Eurovision Song Contest mit neuen Regeln!

  • Gegen die Stimmen-Schacherei - Neue Regeln für den Eurovision Song Contest


    Wird der Schlager-Grand-Prix endlich wieder ein fairer Wettbewerb?


    Millionen Fernsehzuschauer waren empört über die Schummelei beim „Eurovison Song Contest“. Weil sich die osteuropäischen Länder frech die Punkte zuschoben, landete unser Sänger Roger Cicero (36) in Helsinki nur auf Platz 19.


    Die Stimmen-Mafia aus dem Osten soll jetzt mit neuen Regeln gestoppt werden.


    Die 42 Teilnehmer haben sich sieben Monate vor dem nächsten Finale in Belgrad auf zwei Halbfinales statt einem und den Einsatz einer Jury geeinigt.


    Manfred Witt, Grand-Prix-Redakteur des NDR: „Die Entscheidung, künftig zwei Halbfinal-Runden abzuhalten, könnte zu einem ausgewogeneren Verhältnis der teilnehmenden Länder führen.“


    Ähnlich positiv äußerte sich der Verantwortliche der Europäische Rundfunk- und Fernsehunion (EBU), Svante Stockselius: „Wir sind überzeugt, dass ein zweites Halbfinale den Eurovision Song Contest in Zukunft stabilisiert.“


    Für das Finale gesetzt werden nicht mehr die zehn Erstplatzierten des Vorjahres, sondern nur noch das Siegerland - und wie bisher die vier größten Beitragszahler für den Wettbewerb. Das sind Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien.


    Beim diesjährigen Wettbewerb wurden einschließlich der serbischen Grand-Prix-Siegerin Marija Serifovic mit „Molitva“ neun der zehn obersten Plätze von den im Wettbewerb relativ neuen osteuropäischen Ländern belegt.


    Das hatte zu heftigen Unmutsäußerungen bis hin zu Rückzugsdrohungen aus den traditionell starken Grand-Prix-Teilnehmern aus Skandinavien und den Benelux-Staaten geführt.


    Massive, von unabhängigen Experten aber zurückgewiesene, Kritik kam aus westeuropäischen Ländern auch, weil der Wettbewerb angeblich durch das gegenseitige „Zuschanzen“ von Punkten innerhalb der osteuropäischen Länder für die westeuropäischen Teilnehmer nicht mehr zu gewinnen sei.


    Die beiden Halbfinales werden in Zukunft per Losverfahren zusammengesetzt.


    Wie gewohnt entscheiden die Zuschauer der Teilnehmerländer per Telefonabstimmung über die Punktevergabe, wer auf die Platze eins bis neun und damit ins Finale kommt.


    Bei den jeweils zehnten Plätzen entscheidet eine Jury im Saal, welcher von beiden Songs der 24. Finalteilnehmer wird.


    Manfred Witt: „Mit der neuen Lösung, die der NDR unterstützt hat, erhofft man sich ein gute Mischung, ähnlich wie in der Fußball-Champions-League.“


    Die neuen Regeln beim Grand Prix lassen nun hoffen, das auch wir endlich wieder eine faire Chance haben, den Wettbewerb zu gewinnen.



    Quelle: BILD