Posts by pokusa

    Naja, man sollte vielleicht nicht so verallgemeinern und das "Big Picture" im Hinterkopf behalten, denn die Schwächen der WWE liegen eigentlich alle in der Langzeitentwicklung - seltsames Booking, 50:50-Matches, bestenfalls mittelmäßiges Writing (Segmente, Promos) und unterm Strich eben ein Produkt, das klar unter den Möglichkeiten bleibt. Wenn man jetzt mit Strowman endlich mal wieder nach gefühlten Jahren ein Gesicht hat, das man zu 100% selbst aufgebaut hat und ordentliche Reaktionen bekommt, sollte man nicht gleich die berechtigte Kritik wieder verdrängen.


    Der Royal Rumble PPV war übrigens gut, das Match der Herren eines der besten in Jahren. Die Damen haben auch eine gute Performance gezeigt, wenngleich es sich nicht wirklich um ein "klassisches" Rumble Match handelte, da die meiste Zeit nur wenige Personen im Ring waren. Ich verfolge diverse Foren und Seiten mit aktiven Communities und konnte auch keinen besonders großen "Hate" feststellen. Natürlich gibt es immer Trolls und sarkastische Kommentare aus Prinzip, das kann man aber ganz gut ausblenden. Und "toxisch" ist das alles eigentlich auch nicht, es kommt auf die Plattform an.


    Bezüglich EnigmaX 's Anmerkung musste ich etwas schmunzeln: Wenn man sich längere Zeit nicht mit der WWE beschäftigt und einfach mal zwischendurch reinschaltet, hat das bestimmt alles ein anderes Niveau. Die WWE spricht eben Gelegenheitszuschauer an. Und damit meine ich nicht die typischen "Casuals", die mit Wrestling nichts am Hut haben. Sondern Gelgenheits-WWE-Fans sozusagen. Alles wird einem noch und nöcher erklärt, vorgekaut und sogar von den Kommentatoren entsprechend einsortiert. Natürlich soll die WWE nicht zur komplexen Angelegenheit werden, aber nicht jeder hat eine Aufmerksamkeitsspanne von zwei Minuten. Und ab und an möchte man auch mal selber das Produkt reflektieren. Da muss man auch mal so ehrlich sein und sagen, dass das gesamte WWE Produkt in den 00er Jahren einfach besser war. Anders, klar, aber auch besser.


    Und es ist alles meine Meinung übrigens. :D

    Hat sie sich selbst zuzuschreiben, so hart es auch klingt. Sie verkörpert für mich eigentlich eine klassische "Diva", wobei das jetzt nicht despektierlich gemeint ist. Sie bringt durchaus Qualitäten mit, aber wie gesagt: 1. passte ihre Einstellung nicht und 2. hat die WWE das Projekt "Emma" schon lange aufgegeben.

    Das ist mir auch alles zu viel kurzfristiges Booking. Natürlich, die WWE biete keine gehobene Erzählkunst oder komplexe Storylines. Nur das alles derart absurd zu booken, ist schon recht unverschämt gegenüber den - sagen wir mal - "engagierteren" Fans. Ebenfalls gefällt mir nicht, dass sich Balor als vermeintlich neues Gesicht gleich wieder für einen sehr, sehr alten Altstar hinlegen muss. Das sind so kleine Details, die es über die Jahre immer wieder gab und die letztendlich dafür gesorgt haben, dass die Generationen nach der Attitude Era nie wirklich als ebenbürtig angesehen werden, selbst von der WWE nicht.

    Mit Lesnar vs. Strowman und Cena vs. Reigns wird das ein absoluter Must-See-PPVs. Ehrlich gesagt reizt mich aktuell aber viel mehr, wie man Roman Reigns nun wieder rehabilitieren kann bis zum PPV, der zugegeben ja noch etwas hin ist. Ich weiß auch nicht, was ich von der vergangenen Promo zwischen den beiden halten soll. Ja, es war unterhaltsam. Nur muss man wirklich immer ganz weit ausholen und die internen Begrifflichkeiten sowie das Smark Vokabular verwenden, um zumindest etwas "Buzz" in die Sache zu bringen? Die WWE bewegt sich da auf einem ganz schmalen Grad, mir persönlich ging das sogar - Entertainment-Effekt hin oder her - schon wieder etwas zu weit.


    Die Frage ist sicherlich auch, was man mit diesem verbalen Duell bezwecken wollte, denn das daraufhin stattfindende Tag Team Match hat ja bookingtechnisch überhaupt nicht mehr ins Bild gepasst. Wollte Cena Reigns wirklich nur auf den Zahn fühlen? Oder steckt da tatsächlich der große Booking-Plan hinter, um Reigns zu turnen? Allerdings ist es klar, dass die beiden Akteure heute absolut frei reden durften. Sie haben einige Argumente an die Hand bekommen und dank Cena-Beteiligung hat sich das eben mal wieder zum großen Internet-Smark-Dings-Duell aufgebauscht, in welchem Reigns die gleichen Waffen hatte. Und da hat Reigns einfach hoffnungslos verkackt. Selbst in einem "Worked Shoot" hat er Textaussetzer und wirkt höchst verunsichert. Der Mann ist einfach nicht da, wo ihn die WWE haben möchte. Er ist ein Batista oder ein Randy Orton, vielleicht auch noch ein Triple H, dessen Promos eher auf einer anderen denn der inhaltlichen Ebene überzeugen konnten.


    Sehr seltsame Angelegenheit. Reigns sah wirklich überhaupt nicht gut aus. Wenn Cena allerdings auch die Spielregeln bestimmt, wird es haarig, denn der Mann hat größtenteils zwei Gesichter: Das, das über alles Witze macht und sich weglacht und eben das verbissene, das mit Smark-Vokabular etc. aufwartet und oftmals übers Ziel hinausschießt. Er hatte kein Interesse daran, Reigns auch nur ansatzweise over zu kriegen, mit keiner Silbe.

    Zu dem Rostersplit kann ich pokusa eig fast nur zustimmen, man hat jeweils ziemlich starke Roster, nutzt aber nichtmal die Hälfte der Möglichkeiten aus die sich damit bieten und das ist verdammt schade. Was ich allerdings dazu sagen muss, der Rostersplit war mMn definitiv nötig, da es ansonsten noch wesentlich schlimmer wäre mit der Talentverschwendung, dann hätten wir pro Show sicherlich nicht mehr als 2 Highlights und jeder andere jobt sich durch.


    Wenn man sich das beste von RAW und SmackDown rauspickt, dann hätte man jede Woche eine ordentliche RAW Ausgabe am Start. Letztendlich sollte das das Ziel der WWE sein: Drei Stunden durchgehend unterhaltsam gestalten und bei SmackDown dann die Storylines in kleinerem Maße und ergänzend weiterführen. Dazu Talenten einen Platz bieten, die es in der Woche nicht ins Hauptprogramm geschafft haben, aus welchem Grund auch immer. Hat von 1999 bis 2001 doch auch hervorragend funktioniert.


    Ich erkenne aktuell einfach den Sinn hinter dem Roster Split nicht. Ja, sie haben so viele tolle Wrestler wie nie. Nur was hilft es einem? In den meisten Fällen wäre man doch gut beraten, sie bei NXT zu lassen oder sie schlicht und ergreifend wieder rauszuwerfen. Am Ende möchte man bei RAW und SmackDown unterhaltsame Persönlichkeiten sehen. Leute wie Shawn Michaels und Kurt Angle waren neben all ihren In-Ring-Talent einfach verdammt gute Entertainer, das geht Leuten wie Cesaro etc. völlig ab. Dabei sollte diese Eigenschaft oberste Priorität genießen. Und setzt man mal den Rotstift an wird man merken, dass man genug unterhaltsame Leute für eine ordentliche Ausgabe von RAW hat. "Pure Wrestling" kann man bei NXT aufbauen und den Fans somit im WWE-Kosmos eine Alternative bieten. Ich muss bei weitem nicht auf Teufel komm raus jeden NXT-Superstar im Main Roster sehen. Wenn ein Vince McMahon nicht dahinter steht, bringt es doch eh nichts.


    Was kann der Roster Split sonst noch bringen? Ja, so manch ein Akteur aus der Under- und Midcard kann sich profilieren, aber selbst damals ab 2005/2006 waren da Schnarchnasen wie Matt Hardy im US Title Picture. Und die sind noch mit einer ganz anderen Schule herangeführt worden, als die fertigen Indy-Starts heutzutage. Was ich damit sagen will: Damit sich jemand profilieren kann, braucht man auch das Talent in der Breite. Und das sehe ich vielleicht bei den Talenten im Ring, aber sonst? Es kommt ja nicht von ungefähr, dass ein Strowman völlig durch die Decke geht. Gutes Wrestling ist immer noch das i-Tüpfelchen auf einer guten Weekly-Show, nicht mehr und nicht weniger.


    In Sachen interner Konkurrenz versagen RAW und SmackDown doch völlig. Da gibt es gar keinen Konkurrenzgedanken, maximal kleine Andeutungen beim Draft oder bei gemeinsamen PPVs. Die ganze Sache fühlt sich einfach unheimlich unrund an und hat keinen wirklichen Grund. Das war 2002 noch ganz anders. Und damals war es mit dem Ende der WCW etc. auch nötig.

    Mehr als Spear und Jackhammer wird auch nicht mehr kommen. Der Mann kann wenn überhaupt nur noch Squash Matches worken. Zu seinen absolute Glanzzeiten 1998/1999 war da vielleicht mal eine überdurchschnittliche Paarung drin. Aber selbst während seines ersten WWE Runs lebte er nur noch von seinem Namen, im Ring war das zumeist nichts. Ich erinnere mich da an dieses Match gegen Chris Jericho bei Bad Blood, als Y2J seinen Gegner händeringend zu einem erträglichen Match gezogen hat. Und diese laue Angelegenheit wird allgemein als bestes Goldberg Singles Mach in der WWE bezeichnet.


    Was ich damit sagen will: Was schon vor 15 Jahren nicht klappte, wird anno 2017 erst recht nicht passieren.

    Sein Run war für Nostalgiker ganz nett, ich persönlich brauche aber keinen zweiten dieser Art. "Vom Vintage verweht" oder wie sagt man?


    Ansonsten: Der Brand Split ist bisher eine einzige, nicht durchgeplante, zähe, unnötige Farce. Die wenigen Vorteile, die man durch das Trennen der Roster hat, nutzt man genauer betrachtet überhaupt nicht. Stattdessen hat man eine riesige Masse an Talenten, von denen man gut 30% überhaupt nicht braucht.

    Ich bin zwar großer Cornette Mark, aber die Autoritäten vor der Kamera dürfen gerne einmal mit "frischeren" und - so hart es klingt - jüngeren Gesichtern ausgetauscht werden. Einen Prichard oder Cornette, egal wie gut sie am Mikrofon auch sein mögen, will ich in einer internationalen Main Stream Company nicht mehr vor der Linse haben. So wirkt das eigentlich neue Produkt ziemlich angestaubt.

    Es gibt auf YouTube jetzt einige Entrances. Die Grafik ist zwar generell besser geworden, vor allem die Modelle an sich. Aber die Animationen sind nach wie vor total abgehackt und die längere Haare bewegen sich nach wie vor total steif und unrealistisch. Schade. In erster Linie wünsche ich mir aber mal endlich wieder erfrischendes, spaßiges Gameplay im Ring.