WrestlingCorner Kommentar: Große Leistung
Gesund zu sein ist gerade in heutigen Zeiten ein Privileg und kann nicht immer auf alle zutreffen. Manchen ist die Krankheit im Gesicht zu erkennen, viele aber kämpfen innerlich mit ihren Wehen. Umso öfter zerfällt der Körper an innerer Belastung. Wenn man hingegen darüber redet, kann das einem manchmal nicht nur das Leben retten, sondern auch zu einer Selbstbehandlung führen.
In einem Instagram-Post offenbarte uns der Wrestler The Blade seine Erkrankung. Der Superstar leidet an Depressionen und Angstzuständen. Krankheiten, die in diesem Business recht selten sind oder zumindest im Sinne eines öffentlichen Umgangs. Logischerweise verabschiedete sich der Wrestler erst einmal aus dem Geschäft und beginnt seine Regeneration. Vielleicht war auch das ein Grund für seine Mitteilung: Um endlich rehabilitieren zu können. Andererseits hätte es auch geheim bleiben können. AEW, sein Arbeitgeber, ging bis jetzt immer mit vielen privaten Situationen ihrer Angestellten recht vertraulich um.
Wie damit in Zukunft umgehen? Sollen solche Themen ein Tabu sein?
Keinesfalls! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auch rein psychische Erkrankungen zu behandeln. Nicht immer muss dabei eine Medikation (Stimulanz) im Vordergrund stehen. Wichtig ist, wie man selbst mit der Situation umgeht. Ein Geheimnis über den Krankheitsstand zu machen, kann bei Leuten, die in der Öffentlichkeit stehen, verheerende Folgen haben. Daher ist es nicht nur honorig, mit seinen Krankheiten und Ängsten offen umzugehen, sondern durch eine Mitteilung die wirkliche Selbsttherapie der Einsicht zu starten.
Um es komisch auszudrücken, hoffe ich, dass die Aussagen von The Blade, einige andere Wrestler zu diesem Schritt bewegen, die selbiges durchmachen. Denn nichts ist schlimmer als wenn erst wirklich was passiert und die traurige Gewissheit danach besteht, dass man es hätte verhindern können.
Trotzdem ziehe ich den Hut vor dem Mut von The Blade und wünsche ihm die beste Rehabilitierung. Umso mehr freut man sich nun, bald einen hoffentlich gesunden und vor allem geheilten Wrestler zu erleben und dabei zu wissen, dass ihm geholfen wurde.