Beiträge von koom

    Hab mir gerade mal die female Wrestling Serie GLOW auf Netflix reingezogen. Gleich die ganze Stafel ge-binged :phat:
    War echt gut, sehr empfehlenswert :thumbup:

    Noch nicht ganz durch damit, aber GLOW ist sehr toll. Finde es vor allem klasse, wie richtig, liebevoll und respektvoll sie das Wrestling erklären und näherbringen. Die ganzen Cameos sind natürlich auch toll (Kharma/Awesome Kong!). :D

    Nikki ist und bleibt für mich die momentan einzig richtige Nachfolgerin für Asuka. Gerade das wurde in dem Match bewiesen. Das Match hätte keine Ember Moon oder sonstwer in NXT so durchziehen können, selbst von den Main-Show-Damen nur wenige.


    Und auch das Match als solches: Ja, das wurde vor den beiden Laddermatches aufgezeichnet, aber gerade deswegen wirken beide MiTB-Laddermatches lächerlich, weil es dort eigentlich nicht einen bemerkenswerten Ladderspot oder sonstwas gab. Das ähnelte mehr "Katze vom Schrank runterscheuchen" als ein Laddermatch, in dem es darum geht, die Konkurrenz für ne Minute oder so mal auszuschalten. Ist weniger die schuld der beteiligten Damen als der jeweiligen Booker. Von Road Dog, der wohl SD Live verantwortet, weiss man, dass er Angst hat, die Damen zu verletzen. Sollte man letztlich denen überlassen. Aber die Tendenz geht ja gerade bei SD ja auch wieder gen Divas-Revolution: Squash-Matches, No Impact...

    Lana ist schauspielerisch sehr gut. Sie kennt ihren Charakter und wie sie sich in Szene zu setzen hat. Wrestlerisch ist das halt natürlich Neuland, aber es schaut "ernst" genug aus, so dass man das ruhig weiterbetreiben sollte - nur eben step-by-step. Generell wäre sie aber als Manager-Charakter immer besser aufgehoben, aber in diese Rolle kann sie ja auch jederzeit wieder gehen. Wrestlingerfahrung wird ihr auch dabei helfen.

    Ach, ist doch ok. Das ist dann wenigstens inhaltlich sinnvolles Füllermaterial. Wie gesagt: Die GMs können zeigen, dass sie sich über Regeln hinwegsetzen können, wenn es im Sinne der Fans ist (und das ist es wohl) und die Damen bekommen ne 2. Chance, ein gutes MITB-Laddermatch hinzulegen.


    Die Aufregung hier verstehe ich irgendwie nicht. Da gibt es doch schlimmere Themen. ;-)

    Das MITB-Match-Ergebnis war... logisch. Und doof. Aus mehreren Gründen. Aber ich bleibe jetzt erst mal bei dem Match.


    Ellsworth' Eingreifen war quasi erlaubt, aber nicht Sinn der Sache. Ich finde es ok, dass man das Match jetzt wiederholen lässt - ganz offiziell - weil es stimmig ist. Es verleiht den Smackdown GMs Macht, stellt sie auch so dar, dass es im Sinne der Fans ist. Negativ: Schlechtes Zeichen, das erste MITB-Laddermatch der Frauen von nem Kerl quasi entscheiden zu lassen. Generell ist die "Womens Revolution" gerade in den letzten Wochen sehr hart unter die Räder gekommen. Bei RAW gibt es nur noch Heels und eben Jobber-Bayley, die gerade in Gefahr läuft, hinten runterzufallen. Und bei Smackdown ist auch vieles eher beliebig. Die WWE ist etwas davon abgekommen, Frauen und Männer gleichberechtigt zu behandelt. Die Damenmatches ähneln langsam wieder den Diven-Matches: Kurzes hin und her, Finisher, Ende.


    Also: Die Wiederholung ist gut. Sie sollten das dann auch "besser" booken. Carmella darf ja auch gerne da gewinnen (Heels sind mit Koffer immer besser), aber da muss generell etwas besser zusammengebaut werden.


    Und WWE-generell: Setzt die guten Worker doch einfach auch mal prominenter ein. Becky geistert im Nirvana rum. Sie ist Fanfavorite, over, guter Underdog und kann gut wrestlen. Sie hat nicht mal wirklich eine Fehde, die sie vom Titel abhalten würde. In dem Falle sind Frauen dann mal wirklich gleichberechtigt, aber nicht im Guten. ;-)

    Probieren muss mans. Beide haben ja durchaus ein wenig Connections zur WWE und wäre damit so ne Art "neutrale" Platform. Das wird zudem sicherlich nicht nur eine Einladung sein, sondern mit viel Geld versüßt.


    Aber ja: Passieren wird da nix, aber in den großen Medien ist man damit schon.

    Ändert nichts daran, dass es immer wieder der Selbe Grund ist.

    Das nicht, aber wenigstens mal glaubwürdig inszeniert. Man ist ja schon dankbar für Kleinigkeiten.


    Ist halt leider die Go-To-Story für ideenlose Storyschreiber. JeriKO, Golden Truuth, Enzo & Cass, Miz und Maryse vermutlich auch... vermutlich splitten sie Dawson und Wilder auch in nem halben Jahr. Weil Baum.

    Zu Enzo und Cass:
    Grundsätzlich gut gemachter Heelturn. Cass war am Mik sehr stark und glaubwürdig, hatte das auch gut dargelegt. Und Enzo hat das toll gesellt, sogar mit Tränen. Das dürfte erst mal ne Fehde werden, in deren Verlauf sich Enzo sicherlich Hilfe von anderen suchen muss. Big show wechselt vermutlich zu Smackdown, also wird das wohl erst mal nichts.


    Aber: Ich fürchte, dass das ganze etwas ähnlich verlaufen wird wie die letzten Breakups: Ein Moment für den Augenblick. Das Festival of Friendship zog sich ja dann auch nur noch kurze Zeit danach, weil Jericho ne Pause machte. Und auch hier denke ich, dass es eine Fehde über 2-3 PPVs gibt, danach verschwindet Enzo vermutlich im Nirvana (oder wechselt zu Smackdown, wo er der neue/alte Homie von Carmella wird). Cass wird zeigen müssen, dass er im Ring und am Mikrofon sich halten kann. Bin da skeptisch, aber es gibt auch positive Beispiele wie Strowman und Corbin, die sich stetig gut entwickeln.

    Da es gerade rumgeistert: Nehmen wir mal 2 Events der WWE Historie:


    1. Steve Austins King of the Ring-Rede.
    Nachdem er kaltblütig sich eines bereits verletzten Jake Roberts im Finale entledigt hat, verhöhnt er diesen bzw. dessen (vermeintlichen) Glauben zum Christentum mit seiner Catchphrase-Findung von "Austin 3:16". Die Promo war sehr gut und allenthalben wird gesagt, dass das der Kickstart war von Stone Cold Steve Austin. Wars aber nicht. Direkt danach passierte erst mal noch nicht viel. Storyline-technisch entledigte man sich Ted Di Biase, beim Summerslam hatte er AFAIK nur ein Pre-Show-Match... und dann die Fehde gegen Bret Hart, die dann tatsächlich Stone Cold Steve Austin zu einem Topplayer machte.


    2. Mark Henrys Retirement Speech
    Vor fast genau 4 Jahren betrat Mark Henry während eines Segments von John Cena den Ring (in der berüchtigten lachsfarbenen Jacke). Er hält die Promo seines Lebens, hat den kompletten Hintergrund geheim gehalten (sogar vor seiner Frau), Big Show weinte backstage schon Tränen wegen Henrys Retirement und dann der Swerve des Jahrzehnts. Es folgte beim nächsten throw-away PPV eine Niederlage durch Aufgabe gegen Cena und vorbei war im Grunde wirklich Henrys Karriere. Geopfert, weil Cena für einen PPV einen Gegner brauchte.


    Es gibt eine Menge Wrestler, die Promos und Szenen erschaffen, die Historie sein können. Bray Wyatt hält Promo um Promo auf einem Niveau, wo er eigentlich die unnahbare Kälte und Stärke des Undertakers haben müsste. Sheamus und Cesaro hatten die geniale Barfight-Szene. Es gibt etliche Beispiele, wo man intelligent solche Dinge aufgreifen, am Leben halten und pushen kann. Aber sie kommen nicht. Diese Szenen werden als billiger One-Night-Stand genutzt und danach weggeworfen. Und dadurch werden eben keine neuen Megastars erschaffen, wächst niemand mehr in Titanengröße - weil sie immer dann, wenn sie auf dem Sprung sind, weggeworfen werden. Sie verlieren IHRE Fehde oder werden einem Altstar oder Teilzeitwrestler zum Fraß vorgeworfen. Schönen Gruß an Samoa Joe, der jetzt mal den Push of the Week bekommt, damit das Matchup potentiell interessant sein könnte. Aber schon jetzt weiß man, dass das eigentliche Money-Match erst gegen Braun Strowman passieren soll (der wiederum verliert) und dann die Kulmination des Ganzen gegen Roman Reigns.


    Wir Fans blieben lange dabei, weil wir mal auf eine Überraschung hofften. Schafft Dean Ambrose irgendwie den Sieg gegen Lesnar? Überrascht vielleicht Samoa Joe ihn nun? Nein. Das ist nicht mal ne Spoilerwarnung. Das letzte Mal, wo legendär überraschendes geschah, war wohl WM30 mit Daniel Bryans Doppelsieg (und der Niederlage des Takers). Und das war wohl auch mehr Zufallsprodukt und glückliche Fügung als sonst was (damals forciert wegen Punks Abgang).

    Wir reden von Wrestling, also effektiv Show. Im Grunde kann jeder ein glaubwürdiger Champ sein, Booking und Mitarbeit der Kollegen vorrausgesetzt. Natürlich hilft es, wenn du bestimmte Qualitäten hast. The Rock war ja auch kein toller Wrestler, aber sein Micwork regelte schon sehr vieles und im Ring wirkte er zumindest nie verloren. Er hatte dort auch eher storytelling Qualitäten (was widerum vielen heutigen Wrestlern abgeht).


    Bei Tamina fehlt mir auch der Glaube, andererseits dachte man vor 1,5 Jahren, dass Braun Strowman auch ein unbeholfener Klotz ist. Booking, persönliche Steigerung und natürlich mit richtig guten Wrestlern zusammenzuarbeiten bewirkt aber Wunder. Ändert aber nichts daran, dass ich das bei Tamina nicht sehe. Die müsste erst mal einen guten Brawler-Stil entwickeln, gepaart mit einem guten Finisher. Sie ist relativ steif.

    Als Top-Face, gerade bei der WWE, hast du es aber auch schwer. Die Scripts sind ja im Schnitt mehr "lustiger Bully" und sonst nichts, gewinnst fast jede Fehde und das wars. "Edgy" ist man nur insofern, dass man bully-mässig die Heels verarscht. Da muss man schon eine Hammerausstrahlung, Redekunst und eine Erscheinung haben, die das stützt.


    Daniel Bryan hatte m.M. das "Glück", dass seine Zeit als Topface nur kurz war. Er ist ein lieber Kerl, toll im Ring, aber am Mikrofon (damals) sehr steif und langweilig und uninteressant. Das würde vermutlich auch Zayn als seinen Nachfolger in spe passieren. Am besten kommt dieser Typ eh so, dass sie nie dauerhaft ihr Ziel erreichen, sondern immer wieder mal gegen einen dominanten Heel untergebuttert werden. Mal als Beispiel für ein wirkliches edgy Face wäre natürlich Steve Austin. Der war am besten als Face, gerierte sich aber wie ein Bad Ass Heel. Letztlich war er halt Rebell und Gerechtigkeitskämpfer, wie es CM Punk später dann auch war.


    Vom aktuellen Roster würde ich gerne mal Bray Wyatt als Face sehen. Also natürlich kein clean-cut face, sondern im Grunde das gleiche wie jetzt, nur gegen Heels. AJ Styles macht das auch sehr gut, auch wenn er nie das Charisma von Cena haben wird, gleicht es aber mit hoher Konsistenz und tollem Storytelling im Ring aus. Kevin Owens könnte auch ein interessanter Face sein, aber auch nicht in der Cena-Art.


    Und an Heels hat es einige "naturals": Jinder macht das in der Tat gut. Wenn er im Ring und am Mic noch etwas besser wäre (er verbessert sich aber stetig), dann wäre das auch als Champ sehr ok. Rusev wäre sowieso jemand, den man eigentlich wie Lesnar darstellen müsste - nur dass man Rusev auch ans Mikrofon lassen darf. Unglaublich, das die WWE den noch nicht vernünftig hochgestuft hat. Und zuguterletzt: Roman Reigns wäre ein toller Heel. Der hat wirklich alles dafür. Selbst sein Micwork wäre dafür passend. Kann mir bei ihm durchaus eine Entwicklung wie bei The Rock vorstellen, wenn man ihn lassen würde.

    Die RAW-Ratings und der generelle Media-Buzz als auch die Wahrnehmung der meisten Fans über die WWE sinken ständig und zwar beachtlich. Aktuell sind die Ratings um 20% zum Vorjahr gesunken. Warum ist das so? Ein paar Gedanken dazu von mir.


    Die WWE ist im Unterhaltungssegment. Nicht im Sportsegment. Vergleiche zu Football oder Basketball verliert man idR, aber das sind auch nicht die Messlatten. Aus meiner Sicht ist die WWE eher in Konkurrenz zu den endlosen Serien wie Game of Thrones, Breaking Bad, Sense8, American Gods, Supergirl, Gotham und 100te weiterer. Die "100" ist dabei nicht mal als Übertreibung zu verstehen - wer Kunde bei Netflix und Amazon Prime ist, wäre sich auch nicht sicher, wieviele aktuelle (!) Serien da momentan rumgeistern. Und in Amerika kommt noch die generelle TV/Kabel-Welt dazu mit ihren exklusiven Formaten.


    Man steht also in Konkurrenz zu (teils top produzierten) Serien. Man selbst hat eine eigene wöchentliche Show (wenn man sich nur auf RAW fokussiert, aber das Argument ist problemlos erweiterbar auf Smackdown), die Montag abend 3h lang geht. Die Show ist ok produziert, aber an sich passiert wenig Entscheidendes. Es gibt gute Actionsequenzen, mal ein Story-Bröckchen - beides kann man aber mühelos online per Review verfolgen oder die Clips auf Youtube anschauen. Wirklich grandiose Live-Momente sind sehr rar. Selbst das berühmte RAW-after-Wrestlemania war dieses Jahr in dem Bereich sehr enttäuschend. Warum also wöchentlich 3h der eigenen Zeit für eine Serie opfern, in der eigentlich nichts passiert. Bzw. alles spannende alle 2-4 Wochen in einem PPV (der für 9,99$ erschwinglich ist) abzufragen ist, wenn man es will.


    Wenn man die WWE bspw. mit Game of Thrones vergleichen wollen würde, würde sich die wöchentliche Episode nur darum drehen, wie Cersei sich besäuft (und sonst nichts macht), Arya den Tempel schrubbt, Jon die Baumeister durch die schwarze Festung befiehlt und mal im Wald spazieren geht und Daenerys Königinnendienst macht und über 08/15-Probleme urteilt, die ihr vorgetragen werden. Und alle 4 Wochen kommt dann die Sonderausgabe, wo Cersei losintrigiert, Daenerys auf dem Drachen reitet und Yunkai'i wegbrutzelt, Jon kämpft gegen einen Whitewalker-Kommandeur usw. Nur, dass vermutlich die wöchentlichen GoT-Ausgaben unterhaltsamer wären als RAW. Sie sind nur 50 Minuten lang, die Schauspieler sind konsistent qualitativ gut in der Rolle und werden sinnvoll hingeführt. Und es kommt auch nicht 2-3 mal im Jahr Conan der Barbar vorbei, der einen Drachen erschlägt, Daenerys kurz von hinten nimmt und dann wieder für 4 Monate weg ist wie in der WWE.


    Das sind dann auch die weiteren Probleme: Die WWE schafft es nicht, eine Show zu erschaffen, in der die Charaktere wachsen und stärker werden. Fast grundsätzlich werden sie 2-3 Monate nach ihrem Debüt einfach nur schwächer und meistens alberner. Und immer, wenn ein rostiger Titan aus grauer Vorzeit kommt, wird er dargestellt, als ob er fucking Superman ist gegen die ganzen Daredevils der regulären Show.


    Long story short: Ich denke, dass die Serienflut das Kernproblem der WWE ist. Sie haben eine eigene Serie mit RAW in einem Format, dass benutzerunfreundlich (zu lang) und letztlich zu langweilig ist.

    Können Sheamus und Cesaro bitte dann mal die Hardys in Grund und Boden stampfen? Das Booking dieser "Fehde" ist so dermaßen lächerlich. Allein Sheamus lässt sich von jedem abgehalfterten Altstar besiegen, deren Arsch er eigentlich auf links drehen müsste. Gerade Matt Hardy war doch irgendwie immer nur Midcarder, warum muss der einen mehrfachen World Champion sauber besiegen? Zum Kotzen...

    Wg. Helene Fischer: Dann soll man sie auch direkt bei Beginn der Halbzeit rumrödeln lassen und nicht 3 Minuten vor Halbzeitende und dann "überziehen". Und es ist auch nicht sonderlich hilfreich, dass Frau Fischer gefühlt jeden Tag auf "Herzbeben"-Medientour ist und man dieses Plörrelied dann nicht mehr hören mag. Das hat dann auch nichts von Attraktion, wenn dir das jeden Tag mit einem "großen Auftritt" vorgeführt wird.