Dawn Marie spricht im Interview über das Wrestling-Business uvm.!

  • Unsere Kollegen von WrestlingEPicenter.com führten kürzlich ein Interview mit der Dame, die viele sicher noch als Begleiterin von Lance Storm in der ECW in Erinnerung haben. Aber auch als Diva in der WWE hat sie für Furore gesorgt. Gemeint ist natürlich Dawn Marie.


    Die private Dawn Marie ist sehr zufrieden und bezeichnet ihr Leben als Mutter, das sie nun führt, als den größten Erfolg ihres Lebens. Nachdem ihr Kind mittlerweile ein gewisses Alter hat, kann sie nun auch wieder im Independent Bereich arbeiten und dabei auch wieder Spaß haben. Mit den neuen Diven geht sie zwar meistens hart ins Gericht, aber das auch nur, weil sie wisse, dass es unbedingt notwendig sei, dass man auch im Ring etwas lernt. Es sei nicht das Problem der Mädels, sondern das Problem der Leute, die sie einstellen. Diese "8x10 Girls" werden halt nur als Models eingestellt, müssen aber dann halt auch lernen. Die Szene ist ihrer Meinung nach heute total anders als früher. Es gebe viel zu wenig Respekt gegenüber den Veteranen und es sei zu einfach nach oben zu kommen. Auf ihre eigenen Erfahrungen als Ringbegleitung angesprochen erklärt sie, dass sie anfangs nicht mal in den Ring steigen durfte. Es sei Buddy Landell gewesen, der ihr klar gemacht habe, dass sie sich erst das Recht zu verdienen habe in den Ring zu steigen. Heute sei sie für diese Erfahrung sehr dankbar, denn das habe ihr den Respekt für das Businss beigebracht.


    Als sie in die ECW gewesen sei, habe man sie zu allererst darauf hingewiesen, dass sie sich ihre Sporen verdienen müsse. Als sie in der WWE war, kamen da irgendwelche Typen und fragten einfach nach einem Tryout Match. Es sei einfach viel zu einfach in den Ring zu steigen. Das Business sei heute stark angeschlagen und gerade um die Veteranen, die diesen Sport zu einem Erfolg gemacht haben, tue es ihr leid. Der Respekt verschwinde völlig. Sie hofft zwar, dass es wieder besser werde, aber sie hat Zweifel.


    Angesprochen auf ihre erste Rolle in der ECW erklärte sie, dass es eigentlich nur etwas einmaliges sein sollte. Eigentlich sollte Terri Runnels hinein gebracht warden, um mit Tammy Lynn Sytch zu fehden, aber als Terri sich entschied zurück zur WWE zu gehen, habe man bei Dawn angefragt, ob sie nicht Lust hätte die Rolle auszufüllen. Auch in diesem Zusammenhang gibt sie wieder ein Beispiel, was es bedeutet sich die Sporen zu verdienen. Als sie Bubba Ray Dudley damals um ein Flugticket bat, wurde sie von ihm etwas härter angegangen. Damals habe sie das als gemein empfunden, heute empfindet sie das als Teil des Erlernens des Respekts fürs Business.


    Im Internet gab es immer wieder Gerüchte, dass Kurt Angle der Vater ihres Kindes sei und Dawn meint, dass diese Gerüchte einer der Gründe sei, warum sie nie bei TNAW aktiv war. An den Gerüchten, dass sie ein Teil von WSX hätte werden sollen, sei nichts dran. Sie sei nie kontaktiert worden. Aktuell arbeite sie nicht im Independent Bereich, um vorranging Geld zu verdienen, sondern einfach, weil sie es liebt.


    Auch auf den Niedergang der ECW und der WCW kommt sie zu sprechen, aber in der Form, dass sie unmittelbar nach den Geschehnissen davon überzeugt war, dass es für sie nur die Möglichkeit nach ganz oben zu gehen, in die WWE. Dafür lernte sie zu wrestlen und auch wenn sie nicht die beste Wrestlerin sei, so könne sie dies mit ihrer Leistung als Managerin wieder wett machen. Im Business gebe es ihrer Meinung nach einen Zyklus, in dem er Phasen gebe, in denen es nur Valets gebe, und dann Phasen, in denen sie zu Wrestlerinnen werden, und dann wiederum vermische es sich.


    Angesprochen auf den bekannten Hotelzimmer-Angle mit Torrie Wilson meint sie, dass sie nie ein Problem damit gehabt habe das zu tun, worum sie gebeten wurde. Außerdem habe es ja schließlich in die Storyline gepasst. Die Sachen, die sie in der WWE gemacht habe, sei ein netter Wandel im Vergleich zu ihrer Zeit in der ECW gewesen. Es sei einfach das wichtigste einen Weg zu finden, um frisch und unterhaltend zu bleiben, wenn man Erfolg haben wolle. Ihr Angle mit Jackie Gayda und Charlie Haas sei nicht das beste gewesen, aber dafür schiebe sie die Schuld nicht auf die Schreiber, denn es sei an den Akteuren dafür zu sorgen, dass die Storylines funktionieren. Den Schreibern könne man auch insbesondere deshalb nichts vorwerfen, da die meisten noch nie zuvor etwas mit Wrestling zu tun gehabt hätten. Ihre Geschichten funktionieren in anderen Bereichen, aber sie machen keinen "Wrestling Sinn".


    Kritisch sieht sie, dass immer wieder die alten Stars wieder gebracht werden anstatt, dass neue kreiert werden. Mit neuen Wrestlern könne man wunderbar nach dem Trial & Error Verfahren ausprobieren, ob etwas funktioniert oder nicht. Das Problem sei vor allem, dass die alten Stars zu wenig mit den neuen Stars arbeiten.


    Neben ihrer Mutterrolle und ihren Independent Auftritten schreibt Dawn aktuell an einem Buch, das aber schon seit Jahren. Das Buch soll sich darum drehen, wie es ist eine Frau im Wrestling zu sein und darum, was sie richtig und was sie falsch gemacht habe.



    Quelle: Genickbruch.com