pokusa's Powerbomb ist die neue Kolumne auf WrestlingCorner.de, die in unregelmäßigen Abständen aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen in der Welt des Wrestlings thematisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der WWE. Die Powerbomb ist zu 100% subjektiv und enthält eventuell Spoiler. Die Kolumne besteht aus ausgewählten Inhalten vom Wrestling-Blog Powerbomb.
Das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu und so langsam fängt die Zeit der obligatorischen Jahresrückblicke an. Als seriöser Autor will man diesem natürlich in Nichts nachstehen und so präsentiere ich voller Stolz meine persönliche Liste mit den zehn besten WWE Wrestler des Jahres. Dabei gibt es zu jedem Superstar einen kleinen Text, warum ausgerechnet er in der Liste vertreten ist. Hier nun der erste Teil mit den Plätzen 10-6.
10. Jack Swagger
Der „All American American“ erlebte im zweiten Quartal des Jahres seinen ersten richtigen Frühling als Wrestler. So sicherte er sich nicht nur bei WrestleMania 26 den Money in the Bank Koffer, nein, er cashte ihn auch bei der unmittelbar danach folgenden SmackDown! Ausgabe gegen Chris Jericho ein. So saß der Ausnahmeathlet quasi völlig ohne Aufbau auf dem Thron und lieferte sich Kämpfe gegen Randy Orton, Big Show, Rey Mysterio und mehr. Letzterer nahm dem Ringer dann auch den Titel nach gut drei Monaten wieder ab und ist sozusagen daran Schuld, dass der gute Swagger nun im Nichts der WWE steht. Nächstes Jahr muss mein persönlicher Kurt Angle der Neuzeit aber mal wieder nach oben.
9. CM Punk
CM Punk sitzt wegen einer Verletzung mittlerweile am Kommentatorenpult bei RAW und macht seinen Job am Mikrofon äußerst gut. Mindestens genauso gut waren seine unterhaltsamen Sprüche im Ring, denn mit der Straight Edge Society (mit Serena, Luke Gallows und später auch Joey Mercury) hatte er ein sehr ungewöhnlich interessantes Stable am Start. Mit dieser Mannschaft predigte er den WWE Fans immer wieder, dass alle außer die Straight Edge Society von Drogen abhängige, verblödete Idioten wären, die nichts wert seien. Im Ring ging es aber auch zur Sache, erwähnenswert ist dabei sicherlich die Fehde gegen Rey Mysterio, bei welcher Punk am Ende seine Haarpracht verlor. Danach ging es stetig bergab mit der SES und die völlige Demontage des Stables durch Big Show beim SummerSlam war das traurige Ende. Während das gesamte SES Team entlassen wurde, kuriert Punk seine Verletzung aus und greift bald wieder oben an.
8. Rey Mysterio
Der hüpfende Floh ist nicht jedermanns Sache und schon gar nicht meine. Trotzdem muss man sich eingestehen, dass der Maskenmann dieses Jahr wieder gut unterhalten hat – das lag zum Teil auch an seine Fehdengegner – und überzeugen konnte. Fast kontinuierlich hielt sich Mysterio in der Uppercard auf, der (überflüssige) Gewinn des World Heavyweight Titels war dann der Höhepunkt. Auch wenn das Cruiserweight auf Dauer wirklich nervt kann man insgesamt sagen, dass dieser achte Platz verdient ist. Ausschlaggebend dafür war nebenbei die aktuelle Fehde gegen Alberto Del Rio.
7. Edge
Erst Face, dann Heel, dann wieder Face und jetzt irgendwie ein Tweener – der Rated R Superstar musste dieses Jahr besonders oft seine Einstellung ändern. Alles fing beim Royal Rumble an, welcher von Edge gewonnen wurde. Die heiß erwartete Fehde gegen Chris Jericho folgte und war eine – ehrlich gesagt – große Enttäuschung. Das hat man auch im Creative Team gemerkt und ließ Edge wieder ganz schnell turnen, u.a. legte er sich nun mit Randy Orton an. Einige Zeit später agierte der King of the Ring Gewinner von 2001 wieder als Face und jagte sogenannte „Dummköpfe“. Mittlerweile befindet sich Edge aber meiner Meinung nach in einer Tweener Position, denn die Entführung von Paul Bearer ist wirklich nicht nett gestaltet worden. Genau so will ich Edge aber sehen, es bestand nicht nur einmal in diesem Jahr die Gefahr, dass er in der völligen Belanglosigkeit verschwindet. Aber wie gesagt kann man momentan mit ihm leben.
6. Randy Orton
Bei WrestleMania 26 war die schier endlose Farce mit der Legacy endlich zu Ende und Randy Orton konnte wieder das machen, was er am besten konnte: Allen Leuten im Umkreis von zehn Metern einen RKO verpassen. Ohne Randy Orton passierte im Main Event nicht viel bei RAW und als die Nexus aufkreuzte trug genau er das WWE Gold um seine Hüften. Sehr unauffällig im ganzen John Cena und Nexus-Wirrwarr agierte die Viper meist gelassen, er hatte keine Freunde sondern machte eben das, was er am besten konnte (siehe etwas weiter oben). Solch eine konstant überdurchschnittliche Leistung als Gesamtpaket war in diesem Jahr nur noch bei einem Wrestler überzeugender. Bald darf es aber auch mal wieder eine etwas größere Storyline sein, denn das Jahr 2010 widmete er sich nach der Legacy ausschließlich nur noch dem WWE Heavyweight Titel. Dann klappt es auch mal mit einer höheren Position.
Der zweite und letzte Teil meiner Liste folgt in wenigen Tagen.
Nein, Leute wie Alberto Del Rio, Daniel Bryan, Big Show etc. habe ich nicht vergessen, diese reihen sich jedoch hinter der Top 10 ein. Wie sieht eure Top 10 aus?