WrestlingCorner-Interview mit Kim Ray

Veröffentlicht am 13. Mai 2016 um 12:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de führte ein Interview mit dem wXw Wrestler Kim Ray. Der ehemalige wXw Shotgun Champion sprach mit uns über seine Anfänge, das Training in der Wrestling Academy, seine nächsten Ziele und vieles mehr.

 

image27
WrestlingCorner.de: Hallo Kim! Erst einmal bedanke ich mich bei dir, dass Du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Es geht dann auch schon gleich los. Wie kam es dazu, dass Wrestling dein Interesse geweckt hat?

Kim Ray: „Ich bin seit ich denken kann Wrestling Fan gewesen. Das frühste, an das ich mich erinnern kann, ist, dass ich damals zum ersten Mal das Titel vs. Titel Match zwischen dem Ultimate Warrior und Hulk Hogan gesehen habe. Ich stand voll hinter Hulk Hogan und wollte unbedingt, dass er gewinnt. Da es mein Lieblings Match war, habe ich es mir auch dutzende Male angeschaut. Manchmal auch mehrmals täglich.“

WrestlingCorner.de: Welche Namen aus deiner damaligen Sicht, sowie aus der heutigen würdest Du als deine Favoriten bezeichnen?

Kim Ray: „Angefangen hat, wie gesagt alles mit Hulk Hogan. Danach war bzw. wurde ich mehr und mehr zum Bret Hart Fan. Viel mehr gab es für mich auch nicht. Ich war da sehr wählerisch. Ein Lieblingswrestler und der Rest war mir immer egal. Bis zu Wrestlemania 12. Dort gab es das Ironman Match zwischen Bret Hart und Shawn Michaels um die WWE Championship. Ich war voll auf der Seite des Hitman und habe mir das Match wieder und wieder angeschaut. Irgendwann, nach ein paar Mal, habe ich bemerkt, dass ich Shawn Michaels ja auch nicht schlecht finde und dann dauerte es nicht lange, da war Shawn Michaels meine Nummer 1. Das hat sich eigentlich bis heute gehalten. Wenn man mich heute fragt, wer mein Lieblingswrestler aller Zeiten ist, dann gibt es da nur eine Antwort: Shawn Michaels. Heute schaue ich mir vieles an. Auch vieles, was ich mir damals nie angeschaut hätte. Sehr gern schaue ich Matches von: Chris Jericho, Dolph Ziggler, Finn Bálor, Mr. Perfect, Seth Rollins, American Alpha, The Revival und was Charlotte, Becky Lynch und Sasha Banks machen finde ich auch großartig!“

WrestlingCorner.de: Kommen wir nun zu dir und zu deiner Wrestling-Karriere…Du hast 2009 dein Debüt bei westside Xtreme wrestling (wXw) gegeben. Damit bist du also auch schon einige Jahre als aktiver Wrestler im Seilgeviert unterwegs. Dabei bist du gegen die komplette wXw Elite angetreten und warst auch Teil von international besetzten Matches. Dabei sollte man u.a. Daisuke Sekimoto, Daisuke Harada, Jonathan Gresham, Sami Callihan, Uhaa Nation (aka Apollo Crews), X-Pac, Tom Prichard erwähnen. Gibt es einen oder mehrere Wrestler, gegen die Du gerne mal antreten würdest? Welche Wrestler wären aktuell deine Wunschgegner?

Kim Ray: „Wenn ich mal ganz international schaue, wäre Finn Bálor mein absoluter Traumgegner. Aber es gibt viele andere Wrestler International und gerade auch außerhalb der wXw gegen die ich gern mal in den Ring steigen würde. Jeder Wrestler ist anders und dadurch bietet jedes Match andere Gegebenheiten, auf die man sich einstellen muss. Umso vielfältiger die Auswahl an Wrestlern ist, gegen die man in den Ring steigt, desto größer ist die Herausforderung und umso mehr Spaß macht es mir. Ich möchte gegen so viele Wrestler, bei so vielen Promotions wie möglich in den Ring steigen.“

WrestlingCorner.de: Im Moment bist du ja als Singles Wrestler aktiv. Hin und wieder auch mit deinem Begleiter, dem Riesen aus Russland, Ivanov im Tag Team. In der Vergangenheit warst Du auch Teil einer Gruppierung in der wXw, der Keel Holding. Bist Du lieber ein Teil einer Gruppierung, eines Tag Teams oder dein eigener Herr, als Singles Wrestler?

Kim Ray: „Ich bin momentan wie du schon sagtest hauptsächlich als Singles Wrestler unterwegs. Wobei ich aber auch gern das Weichklopfen Ivanov überlasse, wenn wir als Team antreten. Spaß bei Seite, ich finde die Abwechslung macht es. Nur Singles ist gut. Aber hier und da mal im Team anzutreten, ist eine gelungene Abwechslung. Mein Hauptaugenmerk, liegt aber im Singles Bereich momentan. Einen Run auf das Tag Team Gold wird es aber ganz sicher auch irgendwann mal geben.“

WrestlingCorner.de: Bis vor kurzem warst du noch ein doppelter Titelträger – du hast sowohl die wXw Shotgun Championship, als auch die DTU Alto Rendimiento ChampionShip der mexikanischen Partnerpromotion gehalten. Im Dezember hast Du jedoch den Shotgun Titel an deinen ehemaligen Chef der Keel Holding, Sasa Keel verloren. Im April diesen Jahres dann auch den Titel von Desastre Total Ultraviolento (DTU) an den Luchador Black Fire. Wie geht es nun für dich weiter? Welche Ziele hast Du?

Kim Ray: „Meine Ziele sind es erstmal im Titelrennen zu bleiben. Und mich in der UpperCard der wXw zu etablieren. Ich strecke aber auch etwas die Fühler aus und möchte auch außerhalb der wXw in den Ring steigen. Es gibt viele interessante und professionell arbeitende Promotions, bei denen ich gern mal in den Ring steigen würde. Zeitlich ist das nicht ganz so einfach, weil ich mit der wXw sehr viel unterwegs bin, aber einige freie Wochenenden werden sich sicherlich finden lassen!“

WrestlingCorner.de: Du wurdest unter anderem von Daisuke Sekimoto trainiert. Außerdem bist du Träger des schwarzen Gurtes im Taekwondo. Welchen Kampfstil bevorzugst Du, um deine Gegner zu besiegen?

Kim Ray: „Es gibt immer 2 Seiten. Einmal den eigenen Stil und den Stil des Gegners. Ich würde meinen Stil nicht irgendwo einordnen. Ich versuche meine Technik aus dem Taekwondo in meinen Stil einfließen zu lassen, aber ich habe auch viele Einflüsse von Wrestlern unterschiedlichster Stile. Ich schaue mir viel an und wenn ich etwas sehe, das mir gefällt, dann wird das ausprobiert und verbunden mit dem, was ich sowieso schon mache. Manchmal fühlt es sich gut an und wird übernommen, manchmal findet man es cool, wird damit aber selbst nicht warm.“

WrestlingCorner.de: Mit knapp sieben Jahren als aktiver Worker hast Du ja schon einige Erfahrungen sammeln können und fungierst mittlerweile sogar als Trainer in der Wrestling Academy (ehemals das wXw Westside Dojo). Gibt es momentan in eurer Talentschmiede junge Nachwuchswrestler, die Potential haben, den Sprung ganz nach oben in der wXw zu schaffen?

Kim Ray: „Wir haben viele talentierte Students in der Wrestling Academy. Aber Talent, eine gute Auffassungsgabe und Fitness sind eine nette Basis, aber noch lang nicht alles. Im Fortgeschrittenen-Kurs befinden sich momentan einige richtig gute Leute, die genau diese Grundlage erfüllen. Aber wenn es Richtung Debüt geht bzw. wenn man seine ersten Matches hatte, dann zeigt sich erst, wer bleibt und wer geht. Man verliebt sich relativ schnell ins Wrestling, wenn man es von außen betrachtet. Wenn man dann aber merkt, was alles dazugehört, um in das Seilgeviert steigen zu können, dann ist es den meisten doch zu viel Arbeit, zu zeitintensiv oder einfach gesagt: „zu hart“. Aber wen das alles nicht abschreckt, der hat die Chance, die meiner Meinung nach, großartigste Sache der Welt zu machen. Um auf die Frage zurückzukommen… es gibt 3-4 Students, die sehr bald ihr Debüt feiern könnten. Alle Voraussetzungen sind gegeben. Jetzt liegt es daran, wie hart gearbeitet wird und letztendlich, ob aus Verliebtheit Liebe wird. Poetisch, ich weiss.“

WrestlingCorner.de: Wie sieht denn dein persönliches Training aus? Wie oft trainierst du in der Woche für das Wrestling?

Kim Ray: „Ich trainiere eigentlich jeden Tag. Etwas mache ich immer. Pausen-Tage nehme ich mir unregelmäßig. Je nachdem wie ich mich fühle. Es läuft dabei meist auf 6 Tage die Woche hinaus. Ich versuche mich da nicht strikt an einen Plan zu binden. Ich sehe zu, dass ich innerhalb einer Woche alles abdecke, aber einen Plan wie z. B. Montags: Brust, Dienstags: Beine, Mittwochs: Wrestling etc. habe ich nicht. Ich trainiere meist 1,5 bis 2 Stunden und versuche eine Hauptmuskelgruppe zu trainieren und baue davor und danach Übungen für die allgemeine Kondition und Athletik ins Training ein. Kampfsport und Wrestling werden gesondert trainiert. Training ist neben dem Wrestling meine große Leidenschaft. Passt auch ziemlich gut zusammen.“

WrestlingCorner.de: Bei euch in Essen in der wXw Wrestling Academy konntest du zuletzt im März einen der absoluten Weltklasse Wrestler aus der Indy-Szene besiegen. Die Rede ist von „Speedball“ Mike Bailey, der ja im Vorjahr beim berühmten Pro Wrestling Guerrilla (PWG) BOLA Tournament in L.A. immerhin im Finale gegen Zack Sabre Jr. und Chris Hero stand. Beim 16 Carat Gold Turnier der wXw lief es dann allerdings nicht so gut für dich, denn du bist bereits in der ersten Runde gegen den ehemaligen WWE/NXT Star Sami Callihan ausgeschieden. Das Turnier konnte am Ende einer der ganz großen Top Techniker der internationalen Wrestling-Szene, nämlich Zack Sabre Jr. gewinnen. Traust du es Zack Sabre Jr. zu, eine Karriere beim Marktführer, in der WWE, einzuschlagen? Und welchen aktuellen Wrestlern aus der wXw würdest du den Sprung in einer größeren Liga, sei es die WWE inkl. NXT, TNA, ROH oder NJPW auch zutrauen?

Kim Ray: „Zack Sabre Jr. hat meiner Meinung nach auf jeden Fall das Zeug dazu! Er hat auf der ganzen Welt gezeigt, dass er ganz oben mitspielt und warum sollte es da nicht für die WWE/NXT reichen? Allgemein gibt es in Deutschland sehr viele gute und talentierte Wrestler, die sicher das Zeug für die „großen“ Ligen haben. Es kommt aber, glaube ich, mehr darauf an zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Die richtigen Leute müssen auf einen aufmerksam werden.“

WrestlingCorner.de: Zum Schluss kannst du unseren Lesern noch sagen, warum es sich lohnt, unbedingt mal eine Show der wXw besucht bzw. gesehen zu haben?

Kim Ray: „Ein Besuch bei einem Event der wXw lohnt sich für jeden Wrestling Fan. Aber auch für jeden, der auf Live Action und Unterhaltung in einem kinderfreundlichen Rahmen steht. Es ist für jeden etwas dabei, egal ob Groß oder Klein. Man kann bei uns eine schöne Zeit mit seiner ganzen Familie erleben.“

WrestlingCorner.de: Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg für deine weitere Wrestlingkarriere und bedanke mich nochmal bei dir für dieses Interview.

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

Kommende Veranstaltungen

8
error: Content is protected !!