Ex-WWE Writer Dave Lagana über seine Zusammenarbeit mit Vince McMahon - Was Vince von Wrestlern und Mitarbeitern erwartet

  • Der ehemalige WWE Writer Dave Lagana, welcher mittlerweile für Ring of Honor tätig ist, plauderte in seinem letzten Blog ein wenig aus dem Nähkästchen. So ging er auf seiner eigenen Erfahrungen mit Vince McMahon ein und beschrieb dessen Persönlichkeit und Arbeitseinstellung.


    Zunächst lobt er Vince und bezeichnet ihn als besten Wrestlingpromoter aller Zeiten, egal welche Projekte er abseits des Wrestlingrings startete (beispielsweise die erfolglose Footballliga XFL).


    Besonders interessant wurde es, als Lagana darauf einging, was Vince McMahon vom Wrestling, und vor allem den aktiven Athleten, erwartet. Dabei beschrieb er in seinem Blog drei "Grundregeln".


    Zunächst ist das größte Interesse von Mr. McMahon, alles zu vermarkten, um einen großen Wiedererkennungswert zu kreieren. Das beste Beispiel hierfür sei immernoch er selbst, da vor allem Vince eine "Marke"sei. Alles, wie z.B. seine Art zu gehen, wie er sich präsentiert oder die Art, wie er am Mikrophon arbeitet, trägt dazu bei. Eines seiner Mottos sei “Perception is Reality“ (frei übersetzt: Die Wahrnehmung ist die Realität).


    Vince nimmt sich die Zeit, sich mit den Wrestlern selbst zusammenzusetzen, um diese besser kennenzulernen. Vince sei der Ansicht, dass die besten Charakter aus dem inneren der Wrestler stammen, die später das Gimmick spielen. So soll Vince stolz darauf sein, schon häufiger Kleinigkeiten in Wrestlern entdeckt zu haben, die später zu Charakteren mit großem Erfolg geführt haben. Jedes gute Gimmick zeigt einen echten Teil der Superstars, welcher dann nur deutlich ausgeprägter dargestellt wird.


    Die zweite Sache, auf welche Vince McMahon sehr großen Wert legt, sei, dass man eine Idee immer von Anfang bis Ende durchplane. Egal ob es um eine Storyline gehe, die ihm vorgestellt wird oder ein Match besprochen wird, seine Frage lautet immer: „What’s your finish?“ („Was hast du dir als Ende vorgestellt?“)
    Er möchte immer wissen, was man am Ende mit der Story erreichen möchte und was man als Ziel geplant habe. Lagana selbst sagte, dass man sich als Schreiber, nach dieser Erfahrung, komplett anders auf kommende Sitzungen vorbereite. Er konnte dieser Denkweise von Vince viel abgewinnen und hat diese in vielen Situationen verinnerlicht.


    Zu guter Letzt gäbe es eine Sache, die Mr. McMahon über alles hassen würde und das wären Krankheiten. Er sei ein unglaubliches Arbeitstier und sollte ihn etwas bei seiner Arbeit behindern, würde ihn das sehr ärgern. Wenn jemand aus seinem Umfeld eine Erkältung als Ausrede oder Begründung verwenden würde, sei seine Antwort folgende: „So etwas, wie eine Erkältung, gibt es nicht!“


    Paul Heyman, welcher ebenfalls für die WWE aktiv war, scherzte des öfteren darüber, dass sich Vince jedes Mal aufregen würde, wenn er selbst niest.



    Quelle: iwantwrestling.com
    Credits: MOONSAULT.de

  • Sehr schönes Interview. Ich begrüße, dass Vince sehr großen Wert darauf legt, dass Storylines auch bis zum Ende geplant sein sollen. Allerdings merkt man davon oftmals nichts. Da werden Fehden gestartet und dann dümpelt die Geschichte wochenlang vor sich hin, findet nie ein Ende und ist am Ende sehr langweilig.


    Dass sich der WWE-Chairman mit den Superstars zusammensetzt, ist doch eine tolle Sache. Und machen wir uns nichts vor: Je mehr von einem Gimmick in dem Superstar steckt, desto besser kann er es rüberbringen. ;)


    Und dass der Boss einer so großen Firma nicht gerade gut auf Krankheiten zu sprechen ist, ist doch klar. ;)