FIFA WM 2014 (inkl. Qualifikationsspiele)

  • Erster Schritt zur "Mission Hexa": Brasilien gewinnt Auftaktspiel


    Erster Schritt zur "Mission Hexa": Die brasilianische Nationalmannschaft ist mit einem Sieg in das Turnier im eigenen Land gestartet. Zum WM-Auftakt gewann die Selecao 3:1 (1:1) gegen Kroatien. Brasiliens Marcelo (11.) brachte sein Team unglücklich in Rückstand. Superstar Neymar (28./71. Foulelfmeter) gelang die Wende, Oscar (90.+1) erhöhte.


    Nach der 25-minütigen Eröffnungsfeier kamen zum ersten Spiel der WM genau jene elf brasilianischen Spieler auf den Platz, die im Vorjahr das Finale des Confed Cups gegen Weltmeister Spanien gewonnen hatten (3:0). Sie legten dem jeweiligen Vordermann die Hand auf die rechte Schulter, ein Symbol für den Zusammenhalt. Und den hatte die Selecao dann auch bald bitter nötig.


    Elf Minuten waren gespielt, da passte der wie aufgedrehte Ivica Olic von der linken Seite in die Mitte, Nikica Jelavic lenkte den Ball leicht ab - und Marcelo, der gerade mit Real Madrid Champions-League-Sieger geworden war, verlängerte ihn mit der rechten Fußspitze ins eigene Netz. Der Unglücksrabe blickte drein, als kämen ihm die Tränen. Die Zuschauer schrien aus Trotz noch lauter als vorher.


    Kroatien mit den besseren Chancen


    Schon vor dem zweiten Eigentor in einem WM-Eröffnungsspiel hatten die Kroaten eine gute Chance besessen: Olic, einer von drei Wolfsburger Bundesliga-Profis auf dem Feld, köpfte nach Flanke von Klubkollege Ivan Perisic aber knapp am Tor vorbei (7.). Wie von Trainer Niko Kovac versprochen, hielt Kroatien dagegen, versteckte sich nicht, geriet aber immer mehr unter Druck.


    Wie in einem schönen Märchen war es dann Neymar, der den Ausgleich erzielte. Zunächst war der erst 22 Jahre alte Superstar, unter Druck wie wohl sonst keiner der Kollegen aus der Selecao, kaum zu sehen in seinem immerhin schon 50. Länderspiel. Nach dem Rückstand wurde er besser, und in der 28. Minute nahm er sich den Ball, fasste sich ein Herz, zog aus 18 Metern flach mit links ab - Innenpfosten, Tor (28.).


    Danach bestimmte die Selecao das Spiel, doch die Kroaten standen in der Defensive relativ sicher und sorgten ihrerseits auch immer wieder für Entlastung. Weitere Großchancen konnte sich im ersten Durchgang aber kein Team mehr erspielen.


    Beide Teams stehen hinten kompakt


    Die Kroaten standen auch zu Beginn der zweiten Hälfte hinten weiter kompakt und machten es dem Gastgeber schwer. Wenn die Brasilianer mal nach vorne kamen, dann über rechts, doch die Flanken blieben meist in der Abwehr der "Kockasti" hängen. Dann wurde das Kovac-Team wieder etwas aktiver, kam aber ebenfalls nicht an der Verteidigung der Brasilianer vorbei - Perisic versuchte es aus der Distanz, schoss aber weit über den Kasten von Julio Cesar hinweg (56.).


    In der 60. Spielminute stoppte David Luiz einen Angriff des Gegners. Erst in der 65. Minute stürmte die Scolari-Mannschaft mit Neymar aufs Tor von Torhüter Stipe Pletikosa zu. Doch Vedran Ćorluka stoppte den Hoffnungsträger der Brasilianer unsanft. Dani Alves führte den anschließenden Freistoß aus, aber der Ball ging knapp über das Tor.


    Aufregung in der 69. Minute: Fred kam im Strafraum zu Fall, der japanische Referee Yuichi Nishimura entschied auf Elfmeter für den Gastgeber. Torschütze Neymar (71.) lief an und brachte die "Os Canarinhos" in Führung.


    Oscar setzt den Schlusspunkt der Partie


    Brasilien war jetzt am nächsten Treffer dran: David Luiz kam nach einer Flanke von Oscar an den Ball und köpfte über das Tor. Nishimura hatte zuvor ein Foul gesehen und pfiff die Szene ab (77.). Die Kroaten setzten nun alles auf Risiko, aber Perisic wurde gestoppt (78.) Wenig später war Kroatien im Glück: Nach einer Ecke von Neymar kam Fred an den Ball und verlängerte in Richtung des zweiten Pfosten, aber dort steht keiner.


    Auf der anderen Seite kamen weder Dejan Lovren noch Modric zum Abschluss (85./86.). Auch in der Nachspielzeit scheiterte Perisic an Julio Cesar (90.+1). Im Gegenzug gelang Oscar der Treffer zum 3:1-Endstand.


    (Quelle: dfb.de)

  • Absoluter Bullshit. Habe ohnehin nicht verstanden, warum diese brasilianische Mannschaft als der Topfavorit schlechthin dargestellt wurde und wurde heute bestätigt.


    Wenn die Refs aber nachhelfen, sobald es nicht nach Plan läuft, wie heute geschehen, werden sie natürlich trotz mangelnder Kreativität und Klasse im Offensivbereich sehr weit kommen.

  • Mexiko besiegt Finke-Team Kamerun dank Peraltas Treffer


    In einer wahren Regenschlacht im Estádio das Dunas in Natal hat Mexiko zum Auftakt in der Gruppe A das vom ehemaligen Bundesliga-Coach Volker Finke trainierte Kamerun 1:0 (0:0) bezwungen. Schütze des goldenen Tores für die Mittelamerikaner war Angreifer Oribe Peralta in der 61. Minute.


    "Mexiko, der Einstieg zur WM, ist das Wichtigste", hatte Kamerun-Coach Volker Finke vor dem Auftakt in die Endrunde. Im Dauerregen in Natal waren es aber die Mexikaner, denen die Bedeutung dieser Partie präsenter zu sein schien. Während die Afrikaner um Topstar Samuel Eto'o recht unsortiert verteidigte, war Mexiko zu Spielbeginn das spielbestimmende Team. In der 11. Minute traf dann auch Giovani dos Santos erstmals, doch das Tor fand wegen vermeintlichem Abseits keine Anerkennung.


    Eto'o trifft per Direktabnahme nur den Außenpfosten


    Dasselbe Schauspiel gab es auf der Gegenseite, als der Mainzer Bundesliga-Profi Eric-Maxim Choupo-Moting den Ball nach einer Ecke über die Linie bringen konnte. Auch diesmal zählte der Treffer wegen einer Abseitsposition nicht. Dennoch: Kamerun fand mit zunehmender Spielzeit besser in die Partie und kam zu einer Großchance durch ihren Topstar Eto'o. Dessen Direktabnahme nach Benoit Assou-Ekottos Solo traf nur den Außenpfosten.


    Doch Mexiko blieb das bessere Team und gefährlich: Nach einer Ecke war es erneut dos Santos, der den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte. Doch auch diesmal soll der Angreifer im Abseits gestanden haben, kein Tor. Als eine Stunde gespielt war, durften die Mexikaner nach einem erzielten Treffer auch endlich jubeln: Kameruns Keeper Charles Itandje, der bereits kurz nach der Pause gegen Oribe Peralta pariert hatte, konnte einen dos Santos-Schuss nur nach vorne abprallen lassen. Peralta (61.) bedankte sich und schob zum 1:0 ein.


    Wer nun mit einer direkten Reaktion der Finke-Mannschaft gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Mexiko blieb weiterhin spielbestimmend und ließ den Kontrahenten kaum zu nennenswerten Offensivaktionen kommen. Insbesondere Eto'o konnte die kompakt agierende Defensive um Routinier Rafael Marquez größtenteils abmelden.


    Hernandez verpasst die Entscheidung


    Erst in der Schlussphase kam Kamerun noch einmal auf: Einen Kopfball des eingewechselten Benjamin Moukandjo zu Beginn der Nachspielzeit parierte Mexikos Keeper Guillermo Ochoa glänzend. Im Gegenzug verpasste Javier Hernandez die Chance zur endgültigen Entscheidung.


    Im Eröffnungsspiel der WM führte Neymar mit zwei Toren Brasilien am Donnerstagabend Kroatien zu einem 3:1-Auftaktsieg. Die Gastgeber führen damit das Tableau in der Gruppe A vor den Mexikanern an.


    (Quelle: dfb.de)

  • 5:1 gegen Spanien: Oranje schockt den Weltmeister


    Große Überraschung in Salvador da Bahia: Die Niederlande deklassiert in ihrem Auftaktspiel den Titelverteidiger Spanien nach Rückstand mit 5:1 (1:1) und nimmt durch diesen Kantersieg erfolgreich Revanche für die Niederlage im WM-Finale 2010. Robin van Persie (44., 72.), Bayern-Star Arjen Robben (53., 80.) und Stefan de Vrij (64.) drehten die Partie nach der spanischen Führung durch Xavi Alonsos verwandelten Foulelfmeter (27.).


    Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einem Offensivfeuerwerk aus. Beide Mannschaften bewegten sich auf Augenhöhe, ließen aber in einer von Taktik geprägten Anfangsphase kaum Torraumszenen zu. Der Titelverteidiger agierten mit gewohnt viel Ballbesitz, die Niederlande waren von Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal defensiv eingestellt.


    Xavi Alonso ohne Nerven vom Elfmeterpunkt


    Erst in der 27. Minute konnte die "Furia roja" das Oranje-Bollwerk knacken: Diego Costa kam im Strafraum zu Fall, Xavi Alonso verwandelte den Foulelfmeter eiskalt. Die Führung spielte den Spaniern in die Karten, die "Elftal" zeigte sich zunächst geschockt. David Silva hatte nach einem Traumpass von Andres Iniesta die Chance, auf 2:0 zu erhöhen - seinen versuchten Lupfer konnte Keeper Jasper Cilessen aber problemlos abwehren (43.).


    Fast im Gegenzug der überraschende Ausgleich für Oranje: Daley Blind schlug den Ball aus dem Halbfeld Richtung Robin van Persie (44.), der mit einem perfekten Kopfballheber Iker Casillas keine Abwehrchance ließ. Nach der Pause war vom Titelverteidiger kaum mehr etwas zu sehen, die Highlights setzte der Vizeweltmeister. Nach einem erneuten langen Schlag von Blind tanzte Robben Pique lässig aus und schob zum 2:1 ein (53.).


    Casillas-Patzer leitet Niedergang ein


    Spanien schien komplett von der Rolle, die Niederlande dreht nun mächtig auf: Die Latte verhinderte nach einer Stunde Van Persies zweiten Treffer. In der 64. Minute folgte dann aber doch der dritte Treffer der "Elftal": Stefan de Vrij nickte am langen Pfosten zum 3:1 ein.


    Spanien antwortete mit wütenden Angriffen: Nach Pedros Kopfball konnte Cilessen den Ball nur abklatschen lassen, Silva schob zum vermeintlichen Anschlusstreffer ein. Doch der ManCity-Angreifer stand dabei im Abseits. Die endgültige Entscheidung erledigte in der 72. Minute Casillas: Einen harmlosen Rückpass verstolperte der Torwart, van Persie musste den Ball nur noch ins Tor schieben.


    Robben mit Weltklasse-Solo zum fünften Tor


    Die Niederlande spielte nun wie im Rausch - und besonders Arjen Robben schwang sich zum überragenden Spieler auf dem Platz auf. Mit einem Weltklasse-Solo düpiert der Bayern-Offensivspieler alle spanischen Verteidiger inklusive Casillas und macht das 5:1 perfekt. Dass es für die Iberer nicht noch schlimmer kam, verhinderte einzig und allein Casillas, der zunächst gegen Wijnaldum und danach gegen Robben parierte.


    Tröstend ist für die Spanier nur der Blick auf die Historie: Auch 2010 verlor die "furia roja" das Auftaktspiel (0:1 gegen die Schweiz). Am Ende stand für das Team von Trainer Vicente del Bosque der Weltmeistertitel zu Buche.


    (Quelle: dfb.de)

  • Chile müht sich gegen Australien zum Sieg


    Chile hat die Pflichtaufgabe zum Auftakt der schweren WM-Gruppe B gegen Außenseiter Australien mit viel Mühe gelöst. Vor allem dank ihres Stürmerstars Alexis Sanchez gewann "La Roja" gegen den leidenschaftlich kämpfenden Weltranglisten-62. von Down Under mit 3:1 (2:1). Damit verschafften sich die Südamerikaner vor den schweren Spielen gegen Titelverteidiger Spanien und die Niederlande (1:5 im ersten Gruppenspiel) eine gute Ausgangsposition.


    Sanchez (12.), Angreifer vom FC Barcelona, und Jorge Valdivia (14.) sorgten im abgelegenen WM-Spielort Cuiabá mit einem Doppelschlag für die scheinbar beruhigende Führung der Chilenen, Sanchez bereitete zudem das 2:0 vor. Tim Cahill (35.) erzielte den Anschlusstreffer der tapferen Australier, die bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit stärker wurden, je länger das Spiel dauerte. Erst in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung, als der eingewechselte Jean Beausejour (90.+2) den Endstand erzielte.


    Cahill mit dem vierten Tor bei der dritten WM


    Für Cahill war es zuvor das vierte Tor im dritten WM-Turnier gewesen. Chile geriet in der zweiten Halbzeit phasenweise stark unter Druck, rettete sich aber mit Glück und in der Schlussphase auch sichtlich verunsichert über die Zeit.


    Zunächst hatten die Socceroos nur in der Anfangsphase einigermaßen mitgehalten. Danach stand das Team vom fünften Kontinent dem aggressiven Spiel der Chilenen vorübergehend machtlos gegenüber. Das lag auch an Arturo Vidal, dem Mittelfeld-Motor der Chilenen, der gewohnt die Fäden zog.


    Beim Ex-Leverkusener, der bei Juventus Turin zum Weltklasse-Sechser reifte, war keine Beeinträchtigung zu erkennen, nachdem er lange gegen eine Entzündung in seinem operierten Knie angekämpft hatte. Gemeinsam mit dem starken Marcelo Diaz dominierte Vidal vor 40.275 Zuschauern das Mittelfeld.


    Chile effizient, Australien kampfstark


    Hinzu kam eine Effizienz, die die Chilenen bei der überaus unglücklichen 0:1-Niederlage im WM-Test gegen die DFB-Elf im März noch hatten vermissen lassen. Beim ersten Treffer sah die gesamte australische Abwehr nicht gut aus, als Sanchez nach Vorarbeit von Eduardo Vargas abstaubte. Vor dem 2:0 tankte sich Sanchez auf der rechten Seite durch und passte zu Valdivia, der mit seinem strammen Schuss Mathew Ryan im Tor der Australier keine Chance ließ.


    Zehn Minuten vor der Pause gaben die Australier dann ein erstes Lebenszeichen ab, als Cahill per Kopf der Anschlusstreffer gelang. Wenige Minuten später hatte der Altstar von Red Bull New York sogar noch die Chance zum Ausgleich, doch Chiles Torwart Claudio Bravo parierte.


    Australien wird nicht belohnt


    Nach der Pause war es weiter Cahill, der sich gegen die Niederlage aufbäumte. In der 52. Minute stand der athletische Angreifer bei einem Treffer zum vermeintlichen 2:2 nach einer Flanke von Leckie im Abseits. Fünf Minuten später verpasste Mark Bresciano den Ausgleich mit seinem Volleyschuss, den Bravo glänzend hielt, nur knapp.


    Chile geriet nun gegen den spielerisch klar unterlegenen, aber unheimlich bissigen und willensstarken Gegner mehr und mehr ins Schwimmen - auch wenn Alex Wilkinson das 1:3 nach einem Schuss von Eduardo Vargas nur Zentimeter vor der Torlinie verhinderte.


    (Quelle: dfb.de)

  • Kolumbien siegt beim WM-Comeback


    Auch ohne den verletzten Superstar Radamel Falcao hat Kolumbien einen WM-Start nach Maß hingelegt. Die "Cafeteros" gewannen am Samstag in Belo Horizonte zum Auftakt der Gruppe C gegen biedere Griechen 3:0 (1:0) und bestätigten zumindest phasenweise ihren Status als Geheimfavorit. Griechenland, das bei seiner dritten WM-Teilnahme nach 1994 und 2010 zum ersten Mal die Vorrunde überstehen will, musste dagegen gleich einen herben Dämpfer hinnehmen.


    Die Torschützen Pablo Armero (6.), Teófilo Gutiérrez (58.) und James Rodriguez (90.+3) ebneten den Kolumbianern 16 Jahre nach der letzten WM-Teilnahme den Weg ins Achtelfinale. Und sie entfachten vor 57.174 Zuschauern damit im nicht ausverkauften Estádio Mineirão, das fest in der Hand der kolumbianischen Fans war und einer "gelben Festung" glich, wahre Jubelstürme. Auch die weiteren Aufgaben in der Gruppe C gegen die Mannschaft der Elfenbeinküste und Japan erscheinen für die engagiert und kompakt auftretenden Kolumbianer machbar.


    Griechen nur bei Standards gefährlich


    Der frühe Führungstreffer spielte den Südamerikanern in die Karten. Nachdem sie erst wie aufgedreht zur Sache gegangen waren, zogen sie sich danach etwas zurück und überließen den Griechen den Spielaufbau, um dann bei Ballbesitz schnell zu kontern. Diese Strategie schmeckte dem Europameister von 2004 überhaupt nicht, vor allem mit der Spielgestaltung waren die doch arg limitierten Griechen meist überfordert.


    Nur bei Standards wurde es für Kolumbien ab und an brenzlig. Nach einem Freistoß von José Holebas verpasste Vasilios Torosidis per Kopf den Ausgleich nur knapp (28.). Die Cafeteros (Kaffeebauern) blieben bei ihren schnellen Gegenstößen gefährlich, aber im Abschluss zu harmlos. Vor allem in diesen Szenen fehlte Falcao an allen Ecken und Enden. Ein möglicher weiterer Vollstrecker, der bisherige Berliner und künftige Dortmunder Adrian Ramos blieb auf der Bank.


    Falcao im Stadion


    Superstar Falcao, 50-Millionen-Euro-Mann vom AS Monaco, der nach einem Kreuzbandriss nicht rechtzeitig fit wurde, verfolgte das Spiel mit einer riesigen Sonnenbrille von der Tribüne aus. Vorher hatte er es sich nicht nehmen lassen, seinen Teamkollegen unmittelbar vor dem Gang aufs Spielfeld Glück zu wünschen. Als die kolumbianische Hymne gespielt wurde, stand er mit der Hand auf dem Herzen im Innenraum.


    Nach der Pause erhöhte Kolumbien wieder den Druck, was sich schnell auszahlte. Gutierrez stand nach einer Ecke von Rodriguez, der in seiner Heimat bereits als Nachfolger des legendären Carlos Valderrama gilt, richtig und musste den Ball nur über die Linie schieben. Rodriguez (AS Monaco), umsichtiger Lenker des Spiels, konnte vor allem in der zweiten Halbzeit die hohen Erwartungen über weite Strecken erfüllen und krönte seine gute Leistung mit dem späten dritten Treffer.


    Die Griechen reagierten mit wüsten Angriffsversuchen, die auch fast von Erfolg gekrönt waren. Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas traf mit seinem Kopfball in der 63. Minute aber nur die Unterkante der Latte.


    (Quelle: dfb.de)

  • Costa Rica überrascht gegen schwaches Uruguay


    Uruguay hat den Start in die WM in Brasilien verpatzt. Der hoch gewettete zweimalige Weltmeister blamierte sich beim 1:3 (1:0) gegen Außenseiter Costa Rica nach Kräften und präsentierte sich ohne seinen Superstar Luis Suarez als zahnloser Tiger. Der Traum der Himmelblauen, wie bei der Endrunde 1950 in Maracana Weltmeister zu werden, erhielt direkt einen herben Dämpfer - zumal der Sieg fest eingeplant war. Denn in den weiteren Gruppenspielen warten England und Italien.


    Dagegen legte Underdog Costa Rica den Grundstein zu einer Überraschung wie 1990, als in Italien das Achtelfinale erreicht wurde. Joel Campbell (54.), Oscar Duarte (57.) und der kurz zuvor eingewechselte Marcos Urena (84.) erzielten die Tore der leidenschaftlich kämpfenden Ticos, die sich auch von dem Führungstreffer durch Superstar Edinson Cavani nicht hatten verunsichern lassen. In der Nachspielzeit sah der Uruguayer Maximiliano Pereira (90.+4) die Rote Karte.


    Brych souverän


    Der 60-Millionen-Mann von Paris St. Germain traf vor 58.579 Zuschauern in Fortaleza in der 24. Minute per Foulelfmeter. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (München) machte bei seiner WM-Premiere in dieser Szene - und auch sonst - alles richtig. Junior Diaz von Mainz 05 hatte Uruguays Kapitän Diego Lugano im Strafraum allzu herzlich umarmt. Dieser nahm das Geschenk an und fiel zu Boden. Brych blieb gar nichts anderes übrig, als zu pfeifen. Auch sonst wirkte der Jurist aus München souverän, entschlossen und ließ sich auch durch die Rudelbildung von sieben der Costa-Ricanern nach seiner Elfmeterentscheidung nicht aus der Ruhe bringen.


    Costa Rica ließ sich durch den Rückstand aber nicht entmutigen. Der wuchtige Joel Campbell (27.) und Giancarlo Gonzales (31.) mit einem Schuss ans Außennetz schreckten Uruguay auf. Und hinten vereitelte Torwart Keylor Navas das 0:2 durch Diego Forlan (44.) mit einer Klasseparade.


    Bei Uruguay saß Superstar Suarez wie erwartet auf der Bank. Der Angreifer vom FC Liverpool hatte sich vor drei Wochen einem Eingriff am Knie unterziehen müssen, wird womöglich in den beiden weiteren Gruppenspielen gegen England und Italien aber von Beginn an zum Einsatz kommen. Er ist nun wohl Uruguays letzte Hoffnung.


    Uruguay mit hoher Fehlerquote


    Auch ohne Suarez hat Uruguay freilich klangvolle Namen in der Offensive zu bieten, doch der Edel-Sturm kam überhaupt nicht auf Touren. Die Himmelblauen waren zwar technisch besser - ihre Fehlerquote im Passspiel jedoch extrem hoch. Es war folglich bezeichnend, dass es zur Führung eines Strafstoßes bedurfte. Dieser verlieh dem Favoriten aber keine Sicherheit.


    Und weil Costa Rica nach der Pause noch eine Schippe drauflegte, wurde es für Uruguay immer schwerer. Spätestens nach dem 1:1 durch den starken Campbell hatten die Ticos endgültig Oberwasser. Beim 2:1 wuchtete Duarte den Ball mit einem spektakulären Flugkopfball ins Netz - es war nur ein weiterer Ausdruck von Costa Ricas Entschlossenheit.


    Danach berannte Uruguay verzweifelt das Tor des Außenseiters, agierte aber zu unstrukturiert und kopflos.


    (Quelle: dfb.de)

  • Balotelli lässt Italien im Klassiker gegen England jubeln


    Der viermalige Weltmeister Italien ist auf dem besten Wege, seine Schmach von Südafrika vergessen zu machen. Dank Mario Balotelli gelang der "Squadra Azzurra" zum Auftakt der WM-Endrunde in Brasilien ein 2:1 (1:1)-Sieg gegen England in der Gruppe D. Bei der WM vor vier Jahren war der damalige Titelträger bereits in der Vorrunde ausgeschieden.


    Balotelli erzielte beim ersten "Dschungel-Kick" in der Arena da Amazônia in Manaus den Siegtreffer (50.). England, bei der WM 2010 im Achtelfinale an Deutschland gescheitert, war dem erneuten Ausgleich danach mehrfach nahe - steht nun aber im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag in Sao Paulo schon vor einer Art "Endspiel": Gegner ist dann Uruguay, zum Auftakt von Außenseiter Costa Rica mit 3:1 besiegt.


    Marchisio trifft, Sturridge antwortet prompt


    Italien war vor 39.800 Zuschauern in der nicht voll besetzten Arena zunächst ein wenig überraschend in Führung gegangen. Claudio Marchisio traf für die überlegenen, bis dahin aber meist ideenlosen "Azzurri" mit einem Flachschuss aus 18 Metern, die flinken und sehr frechen "Three Lions" glichen nahezu postwendend durch Daniel Sturridge zum Halbzeitstand von 1:1 aus (37.). Der Angreifer vom FC Liverpool hielt den Fuß in eine Flanke des ansonsten blassen Wayne Rooney.


    Italien hätte zur Pause dennoch führen können. Doch ein Lupfer von Balotelli, als einzige Sturmspitze aufgeboten, wurde von Phil Jagialka per Kopf noch von der Linie geholt. Sekunden später rettete die Engländer der Pfosten bei einem Schuss von Antonio Candreva (beide 45.+2), der eine Art hängende Spitze spielte und die Vorlage zum 2:1 gab.


    Bei 30 Grad und 61 Prozent Luftfeuchtigkeit zu Spielbeginn um 18 Uhr Ortszeit hatte der englische Coach Roy Hodgson mit einer Überraschung aufgewartet. In der Startelf stand Raheem Sterling, 19 Jahre alt, Offensivspieler vom FC Liverpool. Es war eine gute Idee. Der gebürtige Jamaikaner war in seinem fünften Länderspiel ein Aktivposten.


    Italien ohne den verletzten Buffon


    Sterling sorgte auch gleich für den ersten Aufreger, als er aus 22 Metern einfach mal abzog: Der Ball flog ans Außennetz (4.). Der italienische Torhüter Salvatore Sirigu, der nach dem kurzfristigen Ausfall von Gianluigi Buffon eingesprungen war, flog sich dabei aber schon mal warm - und parierte eine Minute später den Schuss von Jordan Henderon.


    Weil Italien mit Balotelli als einziger Spitze nur einer Spitze antrat, musste der künftige Dortmunder Ciro Immobile erst mal auf der Bank bleiben - in der 73. Minute tauschten dann beide die Plätze. Und obwohl sie zunächst fast 70 Prozent Ballbesitz hatte und jeder Angriff von Altmeister Andrea Pirlo eingeleitet wurde, war die "Squadra Azzurra" nur mäßig effektiv - bis zur 35. Minute.


    England drängt ohne Lohn


    Nach der Führung durch Marchisio nahm die Begegnung Fahrt auf, die letzten zehn Minuten vor der Pause waren turbulent, nach Balotellis Treffer ging es munter weiter. Italien um den umsichtigen Pirlo war nun bemüht, den Ball weiter zu kontrollieren, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und im richtigen Moment zuzuschlagen.


    Nach der Pause wurde die Partie immer zäher, die Engländer mühten sich zwar nach Kräften, blieben aber immer wieder in der dicht gestaffelten italienischen Defensive hängen. In der Schlussphase gingen den Spielern beider Teams die Kräfte aus, ihnen bereiteten die äußeren Bedingungen enorme Probleme. Die ersten Spieler wurden bereits zehn Minuten vor dem Ende von Krämpfen heimgesucht. Altmeister Pirlo sorgte noch für ein Highlight, als er in der Nachspielzeit per Freistoß die Latte traf.


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    Drogba als Wachmacher: Elfenbeinküste schlägt Japan


    Mit Altstar Didier Drogba als Wachmacher hat die Elfenbeinküste bei der Fußball-WM in Brasilien einen Fehlstart abgewendet. Erst mit der Einwechslung des einstigen Weltklasse-Angreifers nach einer guten Stunde wurden die Elefanten gegen Japan munter und gewannen das einzige Nachtspiel der Endrunde nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 (0:1).


    Kaum war der schon 36 Jahre alte Chef auf dem Platz, erzielten innerhalb von 100 Sekunden Wilfried Bony (64.) und Gervinho (66.) die Treffer zum ersten Sieg im dritten WM-Auftaktspiel der Ivorer nach den Niederlagen 2006 und 2010. Die Japaner verpassten dagegen im strömenden Regen von Recife den ersten Schritt in Richtung ihres Minimalziels Achtelfinale.


    Keisuke Honda hatte die Asiaten in der längst nicht vollbesetzten Arena Pernambuco der 16. Minute in Führung geschossen, doch am Ende zogen die Afrikaner an der Spitze der Gruppe C nach Punkten mit Kolumbien gleich. Die Cafeteros hatten Griechenland, den zweiten Gegner der Japaner, mit 3:0 bezwungen.


    Honda mit Highlight in Halbzeit eins


    Für Honda war es das dritte Tor in seinem fünften WM-Spiel, er ist damit Rekordtorschütze seines Landes. Der Mittelfeldspieler des AC Mailand sorgte mit seinem wuchtigen Schuss aus zwölf Metern in den Winkel für das Highlight der mäßig interessanten ersten Halbzeit, die die 40.267 Fans in der Arena Pernambuco zu später Stunde nicht von den Sitzen riss.


    Die Ivorer waren nach dem Anpfiff um 22.00 Uhr Ortszeit zwar das etwas engagiertere Team, doch in puncto Spieldisziplin hinkten sie den Asiaten weit hinterher. So auch bei Hondas Gegentreffer, bei dem die halbe Defensive der Ivorer unachtsam war. Der Nürnberger Makoto Hasebe, der nach der WM zu Eintracht Frankfurt wechselt, hatte danach allerdings Glück, als ihm im Strafraum der Ball an die Hand sprang (28.) und Schiedsrichter Enrique Osses (Chile) keinen Elfmeter gab.


    Fünf Spieler aus der Bundesliga standen von Beginn an auf dem Feld. Neben Hasebe bildeten Atsuto Uchida (Schalke 04), Shinji Okazaki (Mainz 05) und Yuya Osako (1860 München) eine starke "deutsche" Fraktion in Japans Startelf, während aufseiten der Ivorer Arthur Boka begann, der vom VfB Stuttgart zum FC Malaga wechseln wird. Constant Djakpa (Eintracht Frankfurt), Didier Ya Konan (Hannover 96) und Mathis Bolly (Fortuna Düsseldorf) saßen nur auf der Bank.


    Drogba bringt Schwung in das Spiel


    Nach der Pause wurde das Spiel zunächst noch langweiliger, auch weil die Ivorer weiterhin keinen Zug zum Tor entwickeln konnten. Das änderte sich schlagartig mit Drogba, den der französische Trainer Sabri Lamouchi in der 62. Minute ins Spiel brachte. Der Angreifer von Galatasaray Istanbul, im Trikot des FC Chelsea 2012 im "Finale dahoam" noch Bayern Münchens Albtraum, spielte gleich Gervinho per Hacke mustergültig frei, doch der Profi des AS Rom scheiterte zunächst.


    Danach bereite Serge Aurier beide Treffer der Elefanten mustergültig vor und war damit der Initiator der Wende. Die Japaner waren sichtlich geschockt und taten sich mit einer gefährlichen Schlussoffensive schwer. Auch Drogba traf fast noch: In der 82. Minute scheiterte er mit einem Freistoß an Japans Schlussmann Eiji Kawashima, kurz darauf schoss er knapp neben das Tor (85.).


    (Quelle: dfb.de)

  • Joker Seferovic sei Dank: Last-Minute-Sieg für die Schweiz


    Die Abschiedstournee des großen Ottmar Hitzfeld hat mit einem Last-Minute-Sieg begonnen. Die Schweizer Nationalmannschaft kam mit dem angehenden Rentner auf der Trainerbank nach einer Aufholjagd in ihrem ersten WM-Spiel gegen Ecuador zu einem 2:1 (0:1) und zeigte dabei vor allem in der zweiten Halbzeit eine Energie-Leistung. Umjubelter Held war der eingewechselte Haris Seferovic, der in der Nachspielzeit (90.+3) den Siegtreffer erzielte.


    Dennoch: Wenn Hitzfeld bis zum Antritt des Ruhestandes nach der WM noch mehr als nur die beiden Gruppenspiele gegen Frankreich und Honduras bestreiten soll, müssen die Eidgenossen hellwach bleiben. Auch bei der WM 2010 hatte die Schweiz das Auftaktspiel gewonnen, war aber nach dem 1:0 gegen den späteren Weltmeister Spanien dennoch in der Vorrunde noch ausgeschieden.


    Ecuador, das zum zweiten Mal nach 2006 das Achtelfinale erreichen will, war bis zur Pause die bessere Masnnschaft. Die Südamerikaner, die vor 68.351 Zuschauern im Stadion Nacional Mane Garrincha in der Hauptstadt Brasilia einen deutlichen Heimvorteil genossen, waren durch Enner Valencia (22.) in Führung gegangen. Admir Mehmedi vom SC Freiburg erzielte drei Minuten nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit den Ausgleich (48.). Ein Treffer von Josip Drmic wurde wegen Abseits nicht anerkannt (70.). Für ihn kam fünf Minuten später Seferovic.


    Die Schweiz hatte gegen die clever auftretende Elf von Trainer Reinaldo Rueda bis tief in die erste Halbzeit hinein mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Das belegten zahlreiche Probleme im Aufbauspiel, vor allem aber die völlig fehlende Zuordnung beim Gegentreffer, dem ein Freistoß von Walter Ayovi vorausging. In der zweiten Halbzeit dann wurden die Schweizer zielstrebiger, wirkten entschlossener.


    Hitzfeld verfolgte die strukturierter und gefährlicher werdenden Aktionen seiner Mannschaft zumeist direkt von der Seitenlinie aus, auch nach über 30 Jahren im Trainergeschäft wirkte der 65 Jahre alte ehemalige Meistercoach von Bayern München und Borussia Dortmund angespannt. Mehr als einige gute Standards sprangen zunächst nicht heraus, nach der Pause aber drängte seine Mannschaft entschlossen nach vorne und erspielte sich gute Chancen.


    Hitzfeld hatte von Beginn an auf gleich sechs Spieler auf der Bundesliga gesetzt. Neben Drimic, der vom Absteiger 1. FC Nürnberg zu Bayer Leverkusen wechselt, standen Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), dessen Klubkollege Ricardo Rodriguez, Johan Djourou (Hamburger SV), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) und Xherdan Shaqiri (Bayern MÜnchen) in der Startelf, hinzu kam noch der Neu-Berliner Valentin Stocker. Bei Ecuador stand der Stuttgarter Carlos Gruezo in der Anfangsformation.


    Nach der Pause brachte Hitzfeld Mehmedi für Stocker und bewies damit ein goldenes Händchen. Der Freiburger war nach einer Ecke von Rodriguez direkt zu Stelle und erzielte den Ausgleich. Doch auch "El Tri" blieb gefährlich, vor allem den quirligen Torschützen Valencia bekamen die Eidgenossen nie richtig in den Griff: In der 59. Minute verfehlte der Angreifer des mexikanischen Erstligisten CF Pachuca die erneute Führung für seine Elf nur knapp.


    (Quelle: dfb.de)

  • Frankreich feiert 3:0-Sieg gegen Honduras


    Gelungene WM-Premiere für die Torlinientechnik und leichtes Spiel für Les Bleus: Auch ohne den verletzten Superstar Franck Ribéry hat Frankreich einen WM-Start nach Maß erwischt. Die Equipe Tricolore gewann gegen überforderte Honduraner in Porto Alegre nach einem Doppelpack von Superstar Karim Benzema 3:0 (1:0) und feierte vier Jahre nach der "Schande von Südafrika" ein überzeugendes Endrunden-Comeback. Honduras spielte ab der 43. Minute nach Gelb-Ror für Wilson Palacios in Unterzahl.


    Die Torlinientechnik "GoalControl" feiert seine WM-Premiere


    In einem einseitigen Spiel kam die Technik in der 48. Minute erstmals in der WM-Geschichte zum Einsatz - und das "GoalControl"-System aus Würselen am Niederrhein lag goldrichtig. Karim Benzema von Champions-League-Sieger Real Madrid traf beim Stande von 1:0 mit seinem wuchtigen Schuss nur den Innenpfosten, von da aus prallte der Ball gegen Honduras' Schlussmann Noel Valladares, der ihn erst Zentimeter hinter der Torlinie wieder erwischte und ins Feld schlug.


    Das System entschied korrekt, sichtbar auch für die Zuschauer auf der Anzeigetafel im Estadion Beira-Rio, die trotzdem zu Recht etwas verwirrt waren. Zunächst wurde bei der Kontrolle "No Goal" angezeigt, was allerdings beim Schuss von Benzema an den Innenpfosten auch zutraf. Dann sprang das System, bezugnehmend auf Valladares' verunglückten Rettungsversuch, auf "Goal" um, was ebenfalls korrekt war. Entsprechend wurde auch richtigerweise auf Eigentor des Torwarts entschieden.


    Benzema hatte in der einseitigen ersten Halbzeit per Foulelfmeter (45.) völlig unstrittig die überfällige Führung der hoch überlegenen Franzosen erzielt - er sorgte auch für den Schlusspunkt (72.). Dem Strafstoß vorausgegangen war ein Foul von Wiederholungstäter Palacios, für das er die Gelb-Rote Karte sah. In Unterzahl war Honduras erst recht meilenweit vom ersten WM-Sieg beim dritten Endrundenstart entfernt.


    Blaise Matuidi (15.) und Antoine Griezmann (23.) hatten schon vor Benzemas erstem WM-Treffer nur die Latte getroffen. Die Franzosen hatten aber auch Glück, dass sie auch in den zweiten 45 Minuten noch mit elf Spielern agieren durften. Jungstar Paul Pogba hätte für sein Nachtreten gegen Palacios (26.) auch die Rote Karte statt nur Gelb sehen können. Stattdessen musste Palacios in der 43. Minute nach einem Rempler gegen Pogba vom Feld - es war die entscheidende Szene des Spiels.


    Frankreich spielt Honduras förmlich an die Wand


    Frankreich, 2010 in Südafrika sang- und klanglos in der Vorrunde gescheitert, spielte auch ohne Ribéry Honduras förmlich an die Wand. Doch nicht nur Matuidi bei seinem Schuss aus zwölf Metern an die Latte und Griezmann bei seinem Kopfball ans Aluminium ließen Effizienz vor dem Tor vermissen. In zahlreichen Szenen fehlte dem drückend überlegenen Team von Trainer Didier Deschamps vor dem Tor die berühmten Zentimeter zum Erfolg - so auch Benzema (25.) bei seinem Kopfball.


    Deschamps, der 1998 als Spieler mit Frankreich Weltmeister geworden war, hatte in seiner Startaufstellung etwas überraschend Griezmann (Real San Sebastian) den Vorzug vor Olivier Giroud gegeben. Doch auch ohne den Angreifer vom FC Arsenal zogen die Franzosen gegen die Elf von Trainer Luis Suarez fast dauerhaft ein Powerplay auf. Doch erst der Elfmeter brachte Les Bleus in Führung.


    Nach der Pause und dem 2:0 schalteten die Franzosen einen Gang zurück, beherrschten das Spiel aber weiter nach Belieben.


    (Quelle: dfb.de)

  • Messi und zwei historische Treffer: Argentinien schlägt Bosnien 2:1


    Lionel Messi und der zweimalige Weltmeister Argentinien feiern einen gelungen WM-Auftakt. Im ersten Gruppenspiel haben die Gauchos gegen den WM-Debütanten Bosnien-Herzegowina 2:1 (1:0) gewonnen - dabei profitierte Argentinien vom schnellsten Eigentor der WM-Geschichte: Schalkes Sead Kolasinac lenkte den Ball, nach einer Freistoßhereingabe von Messi, mit dem Schienbein ins eigene Netz (3.) - da waren gerade mal 131 Sekunden vergangen. Messi (65.) selbst erhöhte nach einem Solo auf 2:0. Das Anschlusstor, der erste WM-Treffer für Bosnien überhaupt, von Vedad Ibisevic (85.) kam für Bosnien zu spät.


    Für die argentinischen Anhänger, die das ausverkaufte Maracana fest im Griff hatten, war die Führung ein Grund, erst recht begeistert zu sein. Von Messi war allerdings in der ersten Halbzeit nur wenig zu sehen - die Flanke zum 1:0 ausgenommen. Schon bei der Ballannahme war er von drei Gegenspielern umzingelt und entsprechend wirkungslos. Daran krankte dann auch das Spiel seiner Mannschaft: viel fiel Argentinien nicht ein.


    Romero hält zweimal glänzend


    Die Bosnier, die zugunsten von ein wenig mehr Stabilität im Mittelfeld in Ibisevic zunächst den zweiten Angreifer geopfert hatten, zeigten allerdings keine Scheu. Mutig begannen sie ihr Debüt auf der Weltbühne. Argentiniens Torhüter Sergio Romero verhinderte gegen Izet Hajrovic den Ausgleich (8.). Allerdings gelang es den mutigen Bosniern nicht, ihren Sturm-Solisten Edin Dzeko in das Spiel einzubinden. Dennoch fiel beinahe der Ausgleich vor der Pause. Senad Lulics Kopfball in der 41. Minute entschärfte Romero aber glänzend.


    Auch nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Europäer auf Augenhöhe. Fernschüsse von Hajrovic (50./54.) setzten Romero in Szene, waren aber auch zunächst die einzigen Torannäherungen. Dennoch erspielten sich die Bosnier immer mehr Feldvorteile - boten den Argentiniern aber auch mehr Räume für gefährliche Kontersituationen.


    Der Innenpfosten hilft Messi beim zweiten Tor


    Diesen Raum nutzte dann Superstar Messi mit einem Solo und einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:0 für die Südamerikaner. Damit war der Mut der Bosnier bis in die Schlussphase hinein gebrochen. Erst das schön herausgespielte Tor von Ibisevic machte die Partie noch einmal spannend.


    Argentiniens Trainer Alejando Sabella hatte vor Spielbeginn entgegen seiner Art ein großes Geheimnis um die Aufstellung gemacht - als er es lüftete, überraschte er mit einer taktischen Änderung. Das eigens für Messi eingeführte 4-3-3 war verschwunden, die Argentiner spielten ein 5-3-2 - wie die Niederländer gegen die Spanier (5:1). Bosnien-Herzegowina agierte mit vier Spielern aus der Bundesliga: Neben dem unglücklichen Kolasinac spielten Mesur Mujdza vom SC Freiburg, der Leverkusener Emir Spahic und Ermin Bicakcic, der in diesem Sommer von Eintracht Braunschweig zu 1899 Hoffenheim wechseln wird.


    (Quelle: dfb.de)

  • Müllers Dreierpack sorgt für Traumstart in die WM


    Die Nationalmannschaft hat einen perfekten Start in die WM in Brasilien erwischt. Im Auftaktspiel der Gruppe G feierte die Elf von Bundestrainer Joachim Löw in Salvador da Bahia gegen Portugal ein souveränes 4:0 (3:0). Bereits in der ersten Halbzeit sorgten Thomas Müller per Doppelpack und Mats Hummels für klare Verhältnisse. Müller legt spät ein drittes Tor nach.


    Die Nationalmannschaft begann gegen die Iberer um Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit Mario Götze im linken und Mesut Özil im rechten offensiven Mittelfeld. Zentral spielte Toni Kroos hinter der einzigen Spitze Müller. Neuer stand im deutschen Tor, in der Viererkette spielten rechts Jérome Boateng, links Benedikt Höwedes sowie in der Mitte Per Mertesacker und Hummels. Im defensiven Mittelfeld agierten Kapitän Philipp Lahm und Sami Khedira als Doppelsechs.


    Die Partie begann ausgeglichen und mit einer ersten guten Chance für die Portugiesen. Doch Neuer parierte in der achten Minute glänzend gegen den freistehenden Cristiano Ronaldo. Gleich im Gegenzug verpasste Khedira die frühe Führung, als er nach Fehler des portugiesischen Keepers Rui Patricio den Ball aus 25 Metern knapp am leeren Tor vorbeischob (8.).


    Götze wird gefoult, Müller trifft vom Punkt


    Wenig später war es dann aber soweit: Götze wurde im Strafraum elfmeterwürdig gefoult und Müller verwandelte vom Punkt sicher flach ins linke untere Eck (12.). Jetzt übernahm das deutsche Team endgültig das Kommando, doch wieder hatten die Iberer eine Großchance. Nanis Distanzschuss strich nur knapp über die Querlatte (25.).


    Es folgte der große Auftritt von Innenverteidiger Hummels, der bei einer Ecke Bruno Alves und Pepe deutlich übersprang und wuchtig zum 2:0 einköpfte (32.). Portugal dezimierte sich danach selbst: Nach einer Tätlichkeit an Müller sah wenig später Innenverteidiger Pepe die Rote Karte (37.).


    Kurz vor der Halbzeit bewies Müller, WM-Torschützenkönig 2010, seinen Torriecher erneut. Nach eigenem erfolgreichen Block gegen Bruno Alves schoss der Münchner aus zehn Metern zum 3:0 ein (45.+1).


    In der zweiten Hälfte hatten Lahm und Co. in Überzahl das Spiel jederzeit unter Kontrolle. Özil hätte das Ergebnis in der 50. Minute weiter in die Höhe schrauben können, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Rui Patricio.


    Es "müllert" zum Dritten


    Die Portugiesen steckten auch mit einem Mann weniger nicht auf und offenbarten der deutschen Mannschaft so die eine oder andere gute Kontergelegenheit. In der 69. Minute spielte der kurz zuvor eingewechselte André Schürrle Götze frei, dessen Abschluss aber im letzten Moment über die Latte abgefälscht wurde.


    So war es wieder Müller vorbehalten, für den Endstand zu sorgen. Zunächst wurde Lahm an der Strafraumgrenze noch geblockt, den Abpraller nutzte Schürrle zu einem weiteren Abschluss, den Rui Patricio nur nach vorne abklatschen lassen konnte. Dort lauerte Müller und schob aus kurzer Distanz ein (78.). In der Nachspielzeit zwang Cristiano Ronaldo Neuer mit einem Freistoß aus 25 Metern noch einmal zu einer Glanztat (90+1.).


    (Quelle: dfb.de)

  • Erstes Unentschieden der WM: Iran gegen Nigeria endet torlos


    Die WM in Brasilien hat ihren ersten großen Langeweiler: Nigeria und Iran trennten sich in einer niveauarmen Partie 0:0 - es war das erste Unentschieden im 13. WM-Spiel und die bislang schwächste Begegnung der Endrunde.


    39.000 Zuschauer in der Arena da Beixada sahen nur wenige Höhepunkte. Der dreimalige Asienmeister Iran war zwar engagiert und spielte auf technisch ordentlichem Niveau, blieb aber aus dem Spiel in der Offensive wirkungslos. Auch Afrika-Champion Nigeria mühte sich, aber es fehlte jegliche Struktur im Spiel. Unter diesen Voraussetzungen wäre der Achtelfinal-Einzug eines der beiden Teams in der Gruppe F mit Argentinien und Bosnien-Herzegowina (2:1 zum Auftakt) eine große Überraschung.


    Negativserien beider Teams haben Bestand


    Beiden Teams gelang es nicht, ihre WM-Negativserien zu beenden. Nigeria ist seit sechs Spielen sieglos, war 2002 und 2010 jeweils als Vorrundenletzter ausgeschieden. Die Iraner hatten ihre letzten vier WM-Partien nicht gewonnen und haben als letzten Sieg das legendäre 2:1 gegen die USA bei der WM 1998 in der WM-Chronik stehen.


    Auch Ashkan Dejagah, einst deutscher Junioren-Nationalspieler und 2009 deutscher Meister mit dem VfL Wolfsburg, konnte dem Spiel seines Teams vom rechten Flügel aus keine Impulse verleihen. Er wurde in der 78. Minute ausgewechselt.


    Enyeama rettet gegen Ghoochannejad


    Nigeria war überlegen und entwickelte vor allem über die linke Angriffsseite mit Victor Moses vom FC Liverpool etwas Druck - die beste Chance der ersten Hälfte hatten aber wie aus heiterem Himmel die Iraner. Nach einer Ecke von Dejagah kam Reza Ghoochannejad völlig frei zum Kopfball, den aber Nigerias Torwart Vincent Enyeama glänzend hielt (35.).


    Nach der Pause stellten die zu Beginn noch erwartungsvollen brasilianischen Fans schnell das Singen und Tanzen ein und begannen zu pfeifen, weil das Niveau des Spiels weiter sank. Nigeria blieb leicht spielbestimmend, entwickelte aber keinerlei Torgefahr.


    Die Iraner konzentrierten sich weiter auf ihre defensive Ordnung und zeigten wenig Interesse an einem konstruktiven Spiel nach vorne. Beide Mannschaften gönnten sich zudem eine immens hohe Fehlerquote in Pass- und Aufbauspiel.


    (Quelle: dfb.de)

  • Klinsmann und die USA siegen nach Blitztor gegen Ghana


    Jürgen Klinsmann und die Nationalmannschaft der USA sind beim 2:1 (1:0) gegen Ghana erfolgreich in die WM gestartet. Gegen Ghana erzielte Kapitän Clint Dempsey bereits nach 29 Sekunden das 1:0 - es war das fünftschnellste Tor der WM-Geschichte. Die Amerikaner verteidigten die Führung bis in die Schlussphase, ehe Andre Ayew (82.) zum Ausgleich für Ghana kam. Doch Hertha-Profi John Brooks (86.) sorgte nach einem Eckball doch noch dafür, dass Klinsmann drei Punkte bejubelte.


    Schon nach dem ersten Angriff hatten die Amerikaner ihren erklärten Angstgegner also dort, wo sie ihn haben wollten. Nach einem Einwurf bekam Kapitän Clint Dempsey den Ball, tanzte flott Verteidiger John Boye aus, und mit Unterstützung des Innenpfostens landete sein strammer Schuss im Netz. Das passte zu Klinsmanns Plan: "Safety first" und dann schnell kontern.


    Brooks trifft kurz vor dem Schlusspfiff


    Ghana machte seine Sache nach dem frühen Rückstand aber gut, drückte sofort auf's Tempo: US-Torhüter Tim Howard bekam gut zu tun, parierte mehrfach. Allerdings mussten die Amerikaner früh einen ungeplanten Austausch vornehmen: Der bullige Jozy Altidore wurde in der 23. Minute mit einer Verletzung vom Platz getragen. Danach wurde die Begegnung von Ghana zusehends ruppiger geführt. Dempsey bekam von Boye den Unterschenkel ins Gesicht, blutete aus der Nase, spielte aber mit Nasenpfropfen weiter. Die Amerikaner brachten den Vorsprung in einer fahrigen Schlussphase der ersten Halbzeit in die Pause.


    Ghana kam gestärkt aus der Kabine, ein erster Fernschuss von Sulley Ali Muntari (55.) und ein Kopfball von Kapitän Asamoah Gyan (56.) brachten das Tor von US-Torwart Howard in Gefahr. Phasenweise setzten sich die Afrikaner am gegnerischen Strafraum fest. Gyan (59.), Christian Atsu (62.) und Kwadwo Asamoah (66.) hatten weitere Chancen. Erst in der Folge befreiten sich die US-Boys vom ghanaischen Druck. Dempsey (80.) hatte sogar die Chance auf einen zweiten amerikanischen Treffer, scheiterte aber an Ghana-Schlussmann Adam Kwarasey. Es war der Auftakt zu einer spannenden Schlussphase: Ayew gelang der Ausgleich für Ghana, Brooks brachte die USA in einem dann offenen Schlagabtausch erneut in Führung, die bis zum Schlusspfiff hielt.


    Klinsmann lebhaft in der Coaching Zone


    Als "K.o.-Spiel", hatte Klinsmann die Begegnung bezeichnet, sollte heißen: Dieses Spiel musste schon gewonnen werden, um in der schweren Gruppe mit den weiteren Gegnern Portugal und Deutschland eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Er selbst schien am liebsten mitspielen zu wollen: Der ehemalige Bundestrainer war in seiner Coaching-Zone ständig in Bewegung.


    Bei Ghana fehlten überraschend zwei Führungspersönlichkeiten in der Startaufstellung. Der Schalker Kevin-Prince Boateng saß ebenso auf der Bank wie Michael Essien vom AC Mailand. Boateng wurde nach einer knappen Stunde für Jordan Ayew eingewechselt, wirkte in vielen Situationen aber unglücklich. Essien kam in der 71. Minute für Mohammed Rabiu auf den Platz.


    (Quelle: dfb.de)

  • Goldenes Händchen von Wilmots: Zwei Joker retten Belgien


    Das goldene Händchen von Marc Wilmots hat die Roten Teufel vor einer Blamage zum WM-Auftakt bewahrt. Geheimfavorit Belgien zwang nur mit viel Mühe und erst durch Tore der eingewechselten Marouane Fellaini (70.) und Dries Mertens (80.) Außenseiter Algerien mit 2:1 (0:1) in die Knie. Gegen das Defensiv-Bollwerk der Afrikaner präsentierte sich die Elf des ehemaligen Schalker "Eurofighters" Wilmots aber lange harmlos.


    Während die "Teufelchen", das drittjüngste WM-Team, zum Start der Endrunde nur nach einem Kraftakt zum elften Mal in Folge ungeschlagen blieben, stoppte Sofiane Feghouli zumindest Algeriens Grusel-Serie. Der Offensiv-Allrounder vom FC Valencia erzielte mit einem Foulelfmeter (25.) das erste WM-Tor für sein Land seit 1986. Seitdem waren die Wüstenfüchse 505 Minuten lang torlos geblieben - noch 13 Minuten mehr, und sie hätten den Negativ-Rekord von Bolivien gebrochen.


    Auch die Afrikaner dürfen nach der Niederlage weiter auf den Einzug ins Achtelfinale hoffen - in dieser Verfassung können sie auch gegen die weiteren Gruppengegner Russland und Südkorea bestehen.


    Verzweifelte Belgier


    Die hoch veranlagten Belgier verzweifelten zunächst an der ungemein disziplinierten und effektiven Defensive der Algerier, die kompromisslos die Jungstars um Eden Hazard (FC Chelsea) und Kevin De Bruyne (VfL Wolfsburg) in Schach hielten. Zudem nutzten sie den entscheidenden Fehler der ersten Halbzeit gnadenlos aus: In der Elfmeter-Situation ließ Jan Verthongen den schnellen Feghouli laufen und brachte ihn bei einer langen Flanke zu Fall - Feghouli ließ Thibaut Courtois im Tor der Belgier beim Elfmeter keine Chance.


    Den Belgiern fiel danach nichts ein, ihr Spiel war zu statisch und zu langsam, auch Fernschüsse von Verthongen und Axel Witsel brachten das algerische Tor kaum in Gefahr.


    Van Buyten statt Vermaelen in der Innenverteidigung


    Wilmots, der in der Innenverteidigung überraschend den schon 36 Jahre alten Daniel Van Buyten von Bayern München statt Thomas Vermaelen vom FC Arsenal aufbot, reagierte in der Halbzeit. Doch auch mit Mertens für Nacer Chadli und später Divock Origi für den völlig wirkungslosen Stürmerstar Romelu Lukaku (58.) wurde es zunächst nicht besser. Belgien rannte kopflos an, die erste große Möglichkeit nach der Pause hatten sogar die Algerier: Der Kopfball von El Arbi Soudani verfehlte das belgische Tor nur knapp.


    Dann machte Wilmots, der Schütze des bis dahin letzten WM-Tors der Belgier (WM 2002), mit der Einwechslung von Fellaini alles richtig. Erst sorgte der Angreifer von Manchester United in der 66. Minute für die erste Chance der Europäer nach dem Wiederanpfiff, die Algeriens Torwart Rais M'Bolhi noch stark vereitelte. Vier Minuten später war er dann aber mit dem Kopf zur Stelle und besorgte den Ausgleich. De Bruyne hatte die Flanke geschlagen. Als dann auch noch Mertens nach Vorarbeit von Hazard traf, war klar: Wilmots hatte alles richtig gemacht.


    (Quelle: dfb.de)

  • Gastgeber Brasilien nur Unentschieden gegen Mexiko


    Gastgeber Brasilien hat die "Mission Hexa" mit einem Unentschieden fortgesetzt. Am zweiten Spieltag der Gruppe A gegen Mexiko musste sich die Seleção in Fortaleza in der Neuauflage des olympischen Endspiels von 2012 gegen den Olympiasieger mit einem 0:0 zufriedengeben. Beide Teams nehmen mit jeweils vier Punkten Kurs auf das Achtelfinale.


    Mexiko präsentierte sich als sehr unbequemer Gegner: aggressiv, laufstark und hart im Zweikampf. Manchmal auch zu hart. Brasilien hatte damit erst einmal Probleme, verzettelte sich zu oft in Zweikämpfen, statt den Ball laufen zu lassen.


    Mexiko mit starkem Beginn


    Auch ohne Superstar Javier Hernandez, der erneut nur auf der Bank saß, versteckte sich Mexiko aber keineswegs. Die zunächst beste Chance des Spiels hatten dann aber doch die Gastgeber - wenn auch erst in der 26. Minute: Den Kopfball von Neymar, im Eröffnungsspiel der WM zweifacher Torschütze, drehte Torhüter Guillermo Ochoa mit einer Glanzparade noch um den Pfosten. In der 44. Minute war Ochoa erneut zur Stelle und rettete in höchster Not gegen David Luiz.


    Neymar war diesmal von Beginn an gut im Spiel, hatte oft den Ball, wechselte oft die Position. Auf die Unterstützung von Mittelstürmer Hulk musste er allerdings verzichten. Dieser saß wegen Oberschenkelproblemen nur auf der Bank, dafür spielte Ramires, Mittelfeldmann vom FC Chelsea.


    Neymar mit der Führung auf dem Fuß


    Nach der Halbzeitpause hatten zunächst die Brasilianer die besseren Chancen. Bernardbrachte den Ball in die Mitte, wo Maza in höchster Not vor dem heraneilenden Neymar klären konnte (47.). Dann waren es vor allem die Mexikaner, die immer wieder zu Möglichkeiten kamen. Jose Vazquez versuchte es aus der Distanz, sein Schuss ging aber über den Kasten von Julio Cesar hinweg (55.). Giovani dos Santos probierte es ebenfalls aus knapp 20 Metern, sein Schuss wurde von Thiago Silva in die Arme von Julio Cesar abgefälscht (56.). Nur eine später streifte ein Schuss von Hector Herrera den Querbalken.


    Brasilien kam jetzt nur noch dank einer Standardsituation vor den gegnerischen Kasten, aber der Freistoß von Neymar in der 63. Minute ging links am Tor vorbei. Dann wurde der Gastgeber immer stärker: Neymar nahm einen Ball von Bernard mit der Brust an und zog mit links ab. Ochoa stand goldrichtig und hielt Mexiko im Spiel.


    Brasilien mit Schlussoffensive


    Brasilien drückte auf das Gaspedal: Aber weder David Luiz noch Dani Alves waren erfolgreich (70./72.). Nur drei Minuten später ging der eingewechselte Jo auf Torhüter Ochoa zu und schoss aus spitzem Winkel am Tor vorbei. Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff war Thiago Silva am Siegtreffer dran, aber seinen Kopfball aus vier Metern konnte Ochoa abwehren. Zum Schluss musste Julio Cesar noch zweimal beherzt zugreifen (90.).


    (Quelle: dfb.de)