Alex Shelley: Die nächste Generation erklimmt die Spitze!

  • Alex Shelley hat es endlich geschafft - Nach über vier Jahren kann sich der 25-Jährige nun endlich „X Division Champion“ nennen. Ein Gefühl, das sein Tag Team Partner Chris Sabin als viermaliger Titelträger nur allzu gut kennt. Sabin sicherte sich das Gold bereits im Jahr 2003, nicht lange nach seinem ersten Auftritt bei der Promotion, die sich damals noch in Nashville, Tennessee zu Hause fühlte. Für seinen Freund und Partner aber war dieser Erfolg zu diesem Zeitpunkt noch ein hartes Stück Arbeit entfernt.


    Patrick Martin, so der bürgerliche Name Shelleys, beschloss nach seinem High-School-Abschluss, sich nach einer Trainingsmöglichkeit für professionelles Wrestling umzusehen. Er wurde zwar fündig, aber absolut nicht zu seiner Zufriedenstellung. „Leider wurde der einzige Trainingsplatz, den ich finden konnte, von einem völlig inkompetenten Wrestler geleitet“, sollte sich Martin hierzu später äußern. Nach, laut eigener Aussage, kaum mehr als wenigen Minuten Training, bestritt er bereits sein Debütmatch für die Promotion seines damaligen Trainers Bodo Brown. Ein Tag Team Elimination Match, das „als das beste Match des Abends bezeichnet wurde. Aber es fand auch bei einer Veranstaltung statt, deren Wrestler entweder kaum oder gar nicht trainiert waren.“ Schon damals legte sich Martin den Ringnamen „Alex Shelley“ zu; eine Kombination aus Alex LeLarge, dem Protoganist des Stanley-Kubrick-Films „A Clockwork Orange“, und Pete Shelley, dem Sänger der Punk-Band „The Buzzcocks“.


    Für das Erlernen der Wrestling-Basics reichte Bodo Browns Training zwar gerade noch, Martin jedoch wollte höher hinaus. Das fiel auch dem kanadischen Independent-Wrestler Breyer Wellington auf, der dem jungen Detroiter eine vernünftige Trainingsmöglichkeit bot. Martins großes Potenzial blieb nun auch den beiden Landsmännern seines neuen Trainers Scott D'Amore und Joe E. Legend, die ihn ebenfalls unter ihre Fittiche nahmen, nicht länger verborgen. Mit der Hilfe seiner kandischen Trainer gelang es Alex Shelley schnell, sich in der Independent-Szene Michigans zu etablieren. Durch seine charismatische Erscheinung und sein wrestlerisches Können war der Name „Alex Shelley“ schon bald auch über Michigan hinaus ein Begriff. Es folgten unter anderem Auftritte bei Ian Rottens Iwa Mid-South, Combat Zome Wrestling (CZW) und Ring of Honor (ROH). Bei letzterer Promotion war Shelley Teil des Stables „Generation Next“, das er mit Austin Aries, Jack Evans und Roderick Strong bildete.


    Als sich Shelley im Jahr 2004 einen Namen in der us-amerikanischen Independent-Szene gemacht hatte, klopfte schließlich auch Total Nonstop Action Wrestling an die Tür des damals 21-jährigen Talents. Am 10. Juni 2004 bestritt Alex Shelley ein Dark Match vor den Aufzeichnungen der zweiten Ausgabe von TNA iMPACT!. „Roderick Strong und ich waren die ersten, nicht unter Vertrag stehenden Wrestler, die jemals bei iMPACT! wrestleten. Wir traten in einem Six Man Tag Team Match, zusammen mit Michael Shane, gegen Chris Sabin, Elix Skipper und Hector Garza an“, schildert er seinen ersten Auftritt in der ihm heute vertrauten iMPACT! Zone in Orlando, Florida. „Sie hatten bereits erste Ideen für mich und boten mir einen Vertrag an.“ Mit der Bedingung, weiterhin für andere Ligen antreten zu dürfen, unterschrieb er. Man stellte ihm die Blondine Goldylocks als Managerin und „The Monster“ Abyss als Tag Team Partner zur Seite, die geplante Storyline verlief jedoch im Sande und Shelley wurde vom damaligen Booker Dusty Rhodes nicht mehr eingesetzt. „The Next“, wie sich Shelley als Hommage an Breyer Wellington einst selbst taufte, konnte dies nicht nachvollziehen und bat nach mehrwöchigem Leerlauf um seine Entlassung. Obwohl Shelleys erster TNA-Run alles andere als glorreich war, so war es doch „cool im Fernsehen zu sein und die Bezahlung stimmte“, wie es Shelley trocken formuliert.


    Mitte 2005, nachdem Rhodes seinen Booker-Posten abgegeben hatte, kehrte Shelley zurück und konnte nur wenige Monate später seinen ersten zählbaren Erfolg bei TNA Wrestling verbuchen: Zusammen mit „X-Pac“ Sean Waltman gewann er ein zu Ehren des verstorbenen Chris Candidos veranstaltetes Tag Team Turnier. Als Belohnung sollten die beiden in einem Four Way Tag Team Match bei „Unbreakable“ eine Chance auf die NWA World Tag Team Titel erhalten. Doch Waltman no-showte, so dass Shelley über weite Strecken auf sich alleine gestellt und seinen Gegnern, trotz kurzzeitiger Unterstützung von Chris Candidos Bruder Johnny Candido, unterlegen war.


    Zur Jahreswende kam es bei TNA zu einer Wiedervereinigung der ROH-Gruppierung „Generation Next“, die sich bei Ring of Honor im Vorjahr aufgrund von dessen Auftritten in Orlando von Shelley losgesagt hatte, als Shelley, Austin Aries und Roderick Strong einige Six Man Tag Matches gegen größtenteils zusammengewürfelte Babyface-Teams bestritten. Auch zeichnete sich zu dieser Zeit eine neue Charakterentwicklung Alex Shelleys ab, als dieser mit einer Kamera zum Ring kam und seine Matches filmte. Aus dieser Idee entstand die fiktive Produktionsfirma „Paparazzi Productions“, in deren Namen er unter anderem Sting und Christian Cage in ihrem Privatleben filmte. Später bildeten Alex Shelley und Kevin Nash, der sich die Zerstörung der X Division zum Ziel gemacht hatte, ein ebenso ungleiches wie unterhaltsames Duo und fehdeten dabei primär mit Chris Sabin. Nach dessen Rückkehr als „Austin Starr“ kreuzten sich Shelleys Wege, im Zank um Nashs Sympathie, einmal mehr mit Austin Aries. Shelley entschied Nashs „Paparazzi Championship Series“ mit, im Rahmen der sich diverse Stars der X Division in äußerst unterschiedlichen Disziplinen messen mussten, und triumphierte in deren Finale über seinen Rivalen.


    Von Mitte des Jahres 2007 an bildete Alex Shelley mit seinem Freund Chris Sabin das Tag Team „The Motor City Machine Guns“. Die beiden waren unter anderem in Japan bereits häufiger zusammen angetreten und entpuppten sich schnell als ein perfekt eingespieltes Team. Während man sie sich TNA Wrestlings Tag Team Gold nie umschnallen konnten, erkämpften die beiden unter anderem die ZERO1-MAX Lightweight- sowie jüngst die IWGP Junior Heavyweight Tag Team Titel. Shelleys bevorstehender Erfolg als Einzelwrestler wurde erstmals Ende des Jahres 2008 angedeutet, als er sich wiederholt respektlos gegenüber Mick Foley äußerte. Im Finale eines Turniers um das Gold war es dann am 11. Januar 2008 bei TNA Genesis soweit: Alex Shelley triumphierte über seinen Partner Chris Sabin und krönte sich zum neuen X Division Champion. Seine erste erfolgreiche Titelverteidigung bei einem Pay-Per-View soll am kommenden Sonntag folgen. Spätestens dann steht einer Aufwertung der bereits totgeglaubten X Division durch einen ebenso talentierten wie charismatischen Titelträger nichts mehr im Wege. Alex Shelley kann dem einstigen Aushängeschild der Promotion nur gut tun.



    Credits: TG für TNAFans.de

  • wenn man so einen blick auf die karriere von alex shelley wirft, dann kann man ruhig sagen, dass er den x division championtitel verdient hat. mit ihm als titelträger verleiht tna dem titel endlich mal wieder genug prestige.

  • Alex Shelley ist einer der besten Wrestler der X-Division, wenn nicht sogar der beste. Er verbindet sehr viele unterschiedliche Wrestling-Stile, kommt einzeln und im Team mit Chris Sabin sehr gut an und überzeugt mit so vielen guten Matches. Da war der X-Division-Titelgewinn genau das richtige für den charismatischen Mann aus Detroit/Michigan. Hoffentlich wird es ein langer Title Run voller großartiger Titelverteidigungen.