: Wie schon in Monte Carlo präsentierten sich die 20 Piloten auch in Singapur zu Beginn sehr diszipliniert, denn abgesehen von Webbers Unfall gab es in den zweiten 90 Minuten des Tages keine nennenswerten Zwischenfälle.


    Grosjean lange an der Box


    Dafür musste Romain Grosjean (19./Renault/+ 2,322/17 Runden), der am Nachmittag in Kurve 17 eine Kopie des umstrittenen Piquet-Unfalls von 2008 hingelegt hatte, fast die komplette erste Hälfte der Nightsession knicken, ehe er endlich ins Geschehen eingreifen konnte. Mit dem Erfahrungsrückstand konnte er nicht mehr viel ausrichten. 20. und Letzter wurde mit Jaime Alguersuari (Toro-Rosso-Ferrari/+ 2,773/31 Runden) ein weiterer Rookie.


    Schwerer als auf dem einfachen Hochgeschwindigkeitskurs in Monza taten sich bisher auch Vitantonio Liuzzi (18./Force-India-Mercedes/+ 1,955/28 Runden) und Giancarlo Fisichella (Ferrari/+ 1,603/31 Runden), wobei Fisichella in den letzten Minuten immerhin noch ein signifikanter Sprung nach vorne gelang - Platz 16. Der Schweizer Sébastien Buemi (Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,877/29 Runden) wurde 17.


    Bester Ferrari-Pilot war zum Auftakt Kimi Räikkönen (+ 1,291/29 Runden) - wobei "bester" bei Platz 14 ein relativ zu wertender Begriff ist. Der F60 scheint in Singapur seine Stärken kaum ausspielen zu können. Ansonsten zeichnet sich aber ein hochspannendes Rennwochenende ab, bei dem die fünf Deutschen ebenso gut unterwegs zu sein scheinen wie alle WM-Kandidaten. Zumindest für Vettel hätte Singapur 2009 kaum besser beginnen können...



    Quelle: Motorsport-Total.com

  • Vettel hängt WM-Leader Button ab


    Sebastian Vettel darf bei Singapur-GP noch einmal auf eine Wende im WM-Kampf hoffen. Nach Tagesbestzeit am Freitag raste der Red-Bull-Mann im 3. Freien Training in 1:47,909 Minuten auf Platz 2 und nahm dabei WM-Spitzenreiter Jenson Button im Brawn GP rund eine Sekunde ab. Der Brite kam in 1:48,921 Minuten nicht über Position 14 hinaus. Die Bestzeit musste Vettel allerdings McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton überlassen.


    Der Weltmeister brannte in den letzten Sekunden der Session noch eine Rundenzeit von 1:47,632 Minuten in den Asphalt des 5,067 Kilometer langen Marina Bay Street Circuit und schob sich damit noch an Vettel vorbei an die Spitze des Klassements. Hinter dem 22-Jährigen sicherte sich Nico Rosberg Platz 3. Vom Spitzenduo trennten den Williams-Fahrer aber bereits rund eine halbe Sekunde.


    Nur Sutil verpasst die Top 10


    Zwei weitere Piloten schafften den Sprung unter die Top 10: Nick Heidfeld (+ 0,849) belegte hinter Heikki Kovalainen (+ 0,788 ) und seinem BMW-Teamkollegen Robert Kubica (+ 0,869) Platz 6. Timo Glock (+ 1,041) sortierte sich im Toyota hinter Rubens Barrichello (+ 0,919) im zweiten Brawn GP auf dem 8. Rang ein.


    Adrian Sutil gelang es dagegen nicht an die Leistungen bei den vergangenen Rennen anzuknüpfen. Mit einem Rückstand von 1,490 Sekunden musste sich der Force-India-Fahrer diesmal mit Platz 17 hinter seinem neuen Stallgefährten, dem Italiener Vitantonio Liuzzi, begnügen.


    Massa-Ersatz Fisichella enttäuscht


    Der als Ersatzmann für Felipe Massa von Force India zu Ferrari gewechselte Giancarlo Fisichella wusste erneut nicht zu überzeugen: Mit einem Rückstand von 2,407 Sekunden landete der Italiener abgeschlagen auf dem letzten Platz. Ferrari-Stammpilot Kimi Räikkönen war zwar rund 1,2 Sekunden schneller als Fisichella, kam in 1:48,864 Minuten jedoch nicht über Position 12 hinaus, knapp vor Mark Webber (+ 1,244) im zweiten Red Bull Racing.



    Quelle: sport.de

  • Deutsche überlassen Hamilton kampflos den Sieg


    Lewis Hamilton hat beim Großen Preis von Singapur einen souveränen Start-Ziel-Sieg herausgefahren und war der strahlende Triumphator in der Nacht von Singapur. Nach 61 Runden durch den asiatischen Stadtstaat verwies der McLaren-Mercedes-Pilot auf dem Marina Bay Street Circuit Timo Glock im Toyota (+ 9,634 Sekunden) und Vorjahressieger Fernando Alonso im Renault (+ 16,624) auf die Plätze zwei und drei.


    Die großen Verlierer waren Sebastian Vettel und Nico Rosberg, die in der Dunkelheit nicht den richtigen Durchblick hatten. Beide Piloten kassierten, jeweils auf Rang zwei liegend, eine Durchfahrtstrafe und büßten damit ihre großen Siegchancen ein. Vettel landete am Ende immerhin noch auf Platz vier, direkt von gefolgt von seinen WM-Rivalen Jenson Button und Rubens Barrichello (beide Brawn GP). Rosberg beendete den 14. WM-Lauf auf Position 11. Auch Adrian Sutil und Nick Heidfeld hatten nichts zu lachen. Beide Fahrer kollidierten in Runde 21 und schieden aus.


    Zu Beginn des Rennes sah aus deutscher Sicht noch alles gut aus. Auf dem hell erleuchteten Straßen-Kurs entschied Pole-Mann Hamilton den Start wie erwartet für sich. Und auch Rosberg erwischte einen guten Auftakt und kassierte – wie vorher von ihm selbst angekündigt – Vettel locker ein, der sich wiederum gegen Alonso wehren musste. Gut weg kam auch Glock, der sich nach der 1. Runde auf Platz sechs wiederfand. Ebenfalls einen Platz nach vorne auf Rang 15 ging es bei Rennbeginn für Force-India-Pilot Sutil. Heidfeld hingegen hing am Ende des fest. Der BMW-Sauber-Pilot hatte das Rennen aus der Boxengasse aufgenommen, weil dessen Auto im Qualifying zu leicht gewesen war. Das Team zeigte sich selbst bei der FIA an und Heidfeld wurde nach hinten strafversetzt.


    Durchfahrtstrafen kosten möglichen Sieg


    Obwohl Hamilton etwas schwerer war als seine Verfolger Rosberg und Vettel war, gelang es dem McLaren-Mercedes-Piloten, sich minimal abzusetzen. Nach sechs Runden hatte der Weltmeister drei Deutsche im Nacken, denn Glock rutschte auf den 4. Platz nach vorne, weil Mark Webber ihn und Alonso auf Anweisung der Rennkommissare passieren lassen musste. Das deutsche Trio war jedoch nicht in der Lage, Hamilton ernsthaft unter Druck zu setzen. Nach 15 Runden trennten Hamilton und den drittplatzierten Vettel fünf Sekunden. Toyota-Pilot Glock musste jedoch abreißen lassen: Sein Rückstand auf den Führenden betrug zu diesem Zeitpunkt schon knapp 18 Sekunden.


    Das Rennen plätscherte so dahin – Überholmanöver Fehlanzeige. Erst mit der Eröffnung der ersten Boxenstopp-Phase kam wieder Bewegung in die Nacht von Singapur. Vettel machte den Anfang nach 17 Runden. Nach dem Service kehrte der Red-Bull-Pilot hinter Barrichello auf Rang sieben zurück auf die Piste. Eine Runde später stoppte Rosberg. Der Williams-Mann stand etwas länger als Vettel, er wollte aber unbedingt vor seinem Landsmann bleiben und riskierte bei der Boxenausfahrt zu viel: Rosberg rutschte über die Kerbs und überfuhr somit die weiße Linie. Die logische Folge war eine Durchfahrtstrafe. Hamiltons Stopp nach 20 Runden verlief dagegen perfekt und er behauptete souverän die Führung. Doch dann kam noch in derselben Runde das Safety Car! Weil Sutil ein viel zu optimistisches Manöver gegen Alguersuari fuhr, rutschte er von der Piste und schoss ’Pechvogel’ Heidfeld ab, dessen Rennen damit vorzeitig beendet war. Vier Runden später gab dann auch Sutil als Folge des Unfalls auf.


    Vettels WM-Traum jäh beendet


    Die Safety-Car-Phase änderte an der Reihenfolge auf den Spitzenplätzen nichts, nur Button machte einen Sprung um zwei Ränge auf acht. Besonders bitter war es für Rosberg, der drei Umläufe nach dem Verlassen des Safety Cars in Runde 28 seine Strafe absitzen musste. Mehr als das halbe Feld passierte den Williams-Piloten, der auf Rang 14 wieder rauskam, und das Podest geriet außer Reichweite. Zwei der Nutznießer waren Vettel, der fortan Spitzenmann Hamilton hetzte und unter mächtig Druck setzte, und Glock, der auf Rang drei vorrückte.


    Die Entscheidung fiel wie so oft an der Box. Vettel stoppte nach 39 Runden zum zweiten und letzten Mal und fand sich anschließend zunächst hinter Button auf Platz sieben wieder. Viel schlimmer war jedoch, dass der 22-Jährige in der Box zu schnell fuhr und dafür ebenfalls eine Durchfahrtstrafe bekam. Auch Vettels Podiums- oder gar Siegtraum war ausgeträumt. Glock erbte damit erneut eine Position und war neuer Zweiter. Daran änderte auch die zweite Stoppserie nichts. Gegen Hamilton war kein Kraut gewachsen, aber der 26-jährige Toyota-Pilot brachte seinen 2. Platz souverän nach Hause. Vettel betrieb angesichts der Bestrafung mit seinem 4. Rang zwar noch Schadensbegrenzung, da Button nur einen Rang hinter ihm die Ziellinie überquerte. Mit einem Rückstand von 25 Punkten auf Brawn-GP-Fahrer Button bei noch drei ausstehenden Rennen sind Vettels WM-Chancen auf null gesunken.



    Quelle: sport.de

  • Das Rennen heute in Singapur war suboptimal. Die erste Runde machte richtig Lust auf mehr, danach enttäuschte das Rennen leider recht derb.


    Die Rennkommissare hatten wieder einmal einen an der Klatsche. Wer bei dieser kleinen Boxenausfahrt über die Linie fährt, hat meines Erachtens keinen wirklichen Fehler gemacht. Vor allem, wenn man wie Nico Rosberg auch noch wieder zurück in die Boxengassenausfahrt hereinfährt. Er hat mehr verloren als gewonnen. Und dann noch die Durchfahrtsstrafe, einfach lächerlich!


    Depp des Tages ist für mich Adrian Sutil. Ich bin ja ein großer Fan von ihm, aber seine Drehung ins Feld herein, wobei er Nick Heidfeld traf, ging ja wirklich unter keine Kuhhaut mehr. So ein unprofessionelles Verhalten. Das hätte echt nicht sein müssen.


    Auch ein großer Depp: Sebastian Vettel verschenkt in der Boxengasse von Singapur die Weltmeisterschaft – und macht es damit Felipe Massa nach, der vor einem Jahr an gleicher Stelle in der Box seinen WM-Titel versaute.


    Racer des Tages: Lewis Hamilton! Wieder einmal ein fehlerfreies Rennen gefahren, zu Recht am Ende auf Platz 1 gewesen. So muss das sein.


    Highlight des Tages: Die Strecke selber. Ich liebe den Singapur-GP. So unglaubliche Bilder. Oh man, wie geil muss das in HDTV aussehen…

  • Vettel auf Pole, Glock im Krankenhaus


    Sebastian Vettel hat in einem chaotischen Qualifying die Übersicht behalten und sich die Pole Position beim Großen Preis von Japan gesichert. Nach drei Unterbrechungen wegen zum Teil schwerer Unfälle fuhr der Red-Bull-Pilot in Suzuka in 1:32,160 Minuten Bestzeit vor Jarno Trulli im Toyota und McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Ebenfalls ein tolles Qualifying lieferte BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld ab, der hinter Rubens Barrichello (Brawn GP) auf den 6. Rang raste, jedoch von Position 4 startet. Der Brasilianer Barrichello wurde genauso wie Teamkollege Jenson Button, Sebastian Buemi (Toro Rosso) und Fernando Alonso (Renault) wegen der Missachtung gelber Flaggen 5 Plätze strafversetzt. Auch Adrian Sutil, der im Force India auf Rang 4 kam, ereilte das gleiche Schicksal.


    Heikki Kovalainen und Vitantonio Liuzzi machten das Chaos in der Startaufstellung endgültig perfekt. Wegen Getriebewechseln werden offenbar auch der Finne und der Italiener strafversetzt. Das komplette Feld wurde dadurch derart durcheinander gewirbelt, dass selbst die FIA den Durchblick verloren hat und die endgültige Startaufstellung erst kurz vor dem Rennen bekanntgeben wird.


    Nico Rosberg verpasste Q3 knapp. Der Williams-Pilot fuhr die elfbeste Zeit, geht durch die Strafversetzungen aber womöglich von Platz 6 in das Rennen. "Das Auto lief fantastisch. Ich bin sehr glücklich", sagte Vettel nach einem für ihn perfekten Qualifying. Rosberg hingegen haderte: "Es war eine schwierige Quali, ich hatte einen Fehler in meiner besten Runde. Ich glaube, wir sind einfach zu langsam an diesem Wochenende."


    Überschattet wurde die Quali durch einen heftigen Unfall von Timo Glock, für den ausgerechnet der Heim-Grand-Prix seines Arbeitgebers Toyota kein gutes Pflaster ist. Nach Rang 2 in Singapur war der 27-Jährige mit großen Hoffnungen nach Suzuka gereist, doch zuerst stoppte ihn eine schwere Erkältung im Freitagstraining, dann hatte der Deutsche einen schweren Unfall in Q2. Ausgangs der Schikane kurz vor der Start- und Zielgeraden schien es so, als reagiere der Toyota nicht auf Glocks Lenkbewegung. Das Auto bohrte sich frontal in die Reifenstapel. Glock nahm zwar nach dem Einschlag das Lenkrad eigenständig ab, aber er konnte nicht aus eigener Kraft aus dem Auto steigen. Erst nach rund zehn Minuten gelang es der Rettungsmannschaft, den Fahrer aus dem Cockpit zu heben. Auf der Trage zum Rettungswagen gab Glock selbst Entwarnung, indem er den Daumen hob und winkte. "Es geht ihm gut", gab auch Toyota-Teampräsident John Howett Entwarnung. Ob er beim Rennen starten kann, ist aber noch unklar.


    Drei Unterbrechungen nach Crash-Serie


    Deutlich glimpflicher kamen Jaime Alguersuari und Kovalainen davon, die ebenfalls heftige Einschläge hatten. Nachdem es der Spanier zum ersten Mal in Q2 geschafft hatte, flog er mit seinem Toro Rosso in der Degner-Kurve ab und schlug mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein. Alguersuari blieb zum Glück unverletzt. Doch die Freude über die beste Startposition seiner noch jungen Formel-1-Karriere (Rang 10) dürfte nicht besonders groß sein. In derselben Kurve erwischte es auch Kovalainen in Q3, der ebenfalls unversehrt seinem McLaren-Mercedes entstieg.


    WM-Spitzenreiter Jenson Button schien im Qualifying auf Nummer sicher zu gehen, doch nach Missachtung der gelben Flaggen ist für den Briten die Chance, den Titel schon in Japan perfekt zu machen, deutlich gesunken. Der Brawn-GP-Pilot begnügte sich nach seiner Strafversetzung zunächst mit Startplatz 11. Davon profitierte Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Fahrer geht durch die Strafen als Fünfter ins Rennen.


    Wie schon in der Vorwoche in Singapur war für Giancarlo Fisichella auch in Suzuka schon nach dem 1. Teil der Qualifikation Feierabend. Für den Ferrari-Ersatzpiloten reichte es nur zu Startplatz 13. Hinter dem Italiener folgten Lokalmatador Kazuki Nakajima im Williams. Renault-Pilot Romain Grosjean kam auf Platz 18. Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi kam auf dem 19. und damit letzten Rang, wurde wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels theoretisch ebenfalls um 5 Plätze nach hinten versetzt. Vettels Teamkollege Mark Webber musste ganz auf das Qualifying verzichten. Nach einem Unfall - ebefalls in der Degner-Kurve - im 3. Freien Training wechselten die Mechaniker das Chassis des Red Bull. Der WM-Vierte wird Rennen am Sonntag aus der Boxengasse aufnehmen.



    Quelle: sport.de

  • Vettel und Trulli glänzen in Japan


    Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Japan einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg herausgefahren und die Weltmeisterschaft wieder etwas spannender gemacht. 53 Runden lang kontrollierte der Red-Bull-Pilot das Geschehen in Suzuka und gewann vor Jarno Trulli im Toyota und McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton.


    Ein starkes Rennen lieferten auch Nico Rosberg und Nick Heidfeld ab. Hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen kämpfte sich Rosberg im Williams auf Rang fünf, gefolgt von BMW-Sauber-Fahrer Heidfeld. Erst auf den Rängen sieben und acht kamen die Brawn-GP-Piloten und WM-Spitzenreiter Rubens Barrichello und Jenson Button ins Ziel. Adrian Sutil wurde im Force India 13.


    Schon beim Start lief für Vettel alles glatt und er behauptete seine Führung. Hamilton nutzte seinen KERS-Vorteil und schnappte sich relativ locker Trulli im Toyota. Auch Vettel wollte sich der Silberpfeil-Pilot vorknöpfen, aber der Red-Bull-Mann machte sich vor der ersten Kurve schön breit und blieb vorne. Hinter Trulli verteidigte Heidfeld seinen 4. Platz vor Räikkönen, Barrichello, Rosberg und Sutil. WM-Spitzenreiter Button hatten keinen guten Start und fiel von Rang zehn auf elf zurück.


    Heidfelds Crew vermasselt 4. Platz


    Während Button im Mittelfeld festhing, ging Vettels Taktik durch den Gewinn des Starts voll auf. Der 22-Jährige quetschte eine schnellste Runde nach der anderen aus seinem Red Bull heraus. Nach zehn Runden betrug Vettels Vorsprung auf Hamilton schon mehr als vier Sekunden. Nach 15 Runden eröffnete Hamilton - wie vorhergesagt - die Serie der ersten Boxenstopps, wodurch er hinter Rosberg auf Rang sieben zurückfiel. Einen Umlauf später stoppte Trulli. Der Toyota-Pilot schaffte es aber nicht, vor Hamilton wieder auf die Strecke zurückzukehren, blieb ihm aber im Nacken.


    Nach 18 Runden stoppten Vettel und Heidfeld. Vettel stand mit 12,4 Sekunden sehr lange beim Tanken, doch es reichte für den WM-Dritten, trotzdem locker vor Hamilton zu bleiben. Zwischen Vettel und Hamilton lag zunächst Rosberg, der in der 22. Runde zum Service kam, und auf Position neun zurückfiel. An der Spitze bestimmte Vettel das Tempo und vergrößerte die Lücke auf Hamilton und Trulli pro Runde um rund zwei Zehntelsekunden.


    Heidfeld verteidigte seine 4. Position wacker. Trulli konnte der BMW-Sauber-Pilot nicht folgen, spürte aber den Druck des leichteren Räikkönen. Als der Ferrari-Pilot in der 36. Runde zu seinem 2. Stopp in die Box abbog, sah alles noch gut aus für Heidfeld. Doch die eigene Boxenmannschaft machte ’Quick Nick’ eine Runde später einen Strich durch die Rechnung. Der rechte Hinterreifen klemmte und Heidfeld verlor wertvolle Sekunden. Diese Sekunden nutzte Räikkönen, um sich knapp an dem BMW-Mann vorbeizudrücken.


    Trulli und Toyota-Mannschaft arbeiten perfekt


    Deutlich besser arbeiteten die Mechaniker bei Toyota. Dank eines perfekten Stopps gelang es Trulli, in der 40. Runde an Hamilton, der zwei Umläufe davor gestoppt hatte, vorbeizugehen. An der Spitze ließen Vettel und Red Bull trotz leichter Probleme beim Reifenwechsel nichts anbrennen: Der 22-jährige Hesse blieb souverän der Spitze und fuhr locker dem Sieg entgegen. Spannend wurde es jedoch noch einmal gegen Rennende. Weil Jaime Alguersuari in der 46. Runde ausgangs der 130-R-Kurve die Kontrolle über seinen Toro Rosso verlor und heftig in die Streckenbegrenzung einschlug, musste das Safety Car auf die Strecke kommen. Das Feld rückte wieder zusammen – und beim Re-Start vier Runden vor Schluss kam wieder Spannung auf. Vettel hatte aber auch hierbei alles unter Kontrolle und blieb auf Platz 1. Auch auf den folgenden Plätzen änderte sich bis zur Zieldurchfahrt nichts mehr.


    Während Vettel und Rosberg ein perfektes Rennen ablieferten, haderten Heidfeld und Sutil mit ihrem Resultat. Ohne den Fehler beim zweiten Boxen-Aufenthalt wäre Heidfeld wahrscheinlich Vierter geworden. "Es ist sehr ärgerlich. Als Sechster habe ich zwar ein paar Punkte geholt, aber Platz vier wäre sicher drin gewesen. Es ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte", sagte der 32-Jährige. Auch Sutil war nach seinem 13. Rang richtig niedergeschlagen. In der 13. fuhr er ein sauberes Manöver gegen Heikki Kovalainen. Doch nach einer vom Finnen verschuldeten Berührung drehte sich Sutils Force India und er verlor vier Positionen. "Es ist einfach sehr enttäuschend, wenn so etwas passiert", sagte ein enttäuschter Sutil. Das Rennen war für den 26-Jährigen gelaufen und die Punkteränge außer Reichweite.



    Quelle: sport.de

  • Barrichello hält jetzt den Trumpf


    Heftige Regenfälle haben die Startaufstellung zum Großen Preis von Brasilien heftig durcheinander gewürfelt. Im strömenden Regen und nach mehreren Unterbrechungen raste ausgerechnet Lokalmatador Rubens Barrichello in Sao Paulo mit der Bestzeit von 1:19,576 Minuten auf die Pole Position. Hinter dem Brasilianer, der die Gunst der Stunde nutzte und von seinen Landsleuten frenetisch gefeiert wurde, kamen Red-Bull-Pilot Mark Webber und Adrian Sutil auf die Plätze zwei und drei. Der Force-India-Fahrer bewies damit wieder einmal seine Qualitäten unter nassen Bedingungen. Williams-Mann Nico Rosberg belegte nach dem fast dreistündigen Quali-Marathon den 7. Rang.


    Für Sebastian Vettel ist der Traum vom Gewinn der Weltmeisterschaft dagegen wohl schon ausgeträumt. Der Red-Bull-Pilot, eigentlich auch ein ausgesprochener Könner im Regen, schaffte es nicht, sein Auto in Q2 zu bringen und schied als 16. bereits nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings aus. Von diesem Startplatz aus hilft dem 22-Jährigen, der stocksauer davonstapfte, wohl nur ein Wunder im Kampf um den Sieg. “In den Runden, die ich hatte, ging nicht viel. Da, wo ich hätte schnell fahren können, hatte ich zuviel Verkehr. Nachher war zu viel Wasser auf der Strecke. Wir waren mehr am Schwimmen als am Fahren“, stammelte der WM-Dritte frustriert in die Mikrofone. Vettels Laune war die das Wetter: miserabel!


    Ein kleiner Trost könnte für Vettel vielleicht sein, dass er sich guter Gesellschaft befand. Auch Weltmeister Lewis Hamilton schied mit seinem McLaren-Mercedes im ersten Teil der Qualifikation aus und startet von Rang 18 in den Großen Preis von Brasilien. Noch einen Platz dahinter steht Nick Heidfeld. “Ich bin nicht so gut im Schwimmen. Du kannst machen was du willst, wenn du nicht lenken kannst“, sagte der BMW-Sauber-Pilot mit einem Schuss Galgenhumor.


    Als Vettel, Heidfeld, Hamilton sowie Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes und Ferrari-Fahrer Giancarlo Fisichella längst in ihrem trockenen Hotelzimmer saßen, wurden die verbliebenen 15 Piloten mit Warterei gequält. Ein heftiger Unfall von Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi am Ende der Start-und Zielgeraden nach 3:36 Minuten in Q2 führte zu einer Unterbrechung von rund 1:10 Stunden. Diese lange Pause schien dem WM-Führenden Jenson Button nicht gut getan zu haben: Der Brawn-GP-Fahrer und WM-Spitzenreiter schied in Q2 aus und startet nur von Rang 14 in das Rennen auf dem Autodromo Jose Carlos Pace. Der Engländer verpasste also die große Chance, Kapital aus dem Patzer seines Konkurrenten Vettel zu schlagen. Umso besser kam Buttons Teamkollege Barrichello mit den Bedingungen zurecht, der bei seinem Heimrennen alle Trümpfe in der Hand hält und auch im WM-Kampf plötzlich der Mann der Stunde sein kann.



    Quelle: sport.de

  • Button reicht Platz 5 zum Titel-Triumph


    Aus und vorbei: Im vorletzten Rennen der Saison hat Sebastian Vettel seine WM-Träume endgültig begraben müssen. Trotz erfolgreicher Aufholjagd vom 15. bis auf den vierten Platz beim Großen Preis von Brasilien reichte es für den Red-Bull-Piloten nicht mehr, um Jenson Button noch in ein echtes Finale am 1. November in Abu Dhabi zu zwingen. Der 29 Jahre alte Brite machte mit Platz fünf in Sao Paulo den vorzeitigen Titel-Gewinn klar, nachdem auch sein Teamkollege Rubens Barrichello nach einem Reifenschaden kurz vor Schluss und Platz 8 alle Titel-Chancen verspielte.


    "We are the champions", brüllte Button den Queen-Klassiker in den Boxenfunk, nachdem er vom verletzten Ferrari-Piloten Felipe Massa abgewunken worden war: "Wir sind Weltmeister, Weltmeister!" Auch sein Teamchef Ross Brawn war überglücklich. "Es hat alles geklappt. Unglaublich, das muss jetzt alles erstmal sacken", sagte das "Superhirn". Brawn hatte das Team nach dem Ausstieg von Honda erst in letzte Minute vor dem Saisonbeginn gerettet.


    Vettel blieb nach dem Rennen lange im Auto sitzen. "Es gibt halt einen, dem es heute besser geht als mir. Ich musste das erst einmal verdauen", gab er später zu, bevor er dem neuen Weltmeister zunächst gratulierte: "Glückwunsch an Jenson, er hat halt die meisten Punkte gesammelt. Für uns war es dennoch ein extrem positives Jahr, aber unterm Strich waren wir nicht konstant genug. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Das sind Dinge, die man lernen muss, wenn man auf dem Weg nach oben ist."


    In einem phasenweise turbulenten Rennen hatte Button die Nerven behalten und die nötigen Punkte geholt, um beim 16. von 17 WM-Läufen sich seinen WM-Traum zu erfüllen. Der Brite war als 14. einen Platz vor Vettel gestartet, in den letzten Runden fuhr er seinen Titel problemlos nach Hause. Button tritt damit die Nachfolge seines Landsmann Lewis Hamilton an, der sich im Vorjahr in Sao Paulo den Titel gesichert hatte.


    Tränen gab es dagegen bei Barrichello, der zwischenzeitlich das Rennen angeführt hatte, dann aber schon vor dem Reifenschaden auf Rang drei zurückgefallen war. Damit verpasste er nicht nur seine letzte Chance auf die WM-Krone, sondern auch im 17. Anlauf den ersten Sieg in seiner Heimatstadt. In der Gesamtwertung fiel Barrichello sogar mit 72 Punkten noch hinter Vettel (74) auf Rang drei zurück. Nur ein kleiner Trost für den Brasilianer war der Gewinn der Konstrukteurs-WM für Brawn, gemeinsam mit dem neuen Formel-1-König Button.


    Am Triumph des Teams von Ross Brawn, dem nur ein einziger Punkt gefehlt hatte, änderte auch der zweite Grand-Prix-Sieg von Vettels Red-Bull-Kollege Mark Webber nichts mehr. Der Australier gewann vor dem Polen Robert Kubica beim vorletzten Auftritt von BMW-Sauber, Dritter wurde Hamilton. Williams-Pilot Nico Rosberg, Nick Heidfeld im zweiten BMW und Force-India-Mann Adrian Sutil schieden vorzeitig aus.



    Quelle: sport.de