WrestlingCorner-Interview mit Bobby Gunns

Veröffentlicht am 5. Juni 2016 um 12:00 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de führte ein Interview mit einem der Shooting-Stars des europäischen Wrestlings: Die Rede ist vom wXw Wrestler, dem „Pretty Motherfucker“ Bobby Gunns, wie er sich selbst nennt. Bobby Gunns ist zur Zeit einer der Top Heels bei der wXw.

In diesem Interview erzählt er uns, wie es dazu kam, dass er vom Ringen zum Wrestling umgestiegen ist, wie es mit ihm und seinem Bruder Vincent Schild weitergeht und was er mit der Freundin von Top Independent-Wrestler Timothy Thatcher anstellen würde. Auch über seinen Sieg gegen Zack Sabre Jr., den zur Zeit besten technischen Wrestler weltweit, welcher demnächst bei der WWE auftauchen wird, haben wir gesprochen.

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WrestlingCorner.de: Hallo Bobby, zunächst bedanke ich mich bei Dir dafür, dass Du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast und heiße dich herzlich willkommen. Du bist jetzt gerade einmal 23 Jahre alt und hattest dein Wrestling In-Ring Debüt im Juli 2012 –  also vor knapp vier Jahren. Kurioserweise musstest du in deinem Debüt-Match gegen deinen eigenen Bruder, nämlich Vincent The Beast, in den Ring steigen. Wie war es für dich, gegen deinen Bruder in den Ring zu steigen?

Bobby Gunns: „Mit meinem Bruder zusammen war das eine super Sache, denn unter Brüdern herrscht oft eine Rivalität und ein Wettkampf. Das konnten wir im Ring ausleben, genau wie vorher schon auf der Ringermatte. Wir pushen uns ständig gegenseitig und holen uns auch auf den Boden der Tatsachen zurück.“

WrestlingCorner.de: Wie du es gerade bereits erwähnt hast, kamst Du ursprünglich aus dem Ringen. Wann hast Du/habt ihr entschieden, euch dem Wrestling widmen und wer waren deine Vorbilder im Wrestling? Ich kann mir vorstellen, dass z. B. der ehemalige Olympia-Sieger Kurt Angle einer dieser gewesen sein könnte.

Bobby Gunns: „Zum Wrestling sind wir im Juni 2011 umgestiegen. Damals haben wir im wXw Dojo (Anm.: der heutigen „wXw Wrestling Academy“) angefangen. Zu Beginn noch in Bottrop, später dann in Oberhausen. Vorbilder waren damals Ricky Steamboat, Ric Flair, Hiroshi Tanahashi und Minoru Suzuki. Und auch Kurt Angle, wie du richtig vermutet hast.“

WrestlingCorner.de: In der wXw seid ihr als Tag Team „Die Schilds“ unterwegs. Im März diesen Jahres konntest Du mit deinem jüngeren Bruder einen Sieg im 6-Men Tag Team Match, gemeinsam Ring Of Honor-Haudegen Silas Young gegen Big Daddy Walter, Mike Schwarz und EVOLVE-Star Timothy Thatcher feiern. Auch als Singles Wrestler konntest Du in letzter Zeit einige Erfolge verbuchen. Wie geht für dich weiter? Eher als Singles Wrestler, oder im Team mit deinem Bruder?

Bobby Gunns: „Für meinen Bruder und mich ist eine Sache ganz klar: Wie sind ein Team – und zwar ein besonderes! Wir sind Brüder! Wir bilden immer eine Einheit und das auf einer Ebene, die andere Teams nie erreichen können. Wir sind auf einem ganz anderen Level, was das Verständnis für einander angeht. Also wenn wir einzeln die Möglichkeit haben etwas zu gewinnen, dann nutzen wir die Gelegenheit, warum denn auch nicht. Natürlich, wir haben immer eine „Competition“ wenn es um Siege geht, Anzahl von Matches oder um Mädels. Wir sind nicht auf den Kopf gefallen, wir nutzen einfach die Chancen. Aber wir bleiben nach wie vor die Schilds und ein Team. Keine Sorge.“

WrestlingCorner.de: Da mache ich mir bei euch beiden überhaupt keine Sorgen. Wie bereits angesprochen, hattest du zuletzt auch einige Erfolge als Singles Wrestler vorzuweisen. Im Rahmen des 16 Carat Gold Tournaments gab es das Ambition 7 Tournament, wo du nach deinen beiden Siegen gegen Axel Dieter Jr. und Zack Sabre Jr. im Finale Sasa Keel unterlegen warst. Darauf kannst Du durchaus stolz sein. Wie war es für dich mit Zack Sabre Jr., einem der besten und gefragtesten Indywrestler Europas zu ringen?

Bobby Gunns: „Gegen Zack Sabre Jr. anzutreten ist eine unfassbare Ehre. Er ist einer der absolut besten Catcher der Welt. Und im Ring schenken wir uns nichts. Wir können uns gegenseitig bis ans Limit pushen. Er kann einen extrem verbiegen und überdehnen, aber ich bin auch auf dem besten Weg dorthin. Und ich weiß einfach, es wird noch viele Aufeinandertreffen geben. Also dürft ihr gespannt sein.“

WrestlingCorner.de: Wo wir gerade auch schon beim 16 Carat Gold 2016 waren – leider hast Du es dieser Jahr nicht geschafft, dich im Vorfeld über die „Road to 16 Carat Gold League“ ausreichend zu qualifizieren, um an „Europas größten Wrestlingturnier“ teilzunehmen. Du hattest in Block B der „Road to 16 Carat League“ Toby Blunt, The Rotation und Tomothy Thatcher. Doch ich bin mir sicher, Du wirst in den kommenden Jahren einer der Stammgäste des 16 Carat Gold’s sein.

Bobby Gunns: „Ich glaube niemand kann mir erklären, warum ich nicht dabei war. Von den Punkten her war ich gleich auf mit Timothy Thatcher. Das ging da nicht mit rechten Dingen zu. Aber weißt du, wenn ich dann mit Timothy Thatchers Girl Zuhause bei mir bin…dann ist für mich Carat!“

WrestlingCorner.de: In der wXw verkörperst Du mittlerweile den rebellischen Rüpel. Du kommst mit einer Kippe zum Ring, rauchst auch während deiner Matches mal die ein oder andere Zigarette und auch harte Schimpfwörter sind dir nicht fremd. Wie kam es zu diesem Gimmick? Hattest du dir das selbst aussuchen können bzw. Mitspracherecht? Oder macht das bei euch die Kreativ-Abteilung bzw. das Office der wXw? Und bist du lieber als Heel oder als Face unterwegs?

Bobby Gunns: „Wir mussten etwas ändern, denn mein Bro und ich haben uns nicht mehr wohl gefühlt. Wir wollten einfach wir selbst sein und da rausgehen mit der Einstellung, dass wir jetzt unser eigenes Ding machen. Das kam von uns. So sind wir und wir hatten nur auf diesen Moment gewartet. Und das ist gerade erst der Anfang. Es gibt kein Zurück mehr.“

WrestlingCorner.de: Zuletzt hatte ich Dich auf der wXw „More Than Wrestling Tour“ in Frankfurt live gesehen. Du hast dort ein langes, intensives und technisch sehenswertes Match gegen Axel Dieter Jr. bestritten. Hier fiel mir auf, dass Du u.a. auch einige Fußballfans von Eintracht Frankfurt warst und diese provoziert hast. Machst Du das in anderen Städten auch und wie sind die Reaktionen der Fans?

Bobby Gunns: „Die Fans an unseren Shows sind komplett gemischt…die Hardcore Wrestlingfans machen nur einen kleinen Teil der Fan Gemeinde bzw. den Zuschauern aus. Gerade Fußballfans sind viele an unseren Shows. Das zieht also immer gut (Lacht). Weißt du, ich bin selber mein größter Fan. Ich brauche keinen Applaus, wenn die Leute mich ausbuhen, ist das alles was ich will. Ich genieße das.“

WrestlingCorner.de: Das Jahr ist ja noch recht jung. Wie sehen deine Pläne aus?

Bobby Gunns: „Wir gucken was geht und geben immer alles. Wir haben unsere Augen auf alles gerichtet.“

WrestlingCorner.de: Was würdest du jungen Leuten raten, die Wrestling erlernen wollen?

Bobby Gunns: „Ich kann es nicht oft genug sagen: wXw Wrestling Academy. Das ist in Europa das Mekka der Wrestling Ausbildung. Das Performance Center in Deutschland! 4-5 mal die Woche trainiere ich selber, wenn wir keine Shows haben. Wenn wir am Wochenende Shows haben, dann noch zweimal mehr…Team No Sleep im wahrsten Sinne des Wortes. Man muss viel investieren und opfern, aber es ist das Beste überhaupt.“

WrestlingCorner.de: Zum Schluss kannst Du unsere Leser gerne nochmal überzeugen, warum es sich lohnt einen Wrestlingevent live zu besuchen!

Bobby Gunns: „wXw live zu erleben ist, als würde man in einem Action-Film live dabei sein. Die größte Achterbahnfahrt, die man sich vorstellen kann. Für ein paar Stunden kann man alles drum herum vergessen und mit anderen ein unvergleichliches Erlebnis haben. Jeder Fan ist ein Teil der Shows, Matches und Segmente. Es ist interaktiv und hautnah.“

WrestlingCorner.de: Dann bedanke ich mich nochmals bei Dir für dieses Interview und wünsche dir für deine weitere Karriere alles Gute. Wir sehen uns bald wieder bei einer der kommenden Shows der wXw.

Bobby Gunny: „Ich danke dir. Gerne! Checkt den Pretty Motherfucker Bobby Gunns und die wXw mal ab.“

Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und der Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

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