WrestlingCorner-Interview mit Murat Bosporus

Veröffentlicht am 29. Januar 2016 um 18:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de präsentiert Euch ein Interview mit dem „Osmanischen Krieger“ Murat Bosporus, der unter anderem bereits wXw World Tag Team Champion, POW Tag Team Champion, aber auch GHW Heavyweight Champion war. Auch bei Stefan Raab war er bereits im Rahmen der WOK-WM.

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WrestlingCorner.de: Hallo Murat. Vielen Dank erst einmal, dass Du dir die Zeit für das gemeinsame Interview genommen hast. Mittlerweile könnte man dich ja bereits als einen alten Ring-Veteranen bezeichnen, denn Du hast deine Wrestlingkarriere bereits vor knapp 14 Jahren begonnen. Sicher hast Du diese Frage schon unzählige Male gestellt bekommen…dennoch…Wie kam es dazu, dass Du dich entschieden hast, Wrestler zu werden?

Murat Bosporus: „Ich hatte im jungen Alter „WrestleMania 6“ gesehen und mich hatte besonders das Match zwischen Hulk Hogan und dem Ultimate Warrior fasziniert. Da hatte ich beschlossen, auch ein Wrestler zu werden und im Alter von 21 Jahren hatte ich mich dann bei der Wrestlingschool von Tony St. Clair und Ecki Eckstein angemeldet, und der Rest ist Geschichte.

WrestlingCorner.de: Wie du bereits erwähnt hast, haben diese beiden Männer definitiv einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen. Wen würdest Du denn, sowohl aus der damaligen Generation, als auch von heute zu deinen Vorbildern, den Top-Wrestlern zählen?

Murat Bosporus: „Ich mochte schon immer die Charaktere der 80er Jahre. Wie ich finde fehlt das heute einfach. Ich mochte Hulk Hogan, The Ultimate Warrior, „The Million Dollar Man“ Ted DiBiase, Jake „The Snake“ Roberts und noch weitere. Wenn ich aber ehrlich bin, fasziniert mich heutzutage in der WWE niemand mehr wirklich. Wer mich aber vom Werdegang heute fasziniert ist Claudio Castagnoli aka Cesaro, mit dem ich auch sehr gut befreundet bin. Er hat es wirklich von ganz unten bis ganz nach oben mit harter Arbeit zur WWE geschafft.“

WrestlingCorner.de: Verfolgst du denn das Geschehen der WWE noch? Zum Beispiel, um deinen Freund Cesaro dort zu sehen? Oder siehst du dir gar kein Wrestling im TV an?

Murat Bosporus: „Wie gesagt, ich sehe mir Wrestling mittlerweile sehr selten an. Die WWE hatte ich kurz vor meinem Tryout im letzten Jahr verfolgt. Da ich ja das Produkt der Firma für die ich arbeiten wollte, kennen sollte. Leider hat es mit der WWE aber nicht geklappt. Das war im Mai 2015. und da fand ich, dass sie einfach keine echten Stars mehr wie es früher The Rock, „Stone Cold“ Steve Austin, The Undertaker etc. waren, mehr produzieren. Alle sehen irgendwie gleich aus und die, die anders aussehen kriegen nicht wirklich eine Chance.

WrestlingCorner.de: Wie bereits erwähnt hattest du mit Christian „Ecki“ Eckstein und Tony St. Clair durchaus zwei sehr erfahrene Trainer. Wann war dir klar, dass du dafür bereit warst um eine Wrestling-Karriere anstreben zu können?

Murat Bosporus: „Für mich selbst wusste ich das schon bevor ich mich da eingeschrieben hatte. Entweder mache ich etwas ganz, oder gar nicht. Tony St. Clair und Christian Eckstein hatten mir irgenwann mal gesagt, dass ich wohl Talent hätte und sie mich gerne bei einer Tour einsetzen würden wollen.“

WrestlingCorner.de: Zur Zeit bist du ja als sog. „Freelancer“ unterwegs. Das heißt, dass du für verschiedene Ligen auftreten kannst. In Deutschland bist du häufiger für POW unterwegs, aber auch für die GWP oder die GHW. Dazu bist du auch noch häufiger in Russland, wo du für die dortige IWF (Independent Wrestling Federation) antrittst. Auch Auftritte in der Schweiz für die dortige SWE (Swiss Wrestling Entertainment) gehören zu deinen Bookings. Das stelle ich mir ziemlich stressig vor. Fast jede Woche von einem Land ins nächste zu reisen oder eben quer durch Deutschland. Ist es wirklich so stressig? Oder gehört es für dich einfach dazu, da du ja einer der wenigen bist, die das Wrestling hauptberuflich betreiben.

Murat Bosporus: „Wenn du Wrestler bist, solltest du dir im klaren sein, dass die Jobs nicht zu dir von alleine kommen. Darum finde ich es immer wieder faszinierend, wie einige Trainierende sich weigern eine Stunde zu einem Seminar zu fahren. Die können es ja gleich dann sein lassen. Man muss als aktiver Wrestler viel reisen, um Erfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen. Persönlich mag ich es auch ganz gerne, und sehe mir gerne verschiedene Länder und Kulturen an.“

WrestlingCorner.de: Du hast dich in deiner langjährigen Laufbahn bereits gegen viele bekannte Größen im Ring beweisen müssen. Unter anderem gegen Leute wie Jeff Jarrett, Tatanka, „Bad Bones“ John Klinger, Absolute Andy, Doug Williams, James Mason, Abyss, Joe E. Legend, Sami Callihan, Kevin Thorn, Big Vito, Nigel McGuinness, Bryan Danielson aka Daniel Bryan, PJ Black aka Justin Gabriel, The Headshrinkers etc. und die Liste ist natürlich noch um ein vielfaches zu ergänzen. Wie stehst du zu deiner bisherigen Karriere?

Murat Bosporus: „Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit meiner Karriere und freue mich auf kommende Herausforderungen und Highlights. Hard Works Pays off.“

WrestlingCorner.de: Deinen ehemaligen Tag Team Partner Hakeem Waqur hatte ich auch bereits vor kurzem interviewt. Wie sieht es bei euch beiden aus? Werdet ihr demnächst wieder als Tag Team unterwegs sein oder ist da im Moment nichts geplant?

Murat Bosporus: „Hakeem Waqur ist ein sehr gutes Talent und ich habe die Zeit mit ihm bei POW sehr genossen, weil es eine offensichtliche Paarung war und wir echt gut harmoniert haben. Bei SWE sind wir immer noch ein Team und ob wir es wieder bei der POW werden, steht in den Sternen.“

WrestlingCorner.de:  Wie sehen deine Planungen für dieses Jahr aus? Wo wird man dich im Ring zu sehen bekommen?

Murat Bosporus: „Dieses Jahr werde ich in Indien, Schweiz, Russland, Österreich, Niederlande und natürlich in Deutschland auftreten. Wir haben aber erst Januar, und da werden noch eine Menge andere Sachen noch hinzukommen.“

WrestlingCorner.de: Du bist jetzt 36 Jahre alt. Wie lange hast du noch vor in den Ring zu steigen?

Murat Bosporus: „So lange die Knochen noch halten und mich die Zuschauer sehen wollen.“

WrestlingCorner.de: Gibt es denn einen Plan-B für die Zeit nach dem Wrestling? Wirst du nach deiner aktiven Wrestlingkarriere dem Sport erhalten bleiben? Zum Beispiel als Trainer? Oder wirst Du die Stiefel mit allen Konsequenzen an den Nagel hängen?

Murat Bosporus: „Ich werde denke ich weiter Seminare geben, und kleinere Auftritte bei Shows haben. Irgendwie werde ich diesem Sport auf jeden Fall in irgendeiner Weise erhalten bleiben.“

WrestlingCorner.de: Das war es dann auch schon mit unserem Interview. Es hat mich sehr gefreut, dass Du dir die Zeit genommen hast. Für deine Zukunft wünsche ich dir alles Gute und das wir dich noch ein paar Jahre im Ring sehen werden.

Murat Bosporus: „Danke, habe ich gerne gemacht und ich wünsche dir und deinen Lesern auch alles Gute in 2016.“

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

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