Big Show spricht über seine Erfahrungen am Filmset und seine bisherige Zeit bei WWE

  • Seit einigen Jahren ist World Wrestling Entertainment auch im Filmgeschäft aktiv. John Cena und Kane sind wohl die bekanntesten aktuellen Wrestler die sich auf diesem Gebiet versucht haben. Die neueste Produktion des McMahon-Imperiums ist die Komödie "Knucklehead", was übersetzt soviel wie "Tollpatsch" oder auch "Schwachkopf" bedeutet, mit Big Show. In einem Interview sprach der "größte Athlet der Welt" über seine Erfahrungen am Filmset und spricht auch über seine bisherige Zeit bei WWE.


    Hat es überhaupt schon einmal jemand gewagt dich einen Tollpatsch zu nennen?
    "Vince McMahon nennt mich ständig einen Tollpatsch. Das brachte ihn auch auf die Idee zum Filmtitel. Im Grunde genommen hat der WWE-Boss mit seiner Meinung über mich schon recht."


    Eine Gemeinsamkeit von Filmen und Wrestling ist das nach einem Drehbuch gearbeitet wird. Ist es deshalb einfacher für einen Wrestler wie dich glaubhaft einen Schauspieler zu verkörpern?
    "Man kann das schlecht miteinander vergleichen. Wrestling ist eine ganz andere Form der Unterhaltung. Ich bin fast 300 Tage im Jahr unterwegs. Wir bereisen die ganze Welt. Dazu kommt noch die schwere physische Belastung die unser Beruf mit sich bringt. Ich möchte das solange machen wie es mir meine Gesundheit erlaubt. Die Schauspielerei ist eine ganz andere Herausforderung für mich: weniger Bewegungen, mehr Emotionen und es wird mehr Wert auf die Details gelegt. Sports Entertainment ist wie Theater. Wir performen vor Publikum und du saugst durch die Reaktionen der Fans die Energie auf. Wenn man eine Serie oder einen Film dreht bekommt man ja erst viel später ein Feedback. Ich muss zugeben dass es mir natürlich einfacher fällt bei WWE ein Promo zu halten oder ein Kampf zu bestreiten. Ich mache das ja auch schon 15 Jahre, und mit dir Schauspielerei hatte ich bisher kaum zu tun gehabt. Deshalb war ich am Set teilweise schon sehr angespannt. Ich musste erst einen Bezug zu meinem Charakter herstellen. Es ist wichtig in seiner Rolle glaubhaft zu sein. Mit der Zeit konnte ich mich immer besser mit meinem Filmcharakter "Walter" identifizieren. Es handelt sich hier nicht um einen typischen "großen Typen", sondern es wird sehr viel wert darauf gelegt die verletztliche Seite von ihm herauszuarbeiten."


    RAW wird live ausgestrahlt und SmackDown ist aufgezeichnet. Bedeutet es mehr Druck wenn man live sendet?
    "Das glaube ich nicht. Die Intensität der Reaktionen beim RAW-Publikum ist etwas höher. Dort hat man aber nicht den Luxus, dass man einen Fehler nochmal korrigieren kann. Es gibt strenge Zeitvorgaben und man muss sich beeilen. Persönlich gefällt mir SmackDown besser. Wenn man überzieht, wird es hinterher einfach in der TV-Austrahlung zusammengeschnitten. Du findest dort Möglichkeiten, die sehr förderlich für die Entwicklung eines Performers sind. Man kann dort mehr ausprobieren und an seinen Erfahrungen wachsen."


    The Rock hat sich als Schauspieler in Hollywood etabliert. Hat er dir jemals einen Ratschlag gegeben?
    "Dwayne hat mir sehr viele Ratschläge gegeben. Ich kann nur gutes über diesen Kerl sagen. Wir hatten einige Matches miteinander. Als er an der Spitze von WWE stand war es sehr hilfreich für mich, mit ihm zu arbeiten. Dadurch lernte ich das Geschäft noch besser zu verstehen. Ich bin ein großer Fan von The Rock. Die Filme von ihm gefallen mir sehr."


    Was denkst du über Vince McMahon?
    "Er hat mir dabei geholfen ein besserer Wrestler und Athlet zu werden. Vince ist ein sehr cleverer Geschäftsmann und hat ein Händchen dafür wie er mit den Menschen umgehen muss."



    Quelle: Genickbruch