Steve Austin spricht über Tough Enough, die Finalisten und eine mögliche zweite Staffel / Lilian Garcia spricht darüber, wie The Miz zu seinem ersten großen Push kam

  • - Bei der neuesten Ausgabe von AFTERBUZZ.TV war Tough-Enough Host "Stone Cold" Steve Austin telefonisch zugeschaltet und gab zu der aktuellen Staffel, sowie eventuellen Zukunftsplänen bereitwillig Auskunft. Hier bekommt ihr eine kurze Zusammenfassung über das Interview, welches TLC (Torrie Wilson, Lilian Garcia & Candice Michelle) sowie AFTERBUZZ-Produzentin Maria Menounos mit der 'Rattlesnake' führten:


    Austin meinte, er habe sich die alten Tough Enough Folgen nie angesehen und als er das Angebot von WWE-Produzent Kevin Dunn bekommen habe, sofort zugesagt - es sei wie alles in der WWE eine "untergehen oder schwimmen lernen"-Situation gewesen, bei der er versucht habe das Beste daraus zu machen. In der Show sei er ein Hybrid aus der alten "Stone Cold"-Figur und seiner Privatperson gewesen. Zudem sei er sehr erfreut mit tollen Leuten wie Booker T, Trish Stratus und Bill DeMott zusammenarbeiten zu können. Austin lobte ausdrücklich die Leute hinter den Kulissen, die er als "so cool" bezeichnete. Er habe bereits mehrfach Realitv-TV Angebote erhalten, aber die immer abgelehnt, weil er Angst vor dem Trash-Potential hatte. Dies sei bei Tough Enough anders gewesen und man habe ihn durch die Produktions-Crew besser aussehen lassen als ohnehin.


    Auf die letzte Sendung angesprochen meinte Austin, dass er einen großen Gefallen an Jeremiah gefunden hatte, doch durch die Skill-Challenge sei seine Entscheidung bereits vor dem finalen Segment gefallen. Bezüglich Andy meinte Austin, dass er die richtigen Ausmaße hätte, aber ihm manchmal das nötige Feuer fehlt. Luke hingegen müsse im Kraftraum noch etwas an Masse zulegen und sei bis jetzt ein guter "Mechanic", dem noch einige "Tools" fehlen würden. Augenblicklich sei es ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen den beiden Finalisten.


    Bezüglich der Entscheidungsfindung und der Situation in den "Bottom 3" meinte Austin, selbst wenn er sich auf eine Person fokussiert hätte, hätte es während dieser Auseinandersetzung immer die Möglichkeit für jeden Teilnehmer gegeben, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Austin meinte, dass er allerdings nicht verraten wolle, welche psychologischen Punkte hierbei funktioniert hätten, aber es habe definitiv eine Chance gegeben ihm vom Gegenteil zu überzeugen.


    Torrie Wilson wollte dann wissen, ob es möglich sei fehlendes Charisma (was Austin einigen Kandidaten vorwarf) zu lernen oder zu verbessern. Austin meinte, dass dies durchaus der Fall sei und nannte sich als Beispiel: "Als ich anfing sagte niemand: Mensch, der ist vollbeladen mit Charima - weil ich's nicht war." Man könne es also durchaus manifestieren. Er meinte aber auch, dass es ein gottgegebenes Talent sei, das nicht jeder in sich haben würde.


    Lilian fragte Austin dann nach den Finalisten. Zunächst wollte sie über Andy Leavine wissen, ob es einen Moment gab, in dem Austin das fehlende Feuer und Charisma in ihm gefunden hätte. Stone Cold meinte, dass er den Funken vor allem am Schluß der letzten Sendung sah, als die beiden Finalisten feststand und Andy bei der Feier sich begeistert zeigte. Er meinte, dass Andy ein großartiger Junge sei, der ähnlich wie Austin zu Beginn einfach sein Ding machen wollte - bescheiden und zurückhaltend: "Aber er muß öfter mit diesem Feuer und der Leidenschaft sprechen, denn jede seiner Gelegenheiten könnte seine letzte sein. Und wenn er dann mit diesem "hach ja.... bescheidenen Mist kommt, dann wird er es nicht packen."


    Garcia kam dann auf den zweiten FInalisten Luke zu sprechen und dessen Arroganz - würde ihm dies helfen ein guter Heel zu sein, oder wäre dies eher ein Problem? Austin meinte, es könne ihm dabei helfen, aber gleichzeitig habe er eine Million solcher Leute gesehen, die von sich total überzeugt waren und meinten, sie seien das Allergrößte und so dumm dabei waren, nicht zu erkennen, was ihnen noch fehlte und sich selber ein Bein stellten. Andererseits würde Vince (McMahon) auf solche Leute stehen, die von sich überzeugt seien und wenn er schon dermassen eingebildet sei, dann müsse er das und noch mehr aus sich herauskehren.


    Maria Menounos fragte dann nach, wie das bezüglich im Lockerroom aussehen würde, wenn jemand mit einer solchen von sich überzeugten Meinung dort auftreten würde und ob die Kandidaten nicht dadurch bereits zum Scheitern verurteilt wären. Austin widersprach dem und meinte, er habe sicher gestellt, dass die Kandidaten gegenüber den Trainern und ihm immer den nötigen Respekt gezeigt hätten. Auch sagte er sei es etwas völlig anderes wenn sie zum ersten Mal in den Lockerroom kommen würden und dort auf 40-50 andere Jungs und Mädels treffen würden, die alle mit den Hufen scharrend auf ihre große Chance warten würden. "Es ist wie wenn ein Streuner das erste Mal von der Straße in die Hundeschule kommt - da wird ihm schnell Unterwürfigkeit eingetrichtert".


    Candice kam dann noch mal auf Andy zu sprechen und wie Austin es geschafft habe ihm das Feuer und die Leidenschaft zu entlocken. Aber gab es jemand, der dies aus Austin während seiner Karriere hervorbrachte? Austin sagte, das sei Brian Pillman gewesen, als sie zusammen in der WCW ein Tag Team gebildet hatten und Pillman sein "Loose Cannon"-Gimmick entwickelt habe. Und als man ihn dann aus der WCW gefeuert hatte, weil er nicht "vermarktbar" gewesen sei, das habe ihn so dermaßen motiviert, dass er jedes verkaufte T-Shirt, jedes PPV-Buys und jede Ratingsspitze an der er beteiligt war extra gefeiert hatte.


    Auf die Nachfrage von Torrie ob Eric Bischoff sich je bei Austin entschuldigt diesbezüglich entschuldigt und "tut mir Leid - ich lag falsch" ihm gegenüber gesagt habe, meinte Austin, dass er das gar nicht von ihm verlange. Bischoff habe nur getan was ihm damals vorgeschrieben wurde und er hatte ja Recht - damals war er nicht vermarktbar gewesen. Im Gegenteil - er sei ihm im Nachhinein dankbar, da erst die Entlassung Austin ermöglicht habe sich die Haare zu rasieren, den Bart wachsen zu lassen und zu dem geworden, was er heute ist. Zudem habe man bei WWE die Friedenspfeife geraucht als Bischoff in die Company kam: "Aber nicht falsch verstehen - eine Zeit lang habe ich diesen H*rensohn gehasst!"


    Bezüglich einer zweiten Staffel Tough Enough meinte Austin, er hoffe sehr darauf, dass die WWE und das USA Network alles diesbezüglich auf die Reihe bekommen würden. Ein In-Ring-Comeback käme für ihn definitiv nicht mehr in Frage, auch wenn die Gerüchte um sein körperliches "Dahinsiechen" doch arg überzogen wären - er sei schließlich "keine verdammte Schneeflocke, die beim ersten Anfassen sofort auseinander fällt."


    Maria Menounos wollte dann wissen, ob man je versucht habe ihm ein Script vorzulegen und ob irgendwas bei "Tough Enough" einem Drehbuch unterlegen habe. Austin sagte daraufhin, dass man dies nie gemacht habe - lediglich bei der ersten Eliminierung habe man ihm helfen wollen, die Fragen zusammenzustellen: "Also haben sie mir dieses Papier mit 10 Fragen gegeben, ich habe 'nen Blick darauf geworfen und gesagt 'ok - ich glaub ich habs' und dann meinen eigenen Mist dazu gefügt." Austin meinte, er habe bis jetzt eine falsche Vorstellung von Realitv TV gehabt, aber hier war alles echt: Die Eliminierungen, die Situationen, die Hintergründe - und er selber.


    Menounos fragte nach, ob man beim Network wegen seiner Sprache und auch sein Verhalten gegenüber den Frauen je ihm gesagt habe, er solle sich ein bisschen zurücknehmen, aber auch das verneinte Austin. Es sei nun mal so, dass es für die Frauen eben genau so hart im Business wäre, wie für die Männer - Candice bestätigte dies und fügte hinzu, dass die Frauen es als Beleidigung aufgefasst hätten, wenn man sie anders behandelt hätte. Austin fuhr fort und meinte dass man von USA und auch WWE-Seiten verdammt cool gegenüber ihm und seiner Sprache gewesen sei - er sei nun mal jemand, der auch im normalen Leben so sprechen würde und wenn er auf Kinder trifft, dann habe er schon sein "jugendfrei"-Vokabular parat, aber niemand hat ihm diesbezüglich irgendwelche Vorschriften gemacht und so wie er nun mal sei, habe er dann eben komplett ausgeholt.


    Auf die Frage was nun als nächstes anstehen würde und ob Austin als Host andere Projekte in Angriff nehmen möchte, meinte Austin, er sei froh gewesen diese Gelegenheit wahrgenommen zu haben und auch eine andere Seite seines Könnens zu zeigen. "Bei RAW haben wir halt keinen Abspann der sagt 'Stone Cold' Steve Austin gespielt von Steve Austin und so denken viele Leute, dass ich die Figur 24 Stunden, 7 Tage in der Woche bin. Dabei habe ich doch ein bisschen mehr Bandbreite zu bieten." Er meinte, er würde sich alles genau anhören was man ihm anbieten würde und evtl noch mal etwas in Sachen Reality TV oder auch Serien mit Drehbuch machen wollen. Augenblicklich habe er gerade einen Film abgedreht und lasse alles auf sich zukommen.



    - Während der Show erzählte Lilian Garcia zudem eine kleine Anekdote aus ihrer WWE-Zeit und einen möglichen Anfangspunkt für den Push für The Miz: So habe jener die Gelegenheit während eines Fluges zur "Tribute to the Troop" Show wahrgenommen, sich neben Vince McMahon (der mit an Bord war) gesetzt und während des ganzen Fluges auf ihn eingeredet, warum er der nächste große Star der WWE sein müsse. Lilian: "Ich konnte das gut beobachten, wie Vince mit seinem Bier in der Hand gezwungen war zuzuhören und immer mit dem Kopf nickte. Ich dachte mir, entweder geht ihm durch den Kopf 'bitte erschieß' mich doch jemand' oder er hat tatsächlich Gefallen an dem gefunden. Und es muß wohl so gewesen sein, denn kaum kamen wir zurück, begann der Push von The Miz."



    Quelle: Afterbuzz.TV
    Credits: MOONSAULT.de