Chris Jericho stellt seinen Top-10-SmackDown!-Kader auf!

  • Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von SmackDown führte das SLAM-Wrestling-Magazin am Rande der RAW-Ausstrahlung aus Toronto ein Interview mit der einen Hälfte der Unified Tag Team Champions, Chris Jericho.


    Jericho freute sich darüber, in diesem Jahr wieder ein paar mehr Shows in Kanada geben zu können, als dies in der Vergangenheit der Fall war und er führte aus, dass es vielen kanadischen Team-Mitgliedern genauso ginge.


    Die Partnerschaft mit Big Show bezeichnete er als „großartig“, denn er empfinde es so, dass sie eine gute Chemie miteinander verbinde und jedes ihrer Matches das gewisse Etwas hätte.


    WCW Thunder nannte Chris Jericho eine Fehlentscheidung der Verantwortlichen, was letztlich darin resultiert habe, dass die Show wie ein „rothaariges Stiefkind“ behandelt wurde. „Ich habe mir die Sendung nur wegen der schlechten Comedy-Segmente angeschaut und um zu sehen, wie mies sie war.“ Der Grund für das Scheitern von Thunder sei die fehlende Kreativkraft und Hierarchie bei WCW gewesen.


    SmackDown hingegen habe er von Anfang an mit Interesse verfolgt, sich jedoch gefragt, ob das nicht zu viel WWE-Wrestling auf einmal im Fernsehen sei. Letztlich habe sich die Show aber dank der breiten Wrestling-Fan-Basis als Erfolg herausgestellt und es sei ein guter Weg gewesen, Storylines weiter voran zu treiben.


    Sein eigener denkwürdigster SmackDown-Moment war für Chris Jericho der, als er mit Rhino in einem Brawl das SmackDown-Set zerstören durfte, das zu diesem Zeitpunk sowieso ersetzt werden sollte: „Er hat mich so hart geschlagen, dass ich durch den Screen krachte und ich glaube, das hat sehr beeindruckend ausgesehen.“


    Der Interviewer wollte anschließend von Chris wissen, ob die Brand Extension eine gute Idee gewesen sei. Jericho meinte, sie sei bei ihrer Einführung eine wesentlich bessere Idee gewesen als heute, da damals mehr Talent im Roster vorhanden gewesen sei und man so nach dem Niedergang der WCW ein bisschen Konkurrenz für sich selbst etablieren konnte. Es sei aber auch heute noch eine gute Sache, damit junge Talente die Chance bekommen, zu glänzen. Allerdings sollten laut Jericho einige Superstars bei beiden Brands arbeiten, wie er dies gerade tue, da man deren Vielfältigkeit sowohl bei RAW als auch bei SmackDown gut gebrauchen könne. „Ich bin sehr glücklich darüber, bei beiden Shows auftreten zu dürfen und zu beiden meinen Teil beitragen zu können“, lies Jericho durchblicken.


    Die eine Hälfte der Unified Tag Team Champions wies aber auch darauf hin, dass die WWE sich auf das konzentrieren müsse, was sie so erfolgreich gemacht habe und das sei das Erschaffen von neuen Stars: „Die Räder müssen sich weiterdrehen und man kann sich nicht Jahr für Jahr für Jahr auf die selben Leute verlassen, denn so scheiterte schon WCW.“ In diesem Zusammenhang nannte Chris Jericho einige junge Wrestler, die bereit seien und andere, die im Entwicklungsprozess die Zügel ein bisschen anziehen müssten. John Morrisson und Dolph Ziggler lernen laut Y2J wöchentlich dazu, ebenso würde Legacy langsam reifen. Jack Swagger, Kofi Kingston und The Miz müssten etwas mehr Präsenz zeigen. Potential sehe er auch in Evan Bourne und Sheamus. Manche Newcomer seien allerdings noch nicht bereit dazu, in der Hierarchie aufzusteigen, da ihnen die Erfahrung fehle. Solange diese Jungs aber den Willen haben, sich zu verbessern, sieht Jericho in ihnen die nächste Welle an Topstars für WWE.


    Auf seinen eigenen Rücktritt vom Pro Wrestling angesprochen, erklärte Jericho, dass sein Vertrag zwar nur noch eine Laufzeit von einem weiteren Jahr habe, er sich aber momentan körperlich einfach super fühle. Er glaube, dass seine momentane Leistung die beste seiner gesamten Karriere sei. Außerdem sei er in 19 Jahren noch nie ernsthaft verletzt gewesen und plane auch nicht, nun damit anzufangen, weshalb er sich vorstellen könne, noch so lange weiterzumachen, wie er Lust hat. Sein vorübergehender Rücktritt vor einigen Jahren habe damit zu tun gehabt, dass er 15 Jahre am Stück dabei gewesen sei und seinen Kopf frei bekommen wollte. Anschließend sei er aber mit vielen neuen Ideen und einem komplett überarbeiteten Charakter wieder gekommen und jetzt auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. „Solange ich Spaß habe und kreativ bin und solange ich die Fans unterhalten kann – egal ob sie mich lieben oder hassen – werde ich im Business bleiben“, kündigte Jericho an.


    Der Reporter bat Chris schließlich darum, sein Top-10-SmackDown-Roster zusammenzustellen. Jericho wählte die folgenden Superstars: The Rock, Undertaker, Edge, Eddie Guerrero, Chris Benoit, Rey Mysterio, Kurt Angle, John Cena, Brock Lesnar und… sich selbst. „Was soll’s, ich gehöre da auch rein“, lachte er. Als All-Time-SmackDown-General-Manager wählte er Vickie Guerrero.


    Chris Jericho äußerte sich auch zu seinen Projekten neben dem Wrestling. So müsse aufgrund eines vollen Terminplans das Erscheinen von Teil 2 seines Buches „A Lion’s Tale“, das ursprünglich für Herbst 2009 angesetzt war, verschoben werden. Das neue Album seiner Band Fozzy namens „Chasing the Grail“ werde allerdings planmäßig am 19. Januar 2010 erscheinen. Er erinnerte sich wie Fozzy noch als Spaßprojekt startete und schwärmte davon, wie mittlerweile so viele Menschen weltweit den Namen der Band kennen würden. Darüber hinaus seien alle, die das neue Album bereits gehört haben, begeistert von der Scheibe gewesen. „Das wird das Rock-Album des Jahres“, war sich Chris sicher.



    gelesen: bsww.de
    Quelle: SLAM! Sports

  • Sehr schönes Interview von Y2J. Er beweist wieder einmal, dass er so viel Ahnung vom Wrestling hat wie kaum ein Zweiter. Ich könnte mir vorstellen, dass er eines Tages mal ein Kreativteam-Mitglied werden könnte, was auf jeden Fall sehr positiv wäre.