Alex Wright im Interview über seine Karriere / Eric Bischoff über den Charakter Berlyn [Stream]

Wrestlingfans aus den 90er Jahren kennen ihn aus TV-Shows von World Championship Wrestling – der Konkurrenz der damaligen WWF (heute WWE). „Das Wunderkind“ Alex Wright war der erste deutsche Superstar in einer amerikanischen Promotion. Mit dem Ende der WCW (2001), endete auch seine aktive Karriere. Heutzutage trainiert der 49-Jährige den Nachwuchs in seiner eigenen Wrestlingschule (The Wright Stuff). Der ehemalige WCW Cruiserweight, Television und Tag Team Champion spricht in knapp 90 Minuten mit Sean David über seine Wrestling-Karriere (von den Anfängen in der CWA und der WCW, vom Wunderkind zu Berlyn, vom Ende der WCW zur eigenen Wrestlingschule).

Eric Bischoff spricht in seinem Podcast über Alex Wright und das neue Gothik-Gimmick „Berlyn“. Das interessante an der Geschichte – der neue Charakter sollte das absolute Gegenteil vom bunten, unterhaltsamen „Wunderkind“ werden (böse, dunkel, ernst zunehmend, mit langem schwarzen Gothik-Trenchcoat).

Am Tag nach dem Debüt des neuen Charakters am 20.04.1999 ereignete sich jedoch in den USA einer der schlimmsten Amokläufe in der Geschichte. Es kam zu einem Schulmassaker, indem zwei junge Männer (17 und 18 Jahre alt), bekleidet mit langen schwarzen Gothik-Trenchcoats und schwer bewaffnet die Colombine High School in Littleton stürmen. Sie geben 188 Schüsse ab, töten 12 Mitschüler, einen Lehrer und schließlich sich selbst. Dieses Ereignis wurde (zum ersten Mal in der Fernsehgeschichte) vollständig medial dokumentiert und veranlasste weitere junge Menschen zu Nachahmungen – sie waren inspiriert und wollten auch solche „Antihelden“ werden. Dies wird seither auch als „Columbine-Effect“ bezeichnet.

Das Scheitern des Gimmicks beim Publikum hatte definitiv verschiedene Gründe – dieses Ereignis gehörte beim amerikanischen Publikum jedoch sicher dazu.

Bischoff dazu: „Du kannst die beste Idee der Welt haben, aber wenn das Timing nicht stimmt, ist es zum Scheitern verurteilt – stimmt das Timing, dann wird es großartig […] dies ist bedauerlicherweise ein Paradebeispiel für schlechtes Timing […] Alex Wright, sowie das Gimmick, hatten unglaubliches Potential“.

(Quelle: YouTube)