WrestlingCorner-Interview mit Orlando Silver

Veröffentlicht am 3. April 2016 um 12:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de führte ein Interview mit dem mexikanischen Luchador Orlando Silver von der German Wrestling Federation (GWF). Dort ist er der amtierende GWF Berlin Champion. Er wurde unter anderem vom berühmten Ultimo Guerrero trainiert und trat zuletzt unter anderem gegen Sonjay Dutt und Matt Cross aka Son Of Havoc an.

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WrestlingCorner.de: Hallo Orlando. Ich möchte mich erst einmal bei Dir bedanken, dass Du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Wann bist Du auf das Wrestling aufmerksam geworden an welche Namen erinnerst Du dich sofort, wenn Du an diese Zeit denkst?

Orlando Silver: „In Mexiko interessieren sich schon die Kinder für Lucha, da es ein ziemlich volksnaher Sport ist und die Luchadores die lebenden Helden der Kinder sind. Die Helden meiner Kindheit waren Atlantis und Octagon.“

WrestlingCorner.de: Du bist jetzt 32 Jahre alt. Wie alt warst du, als du mit dem Wrestling-Training begonnen hast und wann war dein erster Kampf?

Orlando Silver: „Ich war 25 Jahre alt, als ich mit dem Wrestling-Training in Mexiko begonnen hatte. Im Juni 2009 hatte ich meinen ersten Kampf als Profi-Luchador. Weil ich Taekwondo-Meister war, kannte ich bereits das Lampenfieber, bevor ich auf den Kampfplatz oder die Matte gegangen bin. Aber in den Ring zu steigen war für mich eine neue und grandiose Erfahrung.“

WrestlingCorner.de: In Mexiko wurdest du unter anderem von Ultimo Guerrero, La Bestia Negra und El Hijo Del Gladiator trainiert. Nun trittst du seit März 2015 in Berlin bei der GWF an. Seit wann lebst Du nun in Deutschland und was waren die Gründe, deine Heimat (Mexiko) zu verlassen?

Orlando Silver: „Der Grund weswegen ich nach Deutschland kam ist meine Tochter und es war anfangs tatsächlich etwas schwierig, aber Lucha Libre und die Liebe meiner Tochter haben mir dabei geholfen. Ich bin in Deutschland seit Dezember 2014, also seit etwas mehr als einem Jahr.“

WrestlingCorner.de: In Berlin hast du mit den beiden Chaer Brüdern (Ahmed & Mike) zwei sehr erfahrene Trainer, die selbst immer noch sehr erfolgreich in der deutschen Wrestling-Szene unterwegs sind. Wie ist es, mit deinen eigenen Trainern ein Match zu bestreiten?

Orlando Silver: „Als ich gegen Ahmed in den Ring gestiegen bin, war ich absolut nervös und aufgeregt, und musste meine Nervosität bezwingen. Aber seitdem habe ich bewiesen, dass ich absolut in der Lage bin, mich jedem zu stellen, weil Ahmed einer der Besten ist. Ich muss zwar noch viel trainieren, aber habe mir meinen Platz erkämpft. Gegen Mike bin ich noch nicht angetreten, aber der Tag wird kommen und ich werde bereit sein.“

WrestlingCorner.de: Bei „GWF Global Warning (Tag 2)“  konntest Du in einem 3 Way Match GWF Berlin Champion Chris Colen und Matt Cross besiegen und hast somit deinen ersten Titel in Deutschland errungen. Gegen wen wirst du deinen Titel demnächst verteidigen?

Orlando Silver: „Ich weiß noch nicht gegen wen ich meinen Titel verteidigen muss oder werde, da noch kein endgültiger Herausforderer feststeht. Ich habe viele wichtige Kämpfe, die mich dabei vorbereiten und ich fühle mich für alle bereit die mich herausfordern wollen.“

WrestlingCorner.de: Zuletzt hast du mit Ronaldo, Lucky Kid gute Jungstars besiegt. Dazu standest du bei „GWF Global Warning (Tag 1)“ Anfang Februar nicht nur gegen Lucha Underground Top-Star Matt Cross im Ring, sondern auch gegen den ehemaligen TNA-Star Sonjay Dutt. Wie war es für dich, in einem 3 Way Match mit so angesehenen Männern im Ring zu stehen und dich beweisen zu müssen?

Orlando Silver: „Für mich ist jeder Kampf wichtig, aber gegen zwei so bekannte Superstars des Wrestlings anzutreten, war mir eine große Ehre und absolut aufregend und ich habe mich sehr gefreut. Außerdem hat es mich darin bestärkt, weiter zu kämpfen und weiter zu machen wie bisher und alles zu geben.“

WrestlingCorner.de: Hast Du denn vor in Sachen Wrestling bei der GWF, bzw. in Deutschland aktiv zu bleiben in den kommenden Jahren, oder gibt es Pläne, wieder zurück nach Mexiko zu gehen?

Orlando Silver: „Ich möchte gerne hier bleiben, da mir die Art und Weise wie die GWF arbeitet sehr gefällt. Das Einzige, was ich schon sagen kann ist, dass es eventuell eine Reise nach Mexiko geben wird, in Form eines Trainingscamps, in dem ich mit einem besonderen Luchador kämpfen und trainieren werde.“

WrestlingCorner.de: Wie sind denn deine weiteren Pläne für die GWF? Mal abgesehen davon, dass Du natürlich noch lange GWF Berlin Champion bleibst!

Orlando Silver: „Was mich absolut interessiert ist das GWF Tag Team Championship, da würde ich gerne mitmachen, und ich möchte das Team „Chaos und Körperverletzung“ besiegen. Es wird zwar etwas schwierig, da ich noch keinen Partner habe, aber ich hoffe in Zukunft noch jemand zu finden, mit dem die Lucha-Chemie stimmt, und mit dem ich im Ring gut zusammen kämpfen kann und das Publikum begeistern kann.“

WrestlingCorner.de: Gegen welchen Gegner würdest du gerne mal in den Ring steigen? Vielleicht macht es ja die GWF möglich, dass du demnächst wieder ein Dream-Match bekommst.

Orlando Silver: „Ohne Zweifel würde ich gerne gegen Ultimo Guerrero in den Ring steigen.“

WrestlingCorner.de: Verfolgst du auch die mexikanischen Top-Promotions, wie die AAA oder CMLL? Heutzutage ist das ja Dank Internet alles möglich. Und wie findest Du Lucha Underground, dem US-Ableger der AAA?

Orlando Silver: „Ich verfolge die CMLL über das Internet, über die Zeitschrift Box Y Lucha mit dem Journalisten Salomón Duarte, und auch über Veröffentlichungen meiner Luchador-Freunde in den sozialen Netzwerken. Lucha Underground, die AAA der Staaten, finde ich innovativ und erfrischend, weil sie eine gute Kombination unterschiedlicher Lucha-Stile zeigen.“

WrestlingCorner.de: Zum Schluss kannst du unseren Lesern noch sagen, warum es sich lohnt eine Veranstaltung der GWF zu besuchen.

Orlando Silver: „Wir sind sehr gute Profi Luchadores, wir bieten eine excellente Lucha-Show, es ist ein super Spektakel und die unglaublich gute Stimmung des Publikums ist ansteckend. Sich die Videos anzugucken reicht um Lucha Libre zu mögen, aber eine Show live zu schauen, macht dass du dich darin verliebst.“

WrestlingCorner.de: So, das war es dann auch schon. Vielen Dank für das gemeinsame Interview und ich wünsche dir auch noch weiterhin viel Erfolg in der GWF. Und auch noch besten Dank an die freundliche Übersetzerin, die uns bei diesem Interview zur Seite stand.

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

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