WrestlingCorner Kolumne: Hoffnungsschimmer im Lager

Veröffentlicht am 26. Juni 2021 um 18:42 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Kolumnen.

14 Leute weg und 14 Leute wieder da. Das erhofft sich die WWE bei ihren neuesten Rekrutierungen aus dem „Performance Center“, was sich der CEO zur seiner persönlichen Aufgabe machte. Wer sonst hätte ein so gutes Auge für Talente oder Newcomer?

Wenn sich Vince McMahon auf den Weg zu seinem „Performance Center“ macht, ist es vergleichbar wie mit einem Besuch eines Nachwuchsleistungszentrums. Hier lebt das, was Scouts so alles entdeckt haben und die die Zukunft einer Branche in Händen hält. Doch wird mal schnell der Scout mit dem Chef getauscht, herrscht die Angespanntheit einer Anwesenheit des Kommandanten. Die Kadetten müssen nun Leistung bringen und das mehr als je zuvor.

Man kennt es: Dieses eine Spiel, dieses eine Match, wo es um alles geht. Wo man nicht 100%, sondern 200% oder mehr gibt, um zu überzeugen, weil es entweder deine letzte Chance ist oder weil etwas besonderes ansteht. Im „Performance Center“ stand letzten Donnerstag der Besuch eines Mannes an, der mit bald 60 Jahren Wrestling-Erfahrung nach Talenten Ausschau hält, der eine Wrestling-Liga als Marktführer etablierte und den Erfolg erst so richtig anheizte. Kein Wunder, dass es dann wirklich 200% sind.

Das Training bei WWE ist hart. Das wissen wir nicht erst seit dem Interview mit Alexander Wolfe (fka. Axel Tischer). Umso mehr man trainiert, desto schwieriger wird der Sprung von Talent zur Weltklasse. Doch viele verkennen dieses System!

In einer hohen Liga wie der WWE braucht es die Weltklasse. Das heißt aber nicht, dass es sofort sichtbar sein muss. Weltklasse kann sich auch erst entfalten. Für was sonst ist man in einem Zentrum integriert, das Talentförderung betreibt. Wenn also das Training unter besonderen Voraussetzungen stattfindet, dass McMahon vorbeischaut, wird es weniger darum gehen, fertige Superstars anzutreffen, sondern diese zu wählen, die es werden können. Und wenn man sich Legenden wie Steve Austin, Hulk Hogan, The Rock, Bret Hart etc. ansieht, wird man schnell merken, dass McMahon ein Auge dafür hat.

Wrestling beginnt nicht nur mit der Leistung im Ring, sondern endet damit. Auftreten, Charisma und der Hang zur Weltelite sind weitere Dinge, die man benötigt, um aufzusteigen und auf die Vince McMahon sicherlich Wert legt. Ohne diesen Dingen degradierst du im Nachwuchsbereich und bleibst eher verloren. Doch alle, die es schon geschafft haben, unter den besten trainieren zu dürfen, haben auch das Privileg, ihr Talent, welches ihnen zweifellos ausgestellt wurde, zu entfalten und den Ansprüchen gerecht zu werden.

Daher ist es nur ein logischer Schritt, die neuen Superstars in der eigenen Schmiede zu finden und nicht wieder den Fehler zu begehen, die neuen und besten Wrestler abzukaufen und dann eine fehlende Perspektive zu zeigen. Dieses Mal jedoch will man wirklich mit „eigenen“ Talenten den nächsten Schritt gehen. Es steht sogar der Schritt bereit, den Bereich „NXT“ zu überspringen und gleich im Main Roster aktiv zu sein. Wer also sonst soll solche Entscheidungen besser treffen können als Vince McMahon, der schon so viele zum Star machte?

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