Schweden siegen am grünen Tisch - Dänen legen Protest ein
Dänen-Strafe fällt milder aus
Wie erwartet hat Schweden das EM-Qualifikationsspiel in Dänemark am grünen Tisch gewonnen. Die Begegnung wird mit 3:0 für die Schweden gewertet, zudem müssen die Dänen 61.000 Euro Strafe zahlen. Die Forderung der UEFA, die kommenden vier Heimspiele in der EM-Qualifikation mindestens 250 Kilometer von Kopenhagen entfernt austragen, wurde inzwischen abgemildert. Das erste Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Dänen haben Protest eingelegt.
Ein UEFA-Sprecher erklärte, Ziel sei nicht gewesen, die Dänen ins Ausland zu zwingen. Daher werde man einen Vorschlag des dänischen Verbandes (DBU) akzeptieren, auch wenn der Austragungsort "etwas weniger" als 250 Kilometer von Kopenhagen entfernt liege. Als wahrscheinlicher Austragungsort im Ausland galt die Arena in Hamburg.
"Das ist ein extrem hartes Urteil, das weit über frühere Disziplinar-Maßnahmen der UEFA hinaus geht", hatte zuvor DBU-Generalsekretär Jim Stjerne Hansen geäußert. Der Grund für die empfindliche Strafe: Der deutsche Schiedsrichter Herbert Fandel hatte das skandinavische Duell beim Stande von 3:3 kurz vor Schluss abgebrochen, nachdem er von einem Zuschauer angegangen worden war.
Kurz zuvor hatte Fandel die Rote Karte gegen den Ex-Schalker Christian Poulsen gezogen, der dem Schweden Markus Rosenberg (Werder Bremen) einen Fausthieb verpasste. "Ich kann mich an den Vorfall überhaupt nicht erinnern", schob der 27-Jährige als Begründung vor. Poulsen erhielt eine Sperre von drei Spielen von der UEFA.
Zur Forderung von Dänemarks Justizministerin Lene Espersen nach seiner langfristigen Suspendierung durch Nationaltrainer Morten Olsen und Forderungen nach einer gerichtlichen Ahndung der Tat meinte Poulsen unter der Woche: "Ich werde die UEFA-Strafe auf mich nehmen. Was ansonsten so gesagt wird, weise ich zurück. Auch ich habe Gefühle und eine Familie, ich lasse mich nicht gerne von allen möglichen Leuten in den Dreck ziehen."