Kurt Angle spricht über seine Gesundheit, seine MMA-Pläne und die Erteilung einer Kampflizenz

  • Sam Caplan von CBS Sportsline führte am gestrigen Mittwoch ein Interview mit Kurt Angle über seine MMA-Pläne, seine Gesundheit und anderen Themen. Caplan sagte, obwohl es immer die Möglichkeit gebe, dass Angle nur im Gespräch bleiben wolle, würde Angle einen Oscar verdienen, wenn er geschauspielert habe, als es um seine MMA-Pläne ging.


    Zu seiner Gesundheit befragt, sagte Angle, er habe in Dr. Jho in Pittsburgh einen großartigen Arzt. Er sei derjenige, der seine Karriere gerettet habe. Der Grund, warum er kämpfen dürfe sei, dass er niemals mit der Fusionsmethode operiert worden sei. Stattdessen habe er einen minimal-invasiven Eingriff gehabt. Dies heiße in anderen Worten, wenn eine Bandscheibe eingeklemmt werde und die Nerven zu den Armen blockiere, würden nur einige Millimeter herausgeschnitten, so dass der Nerv wieder offen und der Durchgang zum Arm wieder frei sei, so dass er den Arm wieder benutzen könne.


    Angles Interesse an MMA sei kein Manöver, um Aufmerksamkeit zu erregen. So stellte Angle klar, dass er niemals etwas sagen würde, wenn er nicht bereit wäre, es auch zu tun. Wer etwas anderes behaupte, der kenne ihn nicht. Er habe seine Goldmedaille bei Olympia mit einem gebrochenen Nacken gewonnen, jetzt dagegen sei er zu 100 Prozent gesund. Deshalb sei es für ihn jetzt mit einem gesunden Genick viel einfacher, Kämpfe zu bestreiten, als mit einem gebrochenen Nacken.


    Er werde auch erst dann mit MMA-Training beginnen, wenn er einen Vertrag unterschrieben habe. Er müsse nicht kämpfen und könne sich in den nächsten Jahren auch zur Ruhe setzen, weil es ihm finanziell gut gehe. Wenn er aber kämpfe, dann wolle er auch einen großen Gehaltsscheck bekommen, weil er dann auch ein Risiko für sich selbst und seine Karriere eingehe. Außerdem habe es bei den Mixed Martial Arts noch nie jemandem wie ihn gegeben und insbesondere keinen Olympiasieger im Ringen. Er sehe sich jetzt erst einmal um und er suche nicht den höchstdotierten Vertrag, sondern nach der besten Möglichkeit für ihn selbst. Er wolle auch nicht nur einen Vertrag für einen einzelnen Kampf, sondern auch noch in den kommenden Jahren mit der Company verbunden sein. Er wolle kämpfen so lange es gehe und auch noch danach für die Company arbeiten.


    Er sei auch sehr zuversichtlich, dass er die körperlichen Untersuchungen bestehen und eine Kampflizenz erhalten würde. Sie hätten sich nämlich das Lizenzierungsverfahren angeschaut und dort gehe es den Ärzten hauptsächlich darum, ob man mit der Fusionsmethode behandelt worden sei und deswegen keine Beweglichkeit im Nacken habe. Und wenn man diese Mobilität nicht besitze, weil zwei oder drei Wirbel verschmolzen seien, bedeute dies mehr Belastung für die anderen Halswirbel, was die Wahrscheinlichkeit für Wirbelbrüche in diesen Bereichen erhöhe. Deswegen hätten sie herausgefunden, auf was die Ärzte achten würden und das sei Beweglichkeit im Halsbereich. Sie würden betrachten, mit welcher Operationsmethode man behandelt worden sei, ob es Fusion oder ein minimal-invasiver Eingriff gewesen sei.


    Sam Caplan, der das Interview mit Angle geführt hatte, hatte daraufhin Keith Kizer, den Geschäftsführer der Nevada State Athletic Commission nach den Chancen einer Lizenz für Angle befragt. Dieser bestätigte, dass Angle eine Lizenz beantragen könnte. Bei einem Athleten wie Angle würde der Arzt zuerst seine Krankenakte betrachten und danach entscheiden, ob der Bewerber noch von einem Spezialisten untersucht werden müsste, in diesem Falle also ein Nackenspezialist. Dieser würde dann eine Empfehlung vor der Kommission aussprechen und die Kommissionsmitglieder würden dann über die Erteilung der Lizenz entscheiden. Er sei zwar kein Arzt, aber mit Angles Vergangenheit im olympischen Ringen und seinem guten Fitnesslevel über die Jahre hinweg könne er wohl definitiv eine Lizenz beantragen. Hätte Angle dagegen fusionierte Halswirbel, wären seine Chancen sehr viel geringer.


    Angle behauptete während des Interviews außerdem noch, dass er sowohl mit der International Fight League, als auch mit EliteXC in Gesprächen gewesen sei. Darüber hinaus sei auch UFC-Präsident Dana White mit einer Anfrage an TNA-Präsidentin Dixie Carter herangetreten. Sollte ein Vertrag mit einer MMA-Liga zustande kommen, würde Angle als eine Art Spezialattraktion auftreten und im Schwergewicht im Bereich zwischen 220 und 245 Pfund antreten. Sein Gewicht könnte er dann seinem jeweiligen Gegner anpassen. Wenn er z.B. gegen ein Leichtschwergewicht antreten würde, könne der Gegner bis auf 220 Pfund zulegen, Angle würde bis auf 220 Pfund abnehmen und somit würde man sich dann in der Mitte treffen.


    Quelle: bsww.de