STANDING OVATIONS BEI DER BVB-GALA - IMMOBILE FEIERT ERSTES TOR
Mit einer Glanzvorstellung und dem ersten Pflichtspieltor von Ciro Immobile ist Borussia Dortmund ein vielversprechender Auftakt in die neue Champions-League-Saison gelungen. Beim Stelldichein der Weltmeister im ersten Gruppenspiel feierten die von einer Verletzungsmisere gebeutelten Westfalen, die auf acht Akteure verzichten mussten, einen hochverdienten 2:0 (1:0)-Sieg gegen den englischen Pokalsieger FC Arsenal.
Der 18,5 Millionen Euro teure Zugang Immobile (45.) brachte den deutschen Vizemeister unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung, bevor Pierre-Emerick Aubameyang (48.) gegen die Gunners mit den WM-Helden Mesut Özil und Per Mertesacker in der Startelf für die Vorentscheidung und den dritten Sieg im siebten Duell mit den Londonern sorgten.
Mit Standing Ovations feierten die 65.851 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park die Dortmunder Gala uns das Ende der Arsenal-Serie von zuvor 14 Pflichtspielen ohne Niederlage.
"Wir sind bereit", hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp ungeachtet der Unwägbarkeiten noch am Montag verkündet. Die Mannschaft lieferte die Bestätigung mit einer druckvollen Anfangsphase und einer umstrittenen Szene in der fünften Minute, als Henrich Mchitarjan nach einem Zweikampf mit Mikel Arteta im Strafraum zu Fall kam, aber wegen einer angeblichen Schwalbe die Gelbe Karte sah.
Vor dem Anpfiff hatte Klopp mit der Aufstellung für einige Überraschungen gesorgt. Shinji Kagawa, der nach seinem spektakulären Comeback am vergangenen Samstag mit Muskelproblemen zu kämpfen hatte, saß auf der Bank, ebenso wie Torschütze Adrian Ramos. Dafür kam Immobile zum Einsatz. Für den angeschlagenen Lukasz Piszczek kehrte Nationalspieler Marcel Schmelzer nach vierwöchiger Verletzungspause in die Startformation zurück.
Die Gunners, bei denen Weltmeister Lukas Podolski zunächst 77 Minuten auf der Bank schmorte, konnten sich nur sporadisch befreien. Arsenal wackelte, überstand aber die ersten Minuten schadlos. Großes Glück hatten die Londoner, als Torhüter Wojciech Szczesny gegen den freistehenden Pierre-Emerick Aubameyang (27.) klärte und anschließend der starke Henrich Mchitarjan einen Abpraller vom Arsenal-Keeper über das Tor schoss.
Zu diesem Zeitpunkt wäre die Dortmunder Führung hochverdient gewesen, weil sich die Gastgeber trotz der Umstellungen als gut funktionierende und engagierte Einheit präsentierten. Arsenal verlegte sich aufs Kontern und hatte durch Danny Welbeck die größte Chance der ersten Halbzeit. Wenig später ging der BVB dann doch noch in Führung: Immobile startete fast an der Mittellinie zu einem Solo und vollendete eiskalt.
Nach dem Wiederanpfiff schloss der Gabuner Aubameyang nicht minder kaltschäuzig einen Konter zum 2:0 ab und traf wenig später die Latte. Insgesamt hätte der Dortmunder Erfolg noch höher ausfallen können.
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KEIN FÜRSTLICHER AUFTAKT FÜR BAYER: 0:1 IN MONACO VOR EDELFAN ALBERT
Das war kein fürstlicher Auftakt! Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen hat völlig unnötig die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison kassiert und damit den Start in die Champions League verpatzt. Vor den Augen des mit Schal und Fernglas ausgestatteten Edelfans Fürst Albert II verlor die Werkself trotz klarster Chancen am 1. Spieltag der Königsklasse mit 0:1 (0:0) bei AS Monaco.
Die erste Niederlage im siebten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Roger Schmidt besiegelte der portugiesische Nationalspieler Joao Moutinho auf Vorlage des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow (61.). Bayer erzielte vor 8130 Zuschauern erstmals unter Schmidt nicht mindestens zwei Tore.
Nachdem sie bereits nach 55 Sekunden wegen eines nicht gegebenen Foulelfmeters mächtig Glück hatten, erspielten sich die Rheinländer gegen den Tabellenvorletzten Frankreichs eine Vielzahl bester Chancen. Karim Bellarabi (35.), Heung-Min Son (44.) und Gonzalo Castro (45.+1) vergaben während einer Drangphase vor der Pause aber teilweise kläglich.
Bayer begann mit der erwarteten Elf. Gegenüber dem 3:3 am Freitag gegen Werder Bremen nahm Schmidt nur eine Änderung vor: Son ersetzte wieder den 18 Jahre alten Levin Öztunali, Enkel der deutschen Fußball-Ikone Uwe Seeler. Die Monegassen stellten beim Comeback in der Königsklasse nach zehn Jahren sogar einen früheren Champions-League-Sieger: Ricardo Carvalho hatte den Cup 2004 in Gelsenkirchen mit dem FC Porto gewonnen - durch einen Finalsieg gegen Monaco.
Obwohl der tschechische Schiedsrichter Pavel Královec das Foul Castros an Yannick Ferreira-Carrasco im Strafraum in der ersten Minute nicht mit dem fälligen Strafstoß ahndete, brauchte Leverkusen lange, um wirklich ins Spiel zu finden.
Die spielerisch für einen Champions-League-Teilnehmer erstaunlich limitierten Monegassen stellten den ohne Gattin Charlene mitfiebernden Fürsten zunächst halbwegs zufrieden. Die Offensive um den lange Zeit völlig in der Luft hängenden Berbatow (68 Bundesliga-Tore für Bayer in 154 Spielen zwischen 2001 und 2006) kam zwar zu wenigen Chancen, doch in den ersten 25 Minuten dämmte AS den gefürchteten Offensiv-Wirbel Bayers gut ein.
Während die Gastgeber mehr und mehr in unnötige Härte abdrifteten - vor allem Ferreira-Carrasco hätte in der 28. Minute nach einem Ellbogenschlag gegen Emir Spahic durchaus Rot statt Gelb sehen können - fand der Spitzenreiter der Weltmeisterliga langsam zu seinem Spiel und kam nun auch zu Chancen.
Bellarabi tauchte nach einem weiteren sehenswerten Pass von Calhanoglu frei vor dem Tor auf (35.), traf den Ball aber nicht richtig und vergab ähnlich kläglich wie neun Minuten später Son. In der Nachspielzeit drosch Castro den Ball aus kurzer Distanz über das Tor.
9:2 Torschüsse für Bayer waren am Ende der torlosen ersten Hälfte notiert. Nach der Pause hatte Bayer seinen Schwung aber schon wieder verloren - und geriet durch Monacos dritten Versuch sogar in Rückstand. Nach Kopfball-Ablage von Berbatow kam Moutinho frei zum Schuss, Spahic fälschte noch ab und Bayer-Schlussmann Bernd Leno war ohne Chance.
(Quelle: dfb.de)