WrestlingCorner-Interview mit Andre Trucker

Veröffentlicht am 24. Dezember 2015 um 20:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de führte mal wieder ein Interview. Nachdem wir vor knapp zwei Wochen den GWF-Wrestler Cash Money Erkan im Interview hatten, durften wir nun mit seinem GWF-Kollegen Andre Trucker sprechen, der einer der aufsteigenden Männer im Roster der German Wrestling Federation ist.

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WrestlingCorner.de: Hallo Andre! Erst einmal bedanke ich mich dafür, dass du dir die Zeit für das gemeinsame Interview genommen hast. Dann legen wir auch gleich mal los. Du bist jetzt 32 Jahre alt und hattest dein erstes Match vor knapp 13 Jahren. Da warst du also noch ziemlich jung. Wie kam es dazu, dass du Wrestler werden wolltest?

Andre Trucker: „Naja, ich denke das läuft bei fast allen gleich. Ich habe als kleiner Junge im Fernsehen die Stars gesehen und mir gedacht, dass ich das auch gerne machen will. Das ich allerdings wirklich irgendwann im Ring stehe, hätte ich mir damals aber nicht wirklich vorstellen können. Zumal ich damals gar nicht wusste, dass es in Deutschland überhaupt eine Wrestling-Szene gibt. Da bin ich erst viel später drauf gekommen.“

WrestlingCorner.de: Wer waren denn damals deine Vorbilder in Sachen Wrestling, als du es damals im TV dir angesehen hattest?

Andre Trucker: „Anfangs waren das Leute wie Hulk Hogan, die Road Warriors (Hawk & Animal) oder Bam Bam Bigelow. Später kamen dann noch Stone Cold Steve Austin, Scott Norton oder auch Tazz dazu.“

WrestlingCorner.de: Zusammen mit deinem ehemaligen Trainer Crazy Johnny Tiger warst du auch als Tag Team „DNS Evolution“ unterwegs. Heutzutage sieht man dich fast ausschließlich als Singles Wrestler. Bist du lieber einzeln oder im Team unterwegs?

Andre Trucker: „Das lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man jemanden findet mit dem man auf einer Wellenlinie ist und mit dem man ein blindes Verständnis aufbauen kann, ist das Tag Team Wrestling eine fantastische Sache. „DNS Evolution“ hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Aber alleine zu stehen ist auch eine super Sache, weil man sich selber in vielen Punkten neu austesten kann. Wer weiß, vielleicht finde ich ja nochmal einen Partner mit dem ich die Tag Team Szene wieder aufmischen kann.“

WrestlingCorner.de: Du bist von Beginn deiner Karriere bis Mitte 2013 unter dem Namen Craig BC in den Ring gestiegen. Nun allerdings als Andre Trucker. Wie kam es zu dem Namenswechsel? Und wer war für deinen neuen Namen verantwortlich?

Andre Trucker: „Das war ein gemeinsamer Entschluss meines Trainer Crazy Sexy Mike und mir. Als ich in die GWF kam redeten wir darüber, wie ich weiter machen sollte, und wir beschlossen, dass es gut wäre einen kompletten Neustart zu wagen. Schluss mit BC und ein neues Gimmick starten. Die Idee für den Trucker stammt tatsächlich von Mike. Er sagte damals: „Wenn ich dich so betrachte, erinnerst du mich mit deinem Look und deiner Art an einen Biker oder Trucker.“ Biker Gimmicks gab es in den letzten Jahren allerdings schon einige. Trucker Gimmicks dafür so gut wie gar nicht. Daraus wurde Andre Trucker.“

WrestlingCorner.de: Bei der GWF bist Du jetzt seit knapp 2,5 Jahren. Trainiert wirst du dabei von Ahmed und Mike Chaer. Du steigst aber auch für einige andere Ligen in den Ring, unter anderem auch für die Deutsche Wrestling Allianz (DWA), wo du unter anderem knapp ein Jahr lang der European Champion warst. Bist du bei der GWF fest unter Vertrag oder siehst du dich eher als ein Freelancer, der für mehrere Ligen antritt, ohne vertraglich gebunden zu sein?

Andre Trucker: „Ich bin natürlich fester Bestandteil der GWF. Da trainiere ich und da trete ich auch regelmäßig an. Trotzdem bin ich nicht fest durch Verträge oder ähnliches gebunden. Wenn mich eine andere Promotion buchen will, ist das immer möglich. Es sei denn ich bin für den entsprechenden Tag schon woanders gebucht.“

WrestlingCorner.de: Du hast in den letzten Monaten und auch ganz aktuell namenhafte Wrestler wie Pascal Spalter, Cash Money Erkan, Ahmed Chaer, Joe E. Legend, Jurn Simmons und andere besiegt. Wie wird es im Jahr 2016 mit dir weitergehen? Hast du dir bestimmte Ziele gesetzt, wie z.B. bei der GWF die Berlin GWF Championship oder gar den GWF Heavyweight Titel zu holen?

Andre Trucker: „Das sind für mich durchaus interessante Ziele. Zumindest will ich mich noch viel mehr in der GWF etablieren und durchsetzen. Da wäre ein Titelgewinn natürlich eine lohnende Sache. Aber wie gesagt, vielleicht ergibt es sich ja sogar, dass ich mit einem passenden Partner auf die Tag Team Titel Jagd mache. Ich bin für alles offen.“

WrestlingCorner.de: Wie viele Tage in der Woche trainierst du in Berlin? Und wie lange geht so ein Training immer?

Andre Trucker: „Das reine Wrestling Training der GWF findet an zwei Tagen in der Woche mit 2 bzw. 2 1/2 Stunden statt und dazu noch ein freies Training ebenfalls von 2 – 2 1/2 Stunden. Dazu kommen an den anderen Tagen Trainingszeiten im Fitness Studio und/oder im Freien wie z.b. Lauftraining oder was auch immer ich aktuell in meinem Plan drin habe. Kurz gesagt, ich versuche es zeitlich so hinzubekommen, dass ich jeden Tag trainiere.“

WrestlingCorner.de: Mit 189 cm und 116 kg bist du ja ein ganz schöner Brocken. Damit zählst Du eindeutig in die Kategorie „Powerhouse“. Merkst du im Ring, dass deine Gegner alleine aufgrund deiner Statur und deinem Auftreten eingeschüchtert sind, oder spielt das deiner Meinung nach keine Rolle?

Andre Trucker: „Es gibt bestimmt immer mal wieder Situationen wo das von Vorteil ist. Allerdings gibt es auch genügend Wrestler, die wesentlich kleiner und leichter sind als ich und sich davon überhaupt nicht beeindrucken lassen. Also ein Crazy Sexy Mike, Ahmed Chaer, Fabius Titus oder Tarkan Aslan, um nur ein paar Beispiele zu nennen, stellen einfach ihre Taktik für den Kampf anders ein als sonst und dann gehts ab. Jeder Pro-Wrestler ist in erster Linie ein Kämpfer. Und dann will man einfach gewinnen. Egal wie groß oder schwer der Gegner ist.“

WrestlingCorner.de: Verfolgst Du eigentlich auch das aktuelle Geschehen in der WWE? Wer sind dabei deine Vorbilder bzw. Lieblings-Wrestler und was hältst du im allgemeinen vom aktuellen WWE-Produkt?

Andre Trucker: „Es gibt durchaus einige verdammt gute Wrestler bei WWE die ich mir gerne ansehe. Aber Vorbilder wäre definitiv übertrieben. Neville, Owens, Cesaro, Bryan, Rusev und Bálor sehe ich sehr gerne. Ich finde es super, dass WWE sich mittlerweile viel mehr darauf konzentriert gute Wrestler zu holen und es damit besser zu machen, als wie es früher halt oft genug passierte. Große breite Jungs vom Bodybuilding oder Football mit ein paar Basics auszustatten und in den Ring zu stellen. Und das sieht man dem aktuellen Produkt der WWE mittlerweile sehr deutlich an. Das finde ich gut.“

WrestlingCorner.de: Informierst du dich auf Wrestling-Newsseiten über Entwicklungen der verschiedensten Wrestlingligen und was hältst du von solchen Seiten?

Andre Trucker: „Ab und zu schon. Ich schau da gerne über mehrere Seiten. Finde es super, dass da so viele Jungs so engagiert versuchen das Wrestling in Deutschland weiter zu etablieren. Aber in erster Linie halte ich mich über soziale Netzwerke auf dem Laufenden. Das geht für mich einfach schneller, weil ich da eh viel online bin.“

WrestlingCorner.de: Das war es dann auch schon wieder. Zum Schluss kannst du unseren Lesern gerne mal erzählen, warum es sich lohnt, sich mal eine Wrestling-Veranstaltung der GWF in Berlin sich anzuschauen.

Andre Trucker: „Ganz einfach. Weil die GWF einfach den stärksten Roster in Deutschland hat und wir alle immer verdammt heiß darauf sind, immer 100% zu geben. Die GWF bietet in meinen Augen, einfach das beste Wrestling in Deutschland. Und ich bin verdammt stolz darauf, ein Teil davon zu sein.“

WrestlingCorner.de: Ich bedanke mich nochmal bei dir und wünsche dir ein frohes Fest und ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.

Andre Trucker: „Vielen Dank. Das wünsche ich dir natürlich auch.“

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und der Facebook Wrestling Gruppe WWE & Pro Wrestling Inside.

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