Beiträge von koom

    Gar nicht mal:


    Aber grundsätzlich kann man sagen, dass es so wie es gekommen ist, ideal war. "Glorious" hat Bobby Roode extrem HOT gemacht. Er ist ohne Frage ein guter Wrestler, aber ein Theme kann richtig viel Momentum erzeugen. Klappte ja auch für Nakamura mit seinem Theme. :-)

    Da kann ich dir nur recht geben.


    Seit ein paar Jahren gibt es das Taktikblog Spielverlagerung.de. Das wird in regelmässigen Abständen von Alteingesessenen wie dem kicker und anderen attackiert, den Sport zu verkomplizieren. Und da ist eben auch das Problem. Taktik, Strategie, Statistiken etc. werden immer wieder belächelt, weil die Medien in der Breite immer noch den Heldenfußball wollen, Zweikampf, Mann gegen Mann. Heldenfußball ist vereinfacht gesagt die Art von Fußball, wo Einzelspieler das Spiel verlieren oder gewinnen und es eben keine Teamleistung in dem Sinne ist.


    Alte Knochen unter den Trainern werden auch immer noch goutiert, insbesondere, wenn sie gegen die "Laptoptrainer" was sagen. Das aber immer mehr dieser alten Knochen (Neururer, Veh, Stevens & Co.) verschwinden, ist aber deutlich aussagekräfter, während "Laptoptrainer" wie Tuchel, Nagelsmann, Hasenhüttl & Co. um CL-Plätze spielen.


    Und diese Medienwahrnehmung macht das Tagesgeschäft schwer. Langfristig etwas aufzubauen, Spielweisen zu etablieren und Spiele unabhängig vom Ergebnis bewerten gibt es halt kaum. In der Liga geht es praktisch nur um Klassenerhalt oder Championsleague, um die Meisterschaft spielt ja keiner mehr so wirklich und wenn man gegen die Bayern spielen muss, wird man vorher zum Duckmäuser und will nur nicht hoch verlieren. Hingegen wenn Barca, Real & Co. in Spanien auf einen Gegner treffen, mauern diese nicht automatisch, sondern ziehen auch da ihr Ding durch. Und wie gesagt: Europaleague ist in Spanien kein Cup der Verlierer, sondern tatsächlich DER internationale Pokal für die Nicht-Barcas und -Madrids. Es ist kein Zufall, dass die EL mittlerweile ein Abo in Spanien hat. Die Vereine kämpfen um die EL-Teilnahme, gehen jede Runde so an, als ob es um das letzte Spiel des Vereins geht.


    Die Bundesliga ist hinter Spanien für mich klar Liga Nr.2. Wir hinken taktisch wie in Sachen Einstellung noch sehr hinterher und müssen auch aufpassen, dass die Premiere League nicht vorbeizieht. Individuell ist England die stärkste Liga, taktisch aber bis zu dieser Saison kaum auf Regionalliganiveau. Durch Trainer wie Klopp, Guardiola und Conte ändert sich das langsam (Mourinho ist zu sehr Opportunist und passt sich zu sehr auf die üblichen Spielarten an) und man hat erkannt, dass es nicht reicht, einfach ne Millarde Euro für Weltklassespieler auszugeben, sondern das man auch den passenden Trainer braucht.


    Zurück zur Bundesliga: Der würde es gut tun, mal vom hohen Ross des "Volkssports" runterzukommen und zu akzeptieren, dass der Fußball einfach nur eine andere Art des Aktienmarkts ist. Vereine sind eben keine "e.V."s mehr, sondern mittelständische und größere Firmenkonzerne - die Stand heute größtenteils noch von Fachidioten geführt werden, die in den 80ern mal ein paar Pässe gespielt haben. Das ist dann teilweise auch Suggestion und Religion, die dafür sorgt, dass die Bayern dort oben sind und alle per Dekret dahinter sein müssen. Notfalls kriegt man die letzten 10 Minuten das Flattern.


    Durch Vereine wie vor allem RB Leipzig und auch Hoffenheim wird sich das vermutlich mehr und mehr ändern. Dort sind wenige volkstümliche Entscheider am Werk, sondern smarte Leute mit Wissen und Herz für Fußball.

    Bayern flog gegen Real vor allem raus, weil sie einfach schlechter waren in beiden Spielen. Real war gefühlt eine Klasse besser, pulverisierten das Bayern-Mittelfeld komplett und nur den Spielumständen war es zu verdanken, dass es zumindest irgendwie noch nach Chance aussah für die Bayern. In 2 Spielen schafften die Bayern kein Feldtor gegen Real. Und jeder Treffer war auch als kurios oder glücklich zu bezeichnen.


    Und zur Liga: Schwer zu sagen. Ich denke mal, die Bundesliga ist im Umbruch. Jahrelang war man auf dem Kloppschen Umschaltfußball-Gegenpressing-Trip. Von Guardiola hat man gelernt, dass es dann Sinn macht, auch konstruktiv mit dem Ball umzugehen. Und gerade entwickelt sich das dahin, ist aber noch hochgradig unkonstant.


    Die Primera Division ist mit Abstand die stärkste Liga. Auch Mittelklassevereine spielen dort einen taktisch und technischen konstruktiven Fußball. Da gehts nicht um Zerstörung, sondern um kluges Spielchen. Und die Situation mit dem Meisterabo von Barca und Real hat dafür gesorgt, dass die Europa League für die anderen Vereine als richtig und wichtig wahrgenommen wird, während das bei uns immer der Verliercup ist.

    Breezango verdient zumindest mal einen Push als konstantes Comedy-Team. So ein bisserl Scotty Too Hotty und so. Für die Rolle sehe ich sie allemal. Bei den Colons... denen fehlt vor allem Charisma. Für Heels sehen sie zu nett aus, generell verbreiten sie jetzt nicht gerade Respekt. Würde denen raten, in eine der mexikanischen Ligen zu gehen, also AAA, Lucha Underground oder sowas. Dort passen sie besser rein.


    In der WWE fänd ich sie vielleicht cool, wenn man sie als böses Lucha-Tagteam aufbauen würde. Maske auf, weiterhin kein flippy shit, sondern wie 2 kleine Malenkos, mit mehr fiese und Härte. Also so 1-2 Seiten aus dem Playbook von The Revival. Das könnte funktionieren, aber dazu müsste man sie so etablieren, dass sie zusammen (wie The Revival) eine perfekte Einheit mit fließenden Übergängen bilden. Nachdem man die Usos ent-eint hat (also nicht mehr gleich aussehen), könnte man das bei den Colons ja so bringen.


    Mexican Demolition oder sowas... Wenn man an Leute wie Taz oder Dean Malenko denkt, dann können auch so untersetzte Leute Respekt ausstrahlen.

    Es ist auf jeden Fall mal was anderes. Unvorhersehbares Booking tut dem Wrestling im allgemeinen aber gut. Mal schauen, was man damit anstellt. Vielleicht gewinnt Mahal ja sogar den Titel. Oder verliert nur wegen DQ, was auch schon hochinteressant wäre - und eine gute Lösung.

    Zu Corbin:
    Auf Reddit wurde das auch schon diskutiert. Fand folgende Betrachtung ganz gut: Corbin kann und hat bereits Fehden verloren, kommt aber recht glaubwürdig wieder zurück. Wenn Strowman seinen Monsterweg gegangen ist, dann wird es gefährlich für ihn. Es hat sich schon lange kein reines Monster mehr oben gehalten, die wurden spätestens nach einem Jahr gerne verheizt und waren dann bessere Jobber.
    Wobei das sehr hart ist. Konkret geht für Strowman, wenn er sich nicht verletzt und Lust daran hat, mindestens die langfristige Rolle von Big Show. Also quasi als Uppercard-Torwächter, den man bezwingen muss, um ins Main Event zu kommen.


    Zu American Alpha:
    Wrestlerisch ein gutes Team. Aber ich fand die schon bei NXT eher langweilig und profitierten von anderen Teams. Und ja, Smackdown hat auch nichts sinnvolles mit ihnen bislang machen können. Generell ist die Tagteamszene dort etwas verstorben, nachdem Slater & Rhyno die Titel nicht mehr hatten. Dabei sind da durchaus gute Teams am Start, der Titel ist aber nur noch Nebensache oder gar nicht in der Show. Definitiv ein großer Makel.


    Das Einzelbooking ist bei Smackdown aber im Großen und Ganzen sehr gut. Ziggler vs. Jobberland war ziemlicher Müll, aber Kalisto und Crews sind auch beides unglaublich langweilige Charaktere und Ziggler ist leider mittlerweile durch.

    Smackdown arbeitet mal wieder daran, aus Scheisse Gold zu machen. Bin mal gespannt, ob ihnen das mit den Colons, die irgendwie immer noch wie CAWs wirken, gelingt. Glaube ja eher nicht, aber vielleicht taugt es, um American Alpha etwas aufzubauen. Die fand ich leider schon bei NXT extrem generisch und profitierten sehr von The Revival.


    Und Corbin > Strowman? Interessant. Nicht unvorstellbar, weil Corbin vermutlich etwas flexibler einzusetzen ist, während Strowman vielleicht sehr im Big Show/Giant-Modus hängen bleiben könnte. Aber wenn Strowman die Tendenz beibehält, könnte der auch in Richtung Lesnar gehen. Wrestlerisch muss er dazu noch einiges draufpacken, sein Moveset hier und da noch etwas krachender werden - aber ansonsten möglich. Sein Gesicht ist halt etwas zu lieb bzw. doof, aber mit Bart und Frisur hat er da schon vieles geregelt.


    Und Corbin... letztlich erst mal eine Frage des Gimmicks und des Bookings. Von den Anlagen her könnte er problemlos sowas wie den Undertaker geben. Groß, trotzdem dynamisch und beweglich, viel Kraft, solide Technik. Aber das Gimmick kann man ihm türlich nicht geben. Primär muss er noch 2 Ladungen Selbstbewusstsein abbekommen, um in seiner Rolle noch sicherer zu werden (besonders am Mikrofon).

    Jo, du kapierst es nicht. Es geht nicht darum, Jinder zum nächsten John Cena, Rock oder Austin zu machen (wobei man auch das WWE-seitig gerne sehen würde, aber da müssen noch ein paar mehr Dinge zusammenkommen). Sondern nur, dass man aus einer bis dato eher überschaubaren WWE-Karriere noch was sinnvolles macht. Der Ringmaster wäre auch nie Attitude-Era-Ikone geworden, wenn man sein Gimmick und sein Booking nicht geändert hätte (+Fürsprache seitens Bret Hart).


    Aber vermutlich willst du weiter lieber recht haben, anstatt nen anderen Standpunkt und Sichtweise zu verstehen. Auch recht. Wollte es halt versuchen.

    Du kannst dich gerne darüber lustig machen, zeigt aber eher nur, dass du Analogien nicht verstehst. Manchmal braucht es halt kleine Momente um etwas zu ändern. Vergangenes liegt in der Vergangenheit und du musst heute das Beste aus dem machen, was du hast oder bekommst.


    Was war der Miz mal ungeliebt. Und dann hält er bei Talking Smack mal ein Segment, das glüht und seitdem ist er der Fanliebling... Oder Big Show: Den wollte keiner mehr sehen, wurde letztes Jahr um die Zeit mit "Please retire" beschimpft...

    Steve Austin war mal der lächerliche Ringmaster. The Rock war "Jumping Rocky Maiva". Hulk Hogan ein fröhlicher Ire (und sollte sogar seine Haare rot färben). Das kann man noch ewig so ziehen... Ich werde vermutlich kein Fan von Jinder Mahal, aber wenn Smackdown eben Zitronen kriegt, dann sollte man schauen, dass man daraus Limonade macht.


    Oder man kann es wie du machen und jeden entlassen, der es mal verkackt hat. Dann wirds aber ziemlich leer in der Halle.

    Wie gesagt, dass muss nicht mal zwingend Vince gewesen sein. Die "echte" Heat, die er gerade wegen Balor hat, kann man ruhig ja mal nutzen. Und es wird Randy (der wohl tatsächlich Champion bleibt) helfen, gegen einen verhassten anzutreten. De Facto ist Orton ja schon Face.


    Könnte mir auch vorstellen, dass das Smackdown Booking Team unabhängig von Vince auf die Idee gekommen ist. Unabhängig davon: Alle Entscheidungen gehen wohl übers Vinces Tisch. Er hat es also im Zweifel auf jeden Fall nicht geblockt.

    Haha, frech. Da kriegt Jinder gerade Heat von der Crowd wegen seines Botches gegen Balor und man nutzt es bei Smackdown direkt, um ihn als Heel ein Regalfach hochzusetzen und ihm ein kleines Stable zu geben. Clever, kann man nix meckern. Und natürlich auch immer mal für den internationalen Markt. Verkauft wird er ja immerhin als Inder, obwohl er Kanadier ist.


    Als Übergangsprogramm für den Champion (mal abwarten, kann mir auch vorstellen, dass Bray den Titel für RAW gewinnt) wäre das auf jeden Fall ganz gut und unterhaltsam. Mittelfristig profitieren da alle Seiten davon, denn man braucht immer mal ein paar funktionierende, Midcard-Jobber-Heels.

    Zum Platzverweis: Vidal hätte schon früher runter gemusst. Das wussten auch alle. Bei der fraglichen Situation fehlten ja nur noch die Botschafter aus Spanien und Deutschland, um einen Deal auszuhandeln, ansonsten war da ja sich jeder bewusst, dass da genug war für ne 2. Gelbe. Letztlich eher ein Fehler Ancelottis. Ohne Lewandowski gabs wie im Hinspiel keinerlei Entlastung, weil Müller, Ribery & Co. vorne keine Bälle halten können.


    Und zu den Abseitstoren... scheisse, wenn das auf dem Niveau passiert. Auch die Schwalbe von Robben kann man erkennen (leicht: Immer wenn Robben abhebt ist es zu 95% ne Schwalbe).


    Aber generell: Trotz den Entscheidungen ist Real sehr verdient weiter. Vielleicht mit Abstrichen der ersten Halbzeit im Hinspiel war Real permanent deutlich stärker. Wie allein Marcelo Robben und Lahm blaß aussehen lies war imponierend. Und Kroos, Modric und Casemiro beherrschten die Zentrale durchgängig, Alonso und Thiago wischen praktisch nur aus und bekamen auch nie defensiv die Zentrale in den Griff.


    Hochachtung an Boateng und Hummels: Beide stark angeschlagen regelten die trotzdem 3-4 2gegen3-Situationen. Imponierend.

    Nia Jax wird vermutlich wegen der kleinen Botchorgie gegen Charlotte (Facebreaker, nicht beim Moonsault aufgefangen) ihren eigentlich dadurch eingeleiteten Main Event Push erst mal knicken können. Ist vermutlich auch besser so. Sie sieht zwar aus wie ein Powerhouse, aber vermutlich stemmt Charlotte mehr Gewichte beim Deadlift oder Squat als Nia, die halt irgendwie vor allem primär dick ist.


    Das führt einen auch direkt zu Strowman weiter: Der verdankt seinen Job in erster Linie seiner Größe und Statur. Aber den Ball hat er nicht nur bekommen, sondern er geht damit direkt durch die Ziellinie. Rackert richtig gut, verbessert sich wrestlerisch stetig enorm und seine Line-Delivery ist sehr in Ordnung. Würde mich nicht wundern, wenn er sich wrestlerisch an Sheamus und Cesaro orientiert. Gerade Sheamus' Stil sollte auch Strowman gut passen. Und zuguterletzt im Gegensatz zu Reigns wird Strowman eben auch als Heel präsentiert und ist in dieser Rolle richtig. Nicht wie "Babyface Roman Reigns".

    Persönlicher Gedanke: Bray gewinnt sein House of Horror-Match und nimmt den Gürtel mit zu RAW.


    Grundsätzlich finde ich es doof, praktisch SD den Topgürtel zu klauen, aber es löst Probleme auf Seiten von RAW. Brock wird erst mal gefühlt bis zur nächsten WM mit dem RAW-Championtitel verschwinden. Und es bleiben immer noch 3h Sendezeit, die man dann füllen muss. Braun Strowman in seiner Nebentätigkeit als Innenarchitekt und Feng Shui Experte ist unterhaltsam, wird aber auch nicht ewig bleiben. Und konkret braucht so jemand über kurz oder lang nen "großen" Titel.


    Bray würde seinen dringenden Sieg bekommen. Den braucht er, wenn man ihn ernst nehmen will. Natürlich ist Bray jung und "credibility" kann man auch binnen kürzester Zeit aufbauen (siehe Mark Henrys House of Pain-Run), aber Bray reizt jetzt schon promotechnisch alles aus, um irgendwie glaubwürdig zu bleiben, obwohl er jedes relevante Match verliert. Das tritt sich zeitnah tot, wenn da nicht mal ein vernünftiger großer Run kommt, bei dem er auch etabliert, dass er ein Monster Heel ist. Und Orton HAT das Standing, auch mal zu verlieren. Auch und gerade in einem speziellen Match.


    Und zu Smackdown: Man gibt sich ja direkt Mühe, den Fokus der Uppercard auf den US Title zu lenken. Oder warum sonst sollte ein AJ Styles sich direkt darum bemühen, wo er zuvor sehr lange World Champion war und bei Wrestlemania gerade eine der Big Gun Part Timers bezwungen hat? US Title, also das Ding, dass normalerweise nur ausländische Newcomer halten, ist jetzt ja nicht gerade das große Gold. Macht aber Sinn, wenn es dann der einzige Singles Title für Männer ist bei dem Brand.


    Zudem hat man Charlotte neu im SD Live Roster, was der dortigen Division definitiv helfen wird. Vermutlich wird auch Asuka zeitnah noch zu SD geholt und man legt den Fokus vermehrt wieder auf die Womens Division dort. Und New Day wird der Tag Team Szene helfen (und American Alpha vielleicht mal sinnvoll werden lassen).