Ein ohnehin schon durch zahlreiche Todesfälle gekennzeichnetes Jahr für das mexikanische Wrestling setzt sich tragisch fort: La Parkita und Espectrito #2 wurden ausgeraubt und ermordet. Die beiden wurden am Montag um 14 Uhr in einem Hotelzimmer tot aufgefunden, und heute werden sie in Nezahualcóyotl beigesetzt. Espectrito #2 (den Mainstream-Fans wahrscheinlich eher als "Mini Mankind" und "Tarantula" bei World Wrestling Entertainment bekannt) und La Parkita (nicht der derzeit in der AAA auftretende La Parkita, sondern die inzwischen in Mexikos Independent-Bereich auftretende Originalversion) waren die Brüder Alejandro und Alberto Pérez Jiménez. Beide wurden nur 35 Jahre alt.
Ihren letzten Kampf bestritten die beiden Midgets am Sonntag in Cuajimalpa de Morelos, einem Stadtteil der mexikanischen Hauptstadt. Später am Abend gingen sie mit zwei Prostituierten in ihre Hotelzimmer, um die erfolgreiche Show zu "feiern", wie es das mexikanische Nachrichtenmagazin "Récord" umschrieb. Laut dem dritten Bruder im Bunde, nämlich Espectrito, waren die beiden zuvor noch in einer Kneipe, um etwas trinken, und dort sollen sie die beiden Frauen aufgelesen haben. Nach ersten polizeilichen Angaben starben Espectrito #2 und La Parkita, nachdem ihnen die beiden Prostituierten Gift in ihre Drinks gemischt hatten. Dem Tathergang nach assoziiert man den Mord an den beiden Midgets bisher mit einer kriminellen Vereinigung namens "Goteras", die in Mexiko offenbar schon häufiger auf diese Weise zugeschlagen hat.
Nachdem vor Espectrito #2 und La Parkita schon Abismo Negro, Águila India, El Caníbal, César Valentino, Chela Salazar, La Comisionada de Hierro, El Dinámico #1, Eddie López, Iván el Bronco, Juventino Romero, El Magno, Polaris #1, Renato Torres, El Sanguinario und El Soberano verstorben waren, hat das Jahr 2009 bis dato bereits siebzehn überregional bekannten Akteuren des mexikanischen Lucha Libre das Leben gekostet.
Quelle: Genickbruch