Triple H fehlt das Besondere im Wrestling

  • In einem Interview mit dem WWE-Magazin erklärte Triple H, dass seit seiner Verletzungspause einige Wrestler das Unternehmen verlassen haben, mit denen er unzählige Matches bestritten habe. Jetzt seien andere an der Spitze, beispielsweise The Miz oder Wade Barrett, die er nur persönlich kenne, nicht allerdings aus der Sicht eines Wrestler. Er habe gegen die beiden noch kein Match bestritten. Daher kenne jeder TV-Zuschauer den Wrestler The Miz genau so gut wie er. „Wenn ich zurückkomme, ist es sicherlich eine Herausforderung für mich, sich an diese neuen Wrestler zu gewöhnen, wie einst, als Batista als Neuling anfing“. Im Gegensatz zu früher sei er heute aber ein richtiger WWE-Veteran und gemeinsam mit dem Undertaker der einzige, der schon vor der Attitude Ära bei World Wrestling Entertainment gewesen sei.


    „The King of Kings“ verdeutlichte, dass zurzeit sehr viele junge Wrestler unter Vertrag stehen, welche alle nur auf ihren Push warten und voller Energie seien. Allerdings sei es seiner Ansicht nach auch ein kleines Problem, dass die meisten der jungen Wrestler keine konkreten Vorstellungen besitzen, wie sie etwas erreichen können.


    „The Game“ erklärte, dass er einen wesentlich leichteren Einstieg bei WWE gehabt habe, da es damals noch wesentlich mehr erfahrene Wrestler gegeben habe. „Damals gab es 30 Veteranen und 3 Neulinge, heute ist es vergleichsweise genau andersrum“, meinte er. Er habe damals die Chance gehabt, rund 300 Tagen mit den Besten der Besten ein Match bestreiten zu können – The Undertaker, Bret Hart, Shawn Michaels und viele mehr. Obwohl er meistens eine Niederlage kassiert habe, konnte er unglaublich viel aus diesen Matches lernen, weil er einfach nur mit den Besten zusammengearbeitet habe. Dies sei aber heute kaum mehr möglich.


    Triple H äußerte, dass dem Business heutzutage das Besondere fehle. „Wenn meine oder die Musik des Undertakers ertönt, wissen die Fans, jetzt geschieht etwas. Leider ist dies aber sonst nur noch bei den allerwenigsten der Fall – Tendenz weiter fallend“, meinte er.


    Hunter Hearst Helmsley erzählte, dass sein früheres Ziel immer ein World Title gewesen sei. Mittlerweile sei er aber in der Position, wo er keinen Title mehr brauche. Auch ohne wissen die Fans, dass er zu den Besten zähle. The Undertaker sei in der gleichen Position. Auch John Cena werde bald in diese Region „aufsteigen“, zurzeit sei er aber noch im Kampf um die Titles.


    Der mehrfache World Champion meinte, dass sich The Miz den Titel durch seine harte Arbeit mehr als nur verdient habe. „Der arbeitet wie ein Irrer, unglaublich“, sagte er.


    Der Reporter wollte von Triple H anschließend wissen, ob Nexus ebenso bedeutsam und langwierig wie beispielsweise DX oder Evolution sein könnte. Er antwortet, dass man dies im Moment noch nicht abschätzen könne, wenngleich das Potenzial eindeutig vorhanden sei. Trotzdem werde es schwierig für Nexus. „Wenn man es vergleicht: DX war von 1997 bis 2010 aktiv, und hat selbst da nur aufgehört zu leben, weil HBK seine Karriere beendet hat. Und bei Evolution ist es – rückblickend – eine Ansammlung von World Champions“, meinte er.


    Für Triple H sei das wichtigste Kriterium, um ein Stables nach seinem Erfolg beurteilen zu können, die Single-Karrieren der Stable-Mitglieder. „Es gab ja viele Stables, aber bei den meisten hat sich keine neue Schlüsselfigur entwickelt“, meinte er. Auch bei einem jetzigen Split von Nexus sei er sich nicht sicher, was aus David Otunga oder Heath Slater werden würde. Für einen Split sei es seiner Meinung nach aber eh noch zu früh.


    „The Game“ erklärte, dass der Abgang seines engen Freundes Shawn Michaels bei WrestleMania XXVI zum einen zwar sehr bitter für ihn gewesen sei, ganz einfach deswegen, weil er einen sehr guten Freund verloren haben, mit dem er während der Reise von Stadt zu Stadt immer reden konnte, zum anderen allerdings auch sehr schön, weil HBK seiner Meinung nach genau den richtigen Zeitpunkt getroffen habe, um seine Karriere zu beenden. „Zudem weiß ich, dass er keine Absichten hat, nochmals in den Ring zu steigen, um zu wrestlen. Zwar wird er vielerorts darum gebeten, aber er will nicht mehr. Und das ist sehr bemerkenswert und zu respektieren“, meinte er. Er selbst könne nur hoffen, einen ähnlich großen Schnitt in seinem Leben machen zu können, wie sein Freund.



    gelesen: bsww.de
    Quelle: WWE Magazin