Von der Fehde zwischen den Villanos und der Ola Lagunera gibt es einiges Neues zu berichten. Am vergangenen Freitag war es bekanntlich zu einem weiteren Aufeinandertreffen der beiden Teams gekommen, an dessen Ende Blue Panther und Último Guerrero forderten, dass Villano III und Villano V gegen sie in einem Mask & Hair vs. Mask & Hair Match antreten sollen. Während des Súper Viernes, bei dem diese Herausforderung ausgesprochen wurde, hatten die Villanos noch keine Antwort gegeben. Diese lieferten sie stattdessen in Form eines Interviews mit dem Nachrichtenmagazin "Vanguardia". Allerdings nicht mit einem klaren Ja oder Nein, sondern mit einer Erweiterung der Herausforderung. Denn Villano IV erläuterte, ebenfalls mitmischen zu wollen. Deswegen soll der Kampf ausgeweitet werden. Auf Seiten der Ola Lagunera könne zu diesem Zwecke am besten Black Warrior mit ins Boot geholt werden. Dann hätte man ein Trios Match, bei dem drei Masken und drei Haarschöpfe gleichzeitig auf dem Spiel stehen würden. Diese Variante sei zweifellos wesentlich interessanter für alle Beteiligten und die Zuschauer. Villano III richtete speziell an Blue Panther zudem die Ansage, dass er nicht nur seine Haare gegen ihn aufs Spiel setzen wollen würde, sondern es sollte dann auch um die Karrieren der beiden Veteranen gehen.
Doch es wurde nicht nur darüber geredet, was die Ola Lagunera in der nächsten Zeit im Ring anstellen wird. Denn auch ihre personelle Zusammensetzung wurde zum Thema, indem sich Dr. Wagner Jr. gegenüber "Box y Lucha" zu der vor einigen Wochen ausgesprochenen offenen Einladung der Gruppe an ihn äußerte. Wagner gab in seiner Antwort zu verstehen, dass er kein Interesse an einer Zusammenarbeit hat. Bekanntlich hat Blue Panther im September seine Maske verloren, und mit Verlierern würde er nicht freiwillig zusammenarbeiten. Wenn Panther besser als Villano V gewesen wäre, hätte er den Kampf schließlich nicht in den Sand gesetzt. Also gäbe es jetzt auch keinen Grund, Panther bei einer ziellosen Fortsetzung dessen Feldzuges zu unterstützen. Ziellos, denn die Maske würde Panther sowieso nicht wieder zurückbekommen. Und wenn die Villanos etwas gegen ihn (d.h. Wagner) hätten, dann würde er es allein mit ihnen aufnehmen, anstatt sich der Hilfe einer Gruppierung zu bedienen. Nicht zuletzt würde ihn Último Guerreros Mitgliedschaft in der Ola Lagunera stören, denn dieser hätte in den letzten Wochen einfach nicht konsistent genug gehandelt, als er zuerst gegen Blue Panther arbeitete und sich dann urplötzlich mit ihm verbündete. Offenbar würde Guerrero sein Fähnchen immer in den Wind hängen, wie er es gerade brauchte, und das sei keine Basis für eine sinnvolle Zusammenarbeit.
Auch Atlantis wurde zu einer eventuellen Mitgliedschaft in der Gruppe der Laguneros befragt und beantwortete dies mit einem Augenzwinkern, indem er sagte, dass dies gar nicht passen würde, da er gar nicht aus der Laguna-Region stammen würde, sondern aus dem Atlantik - das würde bekanntlich schon sein Name sagen. Mit weniger Augenzwinkern wendete er sich der Zukunft der Guerreros de la Atlántida zu, die in Frage steht, seitdem sich mit Último Guerrero der zweite Anführer der Gruppierung zu Panther hingewendet hat. Atlantis erklärte, dass er an dem Wochenende, an dem Último Guerrero intern mitteilte, dass er fortan Blue Panther unterstützen würde, gerade in Los Angeles war und deshalb nicht unmittelbar darauf reagieren konnte. Allerdings sei Guerreros Entscheidung nicht als Bruch in ihrem bisherigen Stable zu interpretieren. Denn dass ein Bündnis gegen die Villanos gebildet wurde, das sei durchaus auch in seinem eigenen Interesse. Bekanntlich seien die Villanos einst dem eigenen Wortlaut nach nur zum Consejo Mundial de la Lucha Libre zurückgekehrt, um sich für den Maskenverlust von Villano III an ihm zu rächen. Außer großen Worten sei jedoch nichts geschehen und der angeblich geplante Rachefeldzug verlief im Sand, so dass es nicht schlecht wäre, wenn den Villanos jetzt das Maul gestopft werden würde.
Ganz anders als Atlantis äußerte sich Sangre Azteca zur Zukunft ihrer Gruppierung. Er wiederholte gegenüber "Box y Lucha", dass er nach wie vor keinen Schimmer hätte, wie es mit den Guerreros de la Atlántida weitergehen soll. Und da keines der anderen Mitglieder des Stable auf ihn zugekommen wäre, würde er sich jetzt eben erstmal auf seine Solokarriere konzentrieren. Das sei ohnehin wichtig, denn in der letzten Zeit sei sie eher mäßig verlaufen, was vor allem daran lag, dass Sangre Azteca mehrfach für Veranstaltungen gebucht worden war, die kurz vor ihrem Beginn wegen zu starken Regenfalls abgesagt werden mussten. Offensichtlich entgingen Sangre Azteca damit auch jegliche Zahlungen, die er an diesen Tagen eingeplant hatte. Sangre Azteca beklagte sich weiterhin darüber, dass sich kein Herausforderer für seinen Mexican National Welterweight Title finden würde. Diesen Gürtel hält Azteca seit dem Dezember 2006 und verteidigte ihn nach eigener Aussage in 15 bis 18 Kämpfen (an die genaue Zahl konnte er sich selbst nicht mehr erinnern). Seit vier Monaten hätte sich nun aber kein potentieller Herausforderer mehr bei ihm gemeldet. Und das sei verwunderlich, da er ein permanentes Angebot ausgesprochen hatte, dass jeder Wrestler, der den Wunsch dazu hat und in der richtigen Gewichtsklasse antritt, gegen ihn um den Titel kämpfen darf. Seinen Kommentar schloss Sangre Azteca damit, dass er anmerkte, dass er gern gegen La Sombra in einem Title vs. Title Match um dessen NWA World Welterweight Title kämpfen würde, wenn sich die Chance dazu ergeben sollte.
Nur wenige Stunden nach seiner No-Show beim letztwöchigen Súper Viernes und dem damit verbundenen Verlassen des Consejo Mundial de la Lucha Libre wurde Damián 666 vom mexikanischen Kampfsportmagazin "Súper Luchas" interviewt. Genau wie Perro Aguayo Jr. gab er zu verstehen, dass er sich auf vollkommen friedfertige Art und Weise von der ältesten Wrestlingliga der Welt getrennt hätte und mit allen Offiziellen im Guten verblieben sei. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er seit jeher ein Wandervogel gewesen wäre, der von Liga zu Liga zieht, und nun sei es eben der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt gewesen. Noch vor wenigen Tagen hatte er in einem Interview mit der Sportzeitschrift "Ovaciones" genau das Gegenteil behauptet.
Damián 666 fuhr damit fort, dass er erzählte, dass die Originalbesetzung der Perros del Mal die Liga gemeinsam verlassen würde. Die Perros del Mal hatten sich einst gebildet, als nacheinander Perro Aguayo Jr., Héctor Garza und Mr. Águila von der AAA zum Consejo gewechselt waren und sich dort mit Damián 666 und Halloween aus Tijuana zusammentaten, die genau wie sie als Fremdlinge betrachtet und entsprechend behandelt wurden. Da Halloween schon seit längerer Zeit nicht mehr beim Consejo antritt und Héctor Garza kein Teil der Gruppierung mehr war, Mr. Águila hingegen schon, ist zumindest davon auszugehen, dass Damián 666 mit seiner Aussage auch den Abgang des ehemaligen Essa Rios endgültig bestätigt hat. Auf Héctor Garza angesprochen erklärte Damián 666, dass er noch nicht wissen würde, ob auch El Querubín die Liga verlassen wird.
Für die beim Consejo zurückbleibenden Mitglieder der Perros del Mal hatte Damián 666 nur positive Worte übrig. Insbesondere El Averno und El Mephisto stellte er in dem Interview heraus und bezeichnete sie als das mit Abstand beste Tag Team in der heutigen Wrestlingwelt. Dass man nun auch Ephesto endlich eine Chance geben würde, gemeinsam mit den beiden weit oben mitzuspielen, sei ebenfalls eine positive Entwicklung. In diesem Zusammenhang benannte Damián 666 die drei Wrestler mehrfach als "Jauría del Terror", zu deutsch "Terrormeute", anstatt als "Triada del Terror" wie bisher. Das könnte als Zeichen gedeutet werden, dass in Zukunft unter diesem Namen weitergemacht werden wird. Denn nachdem angekündigt worden war, dass aus dem Trio ein Nachfolgestable der Perros del Mal heranwachsen soll und dementsprechend in Zukunft weitere Mitglieder hinzugefügt werden, war klar, dass man auf Dauer nicht weiter mit der Triaden-Bezeichnung arbeiten würde.
Auf jeden Fall nicht zu den Wrestlern, die das Consejo Mundial de la Lucha Libre verlassen haben bzw. werden, zählt Marco Corleone. Nachdem mit Rocky Romero und Alex Koslov gleich zwei seiner engsten Freunde das Lager verlassen hatten und zur AAA gewechselt waren, um dort Teil der D-Generation MEX zu werden, hatte es viele Gerüchte gegeben, gemäß denen Mark Jindrak der nächste Mann werden würde, der diesen Weg bestreitet. Gegenüber "Box y Lucha" erteilte Corleone all diesen Gerüchten jedoch eine klare Absage. Er erläuterte, niemals auch nur im Entferntesten an einen Wechsel gedacht zu haben, auch wenn er von einem Interesse der AAA an seiner Person gehört hatte. Für einen Wechsel würde er sich beim Consejo jedoch viel zu wohl fühlen. Dies habe er Ligachef Paco Alonso erst vor kurzem in einem persönlichen Gespräch versichert. Dadurch, dass es ihm vor wenigen Wochen gelungen war, Lizmark Jr. in einem Hair vs. Hair Match zu besiegen, hätte er zudem zusätzliche Motivation gewonnen, sich auch in Zukunft für das Consejo zu engagieren. Zwar sei es schade, wenn man gleich zwei Freunde auf einmal durch einen Ligawechsel verlieren würde, aber so sei eben das Geschäft. Im Rest des Interviews widmete sich Corleone albernem Técnico-Geschwätz, indem er blumig erzählte, dass er ihm Herzen eigentlich Mexikaner sei, die Mexikanerinnen die schönsten Frauen der Erde wären und weitere informationslose Aussagen zum Besten gab.
Personelle Ausdünnung wird es beim Consejo Mundial de la Lucha Libre ohnehin nicht geben, denn nicht nur, dass in der neuesten Ausgabe von "Ovaciones" angedeutet wurde, dass Toscano die erst vor wenigen Wochen zusammen mit Juventud Guerrera und El Intocable gebildeten "Sexycools" schon wieder aufgeben und im Dezember oder Januar zurückkehren könnte, sollen auch die Guapos vor einer Rückkehr zum Consejo stehen. Nachdem Scorpio Jr. bei seinem Krankenhausaufenthalt vorrangig von AAA-Wrestlern besucht worden war, lauteten die Gerüchte eigentlich, dass er nach der endgültigen Auskurierung seiner Probleme zur AAA zurückkehren würde (wir berichteten). Nun heißt es hingegen, dass Shocker, Zumbido und er gemeinsam als "Guapos" zum Consejo zurückkehren könnten. Und dass bis dahin gar nicht mehr viel Wasser den Río Lerma Santiago hinabfließen muss, zeigte sich in einem Interview von Scorpio Jr. mit dem Wrestlingblog "Al Filo del Ring", denn darin gab er bekannt, dass sein Genesungsprozess inzwischen soweit fortgeschritten ist, dass er schon am 30. November wieder in den Ring steigen kann. Diese Rückkehr wird zunächst bei einer IWRG-Show in deren Stammarena in Naucalpan von statten gehen. Auf Decnis und Guapito angesprochen, die im Sommer gemeinsam mit ihm die AAA verlassen hatten, nach einigem Hin und Her dann doch aber wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt waren, meinte Scorpio Jr., dass sie nicht mehr in sein Guapos-Konzept passen würden und er kein Interesse mehr daran hätte, zu erfahren, wie es um die beiden bestellt ist. Fortan seien die Guapos nur noch eine Gruppierung, die aus ihm, Shocker und Zumbido besteht.
Abschließend das Neueste von der NWA Mexico: Skayde ist der erste Träger des NWA World Lightweight Title. Im Finale eines Turnieres setzte er sich am Sonnabend in einem 3-Way Match gegen Turbo und Trauma #2 durch. Der Titelgürtel wurde ihm vom ehemaligen Leiter der Liga, NWA World Heavyweight Champion Blue Demon Jr., übergeben. Im Anschluss an diese Übergabe sprach Blue Demon Jr. darüber, wie schwer er sich die Wahl gemacht hatte, entweder die Leitung der Liga oder aber den NWA World Heavyweight Title niederzulegen (wir berichteten). Während seiner Rede wurde Blue Demon Jr. von El Dandy unterbrochen. Dieser forderte ihn abermals zu einem Mask vs. Hair Match heraus und fügte an, dass es schon am 15. November stattfinden soll. Gleichzeitig forderte Dandy einen Shot auf den NWA World Heavyweight Title. Nachdem all diese Herausforderungen ausgesprochen worden waren, prügelten El Dandy und Trauma #2 den einstigen Ligachef zu Klump.
Quelle: Genickbruch.com
