«ECHO 2010»

  • Verleihung der Pop-Echos in kleinerem Rahmen


    Die Pop-Echos werden im kommenden Jahr erneut in Berlin, aber in einem kleineren Rahmen vergeben. Die Gala ist am 4. März 2010 in der Berliner Messe vor rund 3500 Zuschauern geplant.


    Im vergangenen Frühjahr hatten rund 10 000 Besucher das Spektakel mit Peter Fox und Udo Lindenberg in der O2-Arena gefeiert. «Es gibt mehr Intimität, aber die Show ist genau so aufwendig und glamourös wie bisher», sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie, Dieter Gorny, der Deutschen Presse- Agentur dpa. Es ist die zehnte Verleihung der Echos in Berlin in Folge.


    Auch die ARD ist wieder live dabei, obwohl die Einschaltquoten in diesem Jahr mit rund drei Millionen Zuschauern enttäuschend waren. Grund war nach Einschätzung Gornys vor allem der ungünstige Samstags-Termin vor Fastnacht mit scharfer Konkurrenz im Fernsehen. Die Moderatoren stehen nach seiner Auskunft noch nicht fest. Zuletzt hatten Oliver Pocher und Barbara Schöneberger die Gala mit 27 Auszeichnungen präsentiert - aus Sicht von Gorny ein erfrischender Auftritt, der nicht groß verändert werden muss. «Wir sollten weiterhin mutig sein.» Allerdings ist Pocher inzwischen zu Sat.1 gewechselt.


    Bei der Terminauswahl hatten die Veranstalter nicht immer ein glückliches Händchen. 2008 gab es Kritik, weil die Preisverleihung während der Berlinale war. Damals wurden die Echos im Kongresszentrum ICC verliehen, im Jahr davor schon einmal auf der Berliner Messe, der Beginn war 1992 in Köln. Nicht infrage kam der Flughafen Tempelhof, über den auch diskutiert wurde. Dort lägen noch keine Erfahrungen für eine Fernsehshow vor. «Es wird einen Echo der kurzen Wege geben», sagte Gorny. «Die Aftershow-Party wird im selben Gebäudekomplex stattfinden.» In diesem Jahr war es bei der Feier recht chaotisch zugegangen. Der Einlass wurde wegen Überfüllung zeitweise geschlossen, und in der Garderobe wurden vorübergehend keine Mäntel mehr angenommen.



    Quelle: musiknews.de

  • Robbie Williams und Peter Fox gewinnen Echos


    Robbie Williams, Peter Fox, Silbermond, Cassandra Steen und Jan Delay gehören zu den Gewinnern der 19. Echo-Verleihung. Fox holte mit «Stadtaffe» die Trophäe für das beste Album.


    Sängerin Steen («Stadt») bekam den Preis in der Sparte Rock/National - gegen Konkurrentinnen wie Nena und Annett Louisan. Williams wurde bester Künstler Rock/Pop International. Es ist sein siebter Echo. Der Brite hatte beim deutschen Musikpreis seine Freundin Ayda Field nicht dabei, sagte aber in der ARD-Show, dass es eine Hochzeit geben werde. Die Trophäe erhielt der 36-Jährige von Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn - Williams ist ein großer Fußballfan.


    Fox war bei der Show mit fünf Nominierungen einer der Favoriten des Abends. «Ich höre nicht auf, Musik zu machen», sagte der Musiker, der nach seiner Solokarriere wieder mit der Band Seeed spielt. Hape Kerkeling brach als Laudatorin Uschi Blum eine Lanze für den deutschen Schlager. In dieser Kategorie gewann Andrea Berg.


    Die sächsische Band Silbermond wurde beste Gruppe in der Sparte Rock/Pop National, auf internationaler Ebene siegte Depeche Mode. Sido («Hey Du») wurde bei der ARD-Show mit dem vom Publikum gewählten Preis für das beste Video geehrt. Der Rapper dankte unter anderem seinem Anwalt und hielt danach den Mittelfinger in die Kamera.


    An anderen Stellen ging es in der Show zum deutschen Musikpreis kuscheliger zu: Williams stellte seine neue Single «Morning Sun» vor, auch 80er-Jahre-Star Sade trat auf. Sängerin Rihanna («Rude Boy», «Umbrella») ging schon einen Tag vor dem Musikpreis zur Arbeit: Sie gab eine Autogrammstunde in einem Einkaufszentrum am Alexanderplatz.


    Der Echo, der von der Deutschen Phono-Akademie vergeben wird, gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Musikbranche. Er orientiert sich an den Chart-Erfolgen. Über die meisten der 23 Kategorien entscheidet eine Fachjury. Die Show war an ihren alten Ort in die Messe Berlin gezogen und ausverkauft. Mit 4000 Zuschauern - statt 10 000 wie im Vorjahr in der O2-Arena - fiel der Rahmen für den Echo eine Nummer kleiner aus.


    Moderatoren waren erstmals Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich, die derzeit in einer Castingshow namens «Unser Star für Oslo» den deutschen Teilnehmer des Eurovision Song Contest 2010 suchen. Das Fernseh-Konkurrenzprogramm war nicht ohne: unter anderem die erste Folge der neuen Staffel von «Germany's Next Topmodel» mit Heidi Klum. Im vergangenen Jahr war die Echo-Quote mit drei Millionen Zuschauern enttäuschend.



    Quelle: musiknews.de