Sting im großen Interview - "Ich will TNA zur Nr.1 machen!"

  • Das Rumblemagazine aus Australien hat nicht nur ein ausführliches Interview mit Velvet Sky geführt, welches ihr bereits bei uns lesen konntet, sondern auch mit dem aktuellen TNA World Heavyweight Champion Sting. Sting gibt nur selten Interviews, daher haben wir für euch das komplette Interview parat.


    RUMBLE: Du warst bereits einige Male in Australien. Was denkst du über unser Land?


    Sting: Als erstes erinnere ich mich an eine Busfahrt als ich vom Hotel zur Arena gefahren bin und dieses wunderschöne Land gesehen habe. Ich bin ein Typ aus Kalifornien, also ist es schwer für mich einen Platz auf der Welt zu sehen, der Kalifornien noch toppen kann. Aber als ich in Australien war, verdammt, da hab ich genau diesen Platz gefunden. Die Leute, die Stadt, einfach alles. Zudem waren die Wrestlingfans wirklich außergewöhnlich.


    RUMBLE: Lass uns ein wenig zurückblicken, erzähle den Lesern wie du zum Pro Wrestling gekommen bist?


    Sting: Ich bin zum Wrestling durch ein Fitnessstudio gekommen, einem Gold’s Gym (Anmerkung: eine amerikanische Fitnesskette) , bei dem ich Co-Besitzer in Südkalifornien war. Ein Typ kam auf mich zu und versuchte gerade mit drei anderen Leuten den Sprung ins Wrestling zu schaffen, sie waren noch auf der Suche nach einem Vierten. Sie haben es dauerhaft versucht jmd. für sich anzuwerben und haben es letztendlich nach einem Monat auch bei mir versucht. Er hat mit mir über alles gesprochen und am Ende fand ich mich in einem Wrestling Camp in Südkalifornien wieder. Binnen zwei Monaten ist es mir dann gelungen in Nashville Tennessee von Jerry Jarrett gebucht zu werden. So hat alles angefangen.


    RUMBLE: Als du mit dem Pro Wrestling angefangen hast, hast du damals jemals gedacht den Status zu erreichen, welchen du heute inne hast?


    Sting: Ich kann eins sagen. Schon als ich ein kleines Kind war, bis zu dem Zeitpunkt wo ich zum Pro Wrestling kam, habe ich mich selbst immer gesehen, wie ich irgendwas vor Zehntausenden von Leuten machen würde. Aber ich habe ehrlich gesagt immer eher an Football, Baseball oder Basketball gedacht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das letztendlich im Pro Wrestling schaffen würde.


    RUMBLE: Du hast so viele Fans die dich anfeuern, wie fühlt sich das an?


    Sting: Ich werde dich nicht anlügen, wer kann denn sagen, dass diese Tatsache nicht großartig ist? Es treibt mich wahnsinnig an. Ich habe so viele Leute gehört, egal ob Musiker oder jede andere Art eines professionellen Sportlers, die gesagt haben, das wenn die Zuschauermenge wie elektrifiziert ist, dieses Gefühl auf dich selbst überspringt.


    RUMBLE Du hast so viele große Momente in deiner Karriere gehabt, was ist der eine Moment, der für dich da besonders heraussticht?


    Sting: Das war wohl mein erster World Title Gewinn gegen Ric Flair beim Great American Bash 1990. Ein anderer toller Moment war auch Starcade 1997 gegen Hulk Hogan. Ein wunderbarer Abend.


    RUMBLE: Du bist mit dem Namen “Flash” im Wrestling gestartet, wie kam es dazu?


    Sting: Der kommt vom alten Film Flash Gordon. Mein Nachname ist Borden, wie Gordon. Das ist die Wahrheit.


    RUMBLE: Der Name Flash wurde dann schnell ersetzt und Sting war geboren, erzähle uns etwas darüber.


    Sting: Mein Name war eigentlich Stinger, ich wollte einfach einen coolen Namen haben. Ich habe mit einem Typen im Tag Team gearbeitet, sein Name war Jim Hellwig, welcher später als Ultimate Warrior bekannt war. Ich gab ihm zudem auch seinen ersten Wrestlingnamen, welcher ironischer weise The Rock war. Er war als eigentlich der erste The Rock im Wrestling. Mir selbst gab ich den Namen Stinger, aber am Ende war es einfach nur noch Sting. Die Leute sprechen mich bis heute mit beiden Namen an.


    RUMBLE Du hast viele Fehden in deiner Karriere gehabt, welche davon ist besonders prägend wenn du das Wort “Fehde” hörst?


    Sting: Zwei kommen mir da sofort in den Sinn. Die erste natürlich gegen Ric Flair. Es ist eine Fehde die über Dekaden existierte und bis heute eigentlich noch existiert. Er hat mir sehr geholfen im Business Fuß zu fassen. Die andere ist natürlich gegen Hulk Hogan. Er ist auf dem gleichen Level wie Flair und übrigens auch eine Fehde, die bis zum heutigen Tag existiert.


    RUMBLE: Mal abseits vom Wrestling, wie sieht ein normaler Tag im Leben von Sting aus?


    Sting: Eigentlich ist es total langweilig was ich dir erzähle. Ich versuche einfach alles zu halten, was ich habe. Ich versuche gesund zu bleiben, versuche mich gesund zu ernähren und zu trainieren, wie auch eben in der bestmöglichen Verfassung zu sein, die ich in meinem Alter haben kann. Natürlich gehört auch noch die Erziehung meiner Kinder dazu.


    RUMBLE: Wenn du dir aussuchen könntest mit jemanden im Wrestlingbusiness zu arbeiten, wer würde es sein und warum?


    Sting: Hier bei TNA gibt es so einige tolle Wrestler mit denen ich es lieben würde einige Kämpfe zu haben. Es gibt einfach so viele talentierte Jungs. Außerhalb von TNA ist es der Undertaker von der WWE, weil ich denke, mit seinem Charakter in den Shows, hätten wir so einiges zu bieten. Es könnte wirklich ziemlich cool sein.


    RUMBLE: Lass uns noch einmal zurückgehen ins Jahr 1990 als du Ric Flair besiegt hast und den NWA World Titel gewonnen hast. Es war dein erster Titelgewinn, wie fühlt es sich an erstmalig World Champion zu werden?


    Sting: Es war einer meiner absoluten Highlights meiner gesamten Karriere. Es war in Baltimore, MD beim Great American Bash. Ich werde nie in meinem Leben diesen Abend vergessen, diese überwältigende Reaktion die ich an diesem Abend von den Fans bekommen habe. Es war unglaublich. Es war ein Ziel welches ich endlich erreicht hatte. Es war auch einer der besten Zuschauerreaktionen aller Zeiten. Es war das, für was ich hart drauf hingearbeitet hatte.


    RUMBLE: Was gibt es für den Stinger in der Welt des Wrestlings heute noch zu erreichen?


    Sting: Ich wäre gerne ein Teil davon TNA zu einem Namen zu verhelfen, den man in der ganzen Welt kennt. Ich liebe es zu sehen wie TNA eine große Macht wird, eine große Maschine, überall auf dieser Welt. Natürlich zudem TNA zu einer der größten, wenn nicht der größten Wrestlingorganisationen zu machen, die es gibt. Ich war ein Teil als der WCW es gelungen war die größte Wrestlingorganisation der Welt zu werden und ich würde es toll finden, wenn genau das auch mit TNA passieren würde.



    Das komplette Interview in englisch, inkl. toller Bilder gibt es hier zu lesen:


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    Quelle: RumbleMagazine.com
    Credits: TNAFans.de

  • In einem Interview mit dem Daily Star nahm Sting jetzt Stellung zu den Ereignissen bei Victory Road:


    Ich mag Jeff Hardy und ich würde nichts tun, was ihm schaden könnte. Er hat persönliche Probleme, das weiß jeder. Einiges von dem was erzählt wird, ist wahr, anderes nicht. Was wahr ist: in der besagten Woche kam alles zusammen und explodierte an diesem Abend. Ich hasse was passiert ist, weil ich den Fans ein großartiges Match bieten wollte. Aber es musste so ablaufen, wie es ablief. Und nachdem alles gesagt und getan war, habe ich nach ihm gesehen. Es geht ihm gut und er spricht viel mit den Leuten, die ihm nahestehen. Jeff kommt wieder auf die Beine, er fährt jeden Tag mehr als 10 Meilen Mountainbike, um wieder in Form zu kommen. Ich wünsche ihm viel Glück!


    Warum er TNA gegenüber WWE bevorzugt hat:


    Das Ganze war schockierend für mich. Um eine lange Geschichte kurz zu machen, es war alles auf Missverständnissen aufgebaut. Wie schon gesagt wenn ich die Uhr zurück drehe und mir anschaue, was die WWE und Vince mit dem Wrestling gemacht haben, als sie die WCW gekauft haben, ist es einfach nur schrecklich für mich. Wie sie mit den ganzen WCW Wrestlern umgegangen sind... Und ich befürchtete, dass dasselbe mit mir passieren könnte.


    Das Letzte, was ich gemacht habe, waren die TV Tapings für TNA im Oktober, und ich hatte die feste Absicht im Januar diesen Jahres zu TNA zurückzukehren. Aber wir hatten Probleme zu einer vertraglichen Vereinigung zu kommen. Wir mussten viele Dinge durcharbeiten und bis es zu meiner Rückkehr kam, dachte ich selbst nicht, dass es passieren würde.


    Wie der aktuelle Status, sowie die Zukunft für TNA aussieht:


    Ich glaube, dass die Fans auf 2011 zurückblicken werden und dieses Jahr für etwas sehr besonderes halten werden. Als Wrestler werde ich nie in der Lage sein, alle zufrieden zu stellen. Besonders nicht die, die die alten Dinosaurier loswerden wollen, aber deren Meinung interessiert mich auch nicht wirklich. Ich glaube, wenn ich mir alle Sachen durchlesen würde, die diese Leute so schreiben, würde ich mich glaub ich selbst erschießen.


    Was zählt, sind die Zuschauer in den Arenen. Wir müssen aber definitiv mit Impact und den PPVs durchs Land ziehen und nicht nur immer in der selben Arena veranstalten. Aber solange wir nicht die Realität und unser Ziel aus den Augen verlieren, wird unser Publikum weiter wachsen.



    Quelle: TNAsylum
    Credits: MOONSAULT.de

  • Sehr tolles, ehrliches Interview vom Stinger. Schade, dass er so selten Interviews gibt. Ich freue mich, dass er anscheinend immer noch sehr motiviert ist. Er hat ja hin und wieder während seiner TNA-Zeit gezeigt, wo der Hammer hängt. Da sind schon einige gute Matches entstanden, zum Beispiel das Match von "Slammiversary 2009", als er gegen Matt Morgan antrat und diesen zu diesem Zeitpunkt mehr als over brachte in meinen Augen.


    Ich finde es zwar schade, dass er nicht zu WWE gegangen ist, da ich dort einige Matches gerne gesehen hätte (zum Beispiel ein Match gegen den Undertaker, was ja im Raum stand), aber ich kann die Entscheidung, TNA eben nicht den Rücken zuzukehren, absolut nachvollziehen. Schade war nur, dass Sting direkt beim Comeback TNA World Heavyweight Champion wurde. Das hätte nicht sein müssen.