WrestlingCorner-Interview mit Vinny Gunns

Veröffentlicht am 3. Oktober 2016 um 13:35 Uhr von WrestlingCorner in der Kategorie: Europa-News, Intern, Interviews.

WrestlingCorner.de führte ein Interview mit dem wXw-Wrestler Vinny Gunns. Vinny Gunns ist der jüngere Bruder von Bobby Gunns, den wir auch schon bereits im Sommer diesen Jahres interviewt hatten. In diesem Interview erzählt uns Vinny Gunns, wie er vom Ringen zum Wrestling gekommen ist, was er mit seinem Bruder Bobby Gunns noch in der Tag Team Division der wXw vor hat, und was er am Wochenende mit seinem Gegner Tengkwa anstellen möchte.

 

WrestlingCorner.de: Hallo Vinny! Erst einmal ein Dankeschön an dich, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Du hast früher mit dem Ringen begonnen. Wie kam es dann dazu, dass du Wrestler werden wolltest und wann war das?

Vinny Gunns: „Hey, ich war schon immer vom Sport fasziniert. Ich hatte vier Jahre lang Karate betrieben. Als ich dann 2004 mit meinem Bruder Bobby Gunns zusammen das erste Mal Wrestling gesehen hatte, wollten wir einen Sport betreiben, der diesen am Ähnlichsten ist. Also hatten wir mit dem Ringen angefangen. Wir waren beide deutsche Meister. Beim Wrestling war ich von der Action im Ring, den Charakteren und dem Look der Leute so stark mitgerissen, dass für mich feststand, dies auch zu tun.“

WrestlingCorner.de: Wer waren deine Vorbilder in Sachen Wrestling?

Vinny Gunns: „Am meisten hatten mich die großen durchtrainierten Wrestler begeistert. „So will ich auch mal aussehen!“ hatte ich mir gesagt. Doch Aussehen ist nicht alles. Es gibt auch große athletische oder kleine kräftige Wrestler bei denen man zuerst einen komplett anderen Stil erwartet. Durch die Mischung aus den verschiedenen Stilen wird das ganze erst interessant. Jede Match-Paarung ist etwas neues und besonderes. Man kann nicht sagen was passiert, doch Action ist immer garantiert.“

WrestlingCorner.de: Wie kam damals der Kontakt mit der wXw zustande?

Vinny Gunns: „Wir waren wXw-Fans und bei vielen Events als Zuschauer mit dabei. Es war also klar, dass wir uns von wXw zu Wrestlern ausbilden lassen wollten. Wir wollten die bestmögliche Ausbildung haben. Diese haben wir auch von der wXw erhalten.“

WrestlingCorner.de: Dein In-Ring Debüt hattest du vor vier Jahren gegen deinen älteren Bruder Bobby Gunns bei wXw Broken Rules 2012 gegeben. Wie war es für dich, in solch jungen Jahren bereits als aktiver Wrestler für eine so renommierte Promotion wie die wXw es ist, in den Ring zu steigen?

Vinny Gunns: „Mein Debüt war klasse. Es war super, mit meinem Bruder gemeinsam zu debütieren – und das mit 16 Jahren. Ich war aufgeregt und habe mich gleichzeitig riesig gefreut, für wXw anzutreten. wXw ist die Nummer 1 Wrestling-Liga in Europa. Es vom wXw-Fan zum wXw Wrestler zu schaffen, ist eine große Sache und etwas dass vielen vergönnt bleibt.“

WrestlingCorner.de: Dafür das du bereits mit 16 Jahren dein Debüt hattest, hast du meinen größten Respekt. Wie lange hattest du mit dem Wrestling trainiert, bevor du mit knapp 16 Jahren dein erstes Match in der wXw bestritten hattest?

Vinny Gunns: „Das Training bei wXw ist gut strukturiert und es wird gezielt an allem gearbeitet. Es ist sehr professionell und man hat viele erfahrene Leute, welche man um Rat fragen kann. Ich habe nach sechs Monaten Training mein Debüt gegeben. Das war sehr früh und ich habe das nur geschafft, da ich jedes Wochenende von Thüringen nach NRW gefahren bin. Ja genau, jedes Wochenende drei Stunden hin und drei Stunden zurück – das war sehr belastend. Wrestling bedeutet mir jedoch so viel, dass ich dies auf mich genommen habe. Harte Arbeit zahlt sich aus. Sich dann noch um die Schule zu kümmern und Montags früh nach nur ein paar Stunden Schlaf aufzustehen, um in die Schule zu gehen und da Leistung zu bringen, benötigt eine Menge Disziplin und Hingabe.“

WrestlingCorner.de: Das hört sich echt sehr hart und intensiv an, was du in deinen jungen Jahren damals schon in Kauf genommen hattest, um eine Karriere als Wrestler zu verfolgen. Kommen wir nun zu dir und deinem Bruder. Mit deinem Bruder Bobby Gunns bildest du ja auch das Tag Team „Die Schilds“. Zuletzt seid ihr nicht mehr allzu oft zusammen als Tag Team im Seilgeviert zusammen aktiv gewesen. Dein Bruder Bobby war auch zuletzt als Singles Wrestler oftmals in der wXw aktiv. Wie sieht es für euch zusammen als Tag Team in der Zukunft aus? Und bist du lieber als Singles Wrestler oder als Tag Team-Wrestler im Ring aktiv?

Vinny Gunns: „Ich bin davon überzeugt, dass wir die Zukunft der wXw sind. Wir sind jung, talentiert und haben einen guten Körper. Der Tag Team Titel wird errungen werden – das steht fest. Mein Verhältnis zu meinem Bruder ist besonders. Wir haben schon als Kinder viel zusammen gemacht. Wir stehen immer für den anderen ein. Ich kann mir keinen besseren Partner auf dieser Welt vorstellen. Es wird niemals einen anderen geben. Ich bin jeder Zeit bereit, mein Leben für sein Leben einzutauschen, komme was wolle. Wir sind das einzige Bruder Tag Team in der wXw. Dadurch heben wir uns von allen anderen ab. Der Zusammenhalt ist grenzenlos. Kein Team in der wXw kann sich so wie wir untereinander auf den anderen verlassen. Blindes Vertrauen ist unser Vorteil. Egal wer sich uns in den Weg stellt, wir werden ihn aus dem Weg räumen. Ihr habt noch lange nicht unsere Bestleistung gesehen. Die Zukunft gehört uns!“

WrestlingCorner.de: Das ist ja mal eine echte Kampfansage. Da sollten sich alle anderen Teams für die Zukunft in Acht nehmen. Nun zurück zu dir: Du hast in den letzten vier Jahren seit deinem wXw Debüt-Match im Juli 2012 ganz schön an Masse zugelegt. Die Rede ist von knapp 30 Kilogramm. Man kann schon sagen, dass du mit deinen 187 cm und 107 kg ein Powerhouse bist. Wie hast du so schnell an Masse zugelegt? Du bist ja deinen Gegnern im Ring meist körperlich überlegen – was ein Vorteil sein kann. Aber bist du auch noch so agil wie in den Jahren zuvor, als du noch nicht so viel Gewicht hattest?

Vinny Gunns: „Ja ich habe meinen Körper stark verändert, durch gezieltes Training und entsprechende Ernährung. Ein Wrestler muss glaubwürdig aussehen. Die Fitness ist wichtig und das Herz-Kreislauf-System muss makellos sein. Ein Wrestler darf nicht wie der Fan aussehen. Zur Zeit bin ich am Definieren um einen athletischen und sportlicheren Look zu bekommen. Ich bin großer Bodybuilding-Fan der 80er Jahre. Schmale Hüfte und breite Schultern – das ist der perfekte Look für mich.“

WrestlingCorner.de: Dann muss ja z. B. Rick Rude eines deiner Vorbilder gewesen sein. Du wurdest ja im damaligen Westside Dojo ausgebildet, und hattest dort auch einige Matches, bevor du in den Hauptkader der wXw kamst. Aktuell bist du wieder in der wXw Wrestling Academy unterwegs und bestreitest dort auch regelmäßig Matches. Zuletzt konntest du z. B. mit Mo Jnibi und Ahura Kidd zwei Talente der GHW-Schmiede besiegen. Mir macht es den Anschein, dass du nochmal von der wXw in der Academy für den Hauptkader aufgebaut wirst, um dort natürlich noch stärker agieren zu können. Wie siehst du das?

Vinny Gunns: „Aufgrund von privaten Gründen war ich nicht in der Lage, so viele Shows wie mein Bruder Bobby zu machen. Fans sehen ja nicht hinter dem Vorhang. Es ist witzig, was sich Fans dann überlegen, warum dies so ist. Bald werde ich wieder häufiger bei wXw zu sehen sein. Die Zeit hatte ich zugleich genutzt, um ein paar Dinge zu verändern. Ich habe mein Temperament nun besser unter Kontrolle und kann meine Kraft und Aggression gezielter einsetzen.“

WrestlingCorner.de: Dein Bruder Bobby Gunns, den ich auch bereits interviewt hatte, macht zur Zeit mit einer Fehde gegen den wXw-Rückkehrer Tengkwa von sich reden. Die Beiden hatten zuletzt auch ein Match, welches Bobby verloren hatte. Bobby konnte das aber nicht auf sich sitzen lassen und provozierte Tengkwa in den letzten Wochen immer wieder. Nun wirst du die Chance bekommen, demnächst gegen Tengkwa in den Ring zu steigen. Was erwartet Tengkwa, wenn er mit dir in den Ring steigen wird?

Vinny Gunns: „Ich werde Tengkwa körperlich so zurichten, dass er sich wünscht, nicht zurückgekommen zu sein. Der ist alt und körperlich auf dem Level eines kleinen Kindes. Den werde ich weghauen!“

WrestlingCorner.de: Das ist doch mal eine Ansage. Du hast sicherlich vor, dich im wXw-Hauptkader zu etablieren. Wie siehst du deine Zukunft in der wXw? Was willst du dort in den kommenden Monaten erreichen?

Vinny Gunns: „Fast niemand in der wXw ist so jung wie ich. Dadurch kann ich schon in jungen Jahren viel Erfahrung sammeln. Ich bin mit 20 fast der jüngste bei wXw. Ich werde noch viele Jahre bei wXw zu sehen sein, hauptsächlich mit meinem Bruder, aber auch mal im Einzelbereich. Jeden Zweifler werde ich von meinen Fähigkeiten überzeugen und beweisen, dass meinem Bruder und mir eine große Zukunft bevor steht.“

WrestlingCorner.de: Mal etwas anderes: Welchen Weg würdest du jungen Leuten raten, die auch mit dem Wrestling anfangen wollen?

Vinny Gunns: „Ich kann jedem, der überlegt mit Wrestling anzufangen, raten, schon vorher Sport zu betreiben und sich fit zu machen. Wrestling ist ein Kontakt-Sport. Ihr werdet viele Schmerzen erleiden. Es ist ein harter Sport, welcher euch an die Grenzen bringen wird. Ich habe vorher Ringen und Karate betrieben, das hat mir dabei sehr geholfen.“

WrestlingCorner.de: Okay, zum Schluss kannst du uns noch gerne sagen, warum es sich lohnt, einen wXw Live Event zu besuchen.

Vinny Gunns: „Eine wXw-Show ist ein ganz besonderes, unbeschreibliches Erlebnis. Man kann diese Energie nicht beschreiben. Geht hin und überzeugt euch selbst. Besser kann man nicht unterhalten werden. Die Eintrittskarte ist jeden Cent wert. Ihr werdet wiederkommen wollen.“

WrestlingCorner.de: Dann war es das auch schon von mir. Ich wünsche dir für deine weitere Zukunft in Sachen Wrestling viel Erfolg und alles Gute. Besten Dank nochmal, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Vinny Gunns: „Vielen Dank für das Interview. Immer wieder gerne.“

Facebook : Vincent Schild
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Das Interview führte Martin Mahony für WrestlingCorner.de und die Facebook Wrestling-Gruppe „WWE & Pro Wrestling Inside“.

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