Em 2008

  • Schweden siegen am grünen Tisch - Dänen legen Protest ein


    Dänen-Strafe fällt milder aus


    Wie erwartet hat Schweden das EM-Qualifikationsspiel in Dänemark am grünen Tisch gewonnen. Die Begegnung wird mit 3:0 für die Schweden gewertet, zudem müssen die Dänen 61.000 Euro Strafe zahlen. Die Forderung der UEFA, die kommenden vier Heimspiele in der EM-Qualifikation mindestens 250 Kilometer von Kopenhagen entfernt austragen, wurde inzwischen abgemildert. Das erste Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Dänen haben Protest eingelegt.


    Ein UEFA-Sprecher erklärte, Ziel sei nicht gewesen, die Dänen ins Ausland zu zwingen. Daher werde man einen Vorschlag des dänischen Verbandes (DBU) akzeptieren, auch wenn der Austragungsort "etwas weniger" als 250 Kilometer von Kopenhagen entfernt liege. Als wahrscheinlicher Austragungsort im Ausland galt die Arena in Hamburg.


    "Das ist ein extrem hartes Urteil, das weit über frühere Disziplinar-Maßnahmen der UEFA hinaus geht", hatte zuvor DBU-Generalsekretär Jim Stjerne Hansen geäußert. Der Grund für die empfindliche Strafe: Der deutsche Schiedsrichter Herbert Fandel hatte das skandinavische Duell beim Stande von 3:3 kurz vor Schluss abgebrochen, nachdem er von einem Zuschauer angegangen worden war.


    Kurz zuvor hatte Fandel die Rote Karte gegen den Ex-Schalker Christian Poulsen gezogen, der dem Schweden Markus Rosenberg (Werder Bremen) einen Fausthieb verpasste. "Ich kann mich an den Vorfall überhaupt nicht erinnern", schob der 27-Jährige als Begründung vor. Poulsen erhielt eine Sperre von drei Spielen von der UEFA.


    Zur Forderung von Dänemarks Justizministerin Lene Espersen nach seiner langfristigen Suspendierung durch Nationaltrainer Morten Olsen und Forderungen nach einer gerichtlichen Ahndung der Tat meinte Poulsen unter der Woche: "Ich werde die UEFA-Strafe auf mich nehmen. Was ansonsten so gesagt wird, weise ich zurück. Auch ich habe Gefühle und eine Familie, ich lasse mich nicht gerne von allen möglichen Leuten in den Dreck ziehen."


  • UEFA verhandelt Dänemarks Einspruch am 5. Juli


    Der dänische Fußballverband (DBU) hat sich den 5. Juli 2007 ganz dick im Kalender angestrichen. An diesem Tag wird der Berufungssenat der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ab 13.30 Uhr über den Einspruch des DBU gegen das Urteil nach dem abgebrochenen EM-Qualifikationsspiel in Kopenhagen gegen Schweden verhandeln. Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) war in der vorletzten Spielminute von einem Zuschauer tätlich angegriffen worden, worauf der Unparteiische die Begegnung beim Stand von 3:3 abgebrochen hatte.


    Die Kontroll- und Disziplinarkommission der UEFA hatte die drei Punkte aus dieser Partie am 2. Juni den Schweden zugesprochen und die Begegnung mit 3:0 für die "Tre Kronor" gewertet. Dazu wurde der DBU auch noch zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Schweizer Franken (61.000 Euro) verurteilt, und außerdem müssen die nächsten vier Heimspiele in der EM-Qualifikation mindestens 250 Kilometer von Kopenhagen entfernt ausgetragen werden.


    Das betrifft die Spiele gegen Liechtenstein (12. September), Spanien (13. Oktober), Lettland (17. Oktober) und Island (21. November). Die Begegnung gegen Liechtenstein muss zudem unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden.


  • Polizei will bessere Ausrüstung für Euro 2008


    Wien - Nach den Ausschreitungen randalierender Fußballfans am Samstag in Kapfenberg, bei denen 35 Polizisten verletzt wurden, schlagen die Polizeigewerkschafter Alarm. Sie fordern eine bessere Ausrüstung und eine spezielle Ausbildung der Polizisten für die Euro 2008.



    Gefahr durch randalierende Fans


    Steirische Polizisten sollen bei der Fußballeuropameisterschaft nämlich in anderen Bundesländern zum Einsatz kommen und sogar bei Live-Übertragungen auf Video-Wänden bestehe Gefahr.



    Wir fühlen uns wie Kanonenfutter"


    Die Polizisten fühlen sich in solchen Situationen wie Prügelknaben, betont Polizeigewerkschafter Michael Kosmus:


    "Wir fühlen uns wie in einer Arena: der ÖFB organisiert die Spiele und wir sind die Gladiatoren, die gegen die Löwen ins Feuer geschickt werden und da schaut es oft so aus, als wären wir wirklich Kanonenfutter."



    Jeder Vierte braucht neue Ausrüstung


    Michael Kosmus ist selbst seit 15 Jahren bei Fußballspielen im Einsatz und weiß nicht nur als Gewerkschafter, sondern auch aus eigener Erfahrung, dass jeder vierte Kollege eine neue, passende Ausrüstung braucht.



    "Demolierte Helme werden geflickt"


    "Die Ausrüstung passt teilweise nicht, weil sie angekauft wurde zu Zeiten, wo wir nicht so viele weibliche Exekutivebeamte hatten, wir haben nicht ausreichend Ausrüstung zur Verfügung. Wir haben in Trainingseinheiten teilweise Ausrüstungsgegenstände kaputt gemacht und es sind keine Mittel da, um diese zu ergänzen, das heißt, demolierte Helme werden geflickt", betont Kosmus.


    Zudem fordert der Polizeigewerschafter zusätzliche Trainingseinheiten für die Einsatzeinheit vor der Europameisterschaft.



    Trainingseinheiten ab Herbst
    Der Stellvertretende Landespolizeikommandant Wolfgang Lackner versteht die Forderungen seiner Polizisten:


    "Grundsätzlich muss man sagen, dass natürlich diese Ausrüstungsgegenstände in der Beschaffung sind, das hat eine gewisse Vorlaufzeit, aber die Dinge sind alle im Laufen."


    Trainingseinheiten in der Steiermark sind bereits für Herbst geplant, betont der stellvertretende Landespolizeikommandant.